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Zwischen den Akten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
176 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am08.12.20161. Auflage
?Zwischen den Akten? »spielt« im Sommer 1939, und die politischen Veränderungen in Europa sind mitzudenken, wenn sie auch nicht beim Namen genannt sind - die Annexionen Österreichs und der Tschechoslowakei, die Bedrohung Polens, der Fall Barcelonas. Alles deutet auf eine bevorstehende Katastrophe, und der größte Teil des Romans wurde denn auch geschrieben, als die Katastrophe bereits geschehen war - die Niederlage Frankreichs, der »Battle of Britain« mit Blitzkrieg und drohender Invasion. Gegen diesen sichtbaren und am eigenen Leib im Süden Englands und in London erfahrenen Untergang der alten Welt lässt Virginia Woolf in ?Zwischen den Akten? noch einmal Revue passieren, was für sie England war, seine Geschichte und Literatur, Landleben und Mentalität - dramatisch gestaltet in einem großen historischen Bilderbogen, episodisch erzählt an einem einzigen Sommertag und voll von lyrischen »Einlagen«, häufig Zitaten, aber ebenso häufig auch nicht, sondern von einzelnen Charakteren »in Imitation« großer englischer Poesie produziert, nach- und anempfunden. Das »vollständige Ganze«, das Virginia Woolf vorschwebte, ist eine Art Gesamtkunstwerk, aber es hat zugleich, wie keiner ihrer früheren Romane, eine Leichtigkeit und Beiläufigkeit, auch den Anschein von Skizzenhaftigkeit, die vielleicht das Raffinement der Konstruktion übersehen lassen. Am 20. März 1941 schickte sie das Typoskript an John Lehmann, den Leiter der Hogarth Press, mit der Bitte, es zu lesen und ihr sein Urteil mitzuteilen - sie selbst halte den »sogenannten Roman« für »viel zu leichtgewichtig und skizzenhaft«, Leonard sei anderer Meinung. Lehmann war begeistert. Etwa am 27. März schrieb ihm Virginia Woolf noch einmal - der Roman sei zu töricht (silly) und trivial, sie wolle ihn gründlich revidieren, jedenfalls in dieser Form nicht publizieren. Als Lehmann diesen Brief erhielt, war sie bereits tot - am 28. März 1941 nahm sie sich das Leben.

Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 als Tochter des Biographen und Literaten Sir Leslie Stephen in London geboren. Zusammen mit ihrem Mann, dem Kritiker Leonard Woolf, gründete sie 1917 den Verlag The Hogarth Press. Ihre Romane stellen sie als Schriftstellerin neben James Joyce und Marcel Proust. Zugleich war sie eine der lebendigsten Essayistinnen ihrer Zeit und hinterließ ein umfangreiches Tagebuch- und Briefwerk. Virginia Woolf nahm sich am 28. März 1941 in dem Fluß Ouse bei Lewes (Sussex) das Leben.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR17,00
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR7,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext?Zwischen den Akten? »spielt« im Sommer 1939, und die politischen Veränderungen in Europa sind mitzudenken, wenn sie auch nicht beim Namen genannt sind - die Annexionen Österreichs und der Tschechoslowakei, die Bedrohung Polens, der Fall Barcelonas. Alles deutet auf eine bevorstehende Katastrophe, und der größte Teil des Romans wurde denn auch geschrieben, als die Katastrophe bereits geschehen war - die Niederlage Frankreichs, der »Battle of Britain« mit Blitzkrieg und drohender Invasion. Gegen diesen sichtbaren und am eigenen Leib im Süden Englands und in London erfahrenen Untergang der alten Welt lässt Virginia Woolf in ?Zwischen den Akten? noch einmal Revue passieren, was für sie England war, seine Geschichte und Literatur, Landleben und Mentalität - dramatisch gestaltet in einem großen historischen Bilderbogen, episodisch erzählt an einem einzigen Sommertag und voll von lyrischen »Einlagen«, häufig Zitaten, aber ebenso häufig auch nicht, sondern von einzelnen Charakteren »in Imitation« großer englischer Poesie produziert, nach- und anempfunden. Das »vollständige Ganze«, das Virginia Woolf vorschwebte, ist eine Art Gesamtkunstwerk, aber es hat zugleich, wie keiner ihrer früheren Romane, eine Leichtigkeit und Beiläufigkeit, auch den Anschein von Skizzenhaftigkeit, die vielleicht das Raffinement der Konstruktion übersehen lassen. Am 20. März 1941 schickte sie das Typoskript an John Lehmann, den Leiter der Hogarth Press, mit der Bitte, es zu lesen und ihr sein Urteil mitzuteilen - sie selbst halte den »sogenannten Roman« für »viel zu leichtgewichtig und skizzenhaft«, Leonard sei anderer Meinung. Lehmann war begeistert. Etwa am 27. März schrieb ihm Virginia Woolf noch einmal - der Roman sei zu töricht (silly) und trivial, sie wolle ihn gründlich revidieren, jedenfalls in dieser Form nicht publizieren. Als Lehmann diesen Brief erhielt, war sie bereits tot - am 28. März 1941 nahm sie sich das Leben.

Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 als Tochter des Biographen und Literaten Sir Leslie Stephen in London geboren. Zusammen mit ihrem Mann, dem Kritiker Leonard Woolf, gründete sie 1917 den Verlag The Hogarth Press. Ihre Romane stellen sie als Schriftstellerin neben James Joyce und Marcel Proust. Zugleich war sie eine der lebendigsten Essayistinnen ihrer Zeit und hinterließ ein umfangreiches Tagebuch- und Briefwerk. Virginia Woolf nahm sich am 28. März 1941 in dem Fluß Ouse bei Lewes (Sussex) das Leben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104904948
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2016
Erscheinungsdatum08.12.2016
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.14341
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1842 Kbytes
Artikel-Nr.6064988
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Zwischen den Akten

Es war eine Sommernacht, und sie redeten in dem großen Zimmer, die Fenster offen zum Garten hin, über die Senkgrube. Der Grafschaftsrat hatte versprochen, Wasser ins Dorf zu leiten, aber nichts unternommen.

Mrs Haines, die Frau des Gutsbesitzers, gansgesichtig, mit Augen, die hervorquollen, als erspähten sie im Rinnstein etwas zum Runterschlingen, sagte affektiert: »Wie kann man bloß an solch einem Abend über dergleichen reden!«

Dann trat Schweigen ein; und eine Kuh hustete; und das führte sie dazu zu sagen, wie seltsam es sei, als Kind habe sie nie Angst vor Kühen gehabt, nur vor Pferden. Aber schließlich sei auch, als sie im Kinderwagen gelegen habe, ein großer Karrengaul eine Handbreit vor ihrem Gesicht vorbeigestreift. Ihre Familie, sagte sie zu dem alten Mann im Lehnstuhl, lebe seit vielen Jahrhunderten bei Liskeard. Die Gräber auf dem Kirchhof, die könnten das bezeugen.

Ein Vogel gab draußen glucksende Laute von sich. »Eine Nachtigall?« fragte Mrs Haines. Nein, Nachtigallen kamen nicht so weit nach Norden. Es war ein Tagvogel, der über all das Saftige und Sättigende des Tages, Würmer, Schnecken, Körner, noch im Schlaf in sich hineingluckste.

Der alte Mann im Lehnstuhl - Mr Oliver, Kolonialbeamter in Indien, pensioniert - sagte, die Stelle für die geplante Senkgrube befinde sich, wenn er recht gehört habe, an der Römerstraße. Von einem Flugzeug aus, sagte er, könne man noch immer deutlich die Narben sehen, die von den Britanniern hinterlassen worden seien; von den Römern; von dem elisabethanischen Herrensitz; und von der Pflugschar, als man in den Napoleonischen Kriegen den Hügel für den Weizenanbau beackert habe.

»Sie erinnern sich doch nicht etwa ...«, begann Mrs Haines. Nein, nicht daran. Hingegen erinnerte er sich - und er wollte ihnen schon erzählen woran, als es draußen ein Geräusch gab und Isa, die Frau seines Sohnes, eintrat, das Haar zu Zöpfen geflochten; sie trug einen Morgenrock mit verblaßten Pfauen darauf. Sie kam herein wie ein Schwan, der seine Bahn zieht; stieß dann auf ein Hindernis und machte halt; war überrascht, Gesellschaft vorzufinden; und brennende Lampen. Sie habe bei ihrem kleinen Jungen gesessen, dem es nicht gut gehe, entschuldigte sie sich. Worüber sprächen sie gerade?

»Haben uns über die Senkgrube unterhalten«, sagte Mr Oliver.

»Wie kann man bloß an solch einem Abend über dergleichen reden!« rief Mrs Haines erneut aus.

Was hat er wohl zur Senkgrube gesagt; oder überhaupt zu irgendwas? fragte sich Isa und neigte den Kopf in die Richtung des Gutsbesitzers Rupert Haines. Sie war ihm auf einem Wohltätigkeitsbasar begegnet; und bei einer Partie Tennis. Er hatte ihr eine Teetasse gereicht und einen Schläger - das war alles. Doch in seinem zerfurchten Gesicht spürte sie immer Geheimnisvolles; und in seinem Schweigen Leidenschaft. Bei der Tennis-Partie hatte sie das verspürt, und auf dem Basar. Jetzt zum dritten Mal, womöglich noch stärker, verspürte sie es wieder.

»Ich erinnere mich«, fuhr der alte Mann dazwischen, »meine Mutter ...« Von seiner Mutter erinnerte er, daß sie sehr stämmig war; ihre Teebüchse unter Verschluß hielt; ihm jedoch genau in diesem Zimmer eine Byron-Ausgabe geschenkt hatte. Über sechzig Jahre sei das her, sagte er ihnen, daß seine Mutter ihm genau in dem Zimmer die Werke von Byron geschenkt habe. Er hielt inne.

»In ihrer Schönheit wandelt sie wie wolkenlose Sternennacht«,[1] zitierte er.

Und begann dann:

»So hat denn das Schweifen ein Ende beim Lichte des Monds.«[2]

Isa hob den Kopf. Die Worte bildeten zwei Ringe, vollkommene Ringe, die sie beide, sie und Haines, wie zwei Schwäne stromabwärts trugen. Seine schneeweiße Brust war aber von schmutzigem Entengrützgeschlinge umschlossen; und auch sie mit ihren Schwimmfüßen hatte sich verstrickt in ihren Mann, den Börsenmakler. Auf ihrem dreieckigen Stuhl sitzend, wiegte sie sich mit ihren hängenden dunklen Zöpfen, und der Körper, wie ein Polsterkissen in dem verblaßten Morgenrock.

Mrs Haines war sich des Gefühls bewußt, das die zwei umschloß, sie selbst ausklammerte. Sie wartete, wie man darauf wartet, daß der Orgelton ausklingt, ehe man die Kirche verläßt. Auf der Heimfahrt zum roten Gutshaus in den Kornfeldern würde sie es zerstören, wie eine Drossel einem Schmetterling die Flügel abpickt. Zehn Sekunden ließ sie verstreichen, stand auf; zögerte; und streckte dann, als hätte sie den letzten Ton verklingen hören, Mrs Giles Oliver die Hand hin.

Aber Isa, obwohl sie eigentlich im selben Augenblick wie Mrs Haines hätte aufstehen sollen, blieb sitzen. Mrs Haines glotzte sie aus ihren Gansaugen an, wie schlingend, »Bitte, Mrs Giles Oliver, erweisen Sie mir die Freundlichkeit, mein Vorhandensein zur Kenntnis zu nehmen ...«, was diese gezwungenermaßen tat, sich endlich in ihrem verblaßten Morgenrock vom Stuhl erhebend, wobei die Zöpfe über jede Schulter fielen.

 

 

Pointz Hall, gesehen im Licht eines Frühsommermorgens, war ein Haus von mittlerer Größe. Es zählte nicht zu den Häusern, die in Führern erwähnt sind. Dazu war es zu unscheinbar. Aber dieses weißliche Haus mit dem grauen Dach und dem im rechten Winkel vorspringenden Flügel, ungünstig im tiefen Wiesengrund gelegen, der von Bäumen auf der Anhöhe darüber gesäumt war, so daß sich der Rauch zu den Krähennestern hochkräuselte, weckte den Wunsch, darin zu wohnen. Leute, die an dem Haus vorbeifuhren, sagten zueinander: »Ich wüßte zu gerne, ob das je zum Verkauf kommt.« Und zum Chauffeur: »Wer wohnt dort?«

Der Chauffeur wußte es nicht. Die Olivers, die das Anwesen vor etwas über einem Jahrhundert gekauft hatten, waren nicht verwandt mit den Warings, den Elveys, den Mannerings oder den Burnets; all den alten Familien, die untereinander geheiratet hatten und im Tod wie Efeuwurzeln verschlungen an der Kirchhofsmauer ruhten.

Erst seit etwas über hundertzwanzig Jahren lebten die Olivers dort. Und doch, stieg man die Haupttreppe hoch - es gab noch eine andere, eine bloße Stiege hinten für die Dienstboten -, hing da ein Porträt. Auf halbem Weg wurde eine Bahn gelben Brokats sichtbar; und wenn man oben anlangte, kamen ein schmales, gepudertes Gesicht und ein imposanter Kopfputz mit eingeflochtenen Perlen in Sicht; eine Art Ahnfrau. Sechs oder sieben Schlafzimmer lagen zum Gang hin. Der Butler war Soldat gewesen; hatte eine Kammerzofe geheiratet; und in einer Vitrine ruhte eine Uhr, die auf dem Schlachtfeld von Waterloo eine Kugel abgehalten hatte.

Es war früher Morgen. Tau bedeckte das Gras. Die Kirchturmuhr schlug acht. Mrs Swithin zog den Vorhang in ihrem Schlafzimmer auf - den ausgeblichenen weißen Chintz, der von außen gesehen so angenehm das Fenster mit seiner grünen Einfassung tönte. Da stand sie mit ihren alten Händen an der Haspe und stieß das Fenster mit einem Ruck auf: die verheiratete Schwester des alten Oliver; eine Witwe. Immer wollte sie sich ein eigenes Heim einrichten; vielleicht in Kensington, vielleicht bei Kew, so daß sie etwas vom Botanischen Garten hätte. Aber sie blieb den ganzen Sommer über; und wenn der Winter seine Nässe an die Scheiben weinte und die Abflüsse mit totem Laub verstopfte, sagte sie: »Bart, warum haben sie bloß dieses Haus in die Mulde gebaut, mit der Front nach Norden?« Worauf ihr Bruder sagte: »Offenbar, um der Natur zu entkommen. Brauchte es nicht vier Pferde, um die Familienkutsche durch den Matsch zu ziehen?« Danach erzählte er ihr die berühmte Geschichte von jenem großen Winter im achtzehnten Jahrhundert; als das Haus einen ganzen Monat lang vom Schnee blockiert war. Und die Bäume umgestürzt waren. So zog sich denn Mrs Swithin jedes Jahr, wenn der Winter kam, nach Hastings zurück.

Doch jetzt war Sommer. Die Vögel hatten sie geweckt. Wie sie sangen! und über das Morgengrauen herfielen wie eine Schar von Chorknaben über einen Kuchen mit Zuckerguß. Gezwungen zuzuhören, hatte sie nach ihrer Lieblingslektüre gegriffen - einem Abriß der Geschichte[3] - und die Stunden zwischen drei und fünf damit verbracht, sich Rhododendron-Wälder in Piccadilly vorzustellen; als der ganze Kontinent, damals, so erfuhr sie, noch nicht durch eine Wasserstraße geteilt, eine Gesamtheit war; bevölkert, so erfuhr sie, von elefantösen, seehundnackigen, wogenden, sich wälzenden, langsam sich windenden und, so ihre Vermutung, bellenden Monstern: dem Iguanodon, dem Mammut und dem Mastodon; von denen wir, dachte sie, als sie das Fenster aufstieß, wohl abstammen.

Sie brauchte fünf Sekunden an realer Zeit, an geistiger Zeit sehr viel länger, um Grace mit dem blauen Porzellan auf dem Tablett von dem lederhäutigen grunzenden Monster auseinanderzuhalten, das gerade, als die Tür sich öffnete, im dampfend grünen Unterholz des Urwaldes einen ganzen Baum auf einmal ausreißen wollte. Natürlich fuhr sie hoch, als Grace das Tablett abstellte und »Guten Morgen, Ma'am« sagte. »Plem-plem«, nannte Grace sie bei sich, da sie auf ihrem Gesicht den zwiegespaltenen Blick wahrnahm, der halb einer Bestie im Morast galt, halb einem Dienstmädchen in Kattunkleid und weißer Schürze.

»Wie diese Vögel singen!« sagte Mrs Swithin auf gut Glück. Das Fenster war jetzt offen; bestimmt sangen die Vögel. Gefällig hüpfte eine Drossel über den Rasen; rötliches Gummigeringel krümmte sich in ihrem Schnabel. Durch den Anblick verlockt, ihre imaginäre Rekonstruktion der Vergangenheit weiterzuführen, hielt Mrs Swithin inne; sie...
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Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 als Tochter des Biographen und Literaten Sir Leslie Stephen in London geboren. Zusammen mit ihrem Mann, dem Kritiker Leonard Woolf, gründete sie 1917 den Verlag The Hogarth Press. Ihre Romane stellen sie als Schriftstellerin neben James Joyce und Marcel Proust. Zugleich war sie eine der lebendigsten Essayistinnen ihrer Zeit und hinterließ ein umfangreiches Tagebuch- und Briefwerk. Virginia Woolf nahm sich am 28. März 1941 in dem Fluß Ouse bei Lewes (Sussex) das Leben.Klaus Reichert, 1938 geboren, ist Literaturwissenschaftler, Autor, Übersetzer und Herausgeber. Von 1964 bis 1968 war er Lektor in den Verlagen Insel und Suhrkamp, von 1975 bis 2003 war er Professor für Anglistik und Amerikanistik an der Frankfurter Goethe-Universität, 1993 gründete er dort das »Zentrum zur Erforschung der Frühen Neuzeit«. Von 2002 bis 2011 war er Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung. Bei S. Fischer erschien zuletzt »Türkische Tagebücher. Reisen in ein unentdecktes Land« (2011) und »Wolkendienst. Figuren des Flüchtigen« (2016).