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Alice im Wunderland

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
64 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am05.07.2021
Die kleine Alice begegnet dem weißen Kaninchen und der Grinsekatze. Sie nimmt Platz am Tisch der Teegesellschaft und sitzt zu Gericht mit der Herzdame und dem Törtchendieb. All die liebenswerten Figuren aus »Alice im Wunderland« haben ihren Auftritt in diesem besonderen Buch: Lewis Carroll persönlich schrieb eine Version für die ganz kleinen Alice-Fans. In ihr alles ein bisschen leichter verständlich. Die herrlichen Bilder von John Tenniel hat er kolorieren lassen und in die Geschichte eingebunden. Diese kindgemäße »Alice« in größerem Format ist ein Lese- und Vorlesespaß für Klein und Groß.
Ab 4 Jahren

Charles Lutwidge Dodgson (1832-1898) ging unter seinem Pseudonym Lewis Carroll in die Literaturgeschichte ein. Der Dozent für Mathematik und Logik am Christ Church College in Oxford wurde zu einem der bekanntesten Vertreter der ?englischen Nonsens-Literatur?. »Alices Abenteuer im Wunderland« - das er 1864 ursprünglich für die kleine Tochter seines Dekans, Alice Pleasance Liddel, geschrieben hatte - zählt heute zu den Meisterwerken der Weltliteratur. »Through the Looking-Glass« (dt. »Alice hinter den Spiegeln«) folgte 1871. Sein Nonsens-Gedicht »Die Jagd nach dem Schnatz - Eine Agonie in acht Krämpfen« erschien 1876. Die in Versform verfasste Geschichte wurde als Kinderbuch mit zahlreichen Illustrationen veröffentlicht und seitdem in etlichen Varianten für die Bühne und als Musical bearbeitet.
Von ihm sind im Hörverlag bisher »Alice im Wunderland« und »Die Jagd nach dem Schnatz« erschienen.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR4,95
BuchKartoniert, Paperback
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BuchGebunden
EUR25,00
BuchGebunden
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TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR4,99
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR7,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR8,00
HörbuchCompact Disc
EUR8,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR5,99

Produkt

KlappentextDie kleine Alice begegnet dem weißen Kaninchen und der Grinsekatze. Sie nimmt Platz am Tisch der Teegesellschaft und sitzt zu Gericht mit der Herzdame und dem Törtchendieb. All die liebenswerten Figuren aus »Alice im Wunderland« haben ihren Auftritt in diesem besonderen Buch: Lewis Carroll persönlich schrieb eine Version für die ganz kleinen Alice-Fans. In ihr alles ein bisschen leichter verständlich. Die herrlichen Bilder von John Tenniel hat er kolorieren lassen und in die Geschichte eingebunden. Diese kindgemäße »Alice« in größerem Format ist ein Lese- und Vorlesespaß für Klein und Groß.
Ab 4 Jahren

Charles Lutwidge Dodgson (1832-1898) ging unter seinem Pseudonym Lewis Carroll in die Literaturgeschichte ein. Der Dozent für Mathematik und Logik am Christ Church College in Oxford wurde zu einem der bekanntesten Vertreter der ?englischen Nonsens-Literatur?. »Alices Abenteuer im Wunderland« - das er 1864 ursprünglich für die kleine Tochter seines Dekans, Alice Pleasance Liddel, geschrieben hatte - zählt heute zu den Meisterwerken der Weltliteratur. »Through the Looking-Glass« (dt. »Alice hinter den Spiegeln«) folgte 1871. Sein Nonsens-Gedicht »Die Jagd nach dem Schnatz - Eine Agonie in acht Krämpfen« erschien 1876. Die in Versform verfasste Geschichte wurde als Kinderbuch mit zahlreichen Illustrationen veröffentlicht und seitdem in etlichen Varianten für die Bühne und als Musical bearbeitet.
Von ihm sind im Hörverlag bisher »Alice im Wunderland« und »Die Jagd nach dem Schnatz« erschienen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641287580
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum05.07.2021
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7221 Kbytes
Illustrationenmit den kolorierten Original-Illustrationen von John Tenniel
Artikel-Nr.5770295
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Der Tränenteich

Das wird ja immer komischer und komischer!«, rief Alice aus. Sie war so verblüfft, dass sie vergaß, richtiges Deutsch zu sprechen. »Jetzt schieße ich aber mehr in die Länge als das längste Fernrohr, das es je gegeben hat! Auf Wiedersehen, liebe Füße!« (Denn als sie zu ihren Füßen hinunterschaute, waren sie schon fast außer Sicht.)

O meine armen kleinen Füße! Wer zieht euch denn jetzt die Socken und die Schuhe an? Ich sicherlich nicht! Ich werde viel zu weit von euch entfernt sein, um mich um so etwas kümmern zu können. Ihr müsst halt so gut wie möglich damit fertig werden - aber: Ich muss freundlich zu ihnen sein, dachte Alice, sonst kommen sie auf die Idee, nicht so zu gehen, wie ich will! Na schön - jedes Weihnachten sollen sie ein Paar neue Schuhe geschenkt bekommen!

Sie dachte weiter darüber nach, wie sie die Sache mit ihren Füßen in Ordnung bringen könnte. Ich werde sie durch einen Boten schicken lassen, dachte sie. Das ist doch verrückt: Seinen eigenen Füßen Geschenke zu schicken! Und wie komisch erst die Adresse aussehen wird:

An Seine Hochwohlgeboren den rechten Fuß von Alice, Kaminteppich neben der Feuerzange mit vielen lieben Grüßen von Alice.

Mein Gott! Was rede ich für einen Unsinn!

In diesem Augenblick stieß ihr Kopf gegen die Decke der Halle. Sie war jetzt ungefähr drei Meter lang. Schnell ergriff sie den kleinen goldenen Schlüssel und lief damit zur Gartenpforte. Die arme Alice! Sie konnte sich nur platt auf die Erde legen und mit einem Auge in den Garten schielen. Aber an ein Hineinkommen war gar nicht zu denken! So setzte sie sich hin und begann wieder zu weinen.

»Du solltest dich wirklich schämen«, sagte Alice, »ein großes Mädchen wie du« (das konnte sie wirklich von sich sagen) »heult doch nicht einfach los! Auf der Stelle hörst du auf! Ich muss schon sagen...« Aber sie weinte trotzdem weiter, sie vergoss Hektoliter von Tränen, bis sich ein großer Teich um sie herum gebildet hatte, der ungefähr zehn Zentimeter tief war und sich über die halbe Halle erstreckte.

Nach einer Weile hörte sie in der Ferne ein leises Tappen von Füßen. Hastig wischte sie sich die Augen trocken, um erkennen zu können, wer oder was da kam. Es war das Weiße Kaninchen, das zurückkam. Es war aufs Prächtigste gekleidet und trug ein Paar weiße Glacéhandschuhe in der einen Hand und einen großen Fächer in der anderen. Es hoppelte eilig näher und murmelte ununterbrochen vor sich hin: »O die Herzogin! Die Herzogin! Die wird schön wütend sein, wenn ich sie warten lasse!«

Alice war so verzweifelt, dass sie jeden um Hilfe angefleht hätte. So begann sie, als das Kaninchen näher kam, mit leiser bescheidener Stimme: »Entschuldigen Sie bitte vielmals, mein Herr.« Das Kaninchen fuhr heftig zusammen, ließ die weißen Handschuhe fallen und sauste so schnell es konnte wieder zurück in die Dunkelheit.

Alice hob den Fächer und die Handschuhe auf, und weil es in der Halle sehr heiß war, fächelte sie sich frische Luft zu, während sie weiterschwätzte. »Du liebe Zeit! Was ist das alles heute merkwürdig. Gestern war doch alles noch ganz in Ordnung. Ob ich mich während der Nacht verwandelt habe? Lass mich mal nachdenken - war ich noch ich, als ich heute früh aufstand? Ich habe fast das Gefühl, als hätte ich mich irgendwie anders gefühlt. Aber wenn ich nicht mehr ich bin, dann erhebt sich die Frage: Wer bin ich? Das ist mir ein völliges Rätsel!« Und sie ließ in Gedanken alle Kinder, die sie kannte und die ungefähr im gleichen Alter waren, an sich vorüberwandern, um herauszubekommen, ob sie sich vielleicht in eins von ihnen verwandelt hatte.

»Ich bin ganz sicher nicht Ada«, sagte sie, »die hat lauter lange Locken, und ich habe überhaupt keine Locken. Und ich kann auch nicht Mabel sein, denn ich weiß schrecklich viele Sachen, und sie ist dumm wie Bohnenstroh. Außerdem ist sie sie und ich bin ich - ach mein Gott, ist das alles verwirrend! Aber ich will doch mal sehen, ob ich noch alles weiß, was ich sonst gewusst habe. Also: 4 mal 5 ist 12, und 4 mal 6 ist 13. Und 4 mal 7 ist - ach Gott, auf diese Weise komme ich nie bis 20. Und schließlich ist das Einmaleins auch gar nicht so wichtig. Wir wollen´s mal mit Erdkunde versuchen. London ist die Hauptstadt von Paris, und Paris ist die Hauptstadt von Rom. Und Rom - nein, das stimmt alles nicht. Ich muss mich doch in Mabel verwandelt haben. Ich will mal versuchen, Was macht das kleine Krokodil aufzusagen.« Sie legte brav die Hände im Schoß zusammen, als ob sie ihre Schulaufgabe hersagte und begann, das Gedicht zu deklamieren. Aber ihre Stimme klang heiser und fremd, und die Wörter kamen ganz anders heraus als sonst.

»Was macht das kleine Krokodil

mit seinem blanken Schwanz?

Es schlürft das Wasser aus dem Nil

und tanzt den Kroko-Tanz.

Wie grinst es freundlich und gemein,

wie ist es fett und rund.

Es saugt die kleinen Fische ein

in seinen grünen Schlund.«

»Ich habe das Gefühl, als ob die Worte nicht ganz stimmen«, sagte die arme Alice, und ihre Augen füllten sich mit Tränen, während sie fortfuhr: »Ich muss wirklich Mabel sein, und ich werde in dem scheußlichen kleinen Haus wohnen müssen und gar keine Spielsachen haben und immer schrecklich viel lernen. Nein, ich weiß, was ich mache: Wenn ich Mabel bin, dann bleibe ich einfach hier unten. Es wird ihnen gar nichts nützen, wenn sie ihre Köpfe herunterstecken und sagen: Komm doch wieder rauf, mein Süßes!

Dann werde ich bloß raufgucken und sie fragen: Wer? Ich? Wer bin ich denn? Wenn ihr mir das sagen könnt und wenn ich damit einverstanden bin, will ich´s mir mal überlegen. Wenn nicht, bleibe ich schön hier unten, bis ich irgendwer geworden bin! Ach, lieber Gott«, schluchzte Alice und brach von Neuem in Tränen aus, »aber ich möchte so gern, dass sie zu mir herunterschauten! Ich will nicht mehr so alleine sein!«

Beim Reden blickte sie zu ihren Händen hinab und stellte zu ihrem Erstaunen fest, dass sie einen der weißen Glacéhandschuhe des Kaninchens übergestreift hatte.

Aber wie kann ich das denn geschafft haben?, dachte sie. Da muss ich ja wieder kleiner geworden sein! Sie ging zum Tisch, um sich an ihm zu messen, und sah, dass sie im Moment schätzungsweise einen halben Meter groß war. Sie schrumpfte allerdings rasch immer weiter zusammen. Sehr schnell entdeckte sie, dass es an dem Fächer lag, den sie immer noch in der Hand hielt. Sofort ließ sie ihn fallen und verhütete so gerade noch im letzten Augenblick, dass sie vollkommen verschwand.

»Das wäre aber um ein Haar schiefgegangen!«, sagte Alice. Die jähe Veränderung hatte ihr einen tüchtigen Schrecken eingejagt, und sie war heilfroh, dass sie noch einmal mit dem Leben davongekommen war. »Aber jetzt nichts wie in den Garten!« Und sie rannte so schnell sie konnte zurück zu der kleinen Pforte. Aber ach, sie war noch verschlossen und der kleine goldene Schlüssel lag unverändert auf dem Glastisch.

Das wird ja immer schlimmer, dachte das arme Kind verzweifelt, denn so winzig wie jetzt bin ich überhaupt noch nicht gewesen. Das ist mir wirklich zu viel!

Bei diesen Worten rutschte sie aus und im nächsten Augenblick lag sie - platsch - bis zur Nasenspitze im Salzwasser. Ihr erster Gedanke war, dass sie auf irgendeine geheimnisvolle Weise ins Meer gefallen wäre. »In dem Fall kann ich ja mit der Eisenbahn heimfahren«, tröstete sie sich. (Alice war einmal in ihrem Leben an der See gewesen und bildete sich ein, dass es überall an der Küste Badekabinen, Kinder, die mit Holzschaufeln im Sand graben, Pensionen und im Hintergrund des Ganzen eine Bahnstation gäbe.) Sie fand jedoch schnell heraus, dass sie in dem Tränenteich trieb, den sie selbst geweint hatte, als sie drei Meter groß war.

»Hätte ich doch bloß nicht so viel geheult!«, sagte Alice und schwamm geradeaus, um wieder das Ufer zu erreichen. »Das ist wahrscheinlich eine gerechte Strafe, dass ich jetzt in meinen eigenen Tränen ertrinke. Dies hier ist jetzt wirklich das Verrückteste von allem. Aber heute ist alles verrückt.«

Da hörte sie in einiger Entfernung irgendetwas herumplanschen. Sie schwamm näher heran, um zu sehen, was es war. Zuerst dachte sie, dass es mindestens ein Walross oder ein Nilpferd sein müsste, aber dann fiel ihr ein, wie klein sie selber war, und da sah sie auch schon, dass es sich nur um eine Maus handelte, die offenbar ebenso wie sie in den Teich gefallen war.

»Ob es wohl Sinn hat«, überlegte Alice, »dass ich die Maus anrede? Hier unten ist alles so ungewöhnlich, dass ich mir auch eine sprechende Maus ganz gut vorstellen kann. Und schließlich: Der Versuch ist ja nicht gefährlich.« So begann sie: »O Maus, wissen Sie, wie man aus diesem Teich wieder herauskommt? Ich bin schon ganz erledigt von dem vielen Schwimmen, o Maus.« Alice hielt das für die richtige Anrede von Mäusen. Sie war vorher nie in diese Verlegenheit gekommen, aber sie erinnerte sich, dass in der Lateingrammatik ihres Bruders stand:

Die Maus

Der Maus

Der Maus

Die Maus

o Maus!

Die Maus betrachtete sie eingehend und forschend, und es schien sogar, als blinzelte sie ihr zu. Aber sie antwortete keine Silbe. Vielleicht versteht sie kein Deutsch, dachte Alice. Am Ende ist es eine französische Maus, die mit den Normannen herübergekommen ist. Sie fing also von vorne an: »Où est ma chatte?«*

Das war der erste Satz...
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