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Die Schatten von Hamburg: Vier Kriminalromane in einem eBook

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
1076 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.05.2021
Neue Fälle für Hamburgs besten Privatdetektiv: Der fesselnde Krimi-Sammelband »Die Schatten von Hamburg« von Ole Hansen als eBook bei dotbooks. Er war einer der besten Männer der GSG 9, bis ein Unfall seine Karriere beendete: Nun jagt Jeremias Voss immer noch Verbrecher - als Privatdetektiv, der in jeder Situation ganz Gentleman der alten Schule bleibt! In seinem neuesten Fall muss der Ermittler die Hintergründe eines drohenden Infernos aufdecken: Kurz vor Hamburg ist ein Öltanker auf Grund gelaufen und alle Anzeichen deuten auf Sabotage! Während in der Hansestadt die Panik vor einer Naturkatastrophe steigt, beginnt Voss im Auftrag der Reederei zu ermitteln - und was er dabei entdeckt, lässt selbst dem hartgesottenen Privatdetektiv das Blut in den Adern gefrieren ... Egal, ob im Hafenviertel, auf Sektempfängen der sogenannten besseren Gesellschaft oder auf hoher See - Jeremias Voss hat einen sechsten Sinn, um Spuren zu entdecken, die alle anderen übersehen! Der Sammelband mit vier Bestsellern von Ole Hansen - nordisch frisch und spannend bis zur letzten Seite! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Krimi-Sammelband »Die Schatten von Hamburg« von Ole Hansen enthält die vier Bestseller »Jeremias Voss und die schwarze Spur«, »Jeremias Voss und der Mörder im Schatten«, »Jeremias Voss und die Leiche im Eiskeller« und »Jeremias Voss und der Tote im Fleet«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. In seiner vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« deckt Investigativjournalist Tom Porter auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik auf. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch bei AUDIOBUCH und Thalia sind außerdem verfügbar: »Jeremias Voss« Band 1 & 2 »Marten Hendriksen« Band 1 - 5 »Claasen & Hendrksen« Band 1 & 2 Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
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Produkt

KlappentextNeue Fälle für Hamburgs besten Privatdetektiv: Der fesselnde Krimi-Sammelband »Die Schatten von Hamburg« von Ole Hansen als eBook bei dotbooks. Er war einer der besten Männer der GSG 9, bis ein Unfall seine Karriere beendete: Nun jagt Jeremias Voss immer noch Verbrecher - als Privatdetektiv, der in jeder Situation ganz Gentleman der alten Schule bleibt! In seinem neuesten Fall muss der Ermittler die Hintergründe eines drohenden Infernos aufdecken: Kurz vor Hamburg ist ein Öltanker auf Grund gelaufen und alle Anzeichen deuten auf Sabotage! Während in der Hansestadt die Panik vor einer Naturkatastrophe steigt, beginnt Voss im Auftrag der Reederei zu ermitteln - und was er dabei entdeckt, lässt selbst dem hartgesottenen Privatdetektiv das Blut in den Adern gefrieren ... Egal, ob im Hafenviertel, auf Sektempfängen der sogenannten besseren Gesellschaft oder auf hoher See - Jeremias Voss hat einen sechsten Sinn, um Spuren zu entdecken, die alle anderen übersehen! Der Sammelband mit vier Bestsellern von Ole Hansen - nordisch frisch und spannend bis zur letzten Seite! Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der packende Krimi-Sammelband »Die Schatten von Hamburg« von Ole Hansen enthält die vier Bestseller »Jeremias Voss und die schwarze Spur«, »Jeremias Voss und der Mörder im Schatten«, »Jeremias Voss und die Leiche im Eiskeller« und »Jeremias Voss und der Tote im Fleet«. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee. Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen: Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«. In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«. Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«. CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung. Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen. In seiner vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« deckt Investigativjournalist Tom Porter auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik auf. Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks: »Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.« »Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.« Als Hörbuch bei AUDIOBUCH und Thalia sind außerdem verfügbar: »Jeremias Voss« Band 1 & 2 »Marten Hendriksen« Band 1 - 5 »Claasen & Hendrksen« Band 1 & 2 Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich: »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall« »Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall« »Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall« »Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966554961
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.05.2021
Seiten1076 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1499 Kbytes
Artikel-Nr.5724223
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Der November ist wirklich kein Monat, um sich in Hamburg aufzuhalten, dachte Jeremias Voss, während er die Schepeler Straße entlangging. Die Temperatur lag nur wenig über null Grad, und es herrschte so dichter Nebel, dass man buchstäblich die Hand vor Augen nicht sehen konnte. Die Straßenlaternen bemühten sich vergeblich, den Dunst zu durchdringen. Wenn man nach oben sah, konnte man ein paar helle Flecken ausmachen, das war aber auch alles. Die Feuchtigkeit, die sich wie ein Samttuch auf der Haut anfühlte, drang durch jede Öffnung der Kleidung.

Voss hatte den Kragen seiner Wetterjacke hochgeschlagen und den Reißverschluss bis zum Mund geschlossen. Er fluchte, weil die Kapuze noch zu Hause in der Kommode lag. Aus Vergesslichkeit und Faulheit hatte er sie noch nicht wieder angeknöpft.

Er hielt sich dicht an den Häuserwänden, um eine Orientierung zu haben. Sich auf einem Kantstein den Fuß zu verstauchen, war das Letzte, was er gebrauchen konnte.

Er hatte das Gefühl, der Einzige zu sein, der bei diesem Mistwetter um elf Uhr abends unterwegs war. Nach seiner Schätzung musste er bald die Kreuzung mit der Thaderstraße erreichen. Er überlegte, ob er sich bei der Gaststätte Dr. Wolters, die auf der anderen Seite der Kreuzung lag, ein Taxi bestellen sollte. Er müsste irgendwo telefonieren, denn sein Smartphone lag zu Hause auf dem Schreibtisch.

Wenn Takamoto die moderne Kommunikation nicht so verachten würde, hätte er von dort aus telefoniert, doch der Japaner hatte weder Festnetzanschluss noch ein Handy in seinen Trainingsräumen. Wer etwas von dem Meister asiatischer Kampfsportarten wollte, musste sich persönlich zu ihm bemühen. Und selbst dann erhielt er nur eine Audienz, wenn er eine Empfehlung von einem ehemaligen oder derzeitigen Schüler vorlegen konnte. Voss suchte den Meister auf, so oft es sein Beruf zuließ - was für seine Bedürfnisse viel zu selten war.

In der Hoffnung, jeden Augenblick das Licht der Gastwirtschaft zu sehen, starrte Voss in die Nebelwand, aber er erkannte nicht den Hauch eines Lichtscheins. Dafür wurde seine Aufmerksamkeit durch Schritte abgelenkt, die von links auf dem Pflaster des Bürgersteigs klackten. Voss hätte schwören können, dass es sich um eine Frau handelte. Je näher die Person kam, desto deutlicher wurden die Geräusche. Jetzt war Voss sicher, dass es eine Frau war, die sich wie er einen Weg durch die neblige Brühe bahnte. Alle paar Sekunden verstummte das Klacken der Absätze. Offensichtlich musste die einsame Passantin sich immer wieder neu orientieren.

Was macht eine Frau bloß um diese Zeit und bei diesem Wetter in dieser Gegend?, fragte sich Voss.

Das Geräusch veränderte sich. Die Frau schien nun nicht mehr von links zu kommen, sondern direkt vor ihm zu gehen, und sie war schneller als er, denn das Geräusch wurde leiser. Nur geringfügig, aber merklich. Auch Voss beschleunigte das Tempo. Er war neugierig, welches weibliche Wesen da in der Dunkelheit bei null Meter Sicht vor ihm spazierte. Dem Geräusch nach musste die Frau etwa 50 Meter entfernt sein, obwohl es bei dem Wetter schwierig war, das genau einzuschätzen.

Lichter eines Autos erschienen als gelbe Flecken von rechts kommend. Das musste die Thaderstraße sein. Für sein Empfinden fuhr der Wagen bei den Sichtverhältnissen viel zu schnell. Die gelben Flecken verschwanden plötzlich, und Voss sah an ihrer Stelle einen Rotschimmer. Das Auto war in die Woltersallee eingebogen und fuhr in die gleiche Richtung, in die die Frau ging. Plötzlich quietschten Bremsen. Er hörte, wie eine Tür aufgestoßen wurde, und dann Geräusche, die darauf hindeuteten, dass eine oder zwei Personen aus dem Auto sprangen. Gleich darauf schrie die Frau. Voss vernahm ganz deutlich die Worte: »Was wollen Sie? Lassen Sie mich los ⦠Hilfe!«

Er reagierte sofort und sprintete los. Dass er selbst in Gefahr geraten könnte, daran dachte er nicht. Eine Frau brauchte Hilfe, das war alles, was für ihn zählte.

Als er näher heran war, sah er, wie zwei Männer eine sich heftig wehrende Frau in ein Auto zerren wollten. Er riss sich in einer Bewegung die Sporttasche von der Schulter und stürzte sich auf die Männer. Einem schmetterte er die Tasche mit voller Wucht ins Gesicht. Der Kerl ging zu Boden. Ehe der zweite merkte, was geschehen war, hatte Voss die Sporttasche fallen gelassen, ihn am Kragen seiner Wetterjacke gepackt und so zurückgerissen, dass er gegen den Türrahmen des Autos prallte.

Der erste Mann hatte sich von dem Schlag schneller erholt, als Voss gedacht hatte. Vage registrierte er, dass der Gegner an einem Auge blutete und das Gesicht wutverzerrt war. Beunruhigend war der Schimmer von Stahl. Ein Springmesser, schoss es ihm durch den Kopf. Er wich drei Schritte zurück, um aus der Reichweite des Messers zu kommen und sich Bewegungsfreiheit zu verschaffen. Aber er wartete den Angriff des Mannes nicht ab, trat blitzschnell zwei Schritte vor, ergriff das Gelenk der Messerhand, drehte sich im gleichen Moment so um die eigene Achse, dass der Körper des anderen über seinen Rücken hinweg aufs Pflaster flog. Der Arm des anderen wurde so weit verdreht, dass ein kurzer, scharfer Ruck ausreichte, um ihn auszurenken. Der Mann schrie vor Schmerz. Voss beachtete ihn nicht, sondern wandte sich dem zweiten zu, bereit, ihn genauso außer Gefecht zu setzen wie seinen Kumpel. Doch der setzte sich nicht zur Wehr, sondern verschwand im Nebel - ohne den geringsten Versuch, seinem Gefährten zu helfen.

Voss wandte sich zu der Frau um. Sie war dick in eine Wetterjacke und einen Wollschal eingemummelt. Die Kapuze hatte sie über den Kopf gezogen und vor dem Kinn zusammengebunden, sodass nur wenig von ihrem Gesicht zu erkennen war. Sie lehnte am Auto und schien unter Schock zu stehen. Voss berührte sie am Arm. Sie zuckte zusammen.

»Kommen Sie, wir müssen von der Straße runter«, sagte er ruhig, aber bestimmt, packte sie fest am Arm und führte sie auf den Bürgersteig. »Warten Sie hier. Ich muss auch den Mann von der Straße holen.« Als sie nicht antwortete, fragte er: »Verstehen Sie mich? Sie brauchen keine Angst zu haben. Ich passe auf, dass Sie sicher nach Hause kommen. Haben Sie mich gehört?«

»Ja ⦠ja, ich habe alles ⦠verstanden«, krächzte sie. Es klang, als hätte sie einen Kloß im Hals. Sie räusperte sich und fügte dann mit festerer Stimme hinzu: »Ich bin okay. Sie brauchen keine Angst zu haben, dass ich hysterisch werde. Es war nur der Schock des plötzlichen Überfalls, der mir die Sprache verschlagen hat. Jetzt bin ich wieder völlig okay. Ich danke Ihnen. Ohne ⦫

»Vergessen Sie s«, unterbrach Voss. Er hatte Angst, sie würde gleich anfangen zu weinen. »Dank ist nicht nötig, ich mache so etwas ja schließlich täglich.«

Voss hörte ein leises Lachen und war zufrieden. Seine Worte hatten den gewünschten Effekt erzielt. Sie schien sich tatsächlich von ihrem Schock zu erholen. Er ging zurück auf die Straße, packte den lädierten Entführer am Kragen und zog den vor Schmerzen Jammernden auf den Fußweg, wo er ihn in halb aufrechter Haltung gegen eine Hauswand lehnte. Anschließend durchsuchte er die Taschen des Verletzten, ohne sich an dessen Winseln zu stören. Wie erwartet fand er nichts.

»Ich lasse dich jetzt hier liegen. Dein Kumpel wird sicher wieder auftauchen, wenn wir weg sind. Wenn nicht, dein Pech. Aber du hast Glück. Gut 50 Meter zurück gibt es auf der anderen Seite eine Gastwirtschaft. Die haben sicher Telefon, sodass du die Polizei anrufen kannst. Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich freuen werden, dich zu sehen.«

Voss ergriff wieder den Arm der Frau und führte sie zum Auto, öffnete die Beifahrertür und bat sie einzusteigen.

Sie schaute ihn verblüfft an. Er konnte sich vorstellen, was sie gerade dachte, und sagte beruhigend: »Nur keine Scheu. Die Mistkerle wollten doch, dass Sie in dieses Auto einsteigen, also tun Sie ihnen den Gefallen. Ich werde Sie nach Hause fahren, damit Ihnen nicht noch ein Unglück passiert. Und wenn Sie mir bis jetzt getraut haben, dann können Sie es auch während der nächsten halben Stunde tun.«

»Natürlich traue ich Ihnen«, sagte sie und drückte ihm zur Bestätigung sanft den Arm. »Aber der Wagen gehört Ihnen doch nicht, den können Sie doch nicht einfach nehmen.«

»Aber sicher können wir das. Wir stehlen ihn ja nicht, sondern leihen ihn nur aus. Die Kerle werden uns mit Sicherheit nicht bei der Polizei anzeigen. Und vermutlich ist das Auto ohnehin geklaut.«

Die Frau trat erschrocken einen Schritt zurück, wollte etwas sagen, doch Voss packte sie erneut am Arm und drängte sie einzusteigen.

»Nun machen Sie schon. Wir können hier nicht ewig stehen bleiben. Wenn ein Auto kommt, dann fährt es in uns hinein. Bei der Sicht hat der Fahrer keine Zeit zum Bremsen.«

Die Frau folgte der Aufforderung, Voss ging um das Auto herum, hob seine Sporttasche auf, sah das Messer des Verletzten auf der Straße liegen, hob es mit einem Taschentuch auf, warf beides auf den Rücksitz und stieg ein. Der Zündschlüssel steckte. Er ließ den Motor an, legte einen Gang ein und fuhr im Schritttempo los.

Sie waren noch keine 100 Meter gefahren, als ihnen aus dem Nebel Scheinwerfer entgegenrasten. Sekunden später tauchte ein Auto auf und war sofort an ihnen vorbei.

»Junge, ist der verrückt. Bei der Sicht mit so einem Tempo zu fahren, ist glatter Selbstmord. Hätten wir noch da auf der Straße gestanden, dann wären wir mit Glück im Krankenhaus gelandet, mit Pech auf dem Friedhof.«

»Dann haben Sie mir schon wieder das Leben gerettet. Ich stehe tief in Ihrer Schuld. Wie kann ich Ihnen nur jemals danken?«

Voss registrierte aus den Augenwinkeln, dass sie ihn ansah, und...
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Autor

Ole Hansen, geboren in Wedel, ist das Pseudonym des Autors Dr. Dr. (COU) Herbert W. Rhein. Er trat nach einer Ausbildung zum Feinmechaniker in die Bundeswehr ein. Dort diente er 30 Jahre als Luftwaffenoffizier und arbeitete unter anderem als Lehrer und Vertreter des Verteidigungsministers in den USA. Neben seiner Tätigkeit als Soldat studierte er Chinesisch, Arabisch und das Schreiben, sowie Umweltwissenschaften und Geschichte, wobei er seine beiden Doktortitel erlangte. Nachdem er aus dem aktiven Dienst als Oberstleutnant ausschied, widmete er sich ganz seiner Tätigkeit als Autor. Dabei faszinierte ihn vor allem die Forensik - ein Themengebiet, in dem er durch intensive Studien zum ausgewiesenen Experten wurde. Heute wohnt der Autor an der Ostsee.Von Ole Hansen sind bei dotbooks bereits die folgenden Serien und Einzelromane erschienen:Seine Reihe um den Privatdetektiv JEREMIAS VOSS umfasst aktuell 11 Bände, beginnend mit »Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt«.In seiner zweiten Serie um MARTEN HENDRIKSEN, Privatdetektiv und Rechtsmediziner mit Leichenallergie, sind bisher sechs Romane erschienen, beginnend mit dem ersten Fall »Hendriksen und der mörderische Zufall«.Ex-BND-Agent ARNE CLAASEN ermittelt bisher in drei Fällen in der Hamburger Abteilung für Cold Cases, beginnend mit »Arne Claasen und die vergessenen Toten«.Als Team sind sie unschlagbar: CLAASEN & HENDRIKSEN klären gemeinsam die brisantesten Verbrechen Hamburgs, beginnend mit ihrem ersten gemeinsamen Fall »Die Tote von Pier 17«. Weitere Bände sind in Vorbereitung.Einige seiner Kriminalromane sind auch in Sammelbänden erschienen.Des weiteren veröffentlichte Ole Hansen seine vierbändige Thriller-Serie »Der Journalist« um den Investigativjournalisten Tom Porter, der auf der ganzen Welt Intrigen in den höchsten Rängen der Politik aufdeckt.Unter seinem Klarnamen Herbert Rhein veröffentlichte der Autor bei dotbooks auch die folgenden eBooks:»Todesart: Nicht natürlich. Gerichtsmediziner im Kampf gegen das Verbrechen.«»Todesart: Nicht natürlich. Mit Mikroskop und Skalpell auf Verbrecherjagd.«Als Hörbuch ist außerdem verfügbar:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«Folgende Bücher von Ole Hansen sind auch als Printausgabe erhältlich:»Jeremias Voss und die Tote vom Fischmarkt. Der erste Fall«»Jeremias Voss und der tote Hengst. Der zweite Fall«»Hendriksen und der mörderische Zufall. Der erste Fall«»Hendriksen und der Tote aus der Elbe. Der zweite Fall«