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Weihnachten auf Mistletoe Island

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am13.09.2021
Der Schnee fällt vom Winterhimmel, als Fliss und ihre Freunde sich kurz vor Heiligabend im Holly Cottage auf einer kleinen schottischen Insel treffen. Anlass ist Fliss' Hochzeit, die für den 23. Dezember geplant ist. Eine perfekte Winter-Wunderland-Heirat soll es werden, doch alle haben neben warmen Jacken auch ihre ganz eigenen Sorgen im Gepäck. Zwischen Tortendebakel und Brautkleidanprobe kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, und es zeigt sich, dass die Freunde sich vielleicht doch nicht so gut kennen. Ein Happy Ever After scheint plötzlich in weiter Ferne. Doch Fliss glaubt an ein Weihnachtswunder und so findet am Ende jeder seinen Weg zum Glück.

Sophie Pembroke wurde in Abu Dhabi geboren und wuchs in Wales auf. Sie studierte Englische Literatur an der Lancaster University und lebt heute zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einem kleinen Dörfchen nördlich von London. Ganz in britischer Manier gibt es für Sophie nichts, was sich nicht mit einer Tasse Tee lösen ließe, und im Ernstfall kann man ja auch immer zwischen die Seiten eines Buches abtauchen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDer Schnee fällt vom Winterhimmel, als Fliss und ihre Freunde sich kurz vor Heiligabend im Holly Cottage auf einer kleinen schottischen Insel treffen. Anlass ist Fliss' Hochzeit, die für den 23. Dezember geplant ist. Eine perfekte Winter-Wunderland-Heirat soll es werden, doch alle haben neben warmen Jacken auch ihre ganz eigenen Sorgen im Gepäck. Zwischen Tortendebakel und Brautkleidanprobe kommen immer mehr Geheimnisse ans Licht, und es zeigt sich, dass die Freunde sich vielleicht doch nicht so gut kennen. Ein Happy Ever After scheint plötzlich in weiter Ferne. Doch Fliss glaubt an ein Weihnachtswunder und so findet am Ende jeder seinen Weg zum Glück.

Sophie Pembroke wurde in Abu Dhabi geboren und wuchs in Wales auf. Sie studierte Englische Literatur an der Lancaster University und lebt heute zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einem kleinen Dörfchen nördlich von London. Ganz in britischer Manier gibt es für Sophie nichts, was sich nicht mit einer Tasse Tee lösen ließe, und im Ernstfall kann man ja auch immer zwischen die Seiten eines Buches abtauchen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641269319
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum13.09.2021
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2203 Kbytes
Artikel-Nr.5690884
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



2009

Fliss

»Fliss, das Haus ist ja der Hammer!«

Fliss sah grinsend zu, wie Lara sich im Eingangsbereich des Holly Cottage um ihre eigene Achse drehte. Ihr langes, wallendes blondes Haar flog umher und wurde von dem Sonnenlicht, das durch die Buntglasfenster der Eingangstür fiel, rot, grün und golden gefärbt.

»Ich wusste, dass es dir gefallen würde«, freute sie sich. Vor allem war sie froh, Lara rausgelockt zu haben, nachdem sie sich die letzten Wochen vor den Prüfungen in der Universitätsbibliothek verkrochen hatte. Daraufhin hatte Fliss beschlossen, dass sie dringend mal rausmusste und einen Tapetenwechsel brauchte. Genau wie sie alle.

Glücklicherweise konnte sie ihre Eltern überreden, ihnen dabei zu helfen.

Das Holly Cottage befand sich im Besitz ihrer Familie, seit Fliss denken konnte. Viele schöne Urlaube hatten sie hier im Cottage auf Mistletoe Island verbracht, einer Insel vor der Westküste Schottlands. Aber Fliss hatte so ein Gefühl, dass dies die schönsten Ferien ihres Lebens werden würden.

Solange du dafür sorgst, dass keiner deiner Freunde es zu wild treibt, hatte ihr Vater sie ermahnt und ihr widerstrebend die Schlüssel zum Cottage überreicht. Auf dich ist Verlass, aber bei einigen deiner Freunde bin ich mir da nicht so sicher.

Ihre Mutter hatte ihn umgestimmt, indem sie ihn daran erinnerte, dass Fliss emsig für ihren Abschluss gebüffelt hatte und dies die letzte Gelegenheit für die Freunde war, noch einmal zusammen einen draufzumachen, bevor es ernst wurde und sie ins Arbeitsleben entlassen wurden.

Außerdem hatte Fliss noch nie etwas angestellt, was dagegengesprochen hätte, ihr und ihren Freunden eine Woche das Cottage zu überlassen. Und glücklicherweise wussten ihre Eltern nicht, was sich ihre Freunde an der Uni tatsächlich für Dinger geleistet hatten.

Fliss schüttelte die Gedanken ab. Ihre Eltern waren nicht da, insofern war es müßig, sich Sorgen zu machen. Stattdessen hatten sie nun zu siebt sieben Tage lang das Cottage für sich allein. Sie sah sich um. »Wo bleiben eigentlich die anderen?«

»Wir kommen ja schon!« Neal erschien im Türrahmen, zwei Koffer in der Hand und ein breites Grinsen im Gesicht. Offenbar war es mit Caitlins feministischer Seite nicht so weit bestellt, dass sie ihre Koffer selbst tragen würde, wenn ihr Freund das für sie übernahm. Entweder das, oder Neal versuchte, irgendetwas wiedergutzumachen. Vermutlich Letzteres. »Schau dir das an. Kein Zelt oder ein billiges Hostel, sondern ein echtes Cottage. Sieht so aus, als würden wir alle langsam erwachsen.«

»Alle außer Harry«, sagte Jon, der seinen Koffer an die Wand neben der Standuhr anlehnte, die bereits zu jeder Stunde geschlagen hatte, noch lange bevor Fliss überhaupt geboren worden war. »Er hat sich geschworen, nie erwachsen zu werden und für immer einundzwanzig zu bleiben.«

Fliss überlegte, dass das gar nicht so abwegig klang. Harry war der Witzbold der Gruppe, ständig zu Späßen und Spielen aufgelegt. Der wikingerartige Rugbystar, der jeden unter den Tisch trank. Der immer erst auf den letzten Drücker lernte - und auch nur, wenn Lara ihn dazu zwang - und sich trotzdem nie darüber Gedanken machte, dass er seinen Abschluss nicht schaffen könnte. Wahrscheinlich rechnete er sich aus, dass er zur Not die Dozenten so lange bequatschen würde, bis sie ihm eine bessere Note gaben. Harry wickelte mit seinem Charme jeden um den Finger - selbst Prüfer.

Nun konnte sie ihn draußen mit Alec hören, wie sie beratschlagten, wo sie am besten die Bierfässer positionieren sollten, die sie mitgebracht hatten. Zumindest konnte sie darauf vertrauen, dass Alec aufpassen würde, dass sie nicht explodierten. Auf Alec war Verlass. Egal ob es darum ging, mit ihm zu später Stunde noch ein Bier zu trinken, den entscheidenden Versuch in einem Rugbyspiel zu erzielen oder sich direkt nach der Uni einen Job zu angeln. Alec zuckte nur mit den Schultern und erklärte, er sei nichts Besonderes, wenn sie sich beschwerten, dass er immer auf der Sonnenseite des Lebens stand. Aber Fliss hatte Alecs Geheimnis durchschaut: Wenn er sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, krempelte er die Ärmel hoch und sorgte dafür, dass er sein Ziel erreichte.

Meistens zumindest. Beim Thema Freundinnen schien er kein so glückliches Händchen zu haben. Genau wie beim Kochen.

Ihr Blick landete schließlich auf Lara, die zu Jon hinaufstrahlte und so entspannt aussah wie seit Monaten nicht. Wenn Harry der Partylöwe war, dann war Lara ihr Workaholic. Eine Studentin, die nie trödelte, ihre Hausarbeiten immer pünktlich abgab und trotzdem die letzte Nacht vor der Abgabe durchmachte, damit ihre Arbeit auch ja perfekt war.

So viel Fleiß und Disziplin hieß, dass, wenn Lara sich dann zur Abwechslung entspannte, sie es so richtig krachen ließ.

Vielleicht passte Jon deshalb so gut zu ihr. Solide, seriös und strebsam genug, um diese Seite von Lara abzudecken, aber gleichzeitig war er auch gerne draußen unterwegs - beim Wandern oder Klettern normalerweise - und sorgte dafür, dass Lara auch mal das Tageslicht zu Gesicht bekam. Er war der Handwerker der Gruppe, den man rief, wenn die Dusche kaputt war oder die Haustür ihres Studentenwohnheims nicht mehr schloss.

Doch all seine Ernsthaftigkeit verflog, sobald er in Laras Nähe war. Fliss hatte ihre Beziehung im letzten Jahr verfolgt und war manchmal ein wenig neidisch darauf gewesen, wie gut die beiden zusammenpassten. Wie die Blondine und der dunkle Lockenschopf die Köpfe zusammensteckten und sich Insiderjokes zuflüsterten. Oder wie Lara wirklich aufmerksam zuzuhören schien, wenn sich Jon betrunken in einem seiner tiefgründigen, philosophischen Monologe ergoss.

Die beiden wirkten harmonisch miteinander. Glücklich. Ihr Blick schwenkte zu Neal just in dem Moment, da Caitlin hinter ihm in der Tür stand und ihn mit ihrer Handtasche vorwärtsstupste.

»Ich bin so froh, dass wir in einem Haus mit einer funktionierenden Toilette übernachten«, sagte sie und beäugte gewohnt kritisch den Flur, während sie ihre rote Mähne nach hinten warf.

Fliss unterdrückte ein Grinsen. Ach ja, das war es, was Neal wiedergutmachen wollte. Sie hatte davon gehört, wie Neals Plan für ein romantisches Wochenende in einem B&B in Norfolk nach hinten losgegangen war. Caitlin hatte sich mehr an der Sanitäreinrichtung gestört als an der »Serienmörder«-Atmosphäre, die in der Unterkunft laut Neal geherrscht hatte.

Caitlin und Neal waren die Erwachsenen unter ihnen - sie waren seit dem ersten Jahr an der Uni zusammen und inzwischen praktisch verheiratet. Sie waren für die Gruppe so etwas wie der Mama- und Papa-Ersatz an der Uni. Als sie im zweiten Jahr beschlossen, alle zusammenzuziehen, war Caitlin diejenige gewesen, die sämtliche Immobilienmakler durchtelefonierte, um für sie die perfekte Wohnung zu finden. Auch rechnete sie aus, wie viel jeder, basierend auf seiner Zimmergröße, an Miete zu entrichten hatte, und aktualisierte regelmäßig die Einkaufsliste am Kühlschrank.

Und Neal ... Neal wurde zum Einkaufen oder für andere Erledigungen losgeschickt, die Caitlin für erforderlich hielt.

Caitlin hatte einen Plan fürs Leben - mehrere, um genau zu sein. Sie alle kannten ihre Drei-, Fünf- und Zehnjahrespläne bis ins kleinste Detail. Caitlin wusste genau, was sie wollte und wie sie es erreichen würde.

Und offenbar hatte sie vor, diese Pläne mit Neal zu verwirklichen.

Das waren ihre Freunde. So setzte sich ihre Gruppe zusammen. Der Witzbold, der Verlässliche, der Workaholic, der Ernste und Mama und Papa. Und sie.

Sie wusste genau, welche Rolle ihr zukam.

»Miss Fliss«, brüllte Harry und quetschte sich an den anderen vorbei, um ihr ein Küsschen auf die Wange zu drücken. »Das Cottage ist perfekt! Ich sehe es schon vor mir: wilde Partys, Nacktbaden im Meer ...«

Fliss brachte ihn mit hochgezogenen Augenbrauen zum Schweigen. Harry grinste verlegen. »Sorry, ich hatte ganz vergessen, mit wem ich rede. Ich meinte natürlich, wir alle werden uns brav benehmen und nur äußerst maßvoll Spaß haben.«

Sie wusste, dass er log, und verdrehte die Augen. Aber was noch schlimmer wog, war, dass er offenbar glaubte, es wäre das, was sie hören wollte - und nicht vielmehr, was ihre Eltern von ihr erwarteten.

Das war ihre Rolle in der Gruppe. Die Miss Fliss. Die Nette - was auch immer das heißen sollte. Das Nesthäkchen der Gruppe, das man vor der Welt da draußen beschützen musste. Die naive Unschuld, die Harrys zotige Witze nicht kapierte und stattdessen Kuchen backte und alle glücklich machen wollte.

Und vielleicht war sie tatsächlich so gewesen, damals vor drei Jahren, als sie sich...

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Autor

Sophie Pembroke wurde in Abu Dhabi geboren und wuchs in Wales auf. Sie studierte Englische Literatur an der Lancaster University und lebt heute zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in einem kleinen Dörfchen nördlich von London. Ganz in britischer Manier gibt es für Sophie nichts, was sich nicht mit einer Tasse Tee lösen ließe, und im Ernstfall kann man ja auch immer zwischen die Seiten eines Buches abtauchen.