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Welcome Home - Dein inneres Zuhause

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.11.2021
Mag die Welt um uns herum auch noch so turbulent oder sogar furchteinflößend sein - es gibt einen Ort in unserem Inneren, wo sich unsere Seele wohlfühlt und wir so sein können, wie wir sind. Najwa Zebian hat ihn für sich entdeckt und dadurch ihr Leben grundlegend verwandelt: Mit 16 Jahren floh sie aus dem vom Krieg zerrütteten Libanon nach Kanada, wo sie sich anfangs zutiefst verloren fühlte - bis sie ihre innere Heimat fand. Heute ermutigt sie mit der heilsamen Kraft ihrer Worte Millionen von Menschen in den sozialen Netzwerken.
Mit großem Einfühlungsvermögen führt uns Najwa Zebian auf einen ganz besonderen Heilungsweg: den Aufbau eines inneren Zuhauses, wo wir uns behütet und sicher fühlen dürfen. Anhand von Najwas bewegender Geschichte und dank vieler praktischer Tipps zur Selbsthilfe können wir unser emotionales Chaos in Geborgenheit und Zuversicht verwandeln.
Ein einzigartiges Konzept für die Suche nach sich selbst: die innere Verletzlichkeit annehmen, die Liebe zu sich selbst entdecken und inneren Frieden finden.

Najwa Zebian, geboren 1990, ist eine libanesisch-kanadische Aktivistin, Autorin und Rednerin. Ihre Leidenschaft für Sprache zeigte sich schon in jungen Jahren, als sie sich mit arabischer Dichtung beschäftigte. Seit der Veröffentlichung ihrer ersten Gedicht- und Prosasammlung im Jahr 2016 ist Najwa zu einer Inspiration und bahnbrechenden Stimme vor allem für Frauen auf der ganzen Welt geworden. Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen mit Vertreibung, Diskriminierung und Missbrauch, nutzt sie die Kraft ihrer Worte, um andere Menschen zu ermutigen, furchtlos zu lieben und zu leben.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR13,99

Produkt

KlappentextMag die Welt um uns herum auch noch so turbulent oder sogar furchteinflößend sein - es gibt einen Ort in unserem Inneren, wo sich unsere Seele wohlfühlt und wir so sein können, wie wir sind. Najwa Zebian hat ihn für sich entdeckt und dadurch ihr Leben grundlegend verwandelt: Mit 16 Jahren floh sie aus dem vom Krieg zerrütteten Libanon nach Kanada, wo sie sich anfangs zutiefst verloren fühlte - bis sie ihre innere Heimat fand. Heute ermutigt sie mit der heilsamen Kraft ihrer Worte Millionen von Menschen in den sozialen Netzwerken.
Mit großem Einfühlungsvermögen führt uns Najwa Zebian auf einen ganz besonderen Heilungsweg: den Aufbau eines inneren Zuhauses, wo wir uns behütet und sicher fühlen dürfen. Anhand von Najwas bewegender Geschichte und dank vieler praktischer Tipps zur Selbsthilfe können wir unser emotionales Chaos in Geborgenheit und Zuversicht verwandeln.
Ein einzigartiges Konzept für die Suche nach sich selbst: die innere Verletzlichkeit annehmen, die Liebe zu sich selbst entdecken und inneren Frieden finden.

Najwa Zebian, geboren 1990, ist eine libanesisch-kanadische Aktivistin, Autorin und Rednerin. Ihre Leidenschaft für Sprache zeigte sich schon in jungen Jahren, als sie sich mit arabischer Dichtung beschäftigte. Seit der Veröffentlichung ihrer ersten Gedicht- und Prosasammlung im Jahr 2016 ist Najwa zu einer Inspiration und bahnbrechenden Stimme vor allem für Frauen auf der ganzen Welt geworden. Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen mit Vertreibung, Diskriminierung und Missbrauch, nutzt sie die Kraft ihrer Worte, um andere Menschen zu ermutigen, furchtlos zu lieben und zu leben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641270070
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.11.2021
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse11245 Kbytes
Artikel-Nr.5691621
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Eins

Das Fundament

Der wichtigste Schritt ist das Legen des Fundaments. Denn fehlt der Unterbau, hast du zwar womöglich alle Elemente beisammen, die du für dein Zuhause brauchst, doch kannst du sie praktisch nicht kontrollieren. Ohne Fundament fühlst du dich unstrukturiert, chaotisch. Suchst Stabilität bei anderen und riskierst, dich erneut von äußerer Bestätigung abhängig zu machen.

Viele versuchen, möglichst schnell alles über die einzelnen Elemente in Erfahrung zu bringen, die es braucht, um sich an einem Ort zu Hause zu fühlen, sind aber blind für die Notwendigkeit, diese Einzelteile zu einem Ganzen zusammenzufügen - und wissen deshalb auch nicht, wie´s geht.

Das Fundament besteht aus zwei Komponenten: Selbstakzeptanz (du brauchst das Gefühl, den Unterbau verdient zu haben) und Selbstbewusstsein (du musst wissen, wer du überhaupt bist). Ohne Fundament hast du keinen Zugang zu deinem Zuhause.

Eine solide Basis ist notwendig, damit jedes Zimmer seinen festen Platz in dir hat und du alle Stürme wohlbehalten überstehst, die dich ins Wanken bringen. Sobald die Räume jedoch auf einem starken Fundament stehen, hast du auch die jeweiligen Emotionen im Griff, die du in ihnen empfindest.

Vergiss nicht: Nur du allein bist im Besitz der Schlüssel zu den Zimmern und kannst sie ganz nach deinen Bedürfnissen betreten und verlassen.

Bist du bereit?

Dann lass uns anfangen zu buddeln.

Nun, da du schon die Straße gepflastert hast, die zu deinem Zuhause führt, liegt es auch in deiner Macht, dir dein inneres Zuhause zu errichten.

Warum das Fundament so wichtig ist

In einem meiner Sozialkundebücher gab es eine Illustration, die nebeneinander zwei Familien zeigte. Die eine war finanziell eindeutig bestens ausgestattet. Jedes ihrer Mitglieder hielt einen Wertgegenstand in der Hand. Trotzdem schauten sie elend und traurig drein. Die Familie rechts daneben lebte zweifellos in ärmlichen Verhältnissen; alle lagen zusammen in einem Bett, dabei strahlten sie übers ganze Gesicht.

Darüber war zu lesen: Geld macht nicht glücklich - ein Zuhause dagegen schon.

Bis heute habe ich dieses Bild nicht vergessen. Und fast mein ganzes Leben lang habe ich mich nach dem behaglichen Gefühl des Zu-Hause-angekommen-Seins gesehnt, das der rechte Teil der Zeichnung ausstrahlte.

Da drängt sich natürlich die Frage auf: Was macht ein Heim eigentlich zu einem echten Zuhause? Die Größe? Die Anzahl der Zimmer? Die der Stockwerke? Die Wohngegend? Der Miet- oder Kaufpreis?

Die Antwort auf diese Fragen lautet natürlich: Nichts davon ist wichtig.

Was aber macht ein Haus oder eine Wohnung mit mehreren Räumen dann zu einem Zuhause? Dass die Zimmer, die einzelnen Elemente, eine Einheit bilden, würde ich sagen. Und ohne ein Fundament würde diese Einheit sofort in sich zusammenbrechen.

Okay, okay, ich weiß schon. Als ob mir das nicht auch klar wäre, denkst du. Erzähl mir was Neues.

Natürlich erwähne ich die Notwendigkeit eines Fundaments nicht, weil ich meine, dir damit Breaking News übermitteln zu können. Sondern weil ich mir wünsche, dass du darüber nachdenkst, wie es bei dir persönlich aussieht.

Hat dein Zuhause ein Fundament? Denk an die Praxis: Wendest du im Alltag alles an, was du über dich und deinen Stellenwert weißt?

Stell dir vor, eine Freundin schüttet dir das Herz aus, weil sie sich von ihrem Partner vernachlässigt fühlt. Unter Tränen gesteht sie dir, dass sie das Gefühl hat, nicht wertgeschätzt zu werden, trotzdem hält sie aber an der Beziehung fest, weil sie den Mann so liebt. Was würdest du deiner Freundin empfehlen? Ich bin fest davon überzeugt, dass du super darin bist, andere in ihrem Selbstwertgefühl zu bestärken. Vermutlich würdest du deiner Freundin also raten, den Typen zu verlassen oder wenigstens den Mund aufzumachen und ihn zur Rede zu stellen. Bestimmt würdest du ihr auch klarmachen, dass sie es nicht nötig hat, sich so mies behandeln zu lassen, und etwas viel Besseres verdient hat.

Auch bin ich mir sicher, dass du genau erklären kannst, was du dir selbst alles schuldig bist und dir deswegen nicht bieten lassen würdest. Und dass du, sollte der Betreffende dich derart verletzen, sofort die Auseinandersetzung mit ihm suchen würdest. Noch weit sicherer bin ich mir allerdings, dass du auch eine Meisterin im »Bei mir liegt die Sache jedoch ganz anders« bist. Eine Meisterin darin, dich als Ausnahme von den Regeln zu empfinden, die für die anderen gelten.

Dabei wäre dein Leben doch um vieles leichter, wenn du dich an deine eigenen Ratschläge halten würdest, oder etwa nicht?

Also: Finde den Fehler! Wo genau liegt hier der Hase im Pfeffer?

Das Problem ist das fehlende Fundament. Mir zum Beispiel stand die Warum-kann-ich-das-nicht-haben-Geschichte im Weg. Ihretwegen konnte ich so lange nicht erkennen, dass ich mein Zuhause in mir selbst errichten musste. Die anderen, dachte ich, hätten dieses Das. Folglich suchte ich es überall, nur nicht bei mir selbst. Im Kopf hatte ich alle Elemente des Zuhauses, das ich mir erschaffen wollte, beisammen. Doch sie hingen irgendwie in der Luft, weil mir das Fundament fehlte. Weil ich es nicht gelegt hatte. Weil ich die Straßensperren, die mir im Weg standen, nicht in ihre Einzelteile zerlegt hatte.

Und weil mir dieser Unterbau für ein Zuhause in mir selbst fehlte, versuchte ich die Elemente, die ich hatte - das Wissen um mich und meinen Wert -, bei jemand anders unterzubringen. Egal bei wem. Wurde ich dann abgewiesen, fragte ich stumm: Warum siehst du denn bloß nicht ein, was für ein mega Mensch ich bin? Dabei hätte ich diese Frage lieber meinem Spiegelbild stellen sollen. Denn wäre mein Selbstwertgefühl ausgeprägter gewesen, hätte ich es nicht von anderen abhängig machen müssen.

Verstehst du? Wie du es auch drehst und wendest: Ein Haus ohne Fundament hat die Bezeichnung »Haus« nicht verdient - und ein Zuhause ist es schon gar nicht. Sondern höchstens ein Sammelsurium von Einzelteilen. Selbstwertgefühl speist sich nicht allein aus dem theoretischen Wissen um den eigenen Stellenwert. Vielmehr braucht es ein Fundament, das sich aus zwei Elementen zusammensetzt:
Es sorgt dafür, dass du dein Selbstwertgefühl aus dir selbst beziehst und von niemandem und nirgendwo sonst.
Es bewirkt, dass du es dir wert bist, dein Wissen um die eigene Person auch praktisch umzusetzen.

Womöglich bist du dir deines Selbstwerts voll bewusst.

Doch solange du kein richtiges Fundament dafür gelegt hast, bleibt dieses Wissen über dich - dieser Raum - in der Luft hängen.

Du kannst nicht darüber verfügen und hast keine Kontrolle über ihn.

Weil du keine Basis und noch keinen festen Platz dafür geschaffen hast, über den du die Kontrolle besitzt.

Natürlich könntest du diesen Raum gut und gern in der Wohnung von jemand anders unterbringen ... dir also ein Zuhause außerhalb deiner selbst suchen. Das birgt allerdings das Risiko, dass es in dem Moment zusammenbricht, in dem sich die betreffende Person von dir abwendet. Und dein Selbstwertgefühl schmilzt wie Butter in der Sonne.

So. Jetzt hast du´s kapiert, stimmt´s?

Wie du ein solides Fundament errichtest

Stell dir das Fundament nun bitte wie das eines realen Hauses vor. Was, glaubst du, macht ein gutes, stabiles Bauwerk aus?

Ein Jahr nach meiner Ankunft in Kanada beschlossen meine Eltern, ein Haus für uns zu bauen. Ich weiß noch, wie tot mir unsere zukünftige Nachbarschaft vorkam, als wir das erste Mal hinfuhren ... all die unbebauten Grundstücke. Unsere Parzelle bestand im Wesentlichen aus einer großen Grube. Nichts daran erinnerte an ein künftiges Zuhause.

Ich war zu der Zeit erst siebzehn und immer noch sauer, dass wir aus unserem bisherigen Domizil ausziehen mussten. Seit meiner Ankunft hatten wir dort gelebt. Als ich aus dem Libanon kam, war ich schon einmal entwurzelt worden. Und jetzt sollte ich wieder aus meiner gewohnten Umgebung herausgerissen werden?

Obwohl ich mir irgendwie schon ein Zimmer für mich allein wünschte, meinen eigenen Bereich: In dem neuen Haus sah ich mich einfach nicht. Und zwar, weil mein bisheriges Kämmerchen, das winzig war und nicht einmal mir allein gehörte, Teil eines größeren Ganzen war, Teil von etwas organisch Gewachsenem. Dort fühlte ich mich beschützt und geborgen.

Wann immer wir die Baustelle in den nächsten Monaten besuchten, hatte sie sich verändert. Erst waren die Grundmauern zu sehen, dann das Skelett eines Hauses, Türen, Fenster, irgendwann kamen die Möbel. Und in dem Maße, wie unser künftiges Heim Gestalt annahm, begann ich mich allmählich doch darin zu sehen.

Es waren zwar Monate ins Land gegangen, bevor wir mehr als das Fundament erkennen konnten, aber das Warten hatte sich gelohnt. Denn nun war gewährleistet, dass der Unterbau eine solide Grundlage für unser Zuhause bildete und wir uns darin in Sicherheit fühlen konnten.

Genau dasselbe gilt auch für das innere Zuhause, das du dir erschaffst.

Bestünde der Zweck eines Fundaments nur darin, dafür zu sorgen, dass das Haus, das darauf gebaut wird, nicht einstürzt, ließe es sich schnell und einfach errichten. Aber wie wir alle wissen, soll das Fundament sicherstellen, dass das Gebäude für immer überdauert. Es schützt...

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Autor

Najwa Zebian, geboren 1990, ist eine libanesisch-kanadische Aktivistin, Autorin und Rednerin. Ihre Leidenschaft für Sprache zeigte sich schon in jungen Jahren, als sie sich mit arabischer Dichtung beschäftigte. Seit der Veröffentlichung ihrer ersten Gedicht- und Prosasammlung im Jahr 2016 ist Najwa zu einer Inspiration und bahnbrechenden Stimme vor allem für Frauen auf der ganzen Welt geworden. Ausgehend von ihren eigenen Erfahrungen mit Vertreibung, Diskriminierung und Missbrauch, nutzt sie die Kraft ihrer Worte, um andere Menschen zu ermutigen, furchtlos zu lieben und zu leben.