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Romana Weihnachten Band 21

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am08.10.20211. Auflage
Wo Weihnachtswunder wahr werden: Im goldenen Lichterglanz von Zermatt, in einer romantischen Reetdachkate auf Sylt und im märchenhaft verschneiten Erzgebirge entfaltet die Christnacht ihre Magie.
WEIHNACHTSGLÜCK AUF VIER PFOTEN von NIKKI WEST
Am Fuße des tief verschneiten Matterhorns rettet Emilia einen entlaufenen Hund. Als Dank lädt sein Besitzer, Eventmanager Laurin, sie zu einem Weihnachtspicknick in einer festlich geschmückten Seilbahngondel ein. Bald kommen sie sich näher. Doch Laurin birgt ein tragisches Geheimnis ...
FEST DER LIEBE AUF SYLT von LILLI WIEMERS
Muschelsuchen am Strand und das Schmücken des friesischen Julbaums ... So glücklich war seine Tochter lange nicht, weiß der verwitwete Unternehmer Christian. Ihr größter Weihnachtswunsch: Die nette Krankenschwester, die er für sie engagiert hat, soll ihre neue Mama werden! Aber kann er jemals wieder lieben?
KÜSSE WIE FEUER - HERZ AUS EIS? von ANNA KELLER
Im Advent kehrt Gertis Jugendliebe Kay überraschend in ihr Heimatdorf im Erzgebirge zurück. Die hübsche Kindergärtnerin schwebt im siebten Himmel, als ihre Wege sich immer öfter kreuzen. Aber trotz seiner leidenschaftlichen Küsse befürchtet sie: Ihr Traummann hat ein Herz aus Eis ...


Früher zog es Lilli Wiemers stets in die weite Welt hinaus. Kein Reiseziel war zu weit, kein Flug zu anstrengend. Erst durch ihren Ehemann hat sie erkannt, wie viel Wahrheit in dem alten Sprichwort steckt: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Heute erforscht sie gemeinsam mit ihm die schönsten Winkel Deutschlands - und lässt uns, zusammen mit den Heldinnen und Helden ihrer Romane, daran teilhaben.
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Produkt

KlappentextWo Weihnachtswunder wahr werden: Im goldenen Lichterglanz von Zermatt, in einer romantischen Reetdachkate auf Sylt und im märchenhaft verschneiten Erzgebirge entfaltet die Christnacht ihre Magie.
WEIHNACHTSGLÜCK AUF VIER PFOTEN von NIKKI WEST
Am Fuße des tief verschneiten Matterhorns rettet Emilia einen entlaufenen Hund. Als Dank lädt sein Besitzer, Eventmanager Laurin, sie zu einem Weihnachtspicknick in einer festlich geschmückten Seilbahngondel ein. Bald kommen sie sich näher. Doch Laurin birgt ein tragisches Geheimnis ...
FEST DER LIEBE AUF SYLT von LILLI WIEMERS
Muschelsuchen am Strand und das Schmücken des friesischen Julbaums ... So glücklich war seine Tochter lange nicht, weiß der verwitwete Unternehmer Christian. Ihr größter Weihnachtswunsch: Die nette Krankenschwester, die er für sie engagiert hat, soll ihre neue Mama werden! Aber kann er jemals wieder lieben?
KÜSSE WIE FEUER - HERZ AUS EIS? von ANNA KELLER
Im Advent kehrt Gertis Jugendliebe Kay überraschend in ihr Heimatdorf im Erzgebirge zurück. Die hübsche Kindergärtnerin schwebt im siebten Himmel, als ihre Wege sich immer öfter kreuzen. Aber trotz seiner leidenschaftlichen Küsse befürchtet sie: Ihr Traummann hat ein Herz aus Eis ...


Früher zog es Lilli Wiemers stets in die weite Welt hinaus. Kein Reiseziel war zu weit, kein Flug zu anstrengend. Erst durch ihren Ehemann hat sie erkannt, wie viel Wahrheit in dem alten Sprichwort steckt: Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nah liegt? Heute erforscht sie gemeinsam mit ihm die schönsten Winkel Deutschlands - und lässt uns, zusammen mit den Heldinnen und Helden ihrer Romane, daran teilhaben.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751503464
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum08.10.2021
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8033074
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Alles war wunderweiß. Die Berge, die in der Ferne ihre mächtigen Gipfel gen Himmel reckten, waren nicht einfach nur mit einer feinen Puderschicht überzogen, nein: Eine dicke Schneedecke hüllte sie alle ein.

Zum ersten Mal seit Monaten erlaubte Laurin es sich, einen Moment lang seine Gedanken schweifen zu lassen. Zu Hause im Mattertal würden die Menschen gerade ihre Weihnachtsdekorationen aufhängen. Lichterketten würden über die Straßen gespannt werden, Tannengirlanden über Türstürze und an Fensterrahmen. Der Schnee würde alle Geräusche dämpfen und den Zauber eines ruhigen, besinnlichen Wintertages noch verstärken ... ganz im Gegensatz zu dem Ort, an dem er selbst gerade war ...

Plötzlich nahm Laurin wieder die stampfende Partymusik über die Veranstaltungsfläche wahr. Soeben hatte auf der großen Bühne die Hauptband angefangen zu spielen. Mit coolen Sprüchen und mitreißendem Sound brachten die Musiker das Blut der Zuhörer in Wallung. Niemand störte sich daran, dass die Temperatur seit Tagen weit unter dem Nullpunkt lag. Feiern konnte man schließlich auch in Skiklamotten.

Und niemand wusste besser als Laurin Taugwalder, wie man eine solche Veranstaltung auf die Beine stellte.

Um ein Haar hätte er das Vibrieren seines Handys in der Manteltasche nicht bemerkt. Doch es gehörte zu seinem Job, jederzeit erreichbar zu sein. Wer immer gerade versuchte, ihn an die Strippe zu bekommen: Er tat dies bereits zum wiederholten Mal. Er angelte das Telefon aus der Tasche und warf einen Blick auf das Display.

Zu Hause.

Sein Daumen schwebte schon über der Taste mit dem roten Telefonhörer.

War es so schwer zu begreifen, dass er arbeitete? Das Snow Hord Musicfestival, das Laurins Firma Swisswizz jedes Jahr in der letzten Novemberwoche organisierte, hatte sich im Laufe der vergangenen Jahre zu einem der angesagtesten Winter-Festivals Europas entwickelt. Tagsüber verwandelten Künstler das Niemandsland an den Hängen der Tessiner Alpen mit Schnee- und Eisskulpturen in eine glitzernd kalte Märchenlandschaft. In Schlössern aus Eis trafen die Besucher hier im italienisch sprechenden Teil der südlichen Schweiz auf Figuren des alpenländischen Brauchtums. Zwerge, Perchten, Hexen und Wolpertinger schmückten die Verkaufsstände der Schneebars. Wenn die Besucher nicht gerade die Pisten stürmten, konnten sie in Sitzsäcken mit Blick auf die Bergwipfel die Wintersonne genießen.

Abends wurde es richtig heiß - dann nämlich, wenn einige der größten Namen der Electro-Szene hedonistische Partygänger so richtig in Wallung brachten. Die Idee zum Snow Hord Festival war eine von Laurins ganz großen Eingebungen gewesen. Mit der Organisation des ersten Festivals hatte er sich einen Namen gemacht. Fünfzehn Jahre war das jetzt her. Trotzdem war es für ihn selbstverständlich, auch heute noch Jahr für Jahr vor Ort zu sein. Snow Hord war sein Baby, und er musste sicherstellen, dass hier alles lief wie am Schnürchen.

Er wollte den Anruf schon wegdrücken, als er es sich im letzten Moment anders überlegte. Seine Eltern machten eine schwere Zeit durch. Himmel, sie alle machten eine schwere Zeit durch. Wenn sie so dringend versuchten, ihn zu erreichen, musste das einen Grund haben.

Hallo? Mit der freien Hand hielt er sich ein Ohr zu. Die Musik von der Bühne verschluckte nahezu jedes andere Geräusch. Mama? Was gibt es? Ihr wisst doch, dass ich arbeite.

Laurin! Panik klang in der Art, wie seine Mutter seinen Namen aussprach. Sein Magen zog sich zusammen. Nicht jetzt, betete er im Stillen. Nicht noch eine Tragödie. Das würde sie ins Grab bringen und Vater gleich dazu.

Was sie dann sagte, ging in der Geräuschkulisse des Festivals unter.

Mama! Hör zu. Ich rufe dich zurück, ich muss mir aber erst einen ruhigeren Platz zum Telefonieren suchen. Oder du schreibst mir eine Textnachricht.

Wieder antwortete sie, und wieder war ihr panischer Unterton das Einzige, was zu ihm durchdrang. Er stieß einen Fluch aus und beendete das Gespräch.

Ist was passiert? Reto, sein Assistent, sah ihn von der Seite aus an.

Keine Ahnung. Ich muss zurückrufen. Hältst du hier die Stellung?

Die Grimasse, die Reto zog, sagte alles.

Seit etwas mehr als drei Jahren war der hippe Veranstaltungsmann aus Bern seine rechte Hand. Ein wenig Zeit hatte es gebraucht, bis Reto sich an das Leben abseits der Großstadt gewöhnt hatte, nachdem Laurin die Firmenzentrale des Multi-Millionen-Konzerns für Erlebnisgeschenke und Veranstaltungsmanagement in dem Achttausend-Seelen-Städtchen Visp errichtet hatte. Auch Reto arbeitete hart, beinahe so hart wie Laurin selbst, und er kannte die Fallstricke des Veranstaltungsbusiness mittlerweile fast ebenso gut wie sein Boss. Vor allem in den letzten Monaten wäre Laurin ohne Reto aufgeschmissen gewesen. Wenn er es sich richtig überlegte, war eine Gehaltserhöhung und womöglich eine Beförderung für seinen Assistenten mehr als überfällig.

Er legte Reto eine Hand auf die Schulter. Bin gleich wieder da.

In Ordnung, Boss.

Laurin wollte sich gerade umdrehen, da hielt Reto ihn noch einmal zurück. Laurin?

Ja?

Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes. Ihr braucht alle wirklich eine Atempause. Nach dem, was mit ... Den Rest des Satzes hörte Laurin nicht mehr.

Ehe Reto zu Ende sprechen konnte, stapfte er davon. Er wollte nicht hören, was sein Assistent zu sagen hatte. Niemand durfte die Tragödie beim Namen nennen. Nicht einmal seine Eltern und er sprachen darüber. Worte machten das Unfassbare viel zu real. Er schluckte an dem Knoten in seiner Kehle, atmete gegen die Enge in der Brust an. Die eiskalte Winterluft brannte in seinen Lungen wie Feuer. Mit ausgreifenden Schritten lief er vor Reto davon. Vor Reto und seinem Mitleid. Seit er vor so vielen Jahren seine Firma gegründet und aufgezogen hatte, hatten ihn die Leute immer mit Ehrfurcht und Respekt angesehen. Retos Anteilnahme konnte er nicht ertragen.

In dem Zelt, das während des Festivals als Organisationszentrale diente, fand er einen ruhigen Platz. Nur wenige Schreibtische waren zu dieser Stunde noch besetzt. Die PR-Leute, nahm er an. Sie nutzten die Abendstunden, um aktuelle Pressemitteilungen zu versenden, Besucherzahlen, Infos zu den Top-Acts des heutigen Tages, den aktuellen Klatsch und Tratsch vom Pistenrand. Heizlüfter pusteten warme Luft in das Zelt. Augenblicklich begann Laurin zu schwitzen. Kein Wunder bei dem krassen Temperaturunterschied, wenn man von draußen hereinkam. Von Nervosität kam die plötzliche Schweißattacke jedenfalls sicher nicht.

Er zog seinen Mantel aus. Auf dem Weg zum hintersten freien Stuhl im Pressezelt erwiderte er die Grüße seiner Mitarbeiter mit einem knappen Kopfnicken. Den Mantel warf er über die Stuhllehne, dann atmete er einmal tief durch und betätigte die Kurzwahltaste für sein Elternhaus.

Die Verbindung hatte sich kaum aufgebaut, da meldete sich seine Mutter bereits. Laurin. Um Himmels willen, zum Glück rufst du zurück. Es ist alles so fürchterlich. Wir haben schon überall gesucht und die Nachbarn gefragt, und Vater hatte es wieder im Rücken und ...

Mutter! , unterbrach er den Redeschwall, und dann, weil sie sich einfach nicht aufhalten ließ, noch einmal lauter: Mutter! Ich verstehe kein Wort. Was ist passiert? Ist mit Vater alles in Ordnung?

Er hat sich wieder den Rücken verrissen. Deshalb kann er doch nicht schnell genug laufen. Wahrscheinlich war dem armen Hund einfach langweilig. Mit meinen Knien kann ich ja auch nicht so viel mit ihm raus, wie er es bei dir gewohnt ist. Und bei Simon war es ja noch mal was ganz ... Sie unterbrach sich. Ein Zittern lag in ihren Worten. So, als ob sie nur mit Mühe Tränen unterdrückte. Dann räusperte sie sich und fuhr fort. Also. Frau Reusser von nebenan sagte, sie habe Cäsar hinten am Wald gesehen, aber bis wir das Auto aus der Garage gefahren haben, war er schon weg, und jetzt wissen wir nicht mehr, was wir tun sollen. Das Gartentürchen war geschlossen, das schwöre ich dir. Und du hattest doch selbst den Zaun überprüft, und jetzt ist er weg. Was sollen wir nur tun? Gott, oh Gott, was sollen wir tun?

Ein pochender Schmerz machte sich hinter Laurins Stirn breit. Das waren zu viele Informationen auf einmal. Er kniff sich in die Nasenwurzel, versuchte, seine Gedanken zu ordnen.

Von wem redest du, Mama? Wer ist weg?

Na, Cäsar. Das habe ich doch gesagt. Hörst du mir überhaupt zu?

Ich höre dir sehr gut zu , stieß er mit einem Seufzen aus. Was du versuchst, mir zu sagen, ist, dass euch der Hund entwischt ist? Ernsthaft? Das wird Simon euch verflucht übelnehmen, war das Erste, was Laurin durch den Kopf schoss. Dann traf ihn die Wahrheit wie ein Schlag gegen den Solarplexus.

Simon würde niemandem mehr Vorwürfe machen. Simon konnte überhaupt nichts mehr machen. Er lebte nicht mehr.

Wie man Dinge wissen und sie gleichzeitig verdrängen konnte, das war eine seltsame Sache. Alles, was ihnen von seinem kleinen Bruder geblieben war, war dieser verdammte Köter. Und jetzt war auch der noch verschwunden.

Seine Beine drohten unter dem Gewicht der Erkenntnis nachzugeben. Er ließ sich auf den Stuhl fallen, stützte das Gesicht in die freie Handfläche. Nein, dachte er. Nein, nein, nein. Das durfte nicht wahr sein, doch es war wahr. Er, Laurin, war im Tessin, wo er zumindest in den nächsten drei Tagen dringend gebraucht wurde. Knapp einhundertfünfzig Kilometer entfernt von zu Hause, von...
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