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Genießen statt Gießen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
142 Seiten
Deutsch
Verlag Eugen Ulmererschienen am16.01.20202. Auflage
Sie möchten Ihre wertvolle Zeit im Garten nicht mehr mit Gießen verbringen, sondern lieber im Liegestuhl den Grillen lauschen? In diesem Buch finden Sie Inspirationen für lebendige Pflanzungen mit Gräsern und Stauden, begrünte Mauern und moderne Gartengestaltungen. Pflanzen Sie mit Plan dauerschöne Beetkombinationen, die tatsächlich funktionieren und nicht bei der ersten Sommerhitze schlapp machen. Greifen Sie zu den Überlebenskünstlern unter den Sträuchern, Bäumen, Gräsern, Zwiebelblumen, Ein- und Zweijährigen. Ihnen kann die Trockenheit im Sommer kaum etwas anhaben. Und Sie haben mehr Zeit, um Ihren Garten zu genießen.

Annette Lepple studierte Gartendesign in London und hat sich als Fotografin, Journalistin und Autorin einen Namen gemacht. Sie lebt in der Schweiz und in Frankreich, wo sie unter erschwerten klimatischen Bedingungen zauberhafte Gärten gestaltet. Nachhaltiges und genussvolles Gärtnern ist ihr ein großes Anliegen.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR24,95
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR20,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR20,99

Produkt

KlappentextSie möchten Ihre wertvolle Zeit im Garten nicht mehr mit Gießen verbringen, sondern lieber im Liegestuhl den Grillen lauschen? In diesem Buch finden Sie Inspirationen für lebendige Pflanzungen mit Gräsern und Stauden, begrünte Mauern und moderne Gartengestaltungen. Pflanzen Sie mit Plan dauerschöne Beetkombinationen, die tatsächlich funktionieren und nicht bei der ersten Sommerhitze schlapp machen. Greifen Sie zu den Überlebenskünstlern unter den Sträuchern, Bäumen, Gräsern, Zwiebelblumen, Ein- und Zweijährigen. Ihnen kann die Trockenheit im Sommer kaum etwas anhaben. Und Sie haben mehr Zeit, um Ihren Garten zu genießen.

Annette Lepple studierte Gartendesign in London und hat sich als Fotografin, Journalistin und Autorin einen Namen gemacht. Sie lebt in der Schweiz und in Frankreich, wo sie unter erschwerten klimatischen Bedingungen zauberhafte Gärten gestaltet. Nachhaltiges und genussvolles Gärtnern ist ihr ein großes Anliegen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783818610999
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum16.01.2020
Auflage2. Auflage
Seiten142 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse20173 Kbytes
Illustrationen155 Farbfotos, 6 farbige Pläne
Artikel-Nr.5794673
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Die Praxis

Auf dem Weg zum persönlichen Gartentraum gibt es Fragen über Fragen. Auf den folgenden Seiten destilliere ich die wichtigsten heraus: Welche Verhältnisse sind günstig für einen trockenheitstoleranten Garten? Wie gehe ich mit schwierigen Lagen und Böden um? Welcher Stil ist der richtige für mich? Und nicht zuletzt stellt sich uns die Frage nach den Pflegemaßnahmen, die sich in Grenzen halten und möglichst umweltverträglich sein sollen.
WIE MAN SICH BETTET ...

Trockenheitstolerante Pflanzen mögen auf Dauer keine nassen Füße. Solange der Boden einigermaßen durchlässig ist, gibt es für alle Bodenarten Pflanzen, die mit Trockenphasen zurechtkommen. Mediterrane Gewächse benötigen jedoch eine sehr gute Dränage und mäßig nährstoffreiche Substrate. Meistens ist es nicht die Winterkälte, die ihnen ein Ende bereitet, sondern die Kombination von Kälte und Nässe. Ein weiterer Faktor für Kälteresistenz ist das Alter der Pflanze: Ein gut eingewachsenes Exemplar treibt nach einem harten Winter eher wieder aus als ein vor Kurzem gepflanztes.

Natürlich spielt auch die Art der Kälte eine Rolle. Wenn das Thermometer für einige Stunden auf -10 °C fällt, ist es nicht dasselbe, wie wenn es eine oder mehrere Wochen so kalt bleibt. Wenn Sie auf schweren Böden oder in kalten Lagen gärtnern, sollte von einer mediterranen Bepflanzung Abstand genommen werden, da sich die Pflanzen als kurzlebig erweisen werden. Dasselbe gilt für sogenannte Frostlöcher in Tälern, wo sich kalte Luftmassen sammeln (kalte Luft ist schwerer als warme) und für ein erhöhtes Frostrisiko sorgen.

Kein Grund zum Verzweifeln! Es gibt genügend andere Pflanzen, denen zeitweise Staunässe und Frost nichts ausmachen. Jeder Boden hat seine Besonderheiten und das Potenzial für eine einzigartige Gestaltung.

Manchmal variiert er innerhalb eines Grundstückes so sehr, dass sich diverse Gartenräume mit unterschiedlichem Pflanzstil und Ambiente umsetzen lassen. In meinem Garten findet sich vom Ton- über Lehm- und humosem Waldboden bis zum sandig-steinigen Gemisch die ganze Bandbreite. So stark wie der Bodentyp variiert, schwankt sein Feuchtigkeitshaushalt. In fruchtbarem Lehmboden finden die Wurzeln lange nach Einsetzen der Trockenheit genügend Feuchtigkeit, während Sandboden im Nu austrocknet.

Problem Winterstaunässe

Die meisten Pflanzen kommen kurze Zeit mit Staunässe oder Überflutung nach starken Niederschlägen zurecht. Ist der Boden verdichtet, sehr schwer wie Ton oder sammelt sich das Wasser in Senken, kommt es zu Sauerstoffmangel. Die Anzahl der Bodenorganismen nimmt ab, Nährstoffe werden nicht mehr richtig umgesetzt, es bilden sich nur flache Wurzeln, was wiederum die Anfälligkeit für Trockenheit im Sommer und Windwurf begünstigt. Im schlimmsten Fall faulen die Wurzeln, die Pflanze kränkelt oder stirbt sogar.

Problematisch sind Bereiche, die im Winter regelmäßig oder gar über Monate unter Wasser stehen, im Sommer jedoch komplett austrocknen. In diesem Fall sollte eine Dränage verlegt werden. Bei Neubauten kann die Dränage mit einem Kanal verbunden werden, sonst lässt man die Dränagerohre in einen mit grobem Kies gefüllten Sickerschacht auslaufen. Gewöhnliche Dränagerohre aus Kunststoff werden hierbei mit leichtem Gefälle von 3 % in einer Tiefe von 50 cm verlegt. Bei einem 2 m breiten Beet genügt ein Rohr, das in eine Kiesschicht gebettet wird, um die Poren freizuhalten. Wenn man den Graben wieder füllt, lohnt sich das Beimischen von grobem Sand, damit die oberen Schichten durchlässiger werden. Achtung: Unbedingt Flusssand anstelle von Quarzsand wählen.

Ist ein größerer Teil der Anlage betroffen, sollte ein Fachbetrieb hinzugezogen werden. Will man sich nicht mit Dränagerohren plagen, sind Hochbeete eine Option. Sie gibt es in mehreren Varianten:gemauert, mit Holz oder Corten-Stahl eingefasst oder schlicht durch Aufschütten von Erde auf das bestehende Gelände. Für welche Lösung Sie sich entscheiden, ist eine Frage des persönlichen Geschmacks, des Budgets und der Gartengröße.



Bäume sind durstig und saugen mit ihrem feinen Wurzelwerk im Sommer alle Feuchtigkeit aus dem Erdreich. Ihre Unterpflanzung will gut durchdacht sein. Hier umschmeicheln Buchs (Buxus sempervirens), Fingerhut (Digitalis purpurea) und Farn eine Ermans Birke (Betula ermanii) mit pfirsichfarbener Rinde. Sie wachsen in der Natur im Unterholz und kommen gut mit schwierigen Bedingungen zurecht.



Mikroklima als Chance

Bäume oder Sträucher in unmittelbarer Umgebung, Sonneneinstrahlung und vorherrschende Winde beeinflussen zusätzlich den Grad der Trockenheit und müssen bei der Planung bedacht werden. Große Bäume entziehen dem Boden mit ihrem dichten Wurzelwerk alle Feuchtigkeit, und ihre Unterpflanzung ist so auch in regenreicheren Gegenden eine Herausforderung. Stauden und Sträucher müssen sich in diesem Bereich mit Schatten und Trockenheit arrangieren. Diese Anforderungen reduzieren unsere Palette beträchtlich.

Überwiegend schattige Bereiche fern von Bäumen trocknen weniger schnell aus als Beete in Südlage. Sie ermöglichen uns ein anderes Sortiment.

Oft herrschen an zwei Stellen im Garten komplett unterschiedliche klimatische Bedingungen, auch wenn diese nur wenige Meter auseinanderliegen. In diesem Fall sprechen wir von Klein- oder Mikroklima, dessen Bedeutung nicht unterschätzt werden darf, denn es ist entscheidend für unser Wohlbefinden und die Pflanzenwahl.

Darunter verstehen wir einerseits die Witterungseinflüsse auf einem kleineren, definierten Raum, und andererseits die klimatischen Bedingungen in Bodennähe bis zu einer Höhe von etwa zwei Metern. Das hört sich vielleicht abstrakt an, ist aber wichtig, denn davon hängt unter Umständen ab, ob wir uns den Traum von Banane (Musa) oder Sternjasmin (Trachelospermum jasminoides) verwirklichen können.

Das Mikroklima wird im Gegensatz zum Lokal- oder Regionalklima nicht statistisch ermittelt, deshalb sind wir in diesem Fall auf unsere eigenen Beobachtungen angewiesen. Übrigens hat das Mikroklima einen Vorteil: Anders als das Regionalklima können wir es nämlich ein bisschen beeinflussen.

Warme, geschützte Plätze finden wir in der Nähe von Hekken, Mauern und Gebäuden. Findlinge in Steingärten speichern tagsüber Sonnenwärme, geben sie in der Nacht ab und kreieren ein angenehmes Umfeld für empfindlichere Gewächse. Das erklärt, warum es bei Frost oft ausreicht, Kübel mit Zitruspflanzen und Oleander an die Hauswand zu rücken.

Natursteinhäuser sind besonders gute Heizungen . Beete am Fuß einer gen Süden gewandten Hauswand lassen empfindlichere Vertreter wie Passionsblume (Passiflora), Echten Jasmin (Jasminum officinale) und Eiskraut (Mesembryanthemum) gedeihen und durch kalte Winter kommen.

Ist das Grundstück exponiert, z. B. an einer erhöhten Stelle oder Hanglage, schaffen wir mit Hecken Abhilfe. Sie bremsen den Wind, reduzieren seine austrocknende Wirkung, entziehen dem Boden aber mit ihren Wurzeln wiederum selbst Feuchtigkeit. Nicht alle Heckenpflanzen sind windfest. In Gegenden mit starken Winden empfehlen sich Eibe (Taxus baccata), Kornelkirsche (Cornus mas), Liguster (Ligustrum vulgare), Wintergrüne Ölweide (Elaeagnus × ebbingei) und Gewöhnliche Stechpalme (Ilex aquifolium). Für alkalische Böden eignen sich Berberitzen (Berberis), Weigelie (Weigela), Buche (Fagus sylvatica) oder Hainbuche (Carpinus betulus).

Hecken sind aufgrund ihres ökologischen Wertes festen Barrieren vorzuziehen, da sie Tieren ein Zuhause und im Idealfall auch Nahrung bieten. Im Gegensatz zu Mauern, hinter denen starke Verwirbelungen entstehen, filtern Hecken den Wind und nehmen ihm seine Kraft.

Ist genügend Platz vorhanden, pflanzt man versetzt eine doppelte Hecke.




Das Mikroklima lässt sich beeinflussen: Hecken sind nicht nur wichtig für die Struktur, sie reduzieren die Kraft des Windes und schaffen ein Ambiente, in dem sich Menschen und Pflanzen geborgen fühlen. In Les Jardins de Quercy verwenden Jean Donies und Alain Herreman gern geschnittenen Liguster (Ligustrum vulgare) zum Abtrennen der Gartenräume. Liguster ist robust und trockenheitsverträglich.




Ran an die Scholle

Nachdem wir das Potenzial des Grundstücks sorgfältig und in Ruhe ausgelotet haben, geht es an die Bodenvorbereitung. Da Gärtnern mit Vergnügen und nicht mit Plage verbunden sein sollte, gilt es, mit wenig Aufwand akzeptable Bedingungen für unsere Pflanzen zu schaffen.

Das Ziel ist es, Jungpflanzen das Einwachsen zu erleichtern und nicht das Erschaffen utopischer Verhältnisse. Die meisten Zierpflanzen benötigen im Gegensatz zu Obst und Gemüse keine allzu nahrhafte Erde und geben sich mit weniger zufrieden. Fette, nährstoffreiche Böden reduzieren bei manchen sogar die Lebensdauer.

Bei kleineren Flächen lassen sich Grasnarbe und Unkraut von Hand entfernen. Die Grasnarbe sticht man mit dem Spaten in flachem Winkel ab, um die Wurzeln möglichst weit unten abzutrennen. Tipp: Grassoden verrotten schnell und ergeben einen feinen Kompost! Wenn man die Grasnarbe nur umgräbt, dauert es lange bis sich die Soden zersetzen. Gras und Unkraut treibt über Monate immer wieder aus, und die Oberfläche ist zu klumpig zum...
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