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Pine Hollow - Zwölf Körbchen unterm Weihnachtsbaum

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am21.09.20211. Auflage, Deutsche Erstausgabe
Zwölf Fellnasen suchen ein Zuhause
Als Mitglied des Stadtrats muss Ben West der jungen Ally mitteilen, dass das Tierheim ihrer Großeltern geschlossen werden soll. Er fühlt sich schuldig und verspricht, ihr dabei zu helfen, bis Weihnachten ein neues Zuhause für die zwölf Hunde zu finden, die momentan noch dort untergebracht sind. Während die beiden mehr und mehr Zeit miteinander verbringen und sich immer näher kommen, rasen die Gerüchte schneller durch Pine Hollow als Santas Schlitten an Heiligabend. Doch Ally wird die Kleinstadt nach Weihnachten wieder verlassen, und Ben bleiben nur noch die Feiertage, um Ally zu zeigen, dass Pine Hollow und vor allem er sie sehr vermissen würden ...


Lizzie Shane ist Filmjunkie und Buchnerd, seit sie denken kann. Nach einem kurzen erfolglosen Abstecher ins Showbusiness kam sie zurück in ihre Heimatstadt im kalten Alaska und widmete sich ihrer zweiten großen Leidenschaft: dem Schreiben von Liebesromanen. Seither gewann sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre Geschichten. Lizzie Shane reist gern und ist häufig bei Facebook anzutreffen, wo sie über ihre aktuellen Lieblingsbücher und die neuesten Folgen der wichtigsten TV-Shows tratscht.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextZwölf Fellnasen suchen ein Zuhause
Als Mitglied des Stadtrats muss Ben West der jungen Ally mitteilen, dass das Tierheim ihrer Großeltern geschlossen werden soll. Er fühlt sich schuldig und verspricht, ihr dabei zu helfen, bis Weihnachten ein neues Zuhause für die zwölf Hunde zu finden, die momentan noch dort untergebracht sind. Während die beiden mehr und mehr Zeit miteinander verbringen und sich immer näher kommen, rasen die Gerüchte schneller durch Pine Hollow als Santas Schlitten an Heiligabend. Doch Ally wird die Kleinstadt nach Weihnachten wieder verlassen, und Ben bleiben nur noch die Feiertage, um Ally zu zeigen, dass Pine Hollow und vor allem er sie sehr vermissen würden ...


Lizzie Shane ist Filmjunkie und Buchnerd, seit sie denken kann. Nach einem kurzen erfolglosen Abstecher ins Showbusiness kam sie zurück in ihre Heimatstadt im kalten Alaska und widmete sich ihrer zweiten großen Leidenschaft: dem Schreiben von Liebesromanen. Seither gewann sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre Geschichten. Lizzie Shane reist gern und ist häufig bei Facebook anzutreffen, wo sie über ihre aktuellen Lieblingsbücher und die neuesten Folgen der wichtigsten TV-Shows tratscht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749903344
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum21.09.2021
Auflage1. Auflage, Deutsche Erstausgabe
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.7636712
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel
Die Bewohner von Pine Hollow, Vermont, betrachteten ihr Städtchen gern als die Mary Poppins unter den Kleinstädten: nahezu perfekt in jeder Hinsicht. Was toll war - solange man nicht zum Stadtrat gehörte, der dafür verantwortlich war, dass alles auch so blieb. Nachdem er sich zwei volle Jahre jede noch so kleine Beschwerde angehört hatte, war Ben West überzeugt, dass er inzwischen für sämtliche eventuellen Sünden aus früheren Leben gebüßt hatte.

Und Weihnachten ⦠Weihnachten war am schlimmsten.

Die Stadt drehte jedes Jahr durch um diese Zeit, und Bens Telefon lief heiß wegen all der Forderungen übereifriger Mitbürger. Mehr Lichter für den Tannenbaum. Neue Girlanden für die Bibliothek. Mehr Polsterung für das Weihnachtsmannkostüm, da der gewohnte Darsteller seit dem Sommer Marathons lief und jetzt fast 25 Kilo leichter war.

Weil alles von der Gemeinde bezahlt wurde, musste auch alles im Stadtrat beschlossen werden. Und Ben hatte die fragwürdige Ehre, die entscheidende Stimme in diesem Rat zu sein.

Er konnte von Glück reden, wenn er es schaffte, von zu Hause zu Astrids Schule und von dort zur Arbeit zu gehen, ohne ein halbes Dutzend Mal mit einem fröhlichen »Oh, Ben! Ich hatte gehofft, dir zu begegnen!« angehalten zu werden. Und sein Handy schien ohne Unterlass zu vibrieren.

Wie aufs Stichwort kündigte ihm ein Schnipsel der Titelmusik aus Der Weiße Hai den Eingang einer E-Mail in seinem Stadtrats-Account an. Er ignorierte die Melodie, während er auf dem Weg zur Kaffeemaschine die Küche durchquerte. Stadtangelegenheiten vor dem ersten Kaffee waren nie eine gute Idee. Aber vielleicht handelte es sich ja ausnahmsweise mal nicht um etwas, mit dem er sich würde rumschlagen müssen. Vielleicht war es ein Weihnachtswunder, und jemand bot ihm eine Lösung an, statt ihm ein weiteres Problem aufzubürden.

Die bedrohliche Filmmusik erklang erneut, als er den Becher in die Maschine stellte, den Knopf drückte und darauf wartete, dass die Rettung zu tröpfeln anfing. Aber nichts passierte. Er beugte sich hinunter und sah sich die Anzeige genauer an. Sie leuchtete, so wie es sein sollte. Alles wirkte in Ordnung, doch wenn er den Knopf drückte, passierte - nichts.

Die Keurig-Kaffeemaschine stand bloß da und forderte ihn stumm heraus. Ben sah sich mit dem grässlichen Dilemma konfrontiert, Koffein zu brauchen, um in Erfahrung zu bringen, warum diese Maschine ihn nicht mit Koffein versorgte.

»Morgen, Onkel Ben!«

Er brummte etwas, das entfernt nach einem Gutenmorgengruß klang, als seine Nichte in die Küche gehüpft kam.

Astrid, die von der aktuellen Koffeinkrise offenbar nichts bemerkte, öffnete einen Schrank. »Was meinst du? Cupcakes, Brownies oder Lebkuchen?«

Ben drehte den Kopf gerade genug, um beobachten zu können, wie sie Frühstücksflocken aus dem Schrank nahm. Astrid gehörte zu diesen beängstigenden Morgenmenschen, doch normalerweise bat sie ihn nicht um Süßigkeiten zum Frühstück. »Wie wärs mit gar nichts davon? Zu früh für Zucker.«

»Für den Kuchenbasar?«, erinnerte Astrid ihn und stellte die Packung Cornflakes auf die Kücheninsel. »Der Weihnachtsmarkt? Jeder soll etwas mitbringen.«

»Stimmt. Der Weihnachtsmarkt.« Ben richtete seine Aufmerksamkeit wieder auf die Keurig. Der Stecker war in der Steckdose. Wasser war aufgefüllt. Sollte er sie aus- und wieder einschalten, als würde er einen Router neu starten? Das müsste doch funktionieren, oder? »Ist der bald?«, fragte er geistesabwesend.

»Sonntag in einer Woche.« Astrid holte Milch und Blaubeeren aus dem Kühlschrank und trug beides zur Kücheninsel. »Wir müssen die Zettel heute abgeben, und wir können keine Kekse backen, weil Merritt Miller gesagt hat, dass sie dieses Jahr Kekse backt, und ihre Tante hat die Bäckerei, also werden ihre Kekse ja wohl, keine Ahnung, die besten in der Geschichte des Keksbackens, und jeder andere, der auch welche macht, sieht erbärmlich dagegen aus.« Sie schüttete Cornflakes, Milch und Blaubeeren in eine Schale und hielt mit erhobenem Löffel inne. »Hast du mal die Kekse gesehen, die sie verkaufen? Die sind total krass. Also müssen wir Cupcakes oder Brownies oder Lebkuchen oder so was machen, und ich weiß einfach nicht, was ich aufschreiben soll.«

Ben machte den Mund auf, doch es kam keine Antwort heraus. Sein nichtkoffeiniertes Gehirn war komplett uninspiriert. Brownies, Cupcakes, Lebkuchen? »Äh ⦫

Wenn ihm vor zwei Jahren jemand gesagt hätte, dass die Frage nach Kuchen für den Weihnachtsbasar schwieriger zu beantworten sein würde als das Rätsel der Sphinx, hätte er demjenigen ins Gesicht gelacht. Doch eine ganze Menge Dinge hatten sich in den vergangenen zwei Jahren geändert.

Seine schrecklich streberhafte Schwester und ihr Mann, der verlässlichste des Planeten, waren fort. Er war nun für Astrid verantwortlich. Inzwischen gehörte er einer Facebookgruppe von Eltern aus Astrids Klasse an, die auch als Masterkurs in passiv-aggressivem Mommy-Shaming zu fungieren schien. Oder, in seinem Fall, in Onkel-Shaming.

Brownies, Cupcakes oder Lebkuchen - wofür auch immer er sich entschied, er musste darauf vorbereitet sein, diese Wahl mit den neuesten Studien zur Kinderernährung verteidigen zu können. Sonst würden sie ihn in der Gruppe zerreißen. Waren die glutenfrei? Wurden sie auf einer Oberfläche zubereitet, die in den letzten zwei Jahrzehnten von einer Nuss berührt worden war? Wie viel Gramm Zucker? Wie viele Kalorien? Stammten die verwendeten Eier von artgerecht gehaltenen glücklichen Bio-Hühnern, deren Lebensqualität an seine eigene heranreichte? Hatte irgendeine Großtante der Kuh, von der die Milch stammte, Antibiotika erhalten?

Er wollte ein verantwortungsvoller Vormund sein. Er wollte, dass Astrid glücklich und gesund war. Das bedeutete, dass er sich um all die Dinge sorgte, um die er sich sorgen sollte. Doch manchmal schien er es einfach nicht richtig machen zu können. Jedenfalls nicht auf die Weise, wie diese ach so hilfsbereiten Leute, die ihm erklärten, er mache etwas falsch. Denn er machte immer etwas falsch.

Brownies, Cupcakes, Lebkuchen?

Er brauchte Kaffee für diese Entscheidung.

Seit er Astrids Vormund geworden war, war jede Entscheidung wichtig, aber diese hier kam ihm vor, als könne er nur verlieren. Warum veranstalteten die ständig Kuchenbasare, wenn die Hälfte der Eltern Zucker und Mehl für Gift hielten? Manchmal hatte er Lust, alle zu provozieren, indem er ein T-Shirt mit der Aufschrift ICH HABE MAISSIRUP ÜBERLEBT trug, in Großbuchstaben. Aber er bezweifelte, dass ihm das gut bekommen würde. Kindererziehung war nichts für schwache Nerven.

»Wir könnten einfach nur Brownies machen.« Astrid sprach zu seinem Rücken, während er weiterhin die streikende Kaffeemaschine ansah. Sie klang nicht wütend, aber dieses »einfach nur« versetzte ihm einen Stich.

Katie hätte nie etwas einfach nur gemacht. Sie war die Supermom gewesen, Königin der Kuchenbasare, aber sie hatte auch beißenden Humor gehabt und sich selbst nie zu ernst genommen. Sie war die Art von Mutter, bei der jedes Kind aufwachsen wollte. Sie war die Mom, mit der Astrid hätte aufwachsen sollen. Doch jetzt hatte seine Nichte stattdessen ihn am Hals und musste sich mit seinem unterirdischen Backtalent abfinden. Aber er wollte sie nicht hängenlassen.

»Ach nee, lass uns was Lustiges machen«, erwiderte er, drehte sich zu seiner Nichte um und zwang sich, gut gelaunt zu klingen, als würde sein gesamtes Nervensystem nicht um Kaffee flehen. »Wie wäre es mit Lebkuchen?«

In seinem ganzen Leben hatte er noch keinen Lebkuchen gebacken.

Bitte mach, dass Lebkuchen leicht zu backen ist.

»Echt jetzt?«

Astrids ungläubiger Ton ließ ihn innerlich zusammenzucken. »Klar. Wie schwer kann das schon sein?«

Seine Nichte verzog das Gesicht. »Vielleicht sollten wir doch lieber Brownies machen.«

»Willst du damit andeuten, dass ich keinen Lebkuchen backen kann?« Gut möglich, dass ich es wirklich nicht kann.

»Na ja ⦫

Ben lachte über ihre Offenheit. »Wir machen es. Lebkuchen.« Sein Handy gab erneut die Melodie von Der Weiße Hai von sich, und er widerstand dem Drang, es aus der Tasche zu ziehen. Sein Blick fiel auf die Uhr in der Mikrowelle. Mist. »Bist du bald fertig? Wir kommen zu spät.« Mal wieder.

Astrid trug bereits ihre Schulkleidung, aber er selbst würde sich beeilen müssen, wenn er noch ein einigermaßen sauberes Hemd finden wollte, um sie rechtzeitig zur Schule zu bringen. Die Waschmaschine war seit zwei Wochen kaputt, und allmählich gingen ihm die sauberen Sachen aus. Wegen der bevorstehenden Thanksgiving-Feiertage konnte der Mechaniker ausgerechnet nur am Elternsprechtag kommen. Also wuschen sie ihre Wäsche im Spülbecken, bis ein neuer Termin gefunden war.

Bloß eine weitere der vielen Sachen, die er nicht richtig auf die Reihe bekam. Jetzt kam auch noch die Reparatur der Keurig mit auf die Liste.

Wie toll es sich anfühlen musste, wenn der Tag tatsächlich genug Stunden für alles hatte. Nur sehr vage erinnerte er sich noch an dieses Gefühl.

Astrid rutschte von ihrem Hocker und trug die Schale zum Spülbecken. »Brownies sind auch cool ⦫

»Hab mal ruhig ein bisschen Vertrauen.«

»Hab ich. Ich erinnere mich nur auch an letztes Jahr.«

Ben wollte sich...
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Lizzie Shane ist Filmjunkie und Buchnerd, seit sie denken kann. Nach einem kurzen erfolglosen Abstecher ins Showbusiness kam sie zurück in ihre Heimatstadt im kalten Alaska und widmete sich ihrer zweiten großen Leidenschaft: dem Schreiben von Liebesromanen. Seither gewann sie zahlreiche Auszeichnungen für ihre Geschichten. Lizzie Shane reist gern und ist häufig bei Facebook anzutreffen, wo sie über ihre aktuellen Lieblingsbücher und die neuesten Folgen der wichtigsten TV-Shows tratscht.