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Perry Rhodan 3125: Ein Hauch von Vitalenergie

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am08.07.2021
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem 6. Jahrtausend nach Christus, genauer dem Jahr 5658. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Terraner, Arkoniden, Gataser, Haluter, Posbis und all die anderen Sternenvölker stehen gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, womöglich umso stärker, seit ES, die ordnende Superintelligenz dieser kosmischen Region, verschollen ist. Als die Liga Freier Galaktiker durch drei Deserteure erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, entsendet sie unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff, die RAS TSCHUBAI. Denn von FENERIK geht wahrscheinlich eine ungeheure Gefahr für die Galaxis aus. Perry Rhodan begibt sich in Cassiopeia, einer Andromeda vorgelagerten Kleingalaxis, auf die Suche nach dem Chaoporter. Dabei begegnet er auch der tefrodischen Agentin Lyu-Lemulat. Gerade als die beiden einander zu vertrauen beginnen, stirbt die Tefroderin im Einsatz gegen FENERIK. Ihre letzten Worte weisen Rhodan den Weg zu möglichen Verbündeten. Dort weht EIN HAUCH VON VITALENERGIE ...mehr

Produkt

KlappentextIn der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem 6. Jahrtausend nach Christus, genauer dem Jahr 5658. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Terraner, Arkoniden, Gataser, Haluter, Posbis und all die anderen Sternenvölker stehen gemeinsam für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, womöglich umso stärker, seit ES, die ordnende Superintelligenz dieser kosmischen Region, verschollen ist. Als die Liga Freier Galaktiker durch drei Deserteure erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, entsendet sie unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff, die RAS TSCHUBAI. Denn von FENERIK geht wahrscheinlich eine ungeheure Gefahr für die Galaxis aus. Perry Rhodan begibt sich in Cassiopeia, einer Andromeda vorgelagerten Kleingalaxis, auf die Suche nach dem Chaoporter. Dabei begegnet er auch der tefrodischen Agentin Lyu-Lemulat. Gerade als die beiden einander zu vertrauen beginnen, stirbt die Tefroderin im Einsatz gegen FENERIK. Ihre letzten Worte weisen Rhodan den Weg zu möglichen Verbündeten. Dort weht EIN HAUCH VON VITALENERGIE ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845361253
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum08.07.2021
Reihen-Nr.3125
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3468 Kbytes
Artikel-Nr.5840036
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.

Molatvosystem

20. Juli 2071 NGZ

 

»Ich bitte um Landeerlaubnis«, sagte Kemur.

Sein Gegenüber im Holo sah ihn lediglich schweigend an. Paddler waren selten. Viele hielten sie seit dem Massaker, das die Meister der Insel über dieses Volk gebracht hatten, für ausgestorben. Aber das waren sie nicht - einige hatten überlebt.

Perry Rhodan hatte die Paddler erstmals vor über 3000 Jahren kennengelernt, als er zum ersten Mal nach Andromeda gekommen war, um das Joch der Meister von der benachbarten Sterneninsel zu nehmen. Kalak war ein solcher Paddler gewesen, der dem Terraner geholfen - und seinen Mut mit dem Leben bezahlt hatte.

Und Kemur ... er ähnelte Kalak optisch so weit, wie man das innerhalb ein und desselben Volkes erwarten durfte. Er war für terranische Verhältnisse klein und stämmig - aber mit knapp anderthalb Metern Körpergröße im besten Durchschnitt der Paddler und mit einer ähnlichen Schulterbreite etwas stämmiger, als es Kalak gewesen war. Aber er war nicht Kalak.

Der Paddler machte einen imposanten Eindruck in seinem blendend weißen einteiligen Anzug und den schweren, schwarzen Stiefeln, die der Terraner noch nie ungeputzt gesehen hatte. Kemur legte größten Wert darauf, stets gleich und stets makellos gekleidet zu sein. Er bezeichnete es als Teil seiner beruflichen Reputation.

Kemur war mit Leib und Seele Mechaniker, Techniker, ein Reparateur - eigentlich erwartete man von diesem Berufsstand verdreckte, schmierölbefleckte Monturen. Kemurs Kleidung war nanobeschichtet, von ihr prallte alles ab.

Das Holo zeigte Kopf und Schultern eines Tefroders. Aber er blieb weiterhin stumm.

Für Rhodans Geschmack hielt das Schweigen viel zu lange an.

Dann, endlich, bequemte sich der Tefroder zu einer Rückfrage. »Auf Savevo?«

»Natürlich«, antwortete Kemur. Seine Stimme war keineswegs so tief, wie man es aufgrund seines kompakten Körperbaus hätte erwarten können. »Die KE-wohlfeil möchte auf der Hauptwelt des Molatvosystems landen.«

Das Molatvosystem lag im südlichen Randgebiet der Zwerggalaxis Cassiopeia, 1164 Lichtjahre vom Trojanischen Imperium entfernt. Kemurs Ambulanz hielt sich derzeit am Rand des Sonnensystems auf und wartete auf die Erlaubnis zum Weiterflug. Die KE-wohlfeil war Kemurs fliegende Werkstatt und eher klein mit 24 Metern Höhe und zwölf Metern Länge und Breite. Größe war dabei aber unerheblich: Werftplattformen der Paddler waren aufgrund ihrer besonderen Ausstattung und der Fähigkeiten ihrer Betreiber attraktiv, selbst eine kleine Interstellar-hypermechanische Ambulanz.

»Wenn der Kerl noch lange herumeiert«, zischte Gucky neben Rhodan, »teleportiere ich mal kurz rüber und mache ihm Beine. Der sollte mal bei einem terranischen Hafenmeister in die Lehre gehen.«

»Hafenmeister?«, wiederholte Rhodan. »So was haben wir noch?«

»Du weißt, was ich meine«, sagte Gucky.

Holotechnisch wurde nur Kemur in Wort und Bild übertragen. Gucky, Rhodan und der Tefroder Dehodhat Opyas blieben dabei außen vor, obwohl sie anwesend waren und das Gespräch verfolgten - und, wie eben, kommentierten.

Der Terraner wusste die Bemerkung des Ilts richtig einzuschätzen. Gucky war manchmal zwar trotz aller Lebenserfahrung und gewonnenen Einsichten und Weisheit im Kern der gleiche ungeduldige, spielbesessene Heißsporn, der er schon immer gewesen war. Da er Situationen wie diese im Lauf seines langen Lebens oft genug mitgemacht hatte, zweifelte Rhodan nicht daran, dass Gucky sich vorerst im Hintergrund halten würde.

Vorerst.

Früher oder später würde Gucky ganz ohne jeden Zweifel aktiv werden.

Wie aber stand es mit Dehodhat Opyas?

Lyu-Lemolat hatte Perry Rhodan vor Kurzem in der Arena der Träume eingestanden, dass sie den scheuen Musiker auf eigenartige Weise attraktiv fand. Rhodan hatte das für sich behalten, aber er konnte es nachvollziehen: Opyas war schlank, hochgewachsen und sah gut aus. Falls es einen Vorzeige-Tefroder gab, dann ihn.

Aber das Äußere täuschte in mehr als einem Fall, wie Rhodan nur allzu gut wusste. Er selbst hatte schließlich eigens für diese Mission Maske gemacht, wie man früher so schön gesagt hatte. Einige kleine Manipulationen hatten genügt, um ihn ebenfalls wie einen Tefroder aussehen zu lassen. Seine Augen leuchteten nicht mehr graublau, die Narbe an seinem Nasenflügel war verschwunden, die dunkelblonden Haare waren nun eine Spur dunkler als der Teint seiner Haut.

Seit Jahrtausenden waren solche optischen Korrekturen keine große Sache mehr.

Um Dehodhat Opyas zu erschaffen, war man genauso vorgegangen, wenn auch eine Spur gründlicher. Bei ihm ließ das Aussehen noch weniger Rückschlüsse auf das wahre Äußere zu. Was sich nicht verändern ließ, war indes die Aura, die er ausstrahlte und die ihn über andere Tefroder erhob. Man konnte sich ihr nicht entziehen, sie war nicht nur allgegenwärtig, sondern geradezu überwältigend. Perry Rhodan wusste, dass man ihm Ähnliches nachsagte.

Opyas und er würden zusammenarbeiten und Erfolg haben. Das war, was zählte.

Der Gedanke an Lyu-Lemolat ließ Rhodan schwer schlucken. Er hatte sich längst eingestanden, dass er durchaus Sympathie für die tefrodische Geheimagentin empfunden hatte. Aber das spielte keine Rolle mehr. Ihre Leiche lag in einem Sarg im Kühlraum der Ambulanz KE-wohlfeil.

Wieder bestand die Kommunikation zunächst aus Schweigen.

Und nun brachte er sie zurück ... zurück ins Herz des hiesigen tefrodischen Geheimdienstes, ins Molatvosystem. Rhodans Gedanken blieben am Namen des Systems hängen, der Programm zu sein schien. Molatvo ...

Vor langer Zeit hatte Trinar Molat persönlich es entdeckt, der ehemalige Faktor II der Meister der Insel. Vo war das tefrodische Wort für einen geheimen Schatz, einen verborgenen Hort, ein süßes Geheimnis. Molatvo war also Trinar Molats verborgener Schatz.

Er hatte nicht befürchten müssen, dass er damit jemanden explizit auf die Schätze aufmerksam machte. Die Meister der Insel hielten die Völker Andromedas damals in einem engen Würgegriff, niemand wagte es, sich gegen deren Interessen aufzulehnen.

Die Sonne Molatvo war ein orangefarbener Stern der Spektralklasse K von 0,8 Sonnenmassen. Fünf Planeten umkreisten ihn, der zweite davon war der sehr erdähnliche Savevo. Er hatte einen Trabanten, Prukrath, der mit 6440 Kilometern Durchmesser deutlich größer war als der Erdmond, fast so groß wie der Mars. Der Mond hatte eine dünne Sauerstoffatmosphäre, und auf ihm lag die Alte Stadt - eine Art Geisterstadt, über die Rhodan kaum etwas wusste.

Aber sie war auch nicht sein Ziel.

Der Terraner konnte sich durchaus vorstellen, dass Trinar Molat dem System einzig und allein wegen des zweiten Planeten diesen Namen verliehen hatte. Savevo war eine wunderschöne Welt, in vieler Hinsicht sogar eine schönere als Tefrod selbst, die Heimat der Tefroder in Andromeda.

Überdies hatte Faktor II es verstanden, bei der Besiedlung Savevos eine gewisse Exklusivität zu wahren, und die hatte sich bis in die Gegenwart erhalten. Insgesamt lebten derzeit gut 500.000 Tefroder und etwa 10.000 Gaids auf dem Planeten verteilt. Der Kontinent Persang war dabei mit 300.000 Siedlern am dichtesten bevölkert, wobei allein auf die Stadt Stinner 250.000 Personen entfielen. Die restlichen lebten über den Kontinent verstreut auf Farmen, Robotplantagen oder einfach in luxuriösen Anwesen im Wald.

Stinner lag an der Ostküste, verfügte über einen kleinen Schiffs- und im Nordwesten über einen Raumhafen. Genau dort wollte Kemur mit der Ambulanz KE-wohlfeil landen.

Rhodan konzentrierte sich wieder auf die Gegenwart.

»Wie du sicher weißt«, fuhr der tefrodische Beamte fort, »sind unsere Einreisebestimmungen sehr streng. Wir lassen nicht jeden dahergelaufenen fahrenden Händler auf unsere Welt.«

»Ich bitte nicht ohne dringenden Grund um die Landeerlaub...«, setzte Kemur an, doch der Tefroder unterbrach ihn mitten im Wort.

»Darüber werden andere entscheiden. Wir werden dich und dein Schiff genau überprüfen. Bereite dich darauf vor, ein paar Fragen zu beantworten.«

Abrupt löste sich das Holo auf.

Der junge Paddler drehte sich zu Rhodan um und betrachtete ihn nachdenklich. Seine Haut war tiefschwarz, der Schädel kahl. Die Augen lagen tief in den Höhlen des flachen Gesichts.

Dann griff er mit der rechten, sechsfingrigen Hand an den prachtvollen und kunstvoll gepflegten roten Bart, der es umrahmte. »Damit habe ich nicht gerechnet«, gestand er ein.

Rhodan zuckte ratlos mit den Achseln. »Ich auch nicht.«

War ihre Mission bereits gescheitert, ehe sie überhaupt begonnen hatte?

 

*

 

Rhodan schritt im Kanzelbereich der Ambulanz KE-wohlfeil auf und ab. Die Kanzel saß am vorderen oberen Eck des Quaders und bildete praktisch das Zentrum des kleinen Schiffes, war zehn Meter hoch und zwölf Meter breit. Dort lagen sowohl die Steuerzentrale als auch Kemurs Wohnbereich.

Der Terraner musste lächeln, als sein Blick über den Diwan glitt, ein prachtvolles Massagebett, das Kemur gerne und häufig nutzte. Er hütete es wie seinen Augapfel und jagte Rhodan und seine Begleiter rigoros davon, wenn sie ihm zu nah kamen.

Ein akustischer Alarm erklang, und ein neues Holo bildete sich mitten im Kanzelbereich. Es zeigte einen Ausschnitt des benachbarten Alls - und ein Raumschiff, das sich gemächlich näherte.

Grund zur Eile bestand nicht. Es befand sich längst in der Reichweite der optischen Erfassung.

Es war ein...
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