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Black Tales of Rock

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
C. Raabeerschienen am01.06.2021
Im Jahr 2012 wurde der Autor aufmerksam auf einen Autorenwettbewerb. Bei diesem vom 'Return of Rock Radio' aus Schwelm ausgelobten Wettbewerb namens 'Black Tales of Rock' ging es darum, eine düstere Kurzgeschichte zu erfinden, die einen Bezug zu Rockmusik hätte. Dem Gewinner winkte unter anderem die Möglichkeit, sein Werk, von einer Redakteurin des Senders eingelesen und mit passender Musik unterlegt, live im Radio hören zu können.Im Verlauf meiner Überlegungen hierzu kam ihm die Idee von einem Menschen, der andere dazu bringt, ihre Träume bei vollem Bewusstsein erleben zu müssen. Eine Idee, die tatsächlich dafür gesorgt hat, dass er den Autorenwettbewerb gewann. All die Jahre über hat ihn das grandiose Konzept der 'Black Tales of Rock' nicht losgelassen. Zusammen mit einigen Lesern hat er dreizehn düstere Ideen in Kurzgeschichten verwandelt und sie mit dem Rocksong, der als Inspiration dafür diente, betitelt. So ist das Buch gleichzeitig eine Tracklist, die einen wilden Ritt durch verschiedene Unterkategorien der Rockmusik darstellt.

Im Jahr 2012 veröffentlichte er seinen ersten Roman, ein Urban Fantasy Jugendbuch, über den KDP-Service von Amazon. Eine Fortsetzung des Romans sowie einen Social-Media-Krimi brachte er in den folgenden Jahren bis 2017 heraus.Währenddessen arbeitete er mit einigen KollegInnen am Aufbau des eWriters e.V., einer Vorgänger-Organisation des heutigen Selfpublisher-Verbandes.2017 wurde er in die Autorenvereinigung Das Autorensofa aufgenommen, mit der er seitdem regelmäßig einen Stand auf der Frankfurter Buchmesse betreibt.Weiterhin veröffentlicht er zusammen mit AutorInnen des Phantastik Autoren Netzwerks wöchentlich kostenlose Kurzgeschichten.
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Produkt

KlappentextIm Jahr 2012 wurde der Autor aufmerksam auf einen Autorenwettbewerb. Bei diesem vom 'Return of Rock Radio' aus Schwelm ausgelobten Wettbewerb namens 'Black Tales of Rock' ging es darum, eine düstere Kurzgeschichte zu erfinden, die einen Bezug zu Rockmusik hätte. Dem Gewinner winkte unter anderem die Möglichkeit, sein Werk, von einer Redakteurin des Senders eingelesen und mit passender Musik unterlegt, live im Radio hören zu können.Im Verlauf meiner Überlegungen hierzu kam ihm die Idee von einem Menschen, der andere dazu bringt, ihre Träume bei vollem Bewusstsein erleben zu müssen. Eine Idee, die tatsächlich dafür gesorgt hat, dass er den Autorenwettbewerb gewann. All die Jahre über hat ihn das grandiose Konzept der 'Black Tales of Rock' nicht losgelassen. Zusammen mit einigen Lesern hat er dreizehn düstere Ideen in Kurzgeschichten verwandelt und sie mit dem Rocksong, der als Inspiration dafür diente, betitelt. So ist das Buch gleichzeitig eine Tracklist, die einen wilden Ritt durch verschiedene Unterkategorien der Rockmusik darstellt.

Im Jahr 2012 veröffentlichte er seinen ersten Roman, ein Urban Fantasy Jugendbuch, über den KDP-Service von Amazon. Eine Fortsetzung des Romans sowie einen Social-Media-Krimi brachte er in den folgenden Jahren bis 2017 heraus.Währenddessen arbeitete er mit einigen KollegInnen am Aufbau des eWriters e.V., einer Vorgänger-Organisation des heutigen Selfpublisher-Verbandes.2017 wurde er in die Autorenvereinigung Das Autorensofa aufgenommen, mit der er seitdem regelmäßig einen Stand auf der Frankfurter Buchmesse betreibt.Weiterhin veröffentlicht er zusammen mit AutorInnen des Phantastik Autoren Netzwerks wöchentlich kostenlose Kurzgeschichten.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783982064543
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.06.2021
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse263 Kbytes
Artikel-Nr.5775309
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Track 1

allo ⦠träumen Sie? Haben Sie mir zugehört?«, schallte es aus Tims Headset.

Tim fuhr zusammen.

Verdammt.

Es war schon wieder passiert.

Er hatte gehofft, dass er sich endlich wieder unter Kontrolle bekommen hätte - hatte sich so gewünscht, dass die Diagnose, die ihm vor zwei Monaten gestellt worden war, nicht zuträfe oder dass er es durch gesunde Ernährung und einen ordentlichen Schlafrhythmus ausgleichen könnte, damit es ihn wenigstens nicht bei der Arbeit beeinträchtigte. Inzwischen ließ es sich kaum noch leugnen: Er hatte Narkolepsie, eine neurologische Erkrankung, die dazu führen konnte, dass er mitten am Tag plötzlich in einen REM-Schlaf verfiel. Tim hoffte, dass es sich diesmal nur um eine kurze Zeitspanne gehandelt hatte.

»Oh nein, natürlich nicht Herr ⦫, ein hektischer Blick auf seinen Monitor, »Schneider«, sagte er in einem möglichst unbekümmert klingenden Tonfall. »Ich musste mich nur gerade vergewissern, dass Ihr Vertrag tatsächlich dafür qualifiziert ist, den Nachlass zu erhalten, den wir für ⦫, ein weiterer hektischer Blick - ein Glück, das Datum passte, »langjährige Kunden reserviert haben.«

»Ach, deshalb habe ich doch gar nicht ⦠aber ⦠danke«, erklang die Stimme eines überraschten Herrn Schneider.

Shit, dachte Tim. Doch länger, als ich vermutet hatte.

Nach außen setzte er wieder seine Call-Center-Stimme auf: »Freut mich, dass ich Ihnen behilflich sein konnte. Gibt es noch etwas, das ich für Sie tun kann?«

»Eigentlich ⦠aber ist auch egal ... danke noch mal«, kam es von Herrn Schneider zurück.

»Ich habe zu danken«, flötete Tim in sein Mikro und atmete innerlich auf.

Das hat wohl doch noch hingehauen.

Jetzt musste nur noch das leise »Blip« ausbleiben und alles war in Butter.

Aber das »Blip« war doch zu hören, kurz bevor er die Auflegen-Taste an seiner Telefonanlage drückte.

Tim schloss kurz die Augen.

Natürlich, es wäre auch wirklich zu viel verlangt gewesen, wenn seine Aktion vollkommen unbemerkt geblieben wäre. Also hatte Gabler, sein Supervisor, zumindest einen Teil des Gespräches mitgehört. Tim zuckte für sich mit den Schultern und nahm den nächsten Anruf an, bevor seine Erreichbarkeitsquote Anlass zu Klagen geben würde.

 

***

 

Im weiteren Verlauf des Vormittags gab es glücklicherweise keine ähnlichen Zwischenfälle, und so hakte Tim den morgendlichen Vorfall innerlich ab. Es war kurz vor der Mittagszeit, als auf seinem Display plötzlich das Wort »Supervisor« angezeigt wurde. Sofort lief ihm ein kalter Schauer über den Rücken. Er widerstand dem Impuls, sich zu der Kabine umzudrehen, in der Gabler jetzt gerade saß. Das würde nur schuldbewusst aussehen.

»Hallo, Herr Gabler«, meldete Tim sich betont entspannt. »Was kann ich für Sie tun?«

»Tag Herr Somnifer. Kommen Sie doch bitte im Anschluss an Ihre Pause mal zu mir ins Büro. Danke.«

»Gut, das mach ⦫, setzte Tim an, doch die Leitung war schon wieder getrennt.

Als es Zeit für die Pause war, ging Tim stattdessen direkt in das Büro des Supervisors.

»Mensch Somnifer, Pause schon zu Ende?«, fragte Gabler.

»Ich brauch nicht so viel Pause«, sagte Tim und winkte ab. »Ich habe mir gedacht, dass es besser ist, wenn ich gleich zu Ihnen komme, weil die Quote sonst in den Keller geht, wenn ich nicht am Platz bin.«

Gabler blickte Tim mit einem Lächeln im Gesicht an, das sich nicht auf seine Augen erstreckte.

»Guter Teamgeist, Somnifer. Setzen Sie sich doch.«

Tim tat wie ihm geheißen.

Aber bevor er richtig saß, legte Gabler auch schon los: »Tja, und da sind wir auch gleich beim Thema. Ihre Zahlen sind ganz ordentlich, auch von den Kollegen höre ich kein böses Wort über Sie, aber ich habe da vorhin ein Gespräch mitbekommen, das mich zu der Frage bringt, ob Ihr Wert für unser Unternehmen sich eventuell in ganz anderen Zahlen ausdrückt.«

Tim starrte ihn wortlos an.

»Erinnern sie sich noch an das Gespräch mit Herrn ⦠Schneider von heute Morgen? Ich habe mich zu spät aufgeschaltet, um es komplett mitzubekommen, aber insgesamt hat sich mir die Vermutung aufgedrängt, dass Sie nicht ganz bei der Sache waren und dies dadurch zu kaschieren versuchten, dass Sie den Kunden durch einen Rabatt abgelenkt haben.«

Tim versuchte weiterhin, ein Pokerface zu bewahren.

Also weiß Gabler tatsächlich nicht, wie lange genau die Pause in diesem Gespräch gedauert hat.

Das war gut. Jetzt musste er nur noch sein Geschick in Verhandlungsgesprächen dazu benutzen, um die Kuh wieder vom Eis zu bekommen.

Er setzte zu einer eloquenten Antwort an, aber in diesem Moment bemerkte er zu seinem Entsetzen, dass sich die im Normalfall kaum wahrnehmbaren Anzeichen eines Anfalls um ihn herum zu verdichten begannen.

Reiß dich zusammen und schlaf jetzt bloß nicht ein!, brüllte er sich von Panik erfüllt innerlich selbst an. Hol dir die Kraft, um das Gespräch hier durchzustehen.

Unendlich mühsam konzentrierte Tim sich auf Gabler und darauf, jetzt nicht in der Dunkelheit zu versinken, die bereits tastende Finger nach ihm ausstreckte. Er zwang sich dazu, den Mund zu öffnen, um zu sprechen, als die sirupähnliche Konsistenz seiner Umgebung sich plötzlich auflöste und er einen Strom frischer Kraft in sich hineinfließen fühlte.

Begeistert davon, den Anfall überwunden zu haben, wollte Tim sich endlich rechtfertigen, aber in diesem Moment sackte Gabler in seinem Sessel zusammen. Mit einem Satz hechtete Tim um den Schreibtisch herum und beugte sich über den Supervisor.

Schnell stellte sich heraus, dass Gabler noch lebte. Allerdings fühlte sich sein Körper unnatürlich schlaff an. Man hätte denken können, dass er ohnmächtig wäre. Nur die angstvollen Blicke, die er aus seinen weit aufgerissenen Augen sandte, ließen erkennen, dass er alles mitbekam, was um ihn herum vorging.

Tim schnappte sich den Telefonhörer und rief den Notarzt.

 

***

 

Gabler wurde abgeholt und in das nächste Krankenhaus gebracht. Fassungslos sah Tim der Trage hinterher, auf der sein Chef zum Lift getragen wurde.

Er ließ sich auf den Sessel sinken, ohne darauf zu achten, wo er sich befand. Dabei streifte seine Hand die direkt an der Schreibtischkante liegende Computermaus, und der Monitor erwachte aus dem Standby-Modus. Erstaunt stellte Tim fest, dass sich nicht etwa der Sperrbildschirm öffnete, sondern direkt zwei geöffnete Schriftstücke zu sehen waren.

Kopfschüttelnd darüber, wie sträflich Gabler mit dem Thema Sicherheit umging, wollte er aufstehen und zu seinem Terminal gehen, aber in diesem Moment erkannte Tim, dass es sich bei einem Schriftstück um eine interne Belobigung und bei dem anderen um eine Abmahnung handelte, in denen nur noch ein Name fehlte.

Zwei Minuten später setzte er sich mit einem zufriedenen Lächeln wieder an seinen Platz.

 

***

 

In dieser Nacht schlief Tim so tief und fest, wie er es seit langer Zeit nicht mehr gekonnt hatte. Am Morgen war er sogar noch vor dem Wecker wach und ausgeruht. Daher beschloss er, gleich zur Arbeit zu gehen, um vielleicht schon etwas über Gablers Gesundheitszustand zu erfahren. Auf eine seltsame Art und Weise fühlte Tim sich für ihn verantwortlich.

Gabler selbst war natürlich nicht da, aber er erfuhr von der Direktionssekretärin, dass es ihm den Umständen entsprechend gut gehe. Also machte Tim sich beruhigt an die vom vorigen Tag liegen gebliebene Arbeit. Er war noch nicht ganz damit fertig, als sein Telefon einen internen Anruf anzeigte.

»Somnifer?«, meldete er sich mit klopfendem Herzen.

»Tach, Krause hier vom Personal. Hamse mal kurz Zeit?«

»Ähm, klar. Wo soll ich hinkommen?«

»Nee, ick komm vorbei. Wir treffen uns im Supervisor-Büro.«

»Okay«, bestätigte Tim und legte mit noch stärker klopfendem Herzen auf.

 

***

 

Krause erschien wenig später und machte die Bürotür hinter sich zu. Tim blickte ihn beklommen an.

»Nu mal keene Angst Junge«, beschwichtigte Krause. »Sie wissen ja, dass Gabler jetz erst mal ne Weile ausfällt. Und da brauchen wa nen Vertreter. Sie warn ja jestern bei ihm, als er zusammenjeklappt is und weil er Sie wohl sowieso n bisschen pushen wollte, ham wa uns jedacht, det könn och Sie machen.«

»Okay?«, sagte Tim mit einem Kloß im Hals. »Hat er das so gesagt?«

»Nee, jesagt hatter det nich, aber Sie warn ja bei ihm, und er hatte noch so n Schreiben für Belobigungen offen, als er weg jebracht worden is . Da liegt det ja wohl auf der Hand.«

»Oh. Ach so. Wenn das so ist, dann freue ich mich, dass Sie mir das anbieten. Versuchen will ich s gern.«

»Na prima«, freute sich Krause. »Dann gehnse mal zu Krüger von Team 2 in der dritten Etage. Der kann Ihnen bestimmt sagen wat so zu tun is . Ick sage den Leuten hier Bescheid.«

Damit wuselte er aus dem Büro und ließ Tim darin stehen.

 

***

 

Der Rest des Tages verlief für Tim wie im Rausch. Er wurde von Herrn Krüger empfangen, der ihm einen Überblick darüber verschaffte, was er als Supervisor zu tun hätte. Das war in Tims Augen erstaunlich wenig, denn er war an die Tretmühle des Call-Center-Ablaufs gewöhnt. Während des Gesprächs hatte Tim einmal das Gefühl, dass sich wieder ein Anfall anbahnte und er verfuhr so, wie er es am Vortag erfolgreich getan hatte. Diesmal musste er sich nicht so sehr anstrengen, und auch der Kraftstrom war nicht so immens, aber immerhin genügte es, um weiterhin...
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Im Jahr 2012 veröffentlichte er seinen ersten Roman, ein Urban Fantasy Jugendbuch, über den KDP-Service von Amazon. Eine Fortsetzung des Romans sowie einen Social-Media-Krimi brachte er in den folgenden Jahren bis 2017 heraus.Währenddessen arbeitete er mit einigen KollegInnen am Aufbau des eWriters e.V., einer Vorgänger-Organisation des heutigen Selfpublisher-Verbandes.2017 wurde er in die Autorenvereinigung Das Autorensofa aufgenommen, mit der er seitdem regelmäßig einen Stand auf der Frankfurter Buchmesse betreibt.Weiterhin veröffentlicht er zusammen mit AutorInnen des Phantastik Autoren Netzwerks wöchentlich kostenlose Kurzgeschichten.
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Raaven, C. A.