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Tierische Helden

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
240 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am17.11.20211. Auflage
Wahre Helden, Helfer, Herzensfreunde Heldenhaftigkeit hat viele Gesichter. Sie zeigt sich in unverbrüchlicher Treue ebenso wie in Loyalität; in Mut und Durchhaltewillen ebenso wie in Tapferkeit. Und ist völlig unabhängig von körperlicher Größe. Clare Balding hat die unglaublichsten Geschichten von großen und kleinen, zwei- und vierbeinigen Tieren, von Tieren mit Federn, mit Fell und mit Panzer zusammengetragen. Von Tieren, die Menschen aus brennenden Häusern retten, unter Wasser nach Minen suchen, ihre Besitzer vor einem bevorstehenden epileptischen Anfall warnen oder überlebenswichtige Botschaften transportieren. Ihnen allen setzt sie in diesem Buch ein Denkmal. Es ist eine Hommage an Tiere im Allgemeinen und an heldenhafte im Besonderen.

Clare Balding wuchs umgeben von Hunden, Ponys und Pferden auf, ein Alltag ohne Tiere ist für sie nicht vorstellbar. Die Journalistin arbeitet für Fernsehen und Radio und lebt in London.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWahre Helden, Helfer, Herzensfreunde Heldenhaftigkeit hat viele Gesichter. Sie zeigt sich in unverbrüchlicher Treue ebenso wie in Loyalität; in Mut und Durchhaltewillen ebenso wie in Tapferkeit. Und ist völlig unabhängig von körperlicher Größe. Clare Balding hat die unglaublichsten Geschichten von großen und kleinen, zwei- und vierbeinigen Tieren, von Tieren mit Federn, mit Fell und mit Panzer zusammengetragen. Von Tieren, die Menschen aus brennenden Häusern retten, unter Wasser nach Minen suchen, ihre Besitzer vor einem bevorstehenden epileptischen Anfall warnen oder überlebenswichtige Botschaften transportieren. Ihnen allen setzt sie in diesem Buch ein Denkmal. Es ist eine Hommage an Tiere im Allgemeinen und an heldenhafte im Besonderen.

Clare Balding wuchs umgeben von Hunden, Ponys und Pferden auf, ein Alltag ohne Tiere ist für sie nicht vorstellbar. Die Journalistin arbeitet für Fernsehen und Radio und lebt in London.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423439589
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum17.11.2021
Auflage1. Auflage
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4150 Kbytes
Artikel-Nr.5702555
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


VORWORT

Ich bin überzeugt, dass Tiere mich in meinem Leben mehr geprägt haben als Menschen. Die Beweise von Liebe und Freundlichkeit sowie die Ermutigung, die ich von ihnen erfahren habe, während ich mich darum bemühte, mit ihnen zu kommunizieren, haben mich zu der gemacht, die ich bin. Ob Candy, der Boxer, mein Beschützer und Kindermädchen in frühester Kindheit, das Shetlandpony Valkyrie, das mir Benehmen beibrachte, das Welsh-Pony Volcano, das mich Geduld lehrte, mein Lieblingspony und erste wirkliche Liebe Frank, eine »Heinz 57«, wie man so sagt, also eine Mischung aus mehreren Rassen, oder Henry, der dauernd durchging und mich mutig machte: Alles verdanke ich meinen Tieren.

Ich bin zwar nicht in einem Stall geboren und auch nicht in einer Hundehütte zur Schule gegangen, aber fast. Ich wuchs umgeben von Hunden, Ponys und Pferden auf. In der Rangordnung innerhalb unserer Familie standen sie weit über mir und ich akzeptierte dies mit größtem Vergnügen. Auf jedem Familienfoto stand mindestens ein Tier im Mittelpunkt, und wenn wir Geld übrig hatten, wurde es eher für eine neue Pferdedecke, ein Halfter oder Hundebett ausgegeben als für einen Luxusartikel für uns Menschen.

So bin ich groß geworden, und erst als ich in die Schule kam, wurde mir klar, dass das nicht der Normalfall war. Zugegebenermaßen sorgten auch Bücher dafür, die wichtige Rolle, die Tiere in meinem Leben spielten, zu zementieren - jedenfalls die Bücher, die ich las, darunter Das Dschungelbuch, Black Beauty, Doktor Dolittle und Winnie Puuh. Als ich feststellte, dass im wirklichen Leben viele Menschen keinen regelmäßigen Kontakt zu Tieren hatten, war ich schockiert.

Ich war so besessen von Tieren, dass ich eine Zeitlang dachte, ich wäre ein Hund. Schulkindern erzähle ich oft, dass Hunde wissen, was im Leben wichtig ist: Essen, Bewegung, Schlaf und Liebe. Das ist alles, worauf es ankommt. Manchmal denke ich, wenn wir Menschen uns an diese vier wesentlichen Dinge halten würden, würden wir vielleicht eher den Schlüssel zu dauerhaftem Glück finden. Aus Sicht der Hunde ist alles andere wurst.

Tiere holen das Beste aus uns Menschen heraus, sagen etwas über unsere Menschlichkeit und über den Zustand unserer Zivilisation. Wir waren selbst einmal eine Art Tier, bevor Tiere uns als Nahrung und Transportmittel dienten und Teil unseres Lebens und unseres Haushalts wurden. Sie spiegeln das Gute und das Schlechte von uns wider. Wenn wir freundlich und konsequent, geduldig und klar sind, reagieren sie darauf, indem sie es uns recht machen, so gut sie können. Wenn wir grausam und ungeduldig sind, steht es ihnen zu, uns zu beißen und zu treten. In Großbritannien gibt es in ungefähr zwölf Millionen Haushalten Haustiere, das sind Millionen von Hunden, Katzen und Kaninchen, Rennmäusen, Hamstern und Meerschweinchen. Wenn man über achthunderttausend Pferde und Ponys dazuzählt, hat man ein Land randvoll mit Tierliebhabern.

Unsere Beziehung zu Tieren in der Form, dass sie Teil unseres Lebens sind und wir sie als Haustiere halten, reicht weiter zurück, als Sie vielleicht denken, und mir scheint, dass die Wertschätzung von Tieren eine fortschrittliche Gesellschaft kennzeichnet. Die Mesopotamier, die alten Ägypter, die amerikanischen Ureinwohner, die alten Griechen, Römer, die Maya oder Inkas - alle bedeutenden Zivilisationen der Welt brauchten Tiere, um voranzukommen, und lernten, sie zu domestizieren. Das chinesische Horoskop besteht aus zwölf Tierkreiszeichen, die jeweils für ein ganzes Jahr gültig sind. Das Tier, das Ihrem Geburtsjahr zugeordnet ist, soll Einfluss auf Ihren Charakter haben. Ich wurde 1971 im Jahr des Schweins geboren. Deshalb bin ich angeblich tolerant, freundlich, mutig und liebenswürdig, jedoch auch ein bisschen faul und nicht positiv genug. Von jetzt an werde ich auf träges oder negatives Verhalten bei mir achten und mich dafür schelten!

In früheren Zeiten haben viele Menschen Tiere wie Götter verehrt. Im Alten Ägypten musste der Wassergott Sobek, dargestellt entweder mit menschlichem Körper und dem Kopf eines Krokodils oder im Ganzen als Krokodil, wegen seiner engen Verbindung zum Nil, dem Lebensnerv des Landes, milde gestimmt werden. Auch die meisten anderen ägyptischen Götter waren eine Mischung aus Tier und Mensch: Horus, der Himmelsgott, hatte den Kopf eines Falken, die Kriegsgöttin Sechmet den Kopf einer Löwin. Wenn Sie abends in den Himmel hinaufschauen, werden Sie ständig daran erinnert, dass Tiere eine höhere Stellung einnehmen - Bär, Skorpion, Widder, Adler, Krebs, Schwan und Löwe, alle erscheinen als funkelnde Sternenbilder über uns.

In den frühesten Mythen, Geschichten und Gedichten werden Tiere gefeiert. Es wird erklärt, woher sie kamen und warum sie so aussehen, wie sie aussehen. Einer Sage des antiken Rom zufolge werden kleine Bären als formlose Klumpen geboren, die erst durch das Lecken ihrer Mütter in die richtige Form gebracht werden. Daher kommt im Englischen der Ausdruck »lick into shape«, was so viel bedeutet wie hinbiegen.

Auch die bedeutendsten Religionen lehren Respekt vor Tieren, ja, im Buddhismus sind sie den Menschen sogar gleichgestellt. Es hat Symbolcharakter, dass im Christentum der Sohn Gottes in einer Krippe inmitten von gewöhnlichen Nutztieren geboren wird und dass ihn ein Esel auf seiner letzten Reise trägt. Schutzpatron der Tiere, der Natur und der Umwelt ist Franz von Assisi. Seine Tierliebe ist legendär, er soll Vögeln gepredigt und einen Löwen überzeugt haben, Menschen und Vieh nicht mehr anzugreifen. Kein Tier, das in einer Falle gefangen oder in Not war, um das er sich nicht kümmerte.

In diesem Buch möchte ich alle möglichen Tiere hochleben lassen, Katzen und Hunde, Ratten, Schimpansen und Pferde, Schafe, Schweine und Nashörner. Es ist eine Darstellung der Arten und gleichzeitig eine Auseinandersetzung mit Kultur, Kunst, Sport, Krieg und modernem Leben. Eine Sammlung von Tieren, die Erstaunliches vollbrachten oder unser Leben auf irgendeine Weise bereicherten, eine Hommage an ihre Intelligenz, Loyalität, Freundlichkeit, ihren Mut und ihre Schönheit.

Die Tiere, von denen ich berichte, sind für mich Helden - ob sie ihr Leben riskierten, um Menschen aus den Ruinen eines zerbombten Gebäudes zu ziehen, ein Rennen ohne Chance auf Erfolg gewannen, sich eine olympische Goldmedaille ertanzten oder sich unglaublich schlecht benahmen, dabei aber etwas Gutes bewirkten (ich denke an den Honigdachs Stoffel).

Die lustigen, traurigen, inspirierenden Geschichten handeln von Schiffskatzen, von einem Yorkshire Terrier, der im Dschungel gefunden wurde und schließlich ein Bataillon rettete, von einem Nilpferd, das Afrika der Länge nach durchquerte, von dem Löwen Christian, der das Kaufhaus Harrods hinter sich ließ, um ein stolzes, freies Leben in Afrika zu führen, oder von Wojtek, dem Bär, der Karriere in der polnischen Armee machte. Ich erzähle von einem sprechenden Seehund mit Neuengland-Akzent, von Kanarienvögeln, die Leben gerettet haben, und von Hunden, die Krankheiten erschnüffeln können.

Einige Geschichten sind mit persönlichen Erfahrungen verbunden, wie die vom Nashorn Thandi, das mir begegnete, als ich in einem Wildreservat in Südafrika filmte. Es war von Wilderern, die ihm das Horn abgesägt hatten, verstümmelt worden, hatte den Angriff aber überlebt und wurde schließlich zur Galionsfigur des Nashornschutzes in ganz Afrika.

Pferdehelden wiederum, die mit ihrem außerordentlichen Talent und ihrer Persönlichkeit zur Popularität des Reitsports beigetragen haben und in die sich die Zuschauer einfach verliebten, prägten meine Kindheit.

Die herausragendsten Geschichten sind für mich die von Tieren, die besonderen Mut bewiesen haben. Nehmen Sie die Blindenhündin Roselle, die ihren Besitzer am 11. September aus dem brennenden World Trade Center lotste. Die Menschen um sie herum schrien und rannten um ihr Leben, aber dank ihres unbeirrbaren, treuen Einsatzes überlebte ihr blinder Besitzer. Der Esel Gallipoli Murphy trug verwundete Soldaten vom Schlachtfeld; die Brieftaube Cher Ami flog durch schweren feindlichen Beschuss, um eine Nachricht zu überbringen; und das Pferd Sefton überlebte einen Bombenanschlag der IRA im Hyde Park und wurde zum Symbol der Hoffnung, dass der Nordirlandkonflikt eines Tages überwunden sein würde.

Hunde, Pferde Schweine, Elefanten, Delfine und viele andere haben im Angesicht der Gefahr Bemerkenswertes geleistet. Einige ihrer Heldentaten sind auf ihren außerordentlichen Geruchssinn, ihr Sehvermögen oder Gehör zurückzuführen, andere beruhen auf einer Eigenschaft, die wir besonders schätzen: Loyalität. Aber selbst wenn sie aus einem natürlichen Instinkt heraus Leben retteten, möchte ich dankbar anerkennen, was sie getan haben.

Bei der Recherche zu diesem Buch habe ich viel über die Physiologie der verschiedenen Tierarten gelernt, zum Beispiel, dass Hunde dreihundert Millionen Geruchsrezeptoren haben, was erklärt, warum sie um so viel besser riechen können als wir, die wir gerade mal über sechs Millionen verfügen. Aber es gibt auch Dinge, auf die selbst die Wissenschaft lange keine Antwort hatte - etwa wie Brieftauben oder Zugvögel den Weg nach Hause finden -, und ich staune nur zu gerne über die unglaubliche Genialität, die im Tierreich herrscht.

Als der Tibetterrier Archie in unser Haus kam, war ich überzeugt, dass er besonders treu und ergeben sein und ein gewisses Zen im Wesen haben würde, weil seine Vorfahren häufig als Wächter in buddhistischen Tempeln dienten. Ich hoffte, er wäre unendlich ruhig und...

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Autor

Clare Balding wuchs umgeben von Hunden, Ponys und Pferden auf, ein Alltag ohne Tiere ist für sie nicht vorstellbar. Die Journalistin arbeitet für Fernsehen und Radio und lebt in London.