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Angst vor Übelkeit und Erbrechen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
184 Seiten
Deutsch
Humboldt Verlagerschienen am10.05.2024
Emetophobie ist die Angst vor Übelkeit und dem Erbrechen. Sie schränkt die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein und stößt oft noch auf Unverständnis. Menschen, die daran erkranken, müssen häufig einen langen Leidensweg gehen, bis endlich die richtige Diagnose gestellt wird. Dabei kann die Krankheit mit all ihren Facetten und Besonderheiten gut und nachhaltig behandelt werden. Davon ist Martina Effmert nach jahrelanger Erfahrung überzeugt und auch Betroffene bestätigen dies. Der Ratgeber hilft dabei, die Emetophobie in Abgrenzung zu anderen Ängsten und Krankheiten zu erkennen und zu verstehen. Er enthält praktische Anleitungen zur Selbsthilfe und unterstützt Betroffene und Angehörige dabei, diese spezifische Angst zu überwinden.

Martina Effmert war lange im Management namhafter Unternehmen in leitenden Positionen beschäftigt. Seit 11 Jahren arbeitet sie als Unternehmensberaterin, Coach und Therapeutin an der Schnittstelle von Management und Gesunderhaltung. In ihrer Praxis behandelt sie psychosomatische Leiden und Angststörungen, Traumata und Blockaden. Die Angst vor Übelkeit und Erbrechen bestimmt dabei in besonderer Weise ihren Praxisalltag. Martina Effmert ist eine international gefragte Expertin in der Behandlung der Emetophobie und hat hierfür ein erfolgreich erprobtes Behandlungskonzept entwickelt.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR18,99

Produkt

KlappentextEmetophobie ist die Angst vor Übelkeit und dem Erbrechen. Sie schränkt die Lebensqualität der Betroffenen erheblich ein und stößt oft noch auf Unverständnis. Menschen, die daran erkranken, müssen häufig einen langen Leidensweg gehen, bis endlich die richtige Diagnose gestellt wird. Dabei kann die Krankheit mit all ihren Facetten und Besonderheiten gut und nachhaltig behandelt werden. Davon ist Martina Effmert nach jahrelanger Erfahrung überzeugt und auch Betroffene bestätigen dies. Der Ratgeber hilft dabei, die Emetophobie in Abgrenzung zu anderen Ängsten und Krankheiten zu erkennen und zu verstehen. Er enthält praktische Anleitungen zur Selbsthilfe und unterstützt Betroffene und Angehörige dabei, diese spezifische Angst zu überwinden.

Martina Effmert war lange im Management namhafter Unternehmen in leitenden Positionen beschäftigt. Seit 11 Jahren arbeitet sie als Unternehmensberaterin, Coach und Therapeutin an der Schnittstelle von Management und Gesunderhaltung. In ihrer Praxis behandelt sie psychosomatische Leiden und Angststörungen, Traumata und Blockaden. Die Angst vor Übelkeit und Erbrechen bestimmt dabei in besonderer Weise ihren Praxisalltag. Martina Effmert ist eine international gefragte Expertin in der Behandlung der Emetophobie und hat hierfür ein erfolgreich erprobtes Behandlungskonzept entwickelt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783842642461
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2024
Erscheinungsdatum10.05.2024
Seiten184 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2771 Kbytes
Artikel-Nr.7845770
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


GEGEN DIE EMETOPHOBIE LÄSST SICH ETWAS TUN

Emetophobie, die unbekannte Krankheit

Das glaube ich jetzt nicht! Es gibt eine Angst vor dem Erbrechen?

Diese Reaktion erlebe ich häufig, wenn ich von meinem Schwerpunkt innerhalb der Phobien in der Praxis spreche. Angstbehandlung ist mein zentrales Thema. Das können ganz unterschiedliche Ängste oder Phobien sein, z. B. Flugangst, allgemeine Ängste, Schulangst, Hypochondrie, die Angst vor Spinnen, die Angst vor der Zukunft, Panikattacken und viele mehr. Den weitaus überwiegenden Teil meiner Arbeit widme ich seit vielen Jahren Patienten, die an einer Emetophobie erkrankt sind - das ist der Fachbegriff für die Angst vor dem Erbrechen.

Wahrscheinlich halten Sie das Buch in den Händen, weil Sie selbst oder ein Angehöriger an dieser Krankheit leiden oder weil Sie vermuten, dass Ihre bisher unerklärlichen Symptome mit dieser Krankheit endlich einen Namen bekommen und damit auch der erste Schritt zu einer Genesung getan werden kann. Vielleicht haben Sie oder Ihr Kind aber auch längst andere Diagnosen gestellt bekommen und sind schon lange in Behandlung, aber irgendwie geht es nicht weiter ...


Dieses Buch wird Ihnen helfen, die Emetophobie auch in Abgrenzung zu vielen anderen Ängsten und Krankheiten zu erkennen und zu verstehen. Der Ratgeber enthält viele praktische Anleitungen zur Selbsthilfe und unterstützt Sie dabei, Ihren Weg zu finden und die Emetophobie zu überwinden.

Schleichender Verlauf

Das Gemeine an dieser Krankheit ist, dass sie häufig so unspektakulär anfängt. Meistens beginnt es mit Übelkeit. Mir ist schlecht ist ein Satz, den die Betroffenen bis zur Ausprägung der Phobie wahrscheinlich schon viele Tausend Mal gesagt haben - und den Sie sicherlich auch kennen!

Die Übelkeit mutiert mit der Zeit zu einer ungeliebten Dauerbegleiterin. Jeden Morgen beim Aufwachen oder einfach zwischendurch ist sie da. Immer wieder wird den Betroffenen aus unerklärlichen Gründen schlecht und sie sind deshalb häufig beim Arzt. Mütter klagen bei Kinderärzten über ständige Bauchschmerzen des Kindes und Erwachsene wissen häufig nicht, was sie überhaupt noch kochen oder essen sollen. Nichts vertragen sie mehr, ständig ist ihnen einfach nur schlecht. Die Tests bei den Ärzten sind negativ und die Verzweiflung steigt. Schulmedizinisch wurde mehrfach alles abgeklärt und die Ergebnisse von diversen Untersuchungen waren ohne Befund. So oder ähnlich beginnt Emetophobie, und der Verlauf zieht sich häufig über Jahre und Jahrzehnte - ohne Behandlungserfolg.

Wenn ich mit Freunden und Bekannten über diese Krankheit spreche, dann erlebe ich meistens eine große Ungläubigkeit und stoße auf Unverständnis. Das zeigt mir jedes Mal, dass Emetophobie noch wenig bekannt und in der Gesellschaft noch nicht richtig angekommen ist. Hinter vielen Patienten liegt ein langer Leidensweg und sie haben den Fachbegriff für ihre Krankheit oftmals erst aus dem Internet erfahren. Überhaupt, dass es sich tatsächlich um eine Krankheit handelt, das war vielen Betroffenen vorher nicht klar.

Eine meiner Patientinnen hat 55 Jahre ihres Lebens mit dieser Krankheit verbracht. Erst ihre Tochter fand heraus, dass es für die Erkrankung der Mutter Hilfe gibt. Vielleicht haben auch Sie bereits eine jahrelange Odyssee durch Arztpraxen und unterschiedlichste Therapien hinter sich und waren schon wegen verschiedenster Diagnosen im Krankenhaus - nur die Diagnose der Emetophobie ist selten darunter zu finden.

So wechseln sich im Laufe der Krankheit erst Hoffnung, dann Zweifel und Enttäuschung ab. Die Emetophobie gewinnt einen zentralen Stellenwert im eigenen Leben und im sozialen Umfeld. Das Unverständnis in der eigenen Familie oder im Freundeskreis, die körperlichen Folgen durch Gewichtsabnahme und der damit verbundene Verlust an Lebensfreude, Lebenskraft und Lebensmut führen zu einer als immer schlechter empfundenen Lebensqualität.

Vielfach zweifeln Betroffene dann auch an ihrer eigenen Wahrnehmung: Ist ihnen nun wirklich schlecht oder bilden sie sich diese Übelkeit nur ein? Denn wenn sie sich die Übelkeit nur einbilden, dann müssten sie ja theoretisch keine Angst davor haben, sich zu übergeben. Auf der körperlichen Ebene ist ärztlich irgendwann auch alles abgeklärt: Magen-Darm-Spiegelungen, Ultraschall, MRT, die Schilddrüsenfunktion, HNO-Untersuchungen ... Diese Liste lässt sich schier unendlich fortsetzen, und wenn der Arzt keine körperliche Ursache finden kann, dann ist das sehr frustrierend. Hinzu kommt, dass Emetophobiker von ihrer Umgebung häufig nicht ernst genommen und als Simulanten eingestuft werden.

Vielleicht gehören Sie zu den jungen Müttern, die wegen ihrer Emetophobie große Schwierigkeiten haben, ihre kranken Kinder zu versorgen. Es gibt auch viele junge Frauen, die sich wegen der Emetophobie den Kinderwunsch vollständig verwehren. Auch Eltern erkrankter Kinder kommen zu mir, da sie im Umfeld und auch beim Kinderarzt auf Unverständnis stoßen und mit ihren Erlebnissen und Erfahrungen nicht ernst genommen werden.

So verschleppt sich diese Krankheit manchmal über Jahre oder Jahrzehnte, zum Leidwesen der Erkrankten, der Angehörigen und des Freundeskreises - und aus fachlicher Sicht völlig unnötig. Denn es gibt eine gute Nachricht: Man kann diese Krankheit mit all ihren Ausprägungen, Facetten und Besonderheiten gut behandeln.

Wir werden uns im Laufe des Ratgebers die einzelnen Bausteine der Emetophobie anschauen und sie genau beleuchten. So können Sie für sich selbst entscheiden, welche Bausteine für Sie relevant sind und wie Sie am besten mit ihnen umgehen können. Das hilft Ihnen dabei, sich selbst oder einen anderen Betroffenen besser zu verstehen und die einzelnen Bereiche der Behandlung anzugehen.


Katharina, 61 Jahre

Nicht zu fassen, dass diese namenlose Angst, die mich schon mein Leben lang begleitet, einen Namen hat: Emetophobie - und dass nicht nur ich davon betroffen bin!

Seit ich denken kann, war diese Angst Teil meines Lebens - nicht immer präsent, doch die Möglichkeit, dass irgendetwas diesen lauernden Schatten im Hintergrund aufwecken könnte, war immer latent vorhanden. Und wenn es mich erwischt hat, war ich diesem Schrecken, dieser alles überragenden Angst, hilflos ausgeliefert. Flucht nach draußen - am liebsten in die Natur -, Notfallmedikamente , viel Disziplin und ein komplettes Verschweigen meiner immensen inneren Not: Das waren meine Möglichkeiten der Angst- und auch der Schambewältigung.

Durch das Wissen, dass auch andere Menschen davon betroffen sind, durch das mir nun zugängliche Rüstzeug, durch die Arbeit mit meinem inneren Kind, durch das Löschen vergangener Erfahrungen, die mit dem Krankheitsbild verbunden waren, sowie durch die Erschaffung neuer innerer Realitäten bin ich zutiefst erleichtert und kann zukunftsfroh weitergehen.

Wenn Angst zu Panik wird, sollte gehandelt werden

Ich kenne niemanden, der es schön findet, sich zu übergeben. Dennoch ist es für die meisten Menschen irgendwie erträglich, und meistens geht es einem danach ja auch tatsächlich besser. Im Unterschied dazu erlebt der Emetophobiker jedoch mehr als Ekel und Furcht: Er erlebt diese Angst als existenziell bedrohlich. Es geht für ihn um Leben und Tod. Kommt Ihnen dieses Gefühl bekannt vor?

Spätestens dann, wenn die Vorstellung des Übergebens zu einer Panikattacke führt, oder ein Magenknurren bzw. ein kurzes Husten ausreicht, um eine Angstkaskade bis hin zur Panik auszulösen - allerspätestens dann sollte gehandelt werden. Je früher, desto besser.

Auf der rationalen Ebene ist eine solche Angst oder Phobie selten zu lösen. Sie können Ihre Phobie vermutlich bis ins kleinste Detail beschreiben, vielleicht liegen auch schon langjährige Verhaltenstherapien hinter Ihnen - und dennoch beherrscht die Angst den Alltag. Höchstwahrscheinlich ahnen Sie, dass diese Angst unverhältnismäßig und übertrieben ist. Das macht das Ganze allerdings nicht besser, sondern führt ergänzend zu einer gewissen Scham.
Behandlungsziel: ein guter Umgang mit der Krankheit

Die meisten Betroffenen erwarten von einer Behandlungstherapie eine hundertprozentige Angstfreiheit. Doch hier ist die Enttäuschung im Grunde genommen vorprogrammiert, denn die Bandbreite der Ergebnisse reicht von:

1. Sie denken nicht mehr an Ihre Angst. Das wäre eine einhundertprozentige Lösung.

2. Sie können mit Ihrer Krankheit sehr viel besser umgehen und denken im Alltag fast gar nicht mehr daran. Das ist ein realistisches Ziel und eigentlich fast immer zu erreichen.

Die Akzeptanz von verbleibenden Ängsten ist wahrscheinlich die größte Herausforderung für Menschen mit Emetophobie. Und genau das ist der erste Schritt auf dem Weg hin zur Überwindung der Krankheit.


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Autor

Martina Effmert war lange im Managementnamhafter Unternehmen in leitenden Positionenbeschäftigt. Seit 11 Jahren arbeitet sie als Unternehmensberaterin, Coach und Therapeutin an der Schnittstelle von Management und Gesunderhaltung. In ihrer Praxis behandelt sie psychosomatische Leiden und Angststörungen, Traumata und Blockaden. Die Angst vor Übelkeit und Erbrechen bestimmt dabei in besonderer Weise ihren Praxisalltag. Martina Effmert ist eine international gefragte Expertin in der Behandlung der Emetophobie und hat hierfür ein erfolgreich erprobtes Behandlungskonzept entwickelt.