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Die Brombeerschwestern

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
464 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am26.04.20221. Auflage
Wenn Schwestern (doch noch) Freundinnen werden

Durch die Heirat ihrer Eltern sind Daisy und Sage vor achtzehn Jahren Stiefschwestern geworden. Aber auch wenn Daisy es sich sehr gewünscht hat, wurden sie und ihre Schwester keine Freundinnen, sondern Rivalinnen. Die Lage spitzte sich zu, als Sage öffentlich ihre Liebe erklärte- zu Daisys Ehemann, während Daisys Hochzeitsfeier. Danach herrschte absolute Funkstille. Jetzt aber müssen die beiden Frauen zusammenhalten. Denn ihre gemeinsame Schwester braucht sie. Gelingt es ihnen, alte Wunden zu heilen und zu verziehen?


Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWenn Schwestern (doch noch) Freundinnen werden

Durch die Heirat ihrer Eltern sind Daisy und Sage vor achtzehn Jahren Stiefschwestern geworden. Aber auch wenn Daisy es sich sehr gewünscht hat, wurden sie und ihre Schwester keine Freundinnen, sondern Rivalinnen. Die Lage spitzte sich zu, als Sage öffentlich ihre Liebe erklärte- zu Daisys Ehemann, während Daisys Hochzeitsfeier. Danach herrschte absolute Funkstille. Jetzt aber müssen die beiden Frauen zusammenhalten. Denn ihre gemeinsame Schwester braucht sie. Gelingt es ihnen, alte Wunden zu heilen und zu verziehen?


Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783365000076
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum26.04.2022
Auflage1. Auflage
Seiten464 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.7897793
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
»Mom, ich glaube, ich muss mich übergeben.«

Daisy Bosarge spürte die Angst, die jedes Elternteil überfiel, wenn das Kind diese sieben Worte aussprach. Noch besorgniserregender war die Tatsache, dass ihr Sohn bereits mit einem Magen-Darm-Infekt zu Hause im Bett lag.

Sie hätte es eigentlich besser wissen müssen und ihre Tochter heute Morgen gar nicht erst zur Schule gehen lassen dürfen. Doch Krissa hatte gefleht und gebettelt, und da Daisy sowieso schon spät dran gewesen war, war es leichter gewesen, einfach Ja zu sagen. Eine Entscheidung, die ihr nun zum Verhängnis werden würde. Das wurde Daisy klar, als sie, so schnell es der dichte Verkehr zuließ, nach Hause fuhr.

»Nur noch zehn Minuten«, sagte sie und warf ihrer Achtjährigen im Rückspiegel einen Blick zu. »Wir sind in zehn Minuten da.«

»Mir ist schlecht.«

»Ich weiß, Süße. Ich bringe dich sofort nach Hause.«

Sich jetzt auf ihre Tochter zu konzentrieren und ihr gut zuzureden war immer noch besser, als krampfhaft das Unheil verkündende Warnsignal am Armaturenbrett ihres Wagens zu ignorieren, das blinkte, seit Daisy ihre Tochter in der Schule abgeholt hatte. Noch ein Problem, um das sie sich gerade nicht kümmern konnte, weil sie schlicht keine Zeit hatte.

Prioritäten. Zuerst musste sie Krissa nach Hause schaffen und ins Bett stecken, dann nach Ben sehen und danach einen Termin in der Mercedes-Werkstatt machen. Anschließend würde sie â¦

»Mommy, ich muss jetzt spucken!«

Daisy unterdrückte ein Stöhnen. Schnell blickte sie in den Rück- und die Seitenspiegel, ehe sie das Auto vorsichtig an den rechten Fahrbahnrand lenkte und dort hielt.

»Noch eine Sekunde«, murmelte sie, obwohl sie wusste, dass sich das Unvermeidliche durch keine Worte der Welt mehr aufhalten lassen würde.

Im nächsten Moment nahm ihr ohnehin schon fabelhafter Tag eine weitere unerfreuliche Wendung, als ihre Tochter sich erbrach. Auf sich selbst, die Rückbank und die Fußmatte. Der Geruch und das Schluchzen, als Krissa in Tränen ausbrach, trafen sie gleichzeitig.

Sie schaltete den Warnblinker ein und rannte vorn um den Wagen herum zur Beifahrerseite, wo sie ihrer Tochter aus dem Auto und auf den Gehweg half. Die anderen Fahrzeuge auf der Straße rasten so dicht an ihnen vorbei, dass Daisy den Luftzug spüren konnte. Sie hielt ihre Tochter sicher im Arm, während sie mit ihr zum Kofferraum ging, wo sie eine Notfalltasche mit einer Rolle Küchenpapier, Feuchttüchern und einem Wechselshirt für beide Kinder deponiert hatte.

Sie wischte das Gesicht ihrer Tochter sauber und griff nach dem Saum des T-Shirts.

»Ich ziehe dir das eben aus«, sagte sie. »Hier ist ein frisches T-Shirt für dich.«

Aber Krissa riss ihr das Shirt aus der Hand und zog es wieder herunter.

»Nein!«, kreischte sie und blickte sich hektisch um. »Hier draußen können die Leute mich doch sehen.«

Wer denn? Krissa war acht Jahre alt, das Auto befand sich zwischen ihnen und dem fließenden Verkehr, und Daisy stand so vor ihrem Kind, dass wirklich niemand etwas erkennen konnte.

»Willst du dich auf dem Beifahrersitz umziehen?«, fragte sie und bemühte sich, vernünftig zu klingen und sich nicht anmerken zu lassen, dass sie kurz davorstand, die Nerven zu verlieren.

»Nein.« Tränen rannen der Kleinen über die erhitzten Wangen. »Mommy, nein!«

Die Kopfschmerzen, die sich gegen Mittag schon angekündigt hatten, wurden schlimmer. Daisy verspürte einen stetig stärker werdenden Druck hinter den Augen. Sie ignorierte den Schmerz und legte ihrer Tochter die Hand auf die Stirn. Das Kind glühte. Bevor sie darüber nachdenken konnte, was sie nun tun sollte, übergab Krissa sich noch einmal. Diesmal landete alles auf Daisys Arbeitskleidung und ihren Schuhen.

Krissa weinte noch heftiger, und in diesem Moment wollte Daisy am liebsten auch in Tränen ausbrechen. Sie hatte einen anstrengenden Arbeitstag gehabt, ihre Kinder waren krank, und sie würde den Gestank des Erbrochenen wohl nie mehr aus ihrem Wagen bekommen. Und weil das anscheinend noch nicht ausreichte, war vor zwei Tagen ihr Ehemann ausgezogen. Um ihnen beiden »Abstand und Zeit zum Nachdenken« zu geben, wie er es genannt hatte.

In der SMS, die er ihr geschickt hatte.

Idiot, dachte sie, und in die vertraute Wut mischte sich ein Anflug von Panik. Obwohl »Arsch« der viel passendere Ausdruck gewesen wäre als »Idiot«. Wie hatte er ihr das nur antun â¦

Eines nach dem anderen, ermahnte sie sich. Zuerst musste sie Krissa nach Hause bringen, sich dann um das Auto kümmern und danach â¦

Aus den Augenwinkeln bemerkte sie einen dunkelblauen BMW, der langsamer wurde, als er vorbeifuhr. Sie hätte diesem Gaffer liebend gern irgendein unflätiges Schimpfwort an den Kopf geworfen, aber ihr war klar, dass sie damit kein gutes Vorbild abgeben würde, also zwang sie sich zu einem Lächeln.

»Süße, ich mache kurz die Rückbank sauber, damit du wieder einsteigen kannst. Dann kannst du dich hinten umziehen, und niemand wird dich sehen. Ist das okay?«

Zögerlich nickte Krissa.

Daisy stellte die Kleine neben das Auto, wo sie sie im Blick hatte, und beseitigte das Chaos, so gut sie konnte. Bei den gut und gern siebenundzwanzig Grad, die im Frühling in Los Angeles öfter mal herrschten, fing der Innenraum des Wagens bereits an, sich aufzuheizen. Der Gestank löste bei Daisy Brechreiz aus. Mit Blut kam sie ohne Weiteres zurecht. Bei einer Operation hatte sie überhaupt keine Probleme, doch das hier? Ein Albtraum.

Sie beendete ihre notdürftigen Putzmaßnahmen und redete Krissa gut zu, sich ins Auto zu setzen, als sie wieder den BMW bemerkte, der an ihnen vorbeirollte. Da die Sonne jedoch direkt auf die Seitenscheibe des Wagens fiel, konnte sie nicht erkennen, wer am Steuer saß.

Am besten, sie beachtete den Fahrer nicht weiter. Sie zog ihrer Tochter das Poloshirt der Schuluniform aus und reichte ihr ein T-Shirt mit Elsa, der Eiskönigin. Leider hatte sie für sich selbst keine Wechselkleidung dabei. Daher wischte sie ihre Hose und ihre Schuhe fürs Erste mit Feuchttüchern sauber und wollte Krissa gerade anschnallen, als der BMW hinter ihrem Wagen an der Bordsteinkante hielt.

Daisy versuchte, sich zusammenzureißen und nicht in Panik zu geraten. Hätte sie doch bloß mal einen Kurs in Karate oder einer ähnlich todbringenden Sportart belegt. Oder hätte sie sich wenigstens Pfefferspray besorgt. Ob das in Los Angeles legal war? Bevor sie näher darüber nachdenken konnte, wurde die Fahrertür des BMW geöffnet und eine hochgewachsene, bildschöne blonde Frau stieg aus.

Im Geist ging Daisy alle Schimpfwörter durch, die ihr einfielen, wobei sie sogar noch auf einige interessante Neuschöpfungen kam. Und dann fragte sie sich, wieso der liebe Gott sie zu hassen schien - denn anders ließ sich nicht erklären, warum in diesem Moment ausgerechnet Sage Vitale auf sie zukam. Dabei sah sie so fabelhaft aus, wie nur Sage in Skinny Jeans und einem Top aus weich fließendem Stoff das konnte - sexy und zugleich ätherisch. Ankle Boots mit einem Zehn-Zentimeter-Absatz rundeten den Look ab. Daisy dagegen war seit vier Uhr morgens auf den Beinen, hatte seit mehr als vierundzwanzig Stunden nicht geduscht und â¦ ach ja â¦ die Kotze.

Das Letzte, was sie von Sage gehört hatte, war, dass sie in Italien lebte und mit einem Grafen verheiratet war. Denn so sah Sages Leben aus: Rennfahrer und Grafen, diese wundervolle Figur und die unglaubliche Schönheit, mit der sie gesegnet war. Daisy hingegen war klug und hatte eine sprühende Persönlichkeit. Es war einfach nicht fair.

Neugierig blickte Sage zwischen ihr und ihrer Tochter hin und her. »Daisy? Dachte ich s mir doch, dass du es bist, als ich an euch vorbeigefahren bin. Geht s dir gut?«

Nein. Nein, es ging ihr alles andere als gut. Jeder Idiot konnte das sehen. Ihr Kind hatte ganz offensichtlich einen Magen-Darm-Infekt und sie selbst war von oben bis unten vollgekotzt. Also nein. Es ging ihr nicht gut.

»Uns geht es gut«, sagte Daisy und bemühte sich, nicht die Zähne aufeinanderzubeißen. Ihr Zahnarzt hatte sie gewarnt, dass sie, wenn sie nicht endlich lernen würde, sich zu entspannen, nachts eine Aufbissschiene würde tragen müssen, damit sie nicht mehr mit den Zähnen knirschte. Schon jetzt hatte sie das Gefühl, dass ihre Abendroutine einiges an Sex-Appeal vermissen ließ, und sie war sich ziemlich sicher, dass sie keine Aufbissschiene benötigte, um dieses Problem noch zu verschärfen.

»Ihr wirkt aber nicht so, als würde es euch gut gehen«, entgegnete Sage und zog die Nase kraus - anscheinend war ihr der Geruch inzwischen auch aufgefallen.

»Wer bist du?«, wollte Krissa wissen.

»Ich â¦ äh â¦ ich bin â¦«

»Das ist Sage. Sie ist meine Stiefschwester.« Zumindest war sie früher einmal ihre Stiefschwester gewesen.

Krissa fuhr sich mit dem Handrücken über die Nase, die mit einem Mal lief. »Dann bist du meine Tante?«

»Nein«, erwiderte Daisy sehr entschieden. »Bitte, schnall dich jetzt an, damit wir nach Hause fahren können.«

Ausnahmsweise einmal jammerte Krissa nicht und gab auch keine Widerworte. Stattdessen schnallte sie sich an. Dabei drehte sie den Kopf und ließ Sage nicht aus den Augen. Kurz spielte Daisy mit dem Gedanken, ihre Tochter zu warnen: Denn Sage war wie...
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Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery unterhält ein Millionenpublikum mit ihren herzerwärmenden Frauenromanen, die in 28 Sprachen übersetzt sind. Sie ist dafür bekannt, dass sie ihre Figuren in emotional herausfordernde, lebensnahe Situationen geraten lässt und ihre Leserinnen und Leser mit überraschenden Wendungen zum Lachen bringt. Mit ihrem Ehemann, zwei Katzen und einem kleinen Pudel lebt sie in Washington.