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Moorkamps Fälle Sammelband

Drei charmante Krimis in einem eBook
tolino mediaerschienen am01.07.2021
Yoga könnte so entspannend sein, wenn da nicht ständig diese Leichen wären... Unter Verdacht: Moorkamps erster Fall Nichts wünscht sich Yogalehrerin Emi Moorkamp mehr, als mit ihrer großen Leidenschaft ihren Lebensunterhalt verdienen zu dürfen. Doch das ist gar nicht so einfach. Als dann auch noch ausgerechnet der Kollege stirbt, mit dem Emi im Streit liegt, findet sie sich als Hauptverdächtige in dem Fall wieder. Alle Indizien sprechen gegen sie, doch die junge Berlinerin weiß ihre Freunde auf ihrer Seite. Sie macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem wahren Täter. Aber wer findet hier eigentlich wen? Sündenfeuer: Moorkamps zweiter Fall Yogalehrerin Emi Moorkamp möchte sich nicht mehr verbiegen. Von einem Seminar in der ländlichen Idylle Kanadas erhofft sie sich neue Impulse. Doch als mitten in der Nacht ein Feuer im Gästehaus ausbricht, findet sie statt der erhofften Erleuchtung eine Leiche und schnell wird klar: Es handelt sich um Mord! Mit Hilfe ihrer neuen Freundin Ella und dem attraktiven Polizisten Rick will Emi dem Täter auf die Spur kommen. Gemeinsam suchen sie nach der Nadel im Aschehaufen und stoßen dabei auf mehr Geheimnisse als erwartet. Böser Geist: Moorkamps dritter Fall Mit einem frischen Businesskonzept kehrt Yogalehrerin Emi Moorkamp zurück ins sommerliche Berlin und stürzt sich kopfüber in die Arbeit. Endlich scheinen sich ihre Wünsche zu erfüllen. Doch während ihre Freundin und Kriminalkommissarin Charlotte in ihrem aktuellen Fall im Trüben fischt, mischt sich neben zahlreichen neuen Klienten auch ein böser Geist in Emis Leben und bringt es gehörig durcheinander. Ein Toter in Emis Hausflur stellt Charlotte und Emi vor ein Rätsel. Werden die beiden Freundinnen den Täter finden, bevor es zu spät ist?

Erin J. Steen wurde im Herbst 1983 in Niedersachsen geboren. Dort lebt und arbeitet sie auch heute wieder, nachdem sie einige Jahre in verschiedenen Orten im In- und Ausland verbracht hat. Sie liebt große Städte, möchte aber nicht mehr längere Zeit in einer Großstadt leben. Das Haus teilt sie mit einem Mann, einer Tochter und und zwei tierischen Gefährten.
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Produkt

KlappentextYoga könnte so entspannend sein, wenn da nicht ständig diese Leichen wären... Unter Verdacht: Moorkamps erster Fall Nichts wünscht sich Yogalehrerin Emi Moorkamp mehr, als mit ihrer großen Leidenschaft ihren Lebensunterhalt verdienen zu dürfen. Doch das ist gar nicht so einfach. Als dann auch noch ausgerechnet der Kollege stirbt, mit dem Emi im Streit liegt, findet sie sich als Hauptverdächtige in dem Fall wieder. Alle Indizien sprechen gegen sie, doch die junge Berlinerin weiß ihre Freunde auf ihrer Seite. Sie macht sich auf eigene Faust auf die Suche nach dem wahren Täter. Aber wer findet hier eigentlich wen? Sündenfeuer: Moorkamps zweiter Fall Yogalehrerin Emi Moorkamp möchte sich nicht mehr verbiegen. Von einem Seminar in der ländlichen Idylle Kanadas erhofft sie sich neue Impulse. Doch als mitten in der Nacht ein Feuer im Gästehaus ausbricht, findet sie statt der erhofften Erleuchtung eine Leiche und schnell wird klar: Es handelt sich um Mord! Mit Hilfe ihrer neuen Freundin Ella und dem attraktiven Polizisten Rick will Emi dem Täter auf die Spur kommen. Gemeinsam suchen sie nach der Nadel im Aschehaufen und stoßen dabei auf mehr Geheimnisse als erwartet. Böser Geist: Moorkamps dritter Fall Mit einem frischen Businesskonzept kehrt Yogalehrerin Emi Moorkamp zurück ins sommerliche Berlin und stürzt sich kopfüber in die Arbeit. Endlich scheinen sich ihre Wünsche zu erfüllen. Doch während ihre Freundin und Kriminalkommissarin Charlotte in ihrem aktuellen Fall im Trüben fischt, mischt sich neben zahlreichen neuen Klienten auch ein böser Geist in Emis Leben und bringt es gehörig durcheinander. Ein Toter in Emis Hausflur stellt Charlotte und Emi vor ein Rätsel. Werden die beiden Freundinnen den Täter finden, bevor es zu spät ist?

Erin J. Steen wurde im Herbst 1983 in Niedersachsen geboren. Dort lebt und arbeitet sie auch heute wieder, nachdem sie einige Jahre in verschiedenen Orten im In- und Ausland verbracht hat. Sie liebt große Städte, möchte aber nicht mehr längere Zeit in einer Großstadt leben. Das Haus teilt sie mit einem Mann, einer Tochter und und zwei tierischen Gefährten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783752139402
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Seiten680 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2181
Artikel-Nr.5685983
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



















CHAPTER ZWEI

ALS SIE AN der Theke der Getränkebar des Fitnessstudios in der Torstraße saß, konnte sie endlich durchatmen. Bislang war ihr Tag nicht gerade ideal verlaufen, aber sie freute sich auf die Unterrichtsstunde, die sie in einer Viertelstunde beginnen durfte. Nach zahlreichen Rückschlägen, empfand Emi Moorkamp es nun fast schon als Privileg, im Chrome Fitness Yoga unterrichten zu dürfen. So viele andere Studios hatten ihr eine Absage erteilt. Dabei hatte sie es sich so schön ausgemalt, sich mit ihrem Hobby selbstständig zu machen. Leider musste sie sich eingestehen, dass das viel einfacher klang, als es wirklich war. Die guten Zeiten, in denen Yogalehrer händeringend gesucht wurden, waren vorbei. Eine Flut von Lehrerworkshops machte alle binnen weniger Tage zu absoluten Experten auf dem Gebiet. So jedenfalls die landläufige Meinung der Studiomanager, wenn sie ihr sagten, warum sie keine Stunden an Selbstständige outsourcten. Und das Schlimmste daran war, dass das für die Art von Yogaunterricht, den sich die Betreiber vorstellten, sogar stimmte.

Ihre langjährige Bekannte Isa unterhielt sich neben ihr noch mit einem ihrer Klienten. Den Auftrag für das Chrome Fitness hatte Emi nur ihretwegen bekommen, weil sie sich bei David, dem Besitzer, für sie eingesetzt hatte. Doch er wurde nicht müde zu betonen, dass sie sozusagen unter Bewährung stand. Keine Esoterik, nur Sport. Das war sein Anspruch und Emi wusste, dass sie am Anfang Kompromisse machen musste, um das Geld für die Miete aufzutreiben. Wenn es irgendwann besser lief - und sie war überzeugt, diese Zeit würde kommen - wollte sie ihre eigenen Regeln durchsetzen.

Isa war gleichzeitig ihre Rettung und ihre Inspiration gewesen. Als sie sich kennenlernten, hatten sie beide gerade ihr Medizinstudium begonnen. Nach dem ersten Jahr schmiss Isa jedoch hin und wechselte den Studiengang. Sport war schon immer ihre Leidenschaft gewesen und sie hatte den Mut gefasst, genau das zu tun, was sie liebte. Auch wenn der Arztberuf ihr ein höheres Grundgehalt versprach, wagte sie den Absprung. Mittlerweile war sie eine gefragte Personal Trainerin für Berliner Leistungssportler, die gezielten Muskelaufbau brauchten oder sich von einer Verletzung erholten. 

Für diesen Beruf war es zu Isas Glück unerheblich, dass sie lieber ungewöhnlich aussah. Schon damals hatte sie einzelne Tattoos auf den Armen gehabt. Heute hatten sich diese zu einem bunten Gesamtkunstwerk vereinigt. Bei der Arbeit trug sie Kleidung, die dies eher betonte als verdeckte. An diesem Tag bot ein schwarzes Tanktop mit dem Aufdruck des Chrome Fitness den Ausblick auf Teile des Kunstwerks. Es schlängelte sich von ihren Armen hinauf auf ihre Schultern und verschwand dann verheißungsvoll unter dem Stoff. Auch im Halsausschnitt war etwas Farbe zu erahnen. Im Arztberuf hätte sie das niemals umsetzen können, langärmlige Rollkragenpullover wären unter dem Kittel notwendig gewesen.

 Hier musste sie sich für ihre Arbeit nicht verbiegen und das, was Isa sich erarbeitet hatte, wollte Emi auch für sich. Sie hatte zwar ihr Studium und das praktische Jahr hinter sich gebracht und hätte sicher auch eine Anstellung in einem Krankenhaus gefunden, aber das war eben nicht, was sie wirklich wollte.

Die blonde Fitnesstrainerin bestellte dem Sportler noch einen Eiweißshake bei Vanessa, die an diesem Tag die Theke betreute, und wandte sich anschließend Emi zu.

»Na, wie läuft s?«, fragte sie wie immer verboten gut gelaunt.

»Eher mäßig bis schlecht, aber was soll s?«, antwortete Emi und ahmte den unbeschwerten Ton nach. Es war die Wahrheit, aber es würde sie nicht umbringen. Sie nagte nicht am Hungertuch und zur Not würden ihre Eltern ihr mal wieder aushelfen. Nur ihr Ego litt tatsächlich unter den ständigen Absagen, aber sie war nicht bereit schon aufzugeben. Sie probierte es erst seit drei Monaten und manchmal brauchten die Dinge eben länger.

Isa seufzte und zog die Brauen hoch.

»Wenn ich irgendwie helfen kann, sag einfach bescheid«, bot sie an.

»Danke, das weiß ich wirklich zu schätzen.«

»Gibt s denn wenigstens mit den Männern mal was Neues?«, fragte sie ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. So war sie eben. Isa war so erfrischend direkt, dass ein Eimer Eiswasser gegen sie wie ein warmes Bad wirkte.

»Männer, was war das nochmal?«

Ihre letzte Beziehung war schon so lange her, dass Emi sich kaum noch daran erinnerte, wie es sich anfühlte, das eigene Leben mit jemandem zu teilen.

»Wenn du da einen Auffrischungskurs brauchst, kannst du ja mal unseren Studio-Casanova um eine Audienz bitten«, scherzte sie. »Da kommt er gerade.«

Emi musste sich nicht umdrehen. Schon von Weitem roch sie das billige Rasierwasser, das ihn wie eine persönliche Regenwolke begleitete. Thomas war so ziemlich das Gegenteil von dem, was sie sich unter einem tollen Mann vorstellte. Dabei war es nicht einmal sein Aussehen, das sie so abstoßend fand, sondern viel mehr sein übertriebenes Macho-Gehabe. Er führte sich auf, als könnte er jede Frau auf dem Planeten mit einem seiner Anmachsprüche um den Finger wickeln. Aber das konnte er nicht. Spätestens bei ihr biss er auf Granit. Er hatte bereits mehrfach probiert, bei ihr zu landen, doch sie hatte ihn immer wieder freundlich abgewiesen. Daran würde sich in diesem Leben gewiss nichts mehr ändern.

»Hallo ihr Süßen, habt ihr mich schon vermisst?«

Sie konnte gerade noch ein genervtes Augenrollen unterdrücken, als Thomas sich zwischen sie schob. Isa entging ihre Reaktion jedoch nicht. Thomas bekam es zwar nicht mit, weil er mit dem Rücken zu ihr stand, aber Emis Laune besserte sich, als sie sah, wie Isa ihr ein verschwörerisches Grinsen zuwarf. Auch bei der ehrgeizigen Trainerin kam Thomas Charme offenbar nicht an.

»Eigentlich ging es«, gab Emi ihm zur Antwort. »Ein paar Minuten hätten wir es noch ohne dich ausgehalten.«

Er lehnte sich vor und kam ihr viel zu nahe. Vielleicht war eine freundliche Abfuhr nicht die Sprache, die er verstand. Sie wurde ungern grob, aber Emi hasste es, wenn man ungefragt derart in ihren persönlichen Wohlfühlbereich eindrang.

»Ach, komm, ich habe doch gesehen, dass ihr über mich gesprochen habt.«

Sein Minzatem trieb ihr die Tränen in die Augen. Sie musste hier weg.

»So ein Pech, dass wir uns nicht weiter unterhalten können«, schnappte Emi. »Ich muss mich jetzt mal für meine Stunde fertigmachen.«

Mit jemandem, der ein ernsthaftes Interesse an ihr zeigte, hätte sie niemals so gesprochen. Doch bei Thomas, der seine Avancen mit der Gießkanne über sämtliche Frauen in seinem Umfeld verteilte, konnte sie den Spott nicht mehr unterdrücken. 

Sie entwand sich ihm und marschierte die breite Metalltreppe ins Obergeschoss des umgebauten Ladengeschäfts hinauf. Früher war das Studio ein Supermarkt gewesen. Doch im Zuge des Umbaus hatte man die früheren Wohnungen im zweiten Stock des Altbaus hinzugenommen und diese mit der Treppe an das Erdgeschoss angeschlossen. Die Mieter in den oberen Stockwerken hatten ein eigenes Treppenhaus auf der Rückseite des Hauses. 

Sie nahm immer zwei Stufen auf einmal, um schneller von Thomas wegzukommen. Die Tür zur Mitarbeiterumkleidekabine fiel hinter ihr zu. Sie öffnete das Zahlenschloss ihres Spindes und beugte sich hinein, um ihre geliebte Matte aus Naturgummi herauszukramen. Zwar roch das Material des Markenprodukts stark nach Reifen, aber es verhinderte hervorragend, dass ihre Füße und Hände beim Training darauf rutschten. Diese Matte begleitete sie nun schon einige Jahre durch ihre Praxis und sie würde immer wieder zu einem solchen Produkt greifen. Die Alternativen aus Kunststoffen verströmten zwar deutlich weniger Eigengeruch, aber sie nahm den Gummigeruch gern in Kauf, wenn sie beim Training nicht mit Erdölerzeugnissen in Kontakt kam. Man las immer wieder, dass gerade in Verbindung mit Schweiß dort ungesunde Substanzen aufgenommen werden konnten. Falls dies stimmte, war sie froh, sich wenigstens vor diesem Risiko zu schützen. Das Leben war sowieso schon riskant genug. Auf eine gute Weise.

Als sie die Tür wieder versperrte, stand Thomas plötzlich über ihr. Wie in einem menschlichen Käfig war sie zwischen seinen Armen eingesperrt. Seine körperliche Überlegenheit wurde ihr bedrohlich bewusst. Sie waren allein.

»Ich glaube, du brauchst mal einen richtigen Mann, damit du nicht mehr so widerspenstig bist«, flüsterte er mit einer tiefen Stimme, die vermutlich verführerisch klingen sollte. Die erotische Wirkung übertrug sich jedoch nicht auf Emi. 

Entschlossen, sich ihre Angst nicht anmerken zu lassen, straffte sie die Schultern und sah ihm fest in die Augen. Sie war eine erwachsene Frau und wollte sich von so einem Typen nicht einschüchtern lassen. Er würde wohl kaum Gewalt gegen sie anwenden. Oder etwa doch?

»Wie wäre es denn heute Abend nach Ladenschluss?«, konkretisierte er seine Absichten. »Nur du und ich an einem lauschigen Plätzchen?«

Ihr Puls raste. Ein Engegefühl in ihrer Brust schnürte ihr die Luft ab. Sie war kein Opfer und er würde sie zu keinem machen.

»Nein, danke, ich muss heute ganz dringend noch meine Briefmarken sortieren.« 

Sie war selbst überrascht über ihre schlagfertige Antwort. Ehe er Zeit für eine Reaktion hatte, tauchte sie unter seinem Arm hinweg und rauschte in Richtung Übungsraum davon. 

Die ersten Schülerinnen waren schon eingetroffen. Froh nicht mehr allein zu sein, begrüßte sie die Anwesenden...
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