Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Der zugewandte Hund

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
176 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am13.12.2021
Der gefragte Hundetrainer und Experte für Körpersprache Sami El Ayachi hat ein Kommunikationstraining entwickelt, das sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene geeignet ist. Er zeigt in detaillierten Übungen, wie man die menschliche Körpersprache in der Kommunikation mit dem Hund anwenden kann. Darüber hinaus erklärt er die Körpersprache der Hunde in der Kommunikation mit dem Menschen. Zusätzliche Übungen zur Körperarbeit sorgen für mehr Ausgeglichenheit und Ruhe und für ein noch tieferes Verständnis von Mensch und Hund.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR22,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR16,99

Produkt

KlappentextDer gefragte Hundetrainer und Experte für Körpersprache Sami El Ayachi hat ein Kommunikationstraining entwickelt, das sowohl für Einsteiger als auch für Fortgeschrittene geeignet ist. Er zeigt in detaillierten Übungen, wie man die menschliche Körpersprache in der Kommunikation mit dem Hund anwenden kann. Darüber hinaus erklärt er die Körpersprache der Hunde in der Kommunikation mit dem Menschen. Zusätzliche Übungen zur Körperarbeit sorgen für mehr Ausgeglichenheit und Ruhe und für ein noch tieferes Verständnis von Mensch und Hund.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440504789
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum13.12.2021
Seiten176 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse45848 Kbytes
Artikel-Nr.8126317
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

AUF DEM WEG ZUM ZUGEWANDTEN HUND


© Anna Auerbach/Kosmos




© Anna Auerbach/Kosmos

SO SOLL´S WERDEN!

Der Hund bleibt zugewandt. Volle Orientierung am Menschen trotz Ablenkung durch Begegnung und Futter.



© Anna Auerbach/Kosmos


Was hilft, was stört?

Du willst einen Hund an deiner Seite, der sich bereitwillig an dir orientiert, sich dir vor allem in konfliktbehafteten Situationen vertrauensvoll zuwendet? Es ist nie zu spät, dafür eine gute Basis zu schaffen.

Voraussetzung für den Erfolg ist, kontinuierlich an den Grundlagen für Vertrauen und Verbindlichkeit zu arbeiten. Zentral dabei ist es, Nähe herzustellen. Dein Hund versteht, dass du und die Nähe zu dir ihm Schutz garantieren. So kannst du das Gemeinschaftsversprechen für deinen Hund nachvollziehbar machen. Er trägt das Verhaltensmerkmal, die Fähigkeit zu Kooperation und Gemeinschaft, das Wissen um Nähe als Schutzfaktor ohnehin in sich. Darauf kannst du aufbauen.
EHER STÖRENDE BEGLEITER

Perfektionismus. Verabschiede dich von diesem Anspruch. Er liefert die Anleitung zum Unglücklichsein stets ungefragt mit. Es kann gar nicht immer alles perfekt sein. Das Leben ist keine permanente Trainingssituation.

Intervention. Zu schnelle und/oder zu häufige Interventionen hemmen nicht nur Verhalten, sondern bremsen auch Kreativität und Kooperationsbereitschaft. Besser ist es, Verhalten auch mal zuzulassen.
EIN HILFREICHER BEGLEITER AUF DEINEM WEG

Achtsamkeit. Sie bedeutet, dich immer wieder in das Hier und Jetzt zurückzuholen, den Augenblick und seine Essenz zu erkennen.
KOOPERATIONSBEREITSCHAFT FÖRDERN

Um einen zugewandten Hund an deiner Seite zu haben, gilt es, seine Kooperationsbereitschaft zu fördern. Natürlich entwickelt sich die Zugewandtheit am besten, wenn du dabei seine Persönlichkeit und den Entwicklungsstand berücksichtigst. Aber jeder Hund kann ein gewisses Maß an Zugewandtheit erreichen. Dein Hund zeigt dir, ob du Regeln so definierst und erklärst, dass er sie versteht und sie umsetzen kann. Wenn er Nähe zu dir als Alternativverhalten zum Außenreiz begreift, kann er bei dir zur Ruhe kommen und dir entspannt zugewandt bleiben - Stress lass nach! Formulierst du auf für ihn verständliche Weise, was ihr aus diesem sicheren Hafen dann gemeinsam tun werdet, kann euer Zusammensein die Harmonie erreichen, von der du schon lange geträumt hast. Und dein Hund vielleicht auch, denn aus der Sicherheit heraus kann seine Freiheit größer werden. Behalte im Hinterkopf, dass wir in diesem Buch den Idealfall durchspielen - und das Leben immer mal wieder dazwischenkommen wird. Das gehört dazu, und erinnert dich daran, tolerant zu bleiben und diese Basisarbeit nie als erledigt anzusehen.


© Anna Auerbach/Kosmos

Die Nähe zum Menschen neu entdecken

Nah bei dir ist es schön!

Erkläre deinem Hund in kleinen Schritten, dass die Nähe zu dir angenehm ist und sie ihm Schutz bietet. Und wenn du selber sicher weißt, wohin euer gemeinsamer Weg führen soll, darfst du von deinem Gegenüber auf vier Pfoten das vertrauensvolle Mitgehen verlangen.

Lerne körpersprachlich zu formulieren, was du willst und dein Hund wird dir folgen. Du wirst verlässlich für ihn, er verlässt sich deshalb gern auf dich. So wird eure gegenseitige Verbindlichkeit gefestigt. Ich erkläre das gern so: Lerne eine Geschichte so zu erzählen, dass dein Hund darauf brennt, mehr davon zu erfahren. Dann ist eure Gemeinschaft tragfähig, auch in Konfliktsituationen. Und der Wohlfühlfaktor wächst bei Mensch und Hund gleichermaßen spürbar, da sich beide aufeinander verlassen können.
SOZIALE GEMEINSCHAFTEN ALS VORBILD

Nehmen wir uns soziale Gemeinschaften von Wölfen und Hundegruppen als Vorbild. Bis etwa zum dritten, vierten Monat bleiben die jungen Wölfe/Hunde ganz nah im körperlichen Kontakt zu den erwachsenen Tieren und den Geschwistern. Sie schlafen, essen, ruhen in unmittelbarer Nähe der anderen. So wird die Grundlage für den Zusammenhalt der Gemeinschaft gelegt. Wird der sichere Unterschlupf verlassen, gilt das Gebot des Zusammenbleibens ebenso klar und eindeutig. Die Gemeinschaft sichert das Individuum. Diese Tatsache wird durch das gemeinsame Tun definiert. Jeder selbstständige Austritt eines Einzelnen aus der Gruppe stellt eine Gefahr für alle dar. Das Zusammenbleiben der gesamten Gruppe hat also stets höchste Priorität. Entfernt sich einer unaufgefordert von den anderen, wird er sanktioniert oder unterbrochen. Nur innerhalb eines vorgegebenen Raumes dürfen die Jungen sich frei bewegen.

Die soziale Gemeinschaft der Menschen war Jahrhunderte lang nahezu identisch aufgebaut. Inzwischen werden feste soziale Strukturen und stabile Gemeinschaften aber immer seltener. Die Sicherheit, dass Konflikte in der Gruppe sowohl ausgehalten als auch durch für alle verbindliche Regeln moderiert werden, kann dadurch verloren gehen. Führt das immer häufiger dazu, dass Trennung als die einfachste Lösung angesehen wird?

Hunde bringen uns Menschen dazu, alte und vielfach bewährte Gemeinschaftsstrukturen, die auf Vertrauen, Verlässlichkeit, Verbindlichkeit und Nähe im Sinne der Gemeinschaft basieren, wieder zu entdecken. Wenn der Mensch sich darauf einlässt, mit seinem Verstand und mit seinem Herzen, entsteht häufig bereits über diese Veränderung eine Vertiefung der Mensch-Hund-Beziehung.

Mein Bild dafür: die Tasse mit einem stabilen Henkel. Fühlt sich dein Zusammensein mit deinem Hund schon so an oder bringt der Hund die Tasse häufig zum Kippen, weil er die Nähe noch nicht als angenehm und existenziell wichtig erlebt hat? Um das Bild zu weiten: Wenn der Hund es schon in der Statik nicht schafft, dem Wunsch des Menschen zu folgen und ihm nah zu sein, wird es in der Entfernung oder bei Außenreizen mit Sicherheit nicht klappen.

Viele von uns lassen Hunde oft zu sehr gewähren. Wir geben großzügig oder unbedacht Freiräume, verzichten darauf, die Gemeinschaft gezielt zu stabilisieren. Lässt du deinen Hund im Schlafzimmer ruhen, wenn du im Wohnzimmer bist? Schon damit etablierst du Distanz statt Nähe und verbaust euch die Chance, eure Gemeinschaft zu stabilisieren. Erst wenn eine Verbindung fest geknüpft ist, wenn in dieser Verbindlichkeit innere Stabilität und Sicherheit wirken, dürfen Freiheit und Selbstständigkeit aufleben. Dann kann die Entdeckerfreude wachsen. Und das am besten zunächst gemeinsam, um zu festigen, dass in jedem Zweifelsfall die Rückversicherung und die Nähe beim Menschen die beste Lösung sind.


© Anna Auerbach/Kosmos

Einladung zum Rankommen

GEMEINSCHAFT BILDEN OHNE STRESS

Wohl jede Hundehalterin und jeder Hundehalter möchte den eigenen Hund im Konfliktfall so nah wie möglich bei sich haben. So nah soll er dann - gefälligst! - auch bleiben. Wenn die Gemeinschaft vorher nicht in stressfreien Zusammenhängen entwickelt und gefestigt wurde, ist diese Erwartung ehrlicherweise unrealistisch, wenn nicht sogar unverschämt. Unseren Kindern muten wir ja auch nicht zu, bei Tante Ernas 80. Geburtstags plötzlich perfekt mit Messer und Gabel zu essen, ohne es vorher ausreichend am häuslichen Esstisch geübt zu haben, oder?

Übrigens können wir für die Herausforderung der stabilen Nähe von Hunden lernen. Hunde untereinander rufen sich nicht zurück. Für sie ist die Gemeinschaft, der Zusammenhalt, das Beieinanderbleiben wirklich existenzielle Notwendigkeit. Entfernt sich ein Hund unerlaubt aus der Gemeinschaft, wird er eingegrenzt, gepackt, zurückgeholt. Wie unsinnig, wenn wir Menschen beispielsweise schon beim Welpen oder Junghund die Entfernung sogar noch vergrößern, wenn er seinen Radius erweitert, statt hündisch zu agieren und ihn klar in der Nähe zu behalten. Und noch was können wir von den Hunden lernen: Sie handeln dabei meist stimmungsmäßig neutral, sind nicht sauer oder aufgeregt oder empört.


© Anna Auerbach/Kosmos

Der Mensch regelt die Verbindung.

Dein Körper spricht

Clicker oder Klapperdose, Schleppleine und konditioniertes Schau-Signal, Futterbeutel oder eingebläuter Fuß-Befehl, immer neue Methoden, immer mehr Hilfsmittel, immer komplexere Konzepte für den Umgang mit dem Hund - all das führt letztlich eher selten zum Ziel einer harmonischen Mensch-Hund-Beziehung.

Viele Halterinnen und Halter rüsten auf, um den Alltag mit ihren vierbeinigen Begleitern zu meistern. Und entfernen sich damit immer weiter vom wirklich verbindenden Element dieser seit Jahrtausenden bestehenden Beziehung, der Körpersprache. Denn das wichtigste Instrument für die Verständigung zwischen Mensch und Hund haben wir immer bei uns: unseren Körper. Hunde sind Meister der feinen körpersprachlichen Signale und können uns lesen wie kaum ein zweites Tier. Lassen wir uns mit ihnen, für sie und für uns, darin ausbilden.
KÖRPERSPRACHE ALS GESCHENK

Deshalb wollen wir mit diesem Buch die bisher weitgehend unbewusste Körpersprache in dein Bewusstsein bringen. Nur dann kannst du Körpersprache gezielt zur Kommunikation mit deinem Hund einsetzen. Und ich verspreche dir: Du musst keine völlig unbekannte neue Sprache lernen, sondern lediglich das grundsätzlich vorhandene körpersprachliche Vokabular sortieren und zielgerichtet einsetzen. Die Hunde nehmen dieses Geschenk , das wir ihnen damit machen, gern an. Sie lernen ihre Menschen im täglichen Umgang neu kennen,...
mehr