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Sternkreuzer Proxima - Konvoi der Verzweifelten

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
117 Seiten
Deutsch
beBEYONDerschienen am26.11.20211. Aufl. 2021
Folge 10: Die Proxima gibt dem Konvoi der Flüchtenden von der Konferenz Geleit - da werden sie erneut angegriffen! Mit den Schiffen der Zu7 fliegt auch ein alter Bekannter ... Captain Gerard Kraus! Kann Zadiya Ark dem rachsüchtigen Terraner etwas entgegensetzen und gleichzeitig den Konvoi schützen? Und was steckt wirklich hinter der Aggression der Maschinenwesen?

Über die Serie:

Schicksalsmission jenseits der Grenzen der bekannten Galaxis!

Der verheerende Bürgerkrieg ist vorbei - zumindest vorerst. Die alte Republik liegt in Schutt und Asche. Die Nachkriegsordnung hängt vor allem von einer Frage ab: Wer kann sich als erster überlegene außerirdische Technologie sichern? Denn die terranische Zivilisation ist nicht allein im Universum!

Die außerirdische KI Caliban hat Captain Zadiya Ark und die Proxima um Hilfe bei einem verheerenden Konflikt in ihrem Heimatsystem gebeten. Unter der Flagge von Arks Heimat Khalid soll die Proxima mit dieser Mission auch einen essentiellen Wissensvorsprung sichern. Doch die Terranische Republik ist ebenfalls interessiert: Admiral Bonet beauftragt Captain Gerard Kraus - und beide haben noch eine Rechnung mit Zadiya Ark offen ...

Wer gewinnt das Wettrennen mit unbekanntem Ziel? Was wird die Terraner dort erwarten? Und warum sollen ausgerechnet die technologisch unterlegenen Menschen in der Lage sein, den Konflikt unter den Aliens zu beenden?

Die Fortsetzung von 'Sternkreuzer Proxima' von Dirk van den Boom verspricht erneut packende Action, hintergründigen Humor und einfach gut durchdachte Military-SF!

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.



Dirk van den Boom (geboren 1966) hat bereits über 100 Romane im Bereich der Science-Fiction und Fantasy veröffentlicht. 2017 erhielt er den Deutschen Science Fiction Preis für seinen Roman "Prinzipat". Zu seinen wichtigen Werken gehören der "Kaiserkrieger-Zyklus" (Alternative History) und die Reihe "Tentakelkrieg" (Military SF). Dirk van den Boom ist darüber hinaus Berater für Entwicklungszusammenarbeit, Migrationspolitik und Sozialpolitik sowie Professor für Politikwissenschaft. Er lebt mit seiner Familie in Saarbrücken.
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Produkt

KlappentextFolge 10: Die Proxima gibt dem Konvoi der Flüchtenden von der Konferenz Geleit - da werden sie erneut angegriffen! Mit den Schiffen der Zu7 fliegt auch ein alter Bekannter ... Captain Gerard Kraus! Kann Zadiya Ark dem rachsüchtigen Terraner etwas entgegensetzen und gleichzeitig den Konvoi schützen? Und was steckt wirklich hinter der Aggression der Maschinenwesen?

Über die Serie:

Schicksalsmission jenseits der Grenzen der bekannten Galaxis!

Der verheerende Bürgerkrieg ist vorbei - zumindest vorerst. Die alte Republik liegt in Schutt und Asche. Die Nachkriegsordnung hängt vor allem von einer Frage ab: Wer kann sich als erster überlegene außerirdische Technologie sichern? Denn die terranische Zivilisation ist nicht allein im Universum!

Die außerirdische KI Caliban hat Captain Zadiya Ark und die Proxima um Hilfe bei einem verheerenden Konflikt in ihrem Heimatsystem gebeten. Unter der Flagge von Arks Heimat Khalid soll die Proxima mit dieser Mission auch einen essentiellen Wissensvorsprung sichern. Doch die Terranische Republik ist ebenfalls interessiert: Admiral Bonet beauftragt Captain Gerard Kraus - und beide haben noch eine Rechnung mit Zadiya Ark offen ...

Wer gewinnt das Wettrennen mit unbekanntem Ziel? Was wird die Terraner dort erwarten? Und warum sollen ausgerechnet die technologisch unterlegenen Menschen in der Lage sein, den Konflikt unter den Aliens zu beenden?

Die Fortsetzung von 'Sternkreuzer Proxima' von Dirk van den Boom verspricht erneut packende Action, hintergründigen Humor und einfach gut durchdachte Military-SF!

eBooks von beBEYOND - fremde Welten und fantastische Reisen.



Dirk van den Boom (geboren 1966) hat bereits über 100 Romane im Bereich der Science-Fiction und Fantasy veröffentlicht. 2017 erhielt er den Deutschen Science Fiction Preis für seinen Roman "Prinzipat". Zu seinen wichtigen Werken gehören der "Kaiserkrieger-Zyklus" (Alternative History) und die Reihe "Tentakelkrieg" (Military SF). Dirk van den Boom ist darüber hinaus Berater für Entwicklungszusammenarbeit, Migrationspolitik und Sozialpolitik sowie Professor für Politikwissenschaft. Er lebt mit seiner Familie in Saarbrücken.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751715201
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum26.11.2021
Auflage1. Aufl. 2021
ReiheProxima
Reihen-Nr.10
Seiten117 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5730329
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


2

Die Ghimli war ein sehr zerknautschtes Raumschiff. Und das war bereits sehr höflich formuliert.

Marcus Hamilton war sich darüber im Klaren, dass diese Klassifikation nicht den Standards entsprach, weder denen seiner Flotte noch denen der Allianz. Aber ihm fiel wirklich kein besseres Wort ein. Als Margie und er mit dem kleinen Boot nahe an den kleinen Frachter herangekommen waren, hatten sie ausreichend Gelegenheit gehabt, sich das Schiff anzusehen. Ebenso wie die Proxima im letzten Drittel des Konvois positioniert, hatte es während ihres nunmehr ersten Orientierungsaustritts aus dem Hyperraum laut und vernehmlich um Hilfe gebeten und von allerlei technischen Problemen berichtet. Sara hatte ihnen, unterstützt von Simmons, die Einschätzung gegeben, dass die primitiven Menschen mit ihren groben Werkzeugen hilfreich sein konnten, denn die Probleme betrafen das Tritranstriebwerk der Ghimli, und damit kannte man sich immerhin einigermaßen aus. Die Proxima war außerdem in der Nähe und hatte ein funktionsfähiges Beiboot.

Ark hatte sie demnach losgeschickt. Sie tat alles, um einen guten Eindruck zu hinterlassen. Der Kommandant der Ghimli, ein Wesen namens Endim, das ebenso zerknautscht wirkte wie der Frachter, war jedoch nicht sonderlich begeistert gewesen. Vielleicht befürchtete er, für einen Public-Relations-Stunt missbraucht zu werden. Dummerweise sanktionierte das Kommandoschiff des Konvois die Aktion sofort, offenbar dankbar, einen Freiwilligen gefunden zu haben. Da der Konvoi nach einer ereignislosen ersten Hyperraumetappe nun einige Stunden im Leerraum zubrachte, gab es genug Zeit für Reparaturen. Die Ghimli war nicht das einzige Schiff mit Schwierigkeiten, und der Konvoi sollte auf jeden Fall zusammenbleiben. Würde die Herde ein schwächeres Mitglied zurücklassen, war die Gefahr groß, zum Opfer von Raubtieren zu werden. Die Tatsache, dass die Raubtiere hier aus Metall, Plastik und Elektronik bestanden, änderte nichts am Risiko.

Die Ghimli erinnerte am ehesten an eine nicht vollständig zerdrückte Kartoffel, die einen Überguss aus dunklem, silbrig schimmerndem Material erhalten hatte. Sie war im Moment ebenso wie die Proxima mit Flüchtlingen aller möglichen Spezies vollgestopft, stand aber unter dem Kommando eines Captains aus dem Volk der Anndi, das auch den Großteil der Crew stellte. Im Vergleich zu den Menschen waren sie eher kleinwüchsig, rund, mit einem Kopf, der so bemerkenswerte Ähnlichkeit mit der Form des Raumfrachters hatte, dass Marcus schon sehr an sich halten musste, um nicht unhöflich zu starren.

Das Schiff selbst war in einem Zustand, den Margie und er nach kurzem Austausch und der ersten Sichtung von übermittelten Statusdaten als kritisch bezeichnen mussten. Es war nicht nur das Triebwerk, dessen teilweiser Ausfall sie auf den Plan gerufen hatte. Es war der generelle Reparaturbedarf, der sich für das geschulte Auge auch auf einem Fahrzeug zeigte, dessen genaue Konstruktionsprinzipien ihnen unbekannt waren. An Bord angekommen, verfestigte sich der Eindruck leider. Wenn aus halb offenen Leitungen Flüssigkeiten austraten, die Innenbeleuchtung in regelmäßigen Abständen in ein wildes Geflacker ausbrach und stechender, leicht schimmliger Geruch auf eine verminderte Leistung der Luftumwälzung hinwies, dann wurde deutlich, dass die Ghimli schon bessere Zeiten gesehen hatte. Auch das war immer noch eine sehr höfliche Umschreibung. Marcus mochte sich irren, aber er kam zu der Einschätzung, dass diese »besseren Zeiten« auch schon ziemlich lange her waren und der kommandierende Anndi die Gelegenheit zu Reparaturen eher zögerlich ergriffen hatte. Armut könnte der Grund dafür sein, Marcus wollte da aber nicht voreilig urteilen.

Jedenfalls war dies die höfliche Einschätzung, die Margie auf Nachfrage ihres Führers abgab. Bei dem handelte es sich um einen Bordtechniker des Schiffes, der gleichen Spezies wie der Kommandant angehörend, aber offenbar deutlich jünger. Ein Individuum namens Olkar, das weitaus netter und zugänglicher war als die meisten, denen sie bei ihrem Gang durch das Schiff begegnet waren. Vielleicht war die schonende Höflichkeit an ihn verschwendet, aber sie wollten nicht über verborgene kulturelle Tretminen stolpern, das hatte Ark ihnen eindringlich aufgetragen. Das grundsätzliche Problem bei Tretminen war aber eben, dass man sie nicht sah. Marcus wappnete sich für eventuelle Missverständnisse.

»Vorsicht, da ist eine Pfütze!«, sagte Olkar hilfreich. Wie auch bei seinen vorhergehenden Außeneinsätzen trug Marcus einen winzigen Lautsprecher im Ohr, der ihn Saras direkte Übersetzung genießen ließ. Sie hatten Olkar, da er über keine weitere Ausrüstung verfügte, einen der Translator-Ohrstöpsel von der Proxima mitgebracht. Darüber hinaus begann Marcus aber langsam ein Verständnis für das Allianz-Standard zu entwickeln. Er war keine Gimenez, die Sprachen offenbar förmlich einatmete, aber diese lingua franca war logisch aufgebaut und schmeichelte seinen Stimmbändern, was das Lernen einfacher machte. Er traute sich zu, in der Messe der Ghimli die hiesige Entsprechung eines Kaffees zu bestellen. Eine völlig hypothetische Überlegung. Angesichts des Gesamtzustands des Schiffes wollte er lieber davon absehen, etwas zu sich zu nehmen, was aus seinem Inneren wieder herauskommen könnte.

Die Pfütze bestand aus einer Mischung aus Flüssigkeiten, die aus einem halb zerschmolzenen Bodengitter austrat. Sie war, davon ging Marcus instinktiv aus, mindestens gesundheitsgefährdend. Er tänzelte darum herum. Angesichts der etwas niedrigen Decke wirkte das nicht sehr elegant, da er unwillkürlich gebeugt ging, obgleich das im Grunde nicht notwendig war.

Es war gut, dass sie Wartungsanzüge trugen, die nötigenfalls auch eine eigene Sauerstoffversorgung hatten und als absolut dicht galten. Die faltbaren Helme hingen an ihren Gürteln. Sie waren auf alles vorbereitet.

Allianz-Technik war der irdischen überlegen, daran gab es keinen Zweifel. Sie hatten hier viel zu lernen, und einer der Gründe, warum Ark sie losschickte, war exakt das: die Augen offen halten, Geräte scannen, Unterlagen sichern - lernen! Marcus lernte in der Tat: Die beste Technologie war wenig wert, wenn sie nicht gewartet und geprüft wurde. Vielleicht nicht so intensiv wie auf der Proxima. Aber gewiss nicht nur alle paar Jahre, wenn mal wirklich was kaputt ging. Der Kommandant der Ghimli schien das allerdings nicht so zu sehen.

Sie betraten den Maschinenraum, halb so groß wie auf der Proxima und vollgestellt wie ein Lager. Marcus musste an sich halten. Das Geschrei verletzter Sicherheitsbestimmungen, das ihm hier entgegenhallte, war kaum auszuhalten. Der Chefingenieur war ein Messi, anders konnte man sich dieses Durcheinander nicht erklären. Es war nicht alles Schrott, die beiden Terraner erblickten ordentlich verpackte Ersatzteile, die in einem Wirrwarr auf Sesseln, Konsolen, kleinen Regalen oder irgendwo an der Wand lagen. Manche Verpackungen waren allerdings halb aufgerissen, andere schon so lange unberührt, dass sich eine Schicht aus Staub und Schmiere darauf gebildet hatte. Die Wände hatten Löcher, abgelöste Wandplatten, freigelegte Zugangsschächte.

Ein winziger Bodenroboter summte durch den Raum und kämpfte mit verzweifelt rotierenden Bürsten gegen den Dreck an. Seine Programmierung hatte eigene Probleme, er zog offenbar die immer gleiche Bahn über den Boden, sodass es zwei sich kreuzende Streifen gab, die sauber wirkten, während der Rest des Untergrunds etwas â¦ matter aussah.

Hin und wieder floh Marcus Verstand in Verniedlichungen, um das zu verarbeiten, was er so sah.

»Gut. Wir müssen diese Verkleidungen â¦ ah, ich sehe schon.«

Praktischerweise war auch der wesentliche Zugang gar nicht mehr verkleidet. »Es fällt dauernd aus«, sagte Olkar. Dann schwieg er. Marcus wartete noch einen Moment, aber da kam nichts mehr.

Anscheinend wurde der dahinterliegende Teil so oft repariert, dass man es an Bord dieses Schiffes für unnötig hielt, ihn ständig wieder abzudecken. Marcus empfand keine weitere Verwunderung darüber.

»Haben Sie eine genaue Schadensanalyse oder ein Reparaturlog?«, fragte Margie.

»Ontpi hatte das.«

»Wer ist Ontpi?«, fragte sie und sah sich um. »Marcus, wir sind hier ganz allein.«

In der Tat, es fiel ihm jetzt auch auf. Außer ihnen dreien war hier niemand zu sehen - vom kreuzförmig den Boden durchmessenden Reinigungsautomaten natürlich abgesehen. Der aber war definitiv keine große Hilfe, für niemanden.

»Ontpi war der leitende Ingenieur«, sagte Olkar. »Also, er ist es immer noch. Er liegt in einem Krankenhaus. Also, nicht hier. Nacht vor dem Abflug. Er war sich mit jemandem nicht â¦ einig. Üble Kopfverletzung. Hat es dann nicht mehr an Bord geschafft.« Zu Verdeutlichung berührte der Techniker sein eigenes Haupt. Marcus wollte nicht unfair sein, aber ihm drängte sich der Eindruck auf, dass Olkar nicht der hellste Stern am Firmament war. »Seitdem bin ich â¦ also â¦ der Captain sagte: Olkar, jetzt bist du es.« Der Anndi seufzte. »Also bin ich es.«

»Olkar, was ist Ihre Spezialisierung?«, fragte Marcus betont freundlich.

»Oh, ich repariere hier mehr oder weniger alles, seit Ontpi nicht mehr da ist. Vorher eigentlich auch schon.« Er machte eine charakteristische Handbewegung, die kulturelle und interstellare Verständnisbarrieren überbrückte. Ontpi nahm sich wohl gerne einen zur Brust und war auch nicht immer im Dienst, wenn er im...

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Dirk van den Boom (geboren 1966) hat bereits über 100 Romane im Bereich der Science-Fiction und Fantasy veröffentlicht. 2017 erhielt er den Deutschen Science Fiction Preis für seinen Roman "Prinzipat". Zu seinen wichtigen Werken gehören der "Kaiserkrieger-Zyklus" (Alternative History) und die Reihe "Tentakelkrieg" (Military SF). Dirk van den Boom ist darüber hinaus Berater für Entwicklungszusammenarbeit, Migrationspolitik und Sozialpolitik sowie Professor für Politikwissenschaft. Er lebt mit seiner Familie in Saarbrücken.
Sternkreuzer Proxima - Konvoi der Verzweifelten