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Was ist eigentlich mit unserer Weltumseglung?

Teil 1 Mittelmeer
tolino mediaerschienen am01.07.2021
Nach zwei Jahren Vorbereitung, haben wir die Leinen losgeworfen und sind zur Weltumseglung, mit unserem 41ft Katamaran Katinka, gestartet. Dieses Buch beschreibt unsere Reise durchs Mittelmeer. Von Loano, unserem Hafen in dem wir das Schiff für ein Leben an Bord vorbereitet haben, segeln wir an der italienischen Küste entlang, besuchen die Inseln Elba, die Äolischen Inseln, Sizilien und Sardinien. Weiter geht es über die Balearen, ans spanische Festland und nach Gibraltar. Spannend und mit einem gewissen Humor werden die, nicht immer ganz einfachen Situationen, im Leben einer, auf Langfahrt befindlichen Lebensgemeinschaft, beschrieben. Durch die Corona-Pandemie, wurden Pläne immer wieder über den Haufen geschmissen und wieder neu entwickelt. Der Autor nimmt den Leser, in die situationsbedingte Gefühlswelt mit und illustriert die Reise mit über 100 Bildern.

Ralf Reiter geboren 1962 in Nordrhein Westfalen in Deutschland. Aufgewachsen in Frankfurt und Würzburg zog es ihn nach seiner Ausbildung nach Stuttgart. Hier beschäftigte er sich vor allem mit der Fotografie. Auf Grund seiner Reiseleidenschaft sind es überwiegend Landschaften und Menschen die von ihm in Bildern festgehalten werden. Von 2007 bis 2019 lebt Ralf Reiter in Zürich und hat 2019 seinen ersten Bildband veröffentlicht. Seit 2019 ist er wieder in Deutschland und lebt in Stuttgart.
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Produkt

KlappentextNach zwei Jahren Vorbereitung, haben wir die Leinen losgeworfen und sind zur Weltumseglung, mit unserem 41ft Katamaran Katinka, gestartet. Dieses Buch beschreibt unsere Reise durchs Mittelmeer. Von Loano, unserem Hafen in dem wir das Schiff für ein Leben an Bord vorbereitet haben, segeln wir an der italienischen Küste entlang, besuchen die Inseln Elba, die Äolischen Inseln, Sizilien und Sardinien. Weiter geht es über die Balearen, ans spanische Festland und nach Gibraltar. Spannend und mit einem gewissen Humor werden die, nicht immer ganz einfachen Situationen, im Leben einer, auf Langfahrt befindlichen Lebensgemeinschaft, beschrieben. Durch die Corona-Pandemie, wurden Pläne immer wieder über den Haufen geschmissen und wieder neu entwickelt. Der Autor nimmt den Leser, in die situationsbedingte Gefühlswelt mit und illustriert die Reise mit über 100 Bildern.

Ralf Reiter geboren 1962 in Nordrhein Westfalen in Deutschland. Aufgewachsen in Frankfurt und Würzburg zog es ihn nach seiner Ausbildung nach Stuttgart. Hier beschäftigte er sich vor allem mit der Fotografie. Auf Grund seiner Reiseleidenschaft sind es überwiegend Landschaften und Menschen die von ihm in Bildern festgehalten werden. Von 2007 bis 2019 lebt Ralf Reiter in Zürich und hat 2019 seinen ersten Bildband veröffentlicht. Seit 2019 ist er wieder in Deutschland und lebt in Stuttgart.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783752129311
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Seiten322 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7202
Artikel-Nr.5791565
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

TOSKANA




Auf den 30 Seemeilen nach Pisa passiert nichts besonderes. Interessant wird es bei der Einfahrt in den Fluss Arno, ist es doch unsere erste Flusseinfahrt und aus diesem Grund bin ich schon ein bisschen aufgeregt, zumal der Wind am Nachmittag deutlich auffrischt und uns mit Welle und 15 Knoten Wind, förmlich in den Arno hinein spülte. Im Fluss selber wird es dann ganz schnell ruhiger und wir fahren an vielen Fischerhütten vorbei, bei denen quadratisch aufgebaute Netze, über dem Wasser, die mit einer Vorrichtung abgesenkt werden können, schweben. Auf der linken Seite, flussaufwärts, grenzt der Arno an ein Naturschutzgebiet. Auf der rechten Seite gibt es viele kleine Anlegestellen, bei der wir an einer festmachen wollen. Das ist nicht so einfach, da Anfang September immer noch einiges los ist. Bei Nautika180 werden wir dann fündig. Wir bekommen einen Platz für 200⬠und können vier Tage bleiben. Beim Anlegen ist man uns mit den Leinen behilflich und die Leute von der kleinen Marina sind sehr freundlich, man kommt gleich ins Gespräch. Wir wollen die Zeit nutzen um uns Pisa und Florenz anzuschauen. Wer in Italien schon einmal Bus gefahren ist weiß was jetzt kommt. Um mit einem Bus fahren zu können braucht man ein Ticket, soweit so gut. In Italien kauft man das Ticket aber im Voraus in einem Kiosk, oder an einem Ticketautomaten an der Zentralhaltestelle. Nur in Ausnahmefällen und dass äußerst ungern, kann man so ein Ticket beim Busfahrer, natürlich mit Aufschlag, kaufen. Was also machen, wenn man mitten in der Pampa, an einer fast unkenntlichen Bushaltestelle steht und kein Ticket hat? Da ist der Busfahrer die erste Wahl. Unserer jagt uns mit einem unfreundlichen Gebrabbel davon, sodass wir uns einfach einen freien Sitz schnappen. Er fährt dann auch weiter und nimmt uns mit, ohne dass wir etwas bezahlen, so kann es auch gehen. Wir nehmen es als Entschädigung für das Warten an der Haltestelle, denn die Zeiten auf dem Plan weichen doch, ganz erheblich, von der Realität ab. Wie dem auch sei, wir kommen wohl behalten in Pisa an. Was bei dem Fahrstil der italienischen Busfahrer nicht als selbstverständlich angenommen werden kann. Die Stadt machte auf uns einen sehr heruntergekommenen Eindruck. In der Altstadt auf der anderen Flussseite wird es dann besser, die Sehenswürdigkeiten sind dort tadellos in Schuss, wenn man sie dann zu Gesicht bekommt. Nähert man sich dem berühmten Schiefen Turm, werden die Menschenmassen immer größer. Sieht man ihn dann, kann man vor lauter Leuten das Straßenpflaster nicht mehr erkennen. Zahlreiche Touristengruppen werden von ihren Führern durch dieses Chaos geschleust und wir mitten drin. Am meisten hat mich die Statik des Turms überrascht. Für mein Verständnis hätte er schon lang umfallen müssen, aber irgendwas scheint ihn noch aufrecht zu halten. Auch die anderen Sehenswürdigkeiten sind hier in Pisa sehr stark besucht. Am Mittag stehen dem Touristen zahlreiche Restaurant zu Verfügung und am Eingang stehen die Kellner und versuchen das beste Menü der Stadt an den Mann oder die Frau zu bringen. Nachdem wir uns alles angeschaut und von den Menschenmassen genug haben, machen wir uns wieder auf den Rückweg. Das Abenteuer Busfahrt, die Zweite beginnt. Wir waren schlau und haben uns die Linie gemerkt. In einem Kiosk haben wir zwei Tickets gekauft, wir fühlen uns also bestens vorbereitet, um unsere Heimreise anzutreten. Das Problem fängt aber schon damit an, dass wir unsere Linie an den Bushaltestellen der Stadt gar nicht finden. Nach langem umher irren, fragen wir dann schließlich ein paar Passanten, die uns bei der Hinfahrt aufgefallen waren, nach der Busstation der Linie 10. Ja sagt man uns, dass ist nicht so einfach, da müsse man an das Busterminal und das ist ein Stück zu laufen. Wir lassen uns den Weg erklären und finden schließlich das besagte Terminal. Der Bus kommt auch pünktlich und mit uns stiegen gefühlte 100 Leute ein. Der Bus ist also gerammelt voll, keine Chance mehr an einen Halteknopf zu kommen geschweige an einen Ausgang. Letzteres war egal, weil wenn du den Bus nicht zum Stoppen bringst, du sowieso nicht aussteigen kannst. Viel zu spät bemerken wir das Dilemma und so sind wir von der Gnade eines Mitpassagiers abhängig, der dann letztendlich den roten Knopf drückt. Das ist natürlich nicht an unserer Station wo wir gerne aussteigen wollen, nein wir fahren noch ca. 5km weiter bis Marina di Pisa, wo sich der Bus auf einen Schlag, bis auf zwei oder drei Leute, leert. Hier angekommen strömen die Leute zum Strand, wir wechselten die Straßenseite und warteten auf den Bus der uns wieder ein Stück des Weges zurückbringen soll. Da die Busse in Italien grundsätzlich Verspätung haben, oder sowie auf dem Fahrplan angegeben gar nicht kommen, gibt so ein Busfahrer immer Vollgas. Unserer kommt eine viertel Stunde später und kaum eingestiegen, schießt er auch schon los. Aus der Erfahrung gelernt, positioniere ich mich unmittelbar an einem roten Knopf und beobachte die an mir vorbei fliegende Landschaft. Da ein Schild «Nautika180», wie jetzt schon, viel zu früh, das kann doch gar nicht sein, doch die Motorik ist schneller als das Hirn und betätigt den roten Knopf. Noch hundert Meter bis zur Bushaltestelle, für den Busfahrer viel zu spät. Kurz treffen sich unsere Blicke im Rückspiegel da knallt er voll die Bremse rein. Ungefähr 100 Meter nach der Bushaltestelle kommt der Bus zum Stehen. Wir entschuldigen uns und steigen brav aus dem Bus. Diesmal zwei Stationen zu früh. Das Schild Nautika 180 war nur ein Werbeplakat und so müssen wir noch eineinhalb Kilometer zu Fuß laufen, selbstverständlich mit den entsprechenden Kommentaren der Skipperin aus dem Hintergrund. Den Abend verbringen wir dann auf dem Boot mit einem prächtigen Blick auf das Wildleben im Naturpark. Hirsche, Wildschweine und diverse Vögel kommen an das gegenüberliegende Ufer und benutzten den Arno als Tränke. Der nächste Tag wird mit Stressabbau ausgefüllt. Wir reinigten das Boot von der Salzkruste. Am darauf folgenden Tag wagen wir den nächsten Busversuch und besuchen Florenz. Die Stadt in der Dante geboren wurde und die ihn dann vom Hof gejagt hat, Michelangelo und Leonardo da Vinci gewirkt hatten, gefällt uns deutlich besser als Pisa. Wir besuchen die Ponte Vecchio, den Palazzo Pitti, die Piazza della Signoria, schauen uns die in Stein gehauenen griechischen Götter, David und den Fontana Nettuno an. Wir besuchen Dantes Geburtshaus und schlendern zur Kathedrale von Florenz. In der Markthalle finden wir einen netten Stand, an dem wir eine gemischte Schinkenplatte genießen. Der Tag verfliegt wahnsinnig schnell, gibt es doch noch so viel zu sehen. Doch wir haben uns einen Eindruck verschafft, sind müde und haben ja noch unsere Busfahrt von Pisa zu unserer Katinka vor uns. Diese meistern wir diesmal mit Halt auf den Punkt. Die Tage in Pisa sind gezählt und das Wetter bescherte uns NO Wind, was für unsere Weiterreise nach Elba super ist. Vier Tage Kultur sind für diese beiden großartigen Städte nicht ganz ausreichend, doch wir freuen uns auf Elba. Die Insel hatten wir schon 2018 im Rahmen eines Vorbereitungstörns besucht. Damals sind wir im Norden der Insel vor Anker gegangen, diesmal zieht es uns an die Ostküste.

 
STURMFAHRT
 

Die Fahrt nach Elba ist als Nachtfahrt geplant. Wir brechen am Nachmittag so gegen 15:00 Uhr auf, verlassen unseren geschützten Ankerplatz im Arno und fahren auf die See hinaus. Vor uns Livorno, das uns mit einem hohen Schiffsaufkommen begrüßt. Der Wind kommt inzwischen aus NO und bläst mit 15-18 Knoten von achtern in die Segel. Wir bauen zum ersten Mal die Genua aus. Mit fast 7 Knoten Fahrt kommen wir ganz flott voran. Die Nacht bricht herein und nach Livorno haben wir nur noch eine Schiffsbegegnung, an der Meerenge von Piombino, mit einer Fähre. Am Morgen schläft dann auch der Wind ein und wir fahren unter Motor das letzte Stück bis Porto Azzurro. Hier ist erst einmal ausschlafen angesagt, waren wir doch fast die ganze Nacht gemeinsam wach. Wir haben ja Zeit und das Städtchen läuft uns nicht weg. So vergeht der Tag mit Nichtstun und wir genießen den Sonnenuntergang bei Windstille in einer Traumbucht, mit einem italienischen Städtchen als Hintergrundkulisse. In der Nacht kommt dann Wind von Osten auf und es beginnt ein fürchterlicher Schwell in die Bucht zu setzen. Das Ankerfeld, immerhin 30 Boote dicht an dicht, ist wach und kontrolliert den Halt des Ankers. Wir haben 40m Kette gelegt, was auf Grund der Situation nicht gerade viel ist. Doch leider stehen die Boote zu eng, sodass wir nicht mehr Kette geben können. Mittlerweile haben wir 25-30 Knoten Wind und eine Welle von 1,2 Meter. Die Ankerkette steht steif aber der Anker hält, noch! Eine weitere Stunde später sind es dann konstant 30 Knoten und durch die hohe Welle stand hier im Boot nichts mehr an seinem Platz. Wir beschließen um die Südostspitze von Elba herum zu fahren und in der Bucht Stella Schutz zu suchen. Wir gehen also Anker auf und fahren aus der Bucht. Vier oder fünf andere Boote haben die gleiche Idee kehren dann aber wieder um als sie die Wetterbedingungen auf See zu spüren bekommen. 40-45Knoten Wind und eine Welle von ca. 2 Meter Höhe empfangen uns. Auf Grund der Legerwall Situation machen wir einen großen Bogen um das Südostkap. Der Wind lässt erst kurz vor der Einfahrt in den Golf nach und die See beruhigte sich sehr schnell. Leider blieb dieses Unterfangen nicht ganz ohne Folgen. Die Davit wurde ganz schön in Mitleidenschaft gezogen, sodass das Dinghy im Moment hinterher gezogen oder an Deck gebracht werden muss. Die Rohrschellen an denen die Davit an der Reling befestigt waren, hat es glatt weg abgerissen. Wir haben das Abenteuer einigermaßen überstanden und liegen jetzt ruhig in der Bucht von Stella. Neben...
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