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Perry Rhodan 3117: Arena der Träume

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am13.05.2021
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem 6. Jahrtausend nach Christus, genauer dem Jahr 5658. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Terraner, Arkoniden, Gataser, Haluter, Posbis und all die anderen Sternenvölker stehen gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, womöglich umso stärker, seit ES, die ordnende Superintelligenz dieser kosmischen Region, verschollen ist. Als die Liga Freier Galaktiker durch drei Deserteure erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, entsendet sie unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff, die RAS TSCHUBAI. Denn von FENERIK geht wahrscheinlich eine ungeheure Gefahr für die Galaxis aus. Perry Rhodan begibt sich in Cassiopeia auf die Suche nach dem Chaoporter. Seine Nachforschungen führen ihn in die ARENA DER TRÄUME ...mehr

Produkt

KlappentextIn der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem 6. Jahrtausend nach Christus, genauer dem Jahr 5658. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Terraner, Arkoniden, Gataser, Haluter, Posbis und all die anderen Sternenvölker stehen gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, womöglich umso stärker, seit ES, die ordnende Superintelligenz dieser kosmischen Region, verschollen ist. Als die Liga Freier Galaktiker durch drei Deserteure erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, entsendet sie unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff, die RAS TSCHUBAI. Denn von FENERIK geht wahrscheinlich eine ungeheure Gefahr für die Galaxis aus. Perry Rhodan begibt sich in Cassiopeia auf die Suche nach dem Chaoporter. Seine Nachforschungen führen ihn in die ARENA DER TRÄUME ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845361178
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum13.05.2021
Reihen-Nr.3117
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3638 Kbytes
Artikel-Nr.5744120
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.

In der Grube

 

Perry Rhodan achtete darauf, den anderen nicht zu weit vorauszueilen. Du musst mit der Menge gehen, dachte er. Die Menge gibt dir Schutz. In der Menge bist du sicher. Sicherer jedenfalls, als würdest du den großen Anführer heraushängen lassen. Anführer bilden immer Zielscheiben.

Verstohlen sah er sich um. Einige Ghutawen hatten zu ihm aufgeschlossen, übernahmen nun die Spitze und gaben das Tempo vor. Es waren große Wesen mit sehr langen Beinen, die über zwei Kniegelenke verfügten. So ungewöhnlich ihre Bewegungen anmuteten, abgehackt und zackig, sie schienen prädestiniert dafür zu sein, sehr schnell zu gehen. Wenn sie einen Schritt machten, musste Rhodan vier machen.

Wie zum Ausgleich waren ihre Oberkörper kurz und gedrungen. Auf ihren breiten Schultern saß ein schmaler Periskophals mit einem faustgroßen Kopf, der von einem zyklopischen, tiefroten Facettenauge dominiert wurde. Ihre Gehirnkuppel befand sich im Brustkorb, direkt unter dem Halsansatz, an dem auch der Mund angebracht war. Die Hör- und Riechorgane lagen in kleinen Öffnungen an den Kopfseiten.

Dennoch fragte sich Rhodan, was sie bei ihrer Größe für einen Einsatz in einem Bergwerk prädestinierte.

Die meisten Ghutawen trugen Grubenlaternen, die sie mit ihren langen Armen schwenkten. Dahinter steckte keine besondere Absicht; es war lediglich eine Folge ihrer Bewegungen, an die der Terraner sich nicht gewöhnen konnte.

Warnte ihn sein Instinkt? Ging von ihnen unterschwellig eine Gefahr aus? War es besser, sie im Auge zu behalten?

Einige Gaids bemühten sich, mit den Ghutawen Schritt zu halten.

Rhodan fragte sich, ob sie mit den Ghutawen stammesgeschichtlich verwandt waren. Gaids waren - mit Ausnahme des Halses und Kopfes - völlig menschenähnlich, um die 1,80 Meter groß, hatten zwar breite Schultern, aber relativ dünne Arme und Beine. Ihre Haut schimmerte blau und grün, und sie waren völlig haarlos. Ihr Kopf saß auf einem schlauchartigen Hals von vielleicht zehn Zentimetern Länge, hatte ebenfalls lediglich die Größe einer menschlichen Faust und war kugelrund.

Die gesamte Vorderseite des Kopfes nahm ein großes Facettenauge ein, an den Seiten saßen winzige Öffnungen, hinter denen sich die Hör- und Riechorgane befanden. Eine Öffnung für die Nahrungsaufnahme, die überdies als Sprachorgan genutzt wurde, befand sich an der Stelle, an der der Hals in den Körper überging. Dort saßen auch die Gehirne der Gaids.

Wohl kaum, dachte Perry Rhodan. So groß waren die Gemeinsamkeiten zwischen Ghutawen und Gaids nun wieder nicht. Er kannte sich einigermaßen in Andromeda aus und vermutete, dass sie bloß zufällig einen ähnlichen Körperbau hatten, mehr nicht.

Auch die jüngere Geschichte der Gaids war ihm bekannt. Zum letzten Mal hatten die Galaktiker während der Zeit der Frequenz-Monarchie enger mit ihnen zu tun gehabt. Sein Freund Atlan war in Kontakt mit einer Widerstandsbewegung gegen die aktuelle Politik der Gaids gekommen, die ein Bündnis mit den Vatrox eingegangen waren. Die Frequenz-Monarchie hatte eine Armee von Klonkriegern dieser Spezies erschaffen und sich so eine treu ergebene Gaid-Flotte aufgebaut.

Deshalb hatte sich der Anführer des Widerstands dem Untergrund angeschlossen und war mit Atlan gegen die Frequenz-Monarchie vorgegangen. Es waren diese Gaids gewesen, die seit 1461 NGZ gefährdete Personen nach Cassiopeia und damit in ein sicheres Exil gebracht hatten. Daraus hatte sich auch nach dem Sieg über die Frequenz-Monarchie eine ständige Besiedlung von Ghuurdad entwickelt.

Die Gaids waren ...

Rhodan kniff die Augen zusammen.

Er hatte den Gedanken vergessen, den er gerade zu Ende führen wollte.

Was war los mit ihm? Nahm ihm jemand seine Erinnerungen oder manipulierte sie zumindest?

Schnaufend stapfte ein Maahk in einem schweren Skaphander heran. Mit seiner Größe von weit über zwei Metern und der Schulterbreite von etwa anderthalb schien mit ihm nicht gut Kirschen essen. Doch er bemühte sich, sich so behutsam wie möglich zu bewegen und die anderen Teilnehmer der Grubenfahrt nicht unnötig zur Seite zu drängen.

Einer der wenigen Tefroder in der Gruppe war in ein Gespräch mit einem anderen Tefroder vertieft, machte einen Ausfallschritt und trat dem Wasserstoffatmer bewusst in den Weg.

Der Maahk zögerte kurz und blieb stehen.

Der Tefroder wartete wesentlich länger, als eigentlich nötig war, und tat dann so, als hätte er das massige Geschöpf hinter sich erst da bemerkt. Er trat einen Schritt zur Seite und ließ den Maahk passieren.

Tefroder und Maahks ... Obwohl Andromeda groß genug für beide Völker ist und sie sich als Wasserstoff- und Sauerstoffatmer sowieso nicht in die Quere kämen, sind die Spannungen zwischen ihnen nicht zu übersehen. Selbst heute noch, Jahrtausende nach dem großen Krieg.

Rhodan spielte kurz mit dem Gedanken, einzugreifen und dem Maahk zu versichern, dass er ein vollwertiges Mitglied ihrer Gruppe war, ja sogar ein geschätzter Anführer, verzichtete dann aber doch darauf. Er wollte kein unnötiges Aufsehen erregen.

Zumal er bezweifelte, dass die Beteuerung eines unbedeutenden Mitläufers den Wasserstoffatmer auch nur im Geringsten interessierte.

»Worauf warten wir?«, sagte der Tefroder verächtlich. »Gehen wir! Es ist nicht mehr weit bis zum Fahrstuhl. Die Hyperkristalle warten darauf, dass wir sie abbauen.«

Rhodan setzte sich wieder in Bewegung.

Er atmete schwer. In der Grube herrschten wirklich keine angenehmen Bedingungen. Es war heiß und stickig, und je tiefer sie sich hinabarbeiteten, desto schwerer fiel ihm das Atmen.

Er ließ den Blick über ein anderes Gesicht in ihrer Gruppe gleiten, wie so oft seit ihrem Aufbruch. Es war ihm von Anfang an bekannt vorgekommen, doch selbst wenn dem nicht so gewesen wäre, hätte er sich der Faszination, die es ausstrahlte, nicht entziehen können.

Es war ein beeindruckend hübsches Gesicht.

Die Frau mochte etwa 35 Jahre alt sein, hatte dunkles Haar, dunkle Brauen und fast noch dunklere Augen. Auch ihr Teint war dunkel, wie es für eine Tefroderin nicht unüblich war.

Dieses Gesicht ... strahlte etwas aus.

Die Unbekannte bemerkte, dass er sie anstarrte.

Schon wieder.

Sie drehte sich zu ihm um und blieb stehen, musterte ihn ihrerseits fragend.

Rhodan schätzte, dass sie 1,70 Meter groß war. Sie wirkte auch in dem SERUN aus den Beständen der BJO BREISKOLL, den sie seltsamerweise trug, bis in die letzten Fasern ihres Körpers durchtrainiert.

»Lyu-Lemolat«, stellte sie sich vor. »Kennen wir uns?«

Rhodan öffnete den Mund ... und schloss ihn wieder. Wortlos schüttelte er den Kopf.

»Das hätte mich auch gewundert.« Sie lächelte schwach. »Daran könnte ich mich bestimmt erinnern.«

Dann drehte sie sich wieder um, ließ ihn einfach stehen und ging weiter.

Rhodans Herz pochte heftig.

Was war denn das?, fragte er sich. Flirtet sie etwa mit mir?

Zumindest hatte sie ihn zur Kenntnis genommen. Und das nicht erst, nachdem er sie erneut so lange angestarrt hatte. Er musste ihr schon zuvor aufgefallen sein.

Das war ihm seit langer Zeit nicht mehr passiert. Er konnte sie nicht richtig einschätzen, und in ihrer Gegenwart kam er sich vor wie ein dummer Schuljunge, dessen Hormone geradewegs durch die Decke schossen.

Er schluckte schwer.

Der Maahk vor ihm blieb stehen und breitete die Arme aus. In dem schmalen Gang kam nun niemand mehr an ihm vorbei.

»Überprüft eure Ausrüstung!«, sagte er. »Die Notfall-Sauerstoffflaschen, den Sitz des Kanisters. Den Schaber und die Lichtwaage. Die Grube verzeiht kein Versagen, auch nicht das eines Geräts.«

Aus dem Augenwinkel musterte Rhodan den Tefroder, der den Maahk vor wenigen Sekunden schikaniert hatte. Er rechnete halbwegs damit, dass der Humanoide die Anweisung ignorierte oder sich spöttisch darüber äußerte, doch dessen Bedürfnis nach Konflikten schien gestillt zu sein. Gleichmütig befolgte er die Anweisung des Wasserstoffatmers und untersuchte seine Geräte auf ihre Funktionstüchtigkeit.

Auch Rhodan nahm sich eines nach dem anderen vor. Er hoffte, dass er noch immer in der Menge schwamm und keinen Argwohn erregte. Schließlich kam er aus der Milchstraße, aus einer Galaxis, die von den Völkern Andromedas offiziell unter Quarantäne gestellt worden war. Andromeda schirmte sich zusehends gegen die Milchstraße ab. Dieser Schirm umfasste aber nicht die vorgelagerte Zwerggalaxis Cassiopeia, die die Tefroder Valotio nannten.

Es waren fast lächerlich simple Instrumente, die man ihm zur Verfügung gestellt hatte. Sauerstoffflaschen für eventuelle Notfälle, die in einem Bergwerk jederzeit eintreten konnten. Es gab Hunderte von Möglichkeiten, auf die sie vorbereitet sein mussten: Schachteinbrüche, Luftmangel und Explosionen waren nur einige davon.

Der Kanister enthielt Geräte, die ihm vielleicht das Leben retten würden, sollte es zu solch einem Notfall kommen. Geräte, die den Anzug zumindest für eine Weile funktionsfähig halten würden. Rhodan hatte versucht, ihn zu öffnen, war aber gescheitert. Er war zu gut gesichert; die eigentlichen Besitzer der Kanister wollten sich nicht in die Karten sehen lassen und ihre Geheimnisse für sich behalten. Wissen war Macht, und das galt unter Tage mehr denn je.

Den Schaber würde er benötigen, sobald seine Gruppe eine Ader mit Hyperkristallen entdeckte. Diese Kristalle waren überaus wertvoll; selbst eine winzige Beschädigung würde hohe Verluste mit sich bringen. Dieses Werkzeug diente zur Feinarbeit. Es schabte...
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