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Lost in Ridge Valley

(UN)GEPLANT VERLIEBT
tolino mediaerschienen am01.07.2019
Geplant... gepackt... verloren... Bis zu ihrem dreißigsten Geburtstag will Tara ihren Traummann heiraten, anschließend mit ihm ein paar süße Kinder kriegen und die Arbeit bei der Versicherung an den Nagel hängen. Nun steht dieser Tag kurz bevor und der vermeintliche Prinz entpuppt sich als Frosch. Auch ihr Job ist futsch und der einzige Ausweg führt sie von der südenglischen Küste ans andere Ende der Welt: Australien Statt pulsierendem Großstadtleben und zügellosen Strandpartys erwartet sie eine Kleinstadt im Outback, in der sie lernt, wie man eine Ziege über die Hauptstraße treibt und welche sonderbaren Dinge Hunde anstellen, wenn man sie unbeobachtet lässt. Als sie Rob, den Finanzberater mit dem geheimnisvollen Lächeln, kennenlernt, beginnt ihr Hirn erneut wilde Pläne zu schmieden. Aber sie hat die Rechnung ohne Jack gemacht, an den sie nach einem unangenehmen Zwischenfall zumindest für einige Wochen gebunden ist. Also muss sie sich irgendwie mit dem verschlossenen Kerl arrangieren, der einen emotionalen Vulkan in ihrer englischen Seele erwachen lässt... Leserstimmen: 'Lost in Ridge Valley war nicht das, was ich erwartet hatte. Es war viel mehr. Witz, Chaos, Liebe, Erwartungen, Enttäuschungen und am Ende ganz viel Tränen. Einmal angefangen kam ich aus Ridge Valley nicht mehr raus und sog die Geschichte in mich hinein, wie trockener Boden den Regen.' Tilly Jones bloggt 'Ein Stück meines Leserherzens ist ganz ungeplant 'Lost in Ridge Valley' und hat sich in all die kleinen Finessen dieser Geschichte verliebt.' Sarah von Trimagie

Erin J. Steen wurde im Herbst 1983 in Niedersachsen geboren. Sie liebt große Städte, möchte aber nicht mehr längere Zeit in einer Großstadt leben. Das Haus teilt sie mit einem Mann, einer Tochter und zwei tierischen Gefährten. Ihre Freizeit verbringt sie nicht nur mit dem Schreiben, sondern auch mit Spaziergängen im Wald, der Familie und stetig wechselnden kreativen Hobbys. Sie fotografiert, näht und denkt hin und wieder daran, das Töpfern zu erlernen.
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Produkt

KlappentextGeplant... gepackt... verloren... Bis zu ihrem dreißigsten Geburtstag will Tara ihren Traummann heiraten, anschließend mit ihm ein paar süße Kinder kriegen und die Arbeit bei der Versicherung an den Nagel hängen. Nun steht dieser Tag kurz bevor und der vermeintliche Prinz entpuppt sich als Frosch. Auch ihr Job ist futsch und der einzige Ausweg führt sie von der südenglischen Küste ans andere Ende der Welt: Australien Statt pulsierendem Großstadtleben und zügellosen Strandpartys erwartet sie eine Kleinstadt im Outback, in der sie lernt, wie man eine Ziege über die Hauptstraße treibt und welche sonderbaren Dinge Hunde anstellen, wenn man sie unbeobachtet lässt. Als sie Rob, den Finanzberater mit dem geheimnisvollen Lächeln, kennenlernt, beginnt ihr Hirn erneut wilde Pläne zu schmieden. Aber sie hat die Rechnung ohne Jack gemacht, an den sie nach einem unangenehmen Zwischenfall zumindest für einige Wochen gebunden ist. Also muss sie sich irgendwie mit dem verschlossenen Kerl arrangieren, der einen emotionalen Vulkan in ihrer englischen Seele erwachen lässt... Leserstimmen: 'Lost in Ridge Valley war nicht das, was ich erwartet hatte. Es war viel mehr. Witz, Chaos, Liebe, Erwartungen, Enttäuschungen und am Ende ganz viel Tränen. Einmal angefangen kam ich aus Ridge Valley nicht mehr raus und sog die Geschichte in mich hinein, wie trockener Boden den Regen.' Tilly Jones bloggt 'Ein Stück meines Leserherzens ist ganz ungeplant 'Lost in Ridge Valley' und hat sich in all die kleinen Finessen dieser Geschichte verliebt.' Sarah von Trimagie

Erin J. Steen wurde im Herbst 1983 in Niedersachsen geboren. Sie liebt große Städte, möchte aber nicht mehr längere Zeit in einer Großstadt leben. Das Haus teilt sie mit einem Mann, einer Tochter und zwei tierischen Gefährten. Ihre Freizeit verbringt sie nicht nur mit dem Schreiben, sondern auch mit Spaziergängen im Wald, der Familie und stetig wechselnden kreativen Hobbys. Sie fotografiert, näht und denkt hin und wieder daran, das Töpfern zu erlernen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783739466071
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.07.2019
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse524
Artikel-Nr.8035375
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. GLITZERNDE STEINE

 

Es war nur noch eine Frage von Minuten, ehe die Gebäude auf der anderen Straßenseite wie jeden Nachmittag ihre Schattenarme nach ihr ausstreckten. Mit geschlossenen Augen genoss Tara Delaware die Sonne vor ihrem Fenster in der Norton Road. Das gelbliche Licht wärmte ihre Lider. Sie führte die Tasse an die Lippen und nahm einen Schluck von dem viel zu schnell kälter werdenden Tee. Das kräftige Aroma gehörte für sie zu einem perfekten Feierabend einfach dazu. Jeden Tag versuchte sie, sich Zeit für dieses nachmittägliche Ritual am heimischen Wohnzimmerfenster zu nehmen, auch wenn es nicht immer pünktlich um fünf klappte.

Das Smartphone auf dem Beistelltisch vibrierte und zeigte damit den Eingang einer Nachricht an. Sie hob es auf und überflog die Zeilen.

 

Brad 17:35

ZIEH DIR MORGEN ETWAS HÜBSCHES AN. ICH WERDE DICH ENTFÜHREN UND DAFÜR SORGEN, DASS DU DIESE NACHT NIEMALS VERGISST.

 

Ihre Finger begannen vor lauter Vorfreude zu zittern. Schon seit Wochen fieberte sie darauf hin, dass ihr Freund ihr endlich die eine entscheidende Frage stellte. Nun hatte er also ihren 29. Geburtstag für diesen Anlass auserwählt. Ihr sollte es recht sein, denn binnen eines Jahres konnte sie die Feier sicherlich auf die Beine stellen. Hauptsache sie war bis zu ihrem 30. Geburtstag unter der Haube. Diesen Wunsch trug sie schon seit Jahren mit sich, obwohl sie es eigentlich besser wusste. Es war keine reale Angst, dass sie als Frau ihren Marktwert verlor, sobald sie die Dreißig erreichte. Trotzdem wollte sie eben in dem Alter verheiratet sein. Außerdem diente eine solche Hochzeit schließlich auch der finanziellen Absicherung. Ihre Mutter hatte sie Zeit ihres Lebens gelehrt, dass sie sich einen Mann suchen sollte, der für sie sorgen konnte. Und Brad konnte das sicherlich.

Das perfekte Hochzeitskleid hatte sie schon vor einigen Wochen zufällig in einem Magazin entdeckt. Na ja, so ganz zufällig war dieser Fund vielleicht doch nicht, denn sie schaute seit Jahren immer wieder in diese Hochzeitsmagazine, um auf dem Laufenden zu bleiben. Das Kleid hatte sie dabei förmlich angesprungen. Weil sie es sich nicht leisten konnte, es zu kaufen, würde sie es nachschneidern. Die Arbeit würde sie viele Stunden kosten und das Material zu beschaffen war sicher nicht ganz einfach, aber das perfekte Kleid war es ihr wert. Darin würde sie einfach fantastisch aussehen. Ihre schlanke Silhouette wurde durch den taillierten Schnitt noch einmal betont und ihr nordisch blasser Teint käme mit der Farbe wunderbar zur Geltung, ohne sie krank aussehen zu lassen. Sie musste nur noch einen Friseur finden, der irgendwas mit ihrem Haar anfangen konnte. Es reichte ihr etwa bis zum Ende der Schulterblätter und war von einem fast ebenso farblosen Blond wie ihr Gesicht. Irgendwie blieb es immer nichtssagend - egal, was sie auch versuchte.

Mit Brad an ihrer Seite wollte sie so gut wie nur irgendwie möglich aussehen. Er war ein echter Traummann - groß, gutaussehend und maskulin. Sogar eine gewisse Ähnlichkeit mit diesem Schauspieler aus dem Film »Die Tribute von Panem«, den sie so toll fand, war nicht zu leugnen. Sein solides Einkommen aus dem Job als Projektmanager würde sie zwar nicht mit einem Schlag in die Oberschicht katapultieren, aber sie konnte wenigstens beruflich kürzertreten oder mit späteren Kindern zuhause bleiben. Denn Kinder wollte sie natürlich auch so schnell wie möglich.

Seit die britische Wirtschaft in so unsicheres Fahrwasser geraten war, ging es bei ihr in der Versicherung auf und ab. Wellenförmig wechselten Entlassungswellen sich mit Expansionsplänen ab und nichts schien lange Bestand zu haben. Die Stimmung in der Firma wurde wöchentlich schlechter. Viele ihrer früheren Kollegen waren inzwischen gegangen oder gegangen worden. Ihr Job als Produktentwicklerin, bei dem sie Risiken bezifferte und Preise für bestimmte neue Versicherungskonzepte fand, war zwar grundsätzlich ganz nett, um ihre Rechnungen zu bezahlen, erfüllte sie jedoch nur selten mit echter Freude. Außerdem war längst nicht klar, wie lange sie ihn noch behalten würde, wenn die Dinge weiterhin so verfahren blieben. Nach der Hochzeit würde sie sich etwas anderes suchen, womit sie ihren Teil zum Haushaltseinkommen beitragen konnte. Vielleicht machte sie sich doch eines Tages noch als Schneiderin selbstständig. Das tat sie wenigstens mit voller Leidenschaft.

Vor ihrem inneren Auge sah sie es bereits vor sich. Ein Ring im Champagnerglas, während der Hummer serviert wurde und Brad ihr seine unsterbliche Liebe erklärte. Oder würde er sie gar nicht in ein Restaurant ausführen, sondern sie mit einem Picknick an einem romantischen Ort überraschen? Er war ein Mann, dem alles zuzutrauen war. Er war kreativ und die Luft um ihn herum vibrierte nur so von der sexuellen Spannung, die er ausstrahlte. Sie wusste, wie es manchmal mit ihm war. Wie sie es kaum bis durch die Tür schafften, bevor sie übereinander her fielen. Vielleicht war es deshalb sogar besser, wenn sie ein wenig für sich waren. Allerdings könnte er den Antrag auch in aller Öffentlichkeit zelebrieren. Ging er auf einer Bühne vor ihr auf die Knie und wollte er deshalb, dass sie sich hübsch anzog? Welche Großveranstaltungen gab es eigentlich an diesem Abend?

***

Auf gar keinen Fall würde sie auf ihren High Heels rennen. Das sah nicht nur vollkommen bescheuert aus, es führte auch zu komplizierten Verletzungen. Tara hatte absolut keine Lust, sich schon wieder eine Bänderdehnung oder sogar Schlimmeres einzufangen. Auch der Bus, der viel zu früh an ihrer Haltestelle stand, änderte nichts an ihren Grundsätzen. Als kleines Zugeständnis an die Dringlichkeit ihres Weges ging sie ein wenig schneller, aber das war natürlich vergebene Liebesmühe. Der unbeeindruckte Bus setzte sich seufzend in Bewegung, scherte aus der Haltebucht aus und fädelte sich in den morgendlichen Berufsverkehr in Richtung Innenstadt ein.

Dann eben nicht, dachte sie schnaubend. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, dass der Bus keinesfalls zu früh war. Eigentlich war sie nur mal wieder zu spät dran. Auch nicht das erste Mal in dieser Woche. Aber immerhin das letzte Mal, denn es war Freitag und ihr bedeutsames Date stand bevor. Nicht zuletzt wegen der großen Vorfreude auf den Abend war sie nicht gewillt, sich von irgendwas den Tag versauen zu lassen. Sie ließ sich auf die Bank im Bushäuschen sinken und rieb sich die beanspruchten Knöchel.

Mit zehnminütiger Verspätung erreichte sie den imposanten Glaspalast in der Innenstadt Brightons, den die Optimus Versicherung als ihr Hauptquartier angemietet hatte. So unauffällig wie möglich versuchte sie, sich an ihren Kollegen vorbei zu mogeln. Doch sie hatte die Rechnung ohne Valeria gemacht. Die eingebildete polnische Sekretärin ihres Bereichsleiters saß demonstrativ auf der Kante von Taras Schreibtisch und lauerte ihr auf. Ihr latent genervter Blick glitt auf das Ziffernblatt ihrer zarten Armbanduhr. Doch obwohl sie genauso golden schimmerte wie das Teil, das sie aus den aktuellen Anzeigen in den Modemagazinen kannte, war sich Tara fast sicher, dass es sich um eine Fälschung handelte. Woher hätte ausgerechnet Valeria so viel Geld haben sollen, sich dieses Schmuckstück als Original zu kaufen? Hatte sie etwa einen neuen Lover mit Kohle?

»Fisher erwartet dich«, erklang ihre abschätzige Ansage. »Genaugenommen wartet er bereits seit fünfzehn Minuten auf dich. Wenn ich du wäre...«

»Bist du aber nicht«, schnitt Tara ihr das Wort ab. »Ich wünsche dir auch einen wunderschönen guten Morgen.« Auch von Miss Oberkorrekt würde sie sich nicht den Tag vermiesen lassen. Innerlich grinste sie bereits darüber, wie sie Valeria am Montag ihren Verlobungsring unter die neugierige Nase halten würde. Was auch immer Brad für einen Stein ausgesucht hatte, sie war sicher, er würde mächtig Eindruck hinterlassen. Dann wäre Valeria endlich einmal still und Tara ginge als Siegerin vom Platz. Natürlich war ihr bewusst, dass es verhältnismäßig ungünstig war, wenn sie sich ausgerechnet an dem Tag verspätete, an dem ihr Chef beschloss, sie zu einem frühen Termin zu bitten. Was Corvin Fisher wohl von ihr wollte?

In der letzten Zeit gab es immer wieder spontane Termine für einzelne Mitarbeiter und selten kamen die Betroffenen mit guten Nachrichten wieder heraus. Meistens packten sie anschließend ihre Sachen und kamen nie wieder. Verdammte Wirtschaftskrise. Allerdings wusste sie, dass Fisher sie mochte und viel von ihren Fähigkeiten hielt. Warum sollte er nun also auch sie vor die Tür setzen?

Sie sah der Sekretärin nach, wie sie mit Tippelschritten weiter in Richtung der Teeküche ging. Wenigstens musste sie an diesem Wachhund nun nicht noch einmal vorbei, wenn sie zum Chef ging. Mit einem tiefen Atemzug versuchte sie, sich zu beruhigen, und zupfte sich noch einmal den Rock zurecht, den sie selbst auf ihre Figur angepasst und mit hübschen Ziernähten versehen hatte. Die Handtasche wanderte an ihren üblichen Platz hinter dem kleinen Schränkchen, wo sie vor neugierigen Blicken geschützt stand. So viel Zeit musste sein.

Mit gespielter Zuversicht straffte sie die Schultern und marschierte erhobenen Hauptes den Gang hinauf zu Fishers Büro. Die Tür stand offen, doch sie klopfte trotzdem an. Es gehörte zum guten Ton, dass man sich ankündigte. Etikette war wichtig. Wenn er sich gerade in der Nase bohrte, wollte sie lieber nicht hineinplatzen.

»Ah, da sind Sie ja, Miss Delaware. Bitte schließen Sie die Tür und nehmen Sie Platz.« Er lehnte sich in seinem wuchtigen Schreibtischstuhl zurück und wippte leicht auf und ab, während sie sich sortierte und sich ihm gegenüber auf den Gästestuhl setzte. »Wie geht es Ihnen?«

Er war viel...
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