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Aufbruch ins Ungewisse

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Gerth Medienerschienen am06.06.20151. Auflage
Beth Thatcher führt ein sorgloses Leben bei ihren wohlhabenden Eltern an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Doch damit ist Schluss, als sie eine Stelle als Lehrerin in einer Bergarbeitersiedlung im Westen Kanadas annimmt. Fest entschlossen und voller Gottvertrauen macht Beth sich auf die beschwerliche Reise in ein völlig anderes Leben. Die Bedingungen in Coal Valley sind jedoch weitaus schlimmer als befürchtet. Mit der Hilfe von zwei jungen Mounties, einem engagierten Pastor und der patenten Pensionswirtin Molly macht sich Beth daran, die Dinge zum Besseren zu verändern. Zur allgemeinen Überraschung gelingt ihr das tatsächlich. Doch dann stoßen die Freunde auf ein gefährliches Geheimnis ... Der erste Teil eines Zweiteilers, der mit 'Wenn der Hoffnung Flügel wachsen' seine Fortsetzung findet.

Die Bestseller-Autorin Janette Oke wurde 1935 in Alberta, Kanada geboren. Heute lebt die Mutter von 4 erwachsenen Kindern nahe der elterlichen Farm, die sie zu einem Heimatmuseum umgebaut hat, und genießt neben der Tätigkeit als beliebte Autorin ihr Dasein als vielfache Großmutter. Ihr außergewöhnliches Können wurde bereits mit vielen Preisen wie dem Gold Medallion Award, The Christy Award of Excellence und President's Award der Evangelical Christian Publishers Association ausgezeichnet.
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Produkt

KlappentextBeth Thatcher führt ein sorgloses Leben bei ihren wohlhabenden Eltern an der Ostküste der Vereinigten Staaten. Doch damit ist Schluss, als sie eine Stelle als Lehrerin in einer Bergarbeitersiedlung im Westen Kanadas annimmt. Fest entschlossen und voller Gottvertrauen macht Beth sich auf die beschwerliche Reise in ein völlig anderes Leben. Die Bedingungen in Coal Valley sind jedoch weitaus schlimmer als befürchtet. Mit der Hilfe von zwei jungen Mounties, einem engagierten Pastor und der patenten Pensionswirtin Molly macht sich Beth daran, die Dinge zum Besseren zu verändern. Zur allgemeinen Überraschung gelingt ihr das tatsächlich. Doch dann stoßen die Freunde auf ein gefährliches Geheimnis ... Der erste Teil eines Zweiteilers, der mit 'Wenn der Hoffnung Flügel wachsen' seine Fortsetzung findet.

Die Bestseller-Autorin Janette Oke wurde 1935 in Alberta, Kanada geboren. Heute lebt die Mutter von 4 erwachsenen Kindern nahe der elterlichen Farm, die sie zu einem Heimatmuseum umgebaut hat, und genießt neben der Tätigkeit als beliebte Autorin ihr Dasein als vielfache Großmutter. Ihr außergewöhnliches Können wurde bereits mit vielen Preisen wie dem Gold Medallion Award, The Christy Award of Excellence und President's Award der Evangelical Christian Publishers Association ausgezeichnet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961221486
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2015
Erscheinungsdatum06.06.2015
Auflage1. Auflage
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1451 Kbytes
Artikel-Nr.5793440
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe




Kapitel 1

Im Erdgeschoss des herrschaftlichen Hauses wimmelte es von Menschen. Gäste in eleganter Abendgarderobe - die Damen in langen Abendkleidern, die Herren im Smoking - flanierten mit ihren Limonadengläsern in der Hand durch die Räume oder standen in kleinen Gruppen auf der geräumigen Veranda und erzählten sich gegenseitig den neusten Klatsch und Tratsch.

Beth drängte sich durch die Menge. Jeder, der in der Gesellschaft der frühen 1920er-Jahre in Toronto Rang und Namen hatte, schien eingeladen zu sein. In dem großen Haus war die Luft bereits äußerst stickig, obwohl alle Fenster weit offen standen. Aber an diesem Sommerabend wehte nicht ein einziger Windhauch, der den Duft von Mutters üppigem Blumenschmuck vertrieben hätte.

Für eine eher zurückhaltende Person wie Beth war diese Atmosphäre erdrückend. Sie hatte das Gefühl zu ersticken, brauchte dringend mehr Raum - etwas Stille und vor allem frische Luft, wenn auch nur für ein paar Minuten, bis sich ihr Herzschlag beruhigt und das Pochen in ihren Schläfen gelegt hatte. Wenn sie sich nur davonstehlen könnte!

Die Gelegenheit dazu bot sich, als Mr Woodworth, eine einflussreiche Persönlichkeit in Kanadas Eisenbahnindustrie, um Aufmerksamkeit bat. Eine Hand auf den Flügel gestützt, als wolle er eine Darbietung ankündigen, mit der anderen dramatisch gestikulierend, begann er, eine seiner legendären Geschichten zum Besten zu geben. Und da alle Gäste mit ihren Blicken an ihm hingen, gelang es Beth, unbemerkt den Raum zu verlassen. Sie würde sich einen stillen Ort suchen, an dem sie einmal wieder richtig durchatmen konnte, bevor sie zu den Gästen zurückkehrte.

In ihrer Begeisterung schien Mutter alle Leute eingeladen zu haben, denen sie je begegnet war. Aber Mutter hatte schon immer jede Gelegenheit für ein Fest genutzt und war als großartige Gastgeberin bekannt.

Wenigstens ist sie nicht auf die Idee gekommen, heute Abend Partyspiele auf der Veranda zu veranstalten, schoss es Beth durch den Kopf. Dass sie sich angewöhnt hatte, jeder Situation möglichst auch etwas Positives abzugewinnen, erwies sich wieder einmal als äußerst hilfreich. Wie pflegte ihr Vater zu sagen: Um in unserer anspruchsvollen Welt überleben zu können, braucht man einen gesunden Sinn für Humor. ?

Durch eine schmale Tür gelangte Beth an ihren Rückzugsort, einen kleinen Verschlag zwischen der Dienstbotentreppe und der Tür zum Garten. Aufatmend stellte sie sich dort vor das geöffnete Fenster. Der Duft von frisch gemähtem Gras und das Zirpen der Grillen drangen zu ihr herein, und sie blickte hinauf zum Mond, der langsam über den Bäumen höher stieg. Genau das brauchte sie jetzt. Hoffentlich wurde ihre Abwesenheit eine Weile nicht bemerkt.

In diesem Moment öffnete sich hinter ihr die Tür und eine vertraute Stimme sagte: Sie hat es wirklich nur gut gemeint.

Bevor Beth sich zu ihrem Vater umdrehte, seufzte sie aus tiefstem Herzen. Ja, ich weiß.

Dass ihr Vater ihre Flucht bemerkt hatte, wunderte Beth überhaupt nicht. Er wusste, wie wenig sie Mutters Feste mochte. Sie empfand die zahlreichen Gäste, die elegante Kleidung, die erlesenen Speisen und die übermäßig lauten Gespräche als hohl und oberflächlich.

Dabei habe ich ihr ausdrücklich gesagt, dass ich mir für meinen letzten Abend zu Hause ein Familienessen wünsche.

Ja, ich weiß, mein Liebes.

Beth legte ihren Kopf an die Schulter ihres Vaters und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen, indem sie sie laut aussprach: Ich habe keine Angst davor, von hier fortzugehen. Aber ich werde euch alle schrecklich vermissen. Sie dachte an das Baby ihrer Schwester, das im oberen Stockwerk schlief. Und J. W. - er wird schon viel größer sein, wenn ich ihn das nächste Mal sehe.

In der Stimme ihres Vaters schwang ein Lächeln mit, als er bemerkte: Babys wachsen nun mal, Beth. Und normalerweise freuen sich alle darüber.

Sie hob den Blick zu ihm. Nicht, wenn man die Tante ist, die das verpassen wird. Eigentlich neigte Beth nicht zu Selbstmitleid, aber da sie mit ihrem Vater allein war, gab sie für einen Moment ihren Gefühlen nach. Ihre Kehle zog sich zusammen und ihre Augen füllten sich mit Tränen.

Erst, als vor der Tür das Geräusch von Schritten ertönte, fuhr sie zusammen und wischte sich rasch über die Augen. Eine junge Frau mit weißer Schürze kam herein.

Man sucht Sie überall, Miss Beth , sagte das Mädchen respektvoll.

Danke, Emma , erwiderte Beth und schaute prüfend an sich herab. Sie strich den Spitzenkragen ihres Kleides glatt, zupfte das breite Seidenband um ihre Taille zurecht und kniff sich in die Wangen, damit sie ein wenig Farbe bekamen. Ihr Vater lächelte sie liebevoll an, woraufhin sie auch noch seine schwarze Fliege gerade rückte.

Sein Lächeln wurde breiter. Und? Kann ich vor deinem kritischen Blick bestehen?

Immer. Beth straffte ihre Schultern, schenkte ihm ein anerkennendes Lächeln und wappnete sich innerlich dafür, zu den Stimmen und dem Gelächter in dem überfüllten Salon zurückzukehren. Und in dem Augenblick, in dem sie den Raum betrat, wurde sie auch schon entdeckt.

Da ist sie! Die Frau der Stunde! Unsere wagemutige Abenteurerin ... Diese und ähnliche Kommentare schwirrten durch den Salon.

Komm her, Beth, Liebes. Miss Thompson möchte gern Näheres über die Stadt erfahren, in der du unterrichten wirst.

Ja, Liebling. Erzähl uns von deiner neuen Schule. Wir sind schon so gespannt darauf.

Beth konnte einen tiefen Seufzer nicht unterdrücken, den hoffentlich niemand bemerken würde. Einer der Gründe, weshalb sie sich so unbehaglich fühlte, war nämlich, dass sie so gut wie gar nichts über ihren künftigen Arbeitsplatz wusste. Und die Neugier der Gäste ließ ihre Beklommenheit nur noch größer werden.

Aber natürlich war Beth klar, dass sie auf die unzähligen Fragen, die sie mittlerweile so satthatte, antworten musste. Und auch wenn es ihr schwerfiel, immer wieder dieselben Aussagen wiederholen zu müssen, so waren es doch hauptsächlich die Kommentare und Sticheleien ihrer Altersgenossen, die sie verabscheute.

Beth, du weißt hoffentlich, dass es im Wilden Westen keine Dienstboten gibt, oder?

Kannst du eigentlich kochen?

Zumindest kannst du Tee zubereiten, oder? , meinte ein junges Mädchen und kicherte amüsiert.

Und wer wird deine Wäsche waschen? Diese Bemerkung sorgte aus unerfindlichen Gründen immer für große Heiterkeit. Doch Beth gab sich Mühe, fröhlich mitzulachen, in der Hoffnung, dadurch weiteren Spott abwenden zu können.

Edward Montclair, ein sehr selbstbewusster junger Mann in eleganter Abendgarderobe, strich sich eine Strähne seines dunklen Haares aus der Stirn und grinste. Du solltest dir eine von diesen Levi´s-Arbeitshosen besorgen, Elizabeth. Bei diesen Bergleuten kannst du deine schönen Kleider schließlich nicht tragen, das ist dir doch klar, oder?

Beth kostete es große Mühe, ihn nicht zornig anzufunkeln. Sie kannte Edward schon von Kindesbeinen an, und seit sie denken konnte, mischte er sich in ihre Gespräche ein. Am liebsten wäre es ihr gewesen, wenn er mit seiner ganzen Familie weggezogen wäre, damit sie ihn nie wiedersehen musste, auch wenn dies Vaters Geschäftsbeziehungen mit Mr Montclair geschadet hätte.

Auf einmal durchzuckte sie jedoch ein neuer Gedanke. Sie war es ja, die fortging, und Edward blieb zurück! Diese Erkenntnis zauberte ein Lächeln tiefster Zufriedenheit auf ihr Gesicht, während sie sich wieder ihren übrigen Gesprächspartnern zuwandte.

Ich habe gehört, dass diese Leute sich nicht einmal die Mühe machen, Englisch zu lernen! Wie willst du dann ihre Kinder unterrichten?

Ein anderer junger Mann, der redete, als wüsste er über alle angesprochenen Themen genau Bescheid, fügte altklug hinzu: Das stimmt. Die meisten Männer, die in den Minenstädten arbeiten, sind Ausländer. Das heißt, sie sind nur hier, um in unserem Land Geld zu verdienen für ihre Familien zu Hause. Und manche lassen ihre Frau in ihrer Heimat zurück und nehmen sich hier in Kanada eine andere.

Selbstverständlich rief diese Bemerkung bei den Umstehenden große Empörung hervor. Nicht alle in der Gruppe waren so schnell in ihrem Urteil, aber Beth hatte den Eindruck, dass diejenigen, die ihre Geringschätzung besonders deutlich zeigten, auch am meisten zu sagen hatten. Zum Glück reichte ihr Vater ihr nun eine Tasse Tee, die Beth dankbar entgegennahm.

Wenn sie ehrlich war, hatte sie wenig Interesse an dem Tee und an Mutters hervorragenden Sandwiches und Gebäckstücken, doch sie lieferten ihr immerhin einen Vorwand, sich langsam aus dem Kreis zurückzuziehen, der sich um sie geschart hatte. Lächelnd und unter freundlichem Kopfnicken arbeitete sie sich zu dem gut bestückten Büfett vor. Und dort widmete sie der großen Auswahl ihre volle Aufmerksamkeit, wählte sorgfältig von den Obst- und Gemüseplatten aus und nahm auch zwei Cracker, die mit Käse und Gurkenstückchen belegt waren.

Beth hatte gerade erst angefangen, an ihren Crackern zu knabbern, als wie auf ein Stichwort hin ihre Schwester Julie in die Mitte des Saals trat und die Aufmerksamkeit der Anwesenden beanspruchte. Sie hob den Arm und rief: Darf ich einen Augenblick um Ihre Aufmerksamkeit bitten, liebe Freunde?

Nachdem sämtliche Gespräche verstummt waren, machte Julie eine anmutige...


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Autor

Die Bestseller-Autorin Janette Oke wurde 1935 in Alberta, Kanada geboren. Heute lebt die Mutter von 4 erwachsenen Kindern nahe der elterlichen Farm, die sie zu einem Heimatmuseum umgebaut hat, und genießt neben der Tätigkeit als beliebte Autorin ihr Dasein als vielfache Großmutter.Ihr außergewöhnliches Können wurde bereits mit vielen Preisen wie dem Gold Medallion Award, The Christy Award of Excellence und President's Award der Evangelical Christian Publishers Association ausgezeichnet.