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Das Haus unter den Zypressen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
350 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.06.2021
Ein Wiedersehen wie ein Wunder: Der Familiengeheimnisroman »Das Haus unter den Zypressen« von Katja Maybach jetzt als eBook bei dotbooks. Rom, 1940. In der Stadt brodelt es, die Faschisten sind auf dem Vormarsch - aber Guiliana kann nur an eines denken: Sie hat erfahren, dass ihre geliebte Nonna, die vor Jahren von einem Tag auf den anderen verschwand, noch am Leben ist! Aber warum musste Sophia ihre Familie damals verlassen? Trotz der Gefahr, die sich immer mehr über Italien niederschlägt, wagt Giuliana sich in das weit entfernte toskanische Dorf. Sophia empfängt ihre Enkelin, als wären sie nie getrennt gewesen, und auch die Leute im Dorf nehmen Giuliana mit offenen Armen auf. Zum ersten Mal seit langem fühlt sie sich sicher und geborgen. Doch als ein Deserteur bei ihnen Unterschlupf sucht, holen die Wirren des Krieges die kleine Gemeinschaft ein, und Giuliana droht, mit ihr in den Abgrund gerissen zu werden ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: der bewegende Roman »Das Haus unter den Zypressen« von Katja Maybach. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Katja Maybach hat seit jeher zwei große Leidenschaften: das Schreiben und die Mode. Nach einer langen und bewegenden Karriere in der Modebranche, unter anderem in Paris, beschloss sie, ihre zweite Leidenschaft zum Beruf zu machen und begann, erfolgreich Romane zu schreiben. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt heute in München. Bei dotbooks veröffentlichte Katja Maybach: »Melodie der Erinnerung« »Die Stunde der Schwestern« »Das Haus unter den Zypressen« »Der Duft von Rosenöl und Minze« Die Website der Autorin: katja-maybach.de Die Autorin im Internet: facebook.com/katja.maybach
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Produkt

KlappentextEin Wiedersehen wie ein Wunder: Der Familiengeheimnisroman »Das Haus unter den Zypressen« von Katja Maybach jetzt als eBook bei dotbooks. Rom, 1940. In der Stadt brodelt es, die Faschisten sind auf dem Vormarsch - aber Guiliana kann nur an eines denken: Sie hat erfahren, dass ihre geliebte Nonna, die vor Jahren von einem Tag auf den anderen verschwand, noch am Leben ist! Aber warum musste Sophia ihre Familie damals verlassen? Trotz der Gefahr, die sich immer mehr über Italien niederschlägt, wagt Giuliana sich in das weit entfernte toskanische Dorf. Sophia empfängt ihre Enkelin, als wären sie nie getrennt gewesen, und auch die Leute im Dorf nehmen Giuliana mit offenen Armen auf. Zum ersten Mal seit langem fühlt sie sich sicher und geborgen. Doch als ein Deserteur bei ihnen Unterschlupf sucht, holen die Wirren des Krieges die kleine Gemeinschaft ein, und Giuliana droht, mit ihr in den Abgrund gerissen zu werden ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: der bewegende Roman »Das Haus unter den Zypressen« von Katja Maybach. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Katja Maybach hat seit jeher zwei große Leidenschaften: das Schreiben und die Mode. Nach einer langen und bewegenden Karriere in der Modebranche, unter anderem in Paris, beschloss sie, ihre zweite Leidenschaft zum Beruf zu machen und begann, erfolgreich Romane zu schreiben. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt heute in München. Bei dotbooks veröffentlichte Katja Maybach: »Melodie der Erinnerung« »Die Stunde der Schwestern« »Das Haus unter den Zypressen« »Der Duft von Rosenöl und Minze« Die Website der Autorin: katja-maybach.de Die Autorin im Internet: facebook.com/katja.maybach
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966554817
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.06.2021
Seiten350 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1186 Kbytes
Artikel-Nr.5774473
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Rom, Juni 1940

Giovinezza ... giovinezza ... Primavera di bellezza ...

Giuliana hetzte die Marmortreppe in den vierten Stock hinauf und schloss mit zitternden Händen die Tür zur Wohnung auf.

Nel Fascismo è la salvezza ...

Das Lied der Faschisten verfolgte sie bis nach Hause, aus jedem Radio schallte es auf die Straßen. Leute sangen enthusiastisch mit, die Hände zum Gruß der Faschisten erhoben, nachdem Benito Mussolini im Radio verkündet hatte, er habe heute Frankreich und England den Krieg erklärt.

Ihre Mappe noch fest an sich gedrückt, glitt Giuliana innen an der Tür entlang zu Boden, die Knie versagten ihr, sie war völlig außer Atem. Nur langsam beruhigten der vertraute Geruch nach Bohnerwachs und die Stille in der Wohnung ihre überreizten Nerven.

Nach einer Weile erhob sie sich, ließ die Mappe achtlos auf dem Boden liegen und warf ihren Schlüsselbund auf die Konsole, direkt neben die vielen Kondolenzbriefe, die sie nach der Beerdigung von Alessandro Bastiani, ihrem Großvater, erhalten hatte. Vor sechzehn Tagen war er im Alter von neunundsiebzig Jahren an akutem Herzversagen gestorben. Viele teure Blumensträuße, Gestecke und Kränze waren am Tag seiner Beerdigung eingetroffen, die Giuliana aufs Grab hatte legen lassen. Nur ein einziger Strauß stand hier auf der Konsole. Er unterschied sich in seiner Einfachheit von den exklusiven Gestecken, und darum gefiel er ihr besonders gut. Ein üppiger Strauß Margeriten, der durch einen Boten anonym gebracht worden war. Sie blühten in frischem, leuchtendem Rosa, und zum wiederholten Male fragte sich Giuliana, wer ihrem Großvater diesen letzten Gruß geschickt haben mochte. Direkt darunter hatte sie ein Foto von ihm in einem Silberrahmen aufgestellt. Sie nahm es hoch und schob den schwarzen Trauerflor beiseite. Bis zuletzt war er ein gutaussehender Mann gewesen, groß, schlank, weißes volles Haar und ein Lächeln, das Giuliana jetzt die Tränen in die Augen trieb. Wie hätte ihr Großvater auf die heutige Kriegserklärung reagiert? Alessandro Bastiani, früher Anhänger von Benito Mussolini, war seit dem Abessinienfeldzug fünf Jahre zuvor schärfster Gegner des Duce geworden. Nachdenklich stellte sie das Foto zurück und zupfte gerade ein paar verwelkte Margeriten aus dem Strauß, als am anderen Ende des langen Ganges die Tür aufgerissen wurde.

»Da bist du ja endlich. Warum schleichst du dich so heimlich in die Wohnung?« Paula, die Haushälterin, kam auf Giuliana zugelaufen und umarmte sie. »Ich habe mir solche Sorgen gemacht! Warum kommst du so spät? In der Stadt scheint ja der Teufel los zu sein.«

»Ich bin kaum durchgekommen, alle drängen zur Piazza Venezia, wo der Duce sprechen will.« Halbherzig erwiderte Giuliana die Umarmung. »Die Schule ist auf Anordnung der Mutter Oberin geschlossen worden«, erzählte sie. »Wenn der Krieg vorbei ist, wird sie wieder geöffnet. Die Mutter Oberin meint, er dauert höchstens ein paar Monate. Und bis dahin seien die Mädchen bei ihren Familien zu Hause besser aufgehoben.«

»Ihre Entscheidung ist sicher richtig«, stimmte Paula zu und richtete sich schnell die graumelierten Haare, die in Wellen das Gesicht der Fünfzigjährigen einrahmten. »Ich will rasch zu den Winters rüberlaufen, ich habe nur noch auf dich gewartet. Sie überlegen, ob sie nach Amerika zurückkehren sollen, wenn in ganz Europa der Krieg ausbricht«, erzählte sie.

»Jaja, geh nur«, sagte Giuliana und wartete noch, bis die Tür hinter Paula zufiel. Die Euphorie der Menschen auf den Straßen, ihre Gewaltbereitschaft, die bedrohliche Stimmung, die von ihnen ausging, und die wehenden Fahnen der Faschisten an Gebäuden und Fenstern hatten Giuliana Angst eingejagt. Sie ging in die Küche, schenkte sich ein Glas Johannisbeersaft ein und trat damit auf den kleinen Balkon.

»Viva il Duce!«, schallte eine helle, durchdringende Kinderstimme vom Innenhof herauf. Unwillkürlich beugte sich Giuliana über das schmiedeeiserne Geländer. Die vier Söhne von Dr. Aristoteles Magnani schwenkten die grün-weiß-rote Fahne mit dem Emblem der römischen Axt durch die Luft. Der eine hob sein Spielzeuggewehr. »Peng, peng, du bist tot! Du bist ein Feind, ein Engländer, du bist tot!«, rief er. Sein kleiner Bruder ließ sich zu Boden fallen, krümmte sich am Boden und spielte den Toten.

Giulianas Unbehagen wuchs. Zurück in der Küche, verschloss sie die Balkontür, trank ihren Saft und stellte das Glas im Spülbecken ab. In der Stadt hatten die Menschen die Läden gestürmt und Panikeinkäufe getätigt. Ob es wohl besser war, wenn sie sich auch Vorräte zulegen?

Sie verließ die Küche und lief unruhig den langen Flur entlang, an den acht dunkelrot lackierten Türen vorbei, drehte wieder um und blieb vor dem Arbeitszimmer ihres Großvaters stehen. »Herrenzimmer« hatte er es genannt. Wie oft hatte sie zögernd davorgestanden, dann erst angeklopft und ihren Kopf zur Tür hineingesteckt ... Sie wusste ja, dass ihr Großvater an seinem Schreibtisch saß und arbeitete. Doch jedes Mal hatte er sie zu sich ins Zimmer gewunken und sich für sie Zeit genommen. Gleichgültig, wann sie zu ihm kam. Als ihr heute die entfesselten Menschen auf den Straßen Angst einjagten, war ihr erster Impuls gewesen, nach Hause zu laufen und sich in dieses Zimmer zu ihm zu flüchten. Doch dann war ihr wieder schmerzlich bewusst geworden: Nie mehr konnte sie mit ihm sprechen, nie mehr seine beruhigende Stimme hören. Tränen stiegen ihr jetzt in die Augen, als sie an der Tür verharrte. Sollte sie wirklich hineingehen, sollte sie sich diesem Schmerz stellen?

Giuliana atmete tief durch und drückte entschlossen die Messingklinke hinunter. Dunkelheit und der Geruch nach kaltem Rauch empfingen sie. Die schweren Samtvorhänge waren zugezogen, wie an dem Abend, als Alessandro Bastiani in diesem Raum starb. Er hatte an seinem Schreibtisch gesessen, eine Zigarre geraucht und war dann mit dem Oberkörper auf dem Tisch zusammengesunken. Sein Freund Monsignore Arcurio fand ihn tot auf, als er zu einer Partie Schach kam.

Seit diesem Tag hatten weder Giuliana noch Paula dieses Zimmer betreten. Giuliana fröstelte vor Nervosität, während sie den Raum durchquerte, rasch die Vorhänge auseinanderzog und eines der drei hohen Fenster öffnete. Dann sah sie sich um. Alles war wie immer.

Auf dem Schreibtisch stand ein leeres Glas, vergessen seit dem Zeitpunkt des Todes. Alessandro hatte also noch einen Kognak getrunken, bevor er starb. Darauf wollte er nicht verzichten, obwohl er bereits seit Jahren herzkrank gewesen war. Wieder kämpfte Giuliana gegen ihre Tränen an. Was mochte er in seiner letzten Stunde gefühlt haben, welche Gedanken waren ihm durch den Kopf gegangen? Hatte er Panik empfunden, plötzliche Schmerzen gehabt, gewusst, dass der Moment des Sterbens gekommen war?

Lange stand sie bewegungslos neben dem Schreibtisch, bis sie nach einem der Fotos im Silberrahmen griff, die darauf standen. Es zeigte sie am ersten Tag in der Privatschule, in der ihr Großvater sie angemeldet hatte. Sie war so stolz auf ihren dunkelblauen Blazer und den grauen Faltenrock gewesen, beides passte so gut zu ihren tizianroten Haaren! Ihr Großvater hatte sie zur Schule begleitet und dieses Foto von ihr gemacht. Dann war er mit ihr in das Gebäude gegangen und stellte seine Enkelin ihrer neuen Klassenlehrerin vor. Wie erleichtert sie damals war, dass sie diesen Gang nicht allein machen musste. Alessandro holte sie am Nachmittag wieder ab und ging mit ihr in ein Café, in dem sie sich am Büfett so viel Kuchen aussuchen durfte, wie sie wollte.

»Heute hat für dich ein neuer Lebensabschnitt begonnen«, hatte er gesagt, »ich weiß, es ist nicht leicht, in eine neue Schule zu gehen, ohne dort jemanden zu kennen. Es ist eine Privatschule, in der man viel von dir verlangen wird. Doch du wirst es schaffen und eine gute Schülerin werden, und ich bin jetzt schon sehr stolz auf dich.«

Mit einem nachdenklichen Lächeln stellte Giuliana das Foto an seinen Platz zurück und griff nach dem nächsten Bild.

Die Aufnahme zeigte sie mit ihrem Großvater, ein Jahr nach dem tödlichen Unfall ihrer Eltern, bei einem Urlaub auf Capri. Er hatte den Arm um ihre Schultern gelegt, und sie lächelte, noch sehr schüchtern, zu ihm hoch. Giuliana erinnerte sich gut an diese heißen Wochen am Meer und auch an die Frau, die das Foto machte. Sie trug einen großen Sonnenhut, darunter einen schwarzen Schal, der im Nacken zusammengebunden war, und eine riesige Sonnenbrille. Auf dem Foto schien es, als würde Alessandro nicht in die Kamera sehen, sondern nur sie anlächeln. Wieso war ihr das noch nie aufgefallen? Hatte er sie gekannt und wollte es vor seiner Enkeltochter nicht zugeben? Gab es überhaupt in den vergangenen zehn Jahren eine Frau in seinem Leben? Wenn ja, war er offenbar sehr diskret gewesen.

Neben diesem Bild stand eine Reihe Fotos von Alessandros Sohn Angelo, der im Alter von achtzehn Jahren an Krebs gestorben war. Sorgfältig waren die Aufnahmen entsprechend dem Alter des Jungen geordnet. Angelo als Baby auf einem Spitzenkissen im Jahr 1898. Angelo am ersten Schultag - davon hatte ihr Großvater erzählt, als er ihr zum ersten Mal diese Fotos zeigte. Angelo in der Schuluniform seines Internats am Genfer See. Auf dem nächsten Bild war er als hübscher junger Mann im Tennisdress zu sehen, der in die Kamera strahlte. Es war das letzte Bild, ein halbes Jahr später starb er an Leukämie. Alessandro hatte selten über Angelo gesprochen, und Giuliana wusste nur wenig über ihn. Er war ein exzellenter Internatsschüler, der nach dem Abitur in Oxford studieren sollte. Angelo habe mit seinem Charme die Menschen für sich einnehmen können, hatte ihr Großvater erzählt. Und er sei ein exzellenter...
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Autor

Katja Maybach hat seit jeher zwei große Leidenschaften: das Schreiben und die Mode. Nach einer langen und bewegenden Karriere in der Modebranche, unter anderem in Paris, beschloss sie, ihre zweite Leidenschaft zum Beruf zu machen und begann, erfolgreich Romane zu schreiben. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt heute in München.Bei dotbooks veröffentlichte Katja Maybach:»Melodie der Erinnerung«»Die Stunde der Schwestern«»Das Haus unter den Zypressen«»Der Duft von Rosenöl und Minze«Die Website der Autorin: katja-maybach.deDie Autorin im Internet: facebook.com/katja.maybach