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Winterliebe mit Herz

zwei winterliche Liebesromane in einem Sammelband
Karin Lindbergerschienen am01.07.2021
Zwei herzerwärmende Winterromane zum Sonderpreis in einem E-Book-Sammelband.

Wollsockenwinterknistern (k)ein Weihnachtsroman.
Kann aus Freundschaft Liebe werden? Fristlos entlassen, vom Freund betrogen, zurück im Heimatdorf und in Muttis Haus - Marie Janssen ist wahrhaftig am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen. Sie will nur eins: sich strickend in ihrem Elend vergraben und ihre Wunden lecken. Aber da hat sie die Rechnung ohne ihre beste Freundin gemacht! Nicole schmiedet unerbittlich Pläne, um Maries Lebensgeister zu wecken. Dabei spielt ihr das Schicksal in die Hände, denn das zehnjährige Abitreffen steht an und Nicole beschließt, Marie dort an den Mann zu bringen. Doch Maries ehemaliger Beachvolleyballpartner rettet sie ganz unerwartet aus dieser unangenehmen Situation - dabei ist er so attraktiv wie eh und je, und sein Charme lässt sie leider ganz und gar nicht kalt. Doch was will Lennart wirklich?

Kokosmakronenküsse:
Wenn man den Traummann trifft und gerade kein Mistelzweig in der Nähe ist ... Kurz vor Weihnachten und alles geht schief, dabei müsste sich die Musiklehrerin Luisa Zimmermann eigentlich auf das große Konzert an ihrer Musikschule vorbereiten. Als in ihrer ohnehin schon prekären finanziellen Lage dann auch noch ihr geliebter Käfer den Geist aufgibt, verlässt sie vollends der Mut. Hilfe erhält sie von gänzlich unerwarteter Seite. Die Reparatur ihres Wagens ist jedoch an eine Bedingung geknüpft: Luisa soll Till heiraten - zum Schein. Dummerweise entpuppt sich der attraktive Mechaniker als gar nicht so gefühlskalt, wie zunächst angenommen. In einem Moment der Schwäche kommen sich die beiden näher und plötzlich wird es schrecklich kompliziert. Ihre Gefühle waren doch nur gespielt, oder etwa nicht?


Karin Lindberg ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands, von ihren Büchern wurden über eine Million Exemplare verkauft, regelmäßig landen ihre Titel weit oben in den Bestsellerlisten. Ihre Fans begeistert sie mit Geschichten voller Humor, aber vor allem mit ihrem Gespür für große emotionale Momente.
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Produkt

KlappentextZwei herzerwärmende Winterromane zum Sonderpreis in einem E-Book-Sammelband.

Wollsockenwinterknistern (k)ein Weihnachtsroman.
Kann aus Freundschaft Liebe werden? Fristlos entlassen, vom Freund betrogen, zurück im Heimatdorf und in Muttis Haus - Marie Janssen ist wahrhaftig am Tiefpunkt ihres Lebens angekommen. Sie will nur eins: sich strickend in ihrem Elend vergraben und ihre Wunden lecken. Aber da hat sie die Rechnung ohne ihre beste Freundin gemacht! Nicole schmiedet unerbittlich Pläne, um Maries Lebensgeister zu wecken. Dabei spielt ihr das Schicksal in die Hände, denn das zehnjährige Abitreffen steht an und Nicole beschließt, Marie dort an den Mann zu bringen. Doch Maries ehemaliger Beachvolleyballpartner rettet sie ganz unerwartet aus dieser unangenehmen Situation - dabei ist er so attraktiv wie eh und je, und sein Charme lässt sie leider ganz und gar nicht kalt. Doch was will Lennart wirklich?

Kokosmakronenküsse:
Wenn man den Traummann trifft und gerade kein Mistelzweig in der Nähe ist ... Kurz vor Weihnachten und alles geht schief, dabei müsste sich die Musiklehrerin Luisa Zimmermann eigentlich auf das große Konzert an ihrer Musikschule vorbereiten. Als in ihrer ohnehin schon prekären finanziellen Lage dann auch noch ihr geliebter Käfer den Geist aufgibt, verlässt sie vollends der Mut. Hilfe erhält sie von gänzlich unerwarteter Seite. Die Reparatur ihres Wagens ist jedoch an eine Bedingung geknüpft: Luisa soll Till heiraten - zum Schein. Dummerweise entpuppt sich der attraktive Mechaniker als gar nicht so gefühlskalt, wie zunächst angenommen. In einem Moment der Schwäche kommen sich die beiden näher und plötzlich wird es schrecklich kompliziert. Ihre Gefühle waren doch nur gespielt, oder etwa nicht?


Karin Lindberg ist eine der erfolgreichsten Autorinnen Deutschlands, von ihren Büchern wurden über eine Million Exemplare verkauft, regelmäßig landen ihre Titel weit oben in den Bestsellerlisten. Ihre Fans begeistert sie mit Geschichten voller Humor, aber vor allem mit ihrem Gespür für große emotionale Momente.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754614518
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Seiten589 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse718
Artikel-Nr.8163987
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe






Kapitel 2






Die Stricknadeln klappern und aus dem Radio tönt eine Schnulze, die ich ganz sicher für den Rest des Tages nicht mehr loswerde, obwohl ich diese Schlagerkacke hasse. Tausendmal berührt ... Im Ofen knackt es, als ein Holzscheit zusammenbricht, und ich zucke zusammen. Es ist wohlig warm im Wohnzimmer, aber innerlich fühle ich mich eingefroren.

Stufe zwei des Selbstmitleids hat eingesetzt. Zuerst war ich noch sehr wütend auf Holger - auch ein bisschen auf Lennart -, aber jetzt fühle ich mich einfach nur einsam und ungeliebt. Fast eine Woche ist seit diesem peinlichen Abitreffen vergangen - mehr als drei Wochen, seit ich Job und Freund verloren habe. Ich bin emotional so ausgelaugt, dass ich nicht mal mehr weinen kann. Stricken hilft mir, meine Hände und irgendwelche Hirnsynapsen zu beschäftigen, denn als Arbeitslose zuhause bei Mutti hat man nicht gerade viel um die Ohren. Mit Nicole habe ich mich zwar wieder versöhnt, aber auch bei ihr kann ich nicht dauernd auf der Matte stehen. Ich höre, wie sich die Eingangstür öffnet. Ist es schon wieder so spät? Haben die Zahnärzte nichts mehr zu tun? Ihren Job als Zahnarzthelferin nimmt meine Mutter sehr ernst, und nachdem mein Vater sie vor drei Jahren wegen einer Jüngeren verlassen hat, brauchte sie auch zwingend wieder ein regelmäßiges Einkommen.

Das Gesicht meiner Mutter erscheint im Türrahmen zum Wohnzimmer.

»Sag bloß, du bist immer noch im Schlafanzug, Marie?«

Ich spüre, wie ich immer kleiner werde. Ihr vorwurfsvoller Ton trifft mich. Wieso versteht sie nicht, dass ich keine Energie habe, mich auch noch in Schale zu schmeißen? Verstohlen sehe ich an mir hinunter. Immerhin, ich habe mir einen Wollpulli über mein Pyjamaoberteil gezogen, viel zu groß und längst ausgeleiert. Ein echtes Wohlfühlteil. Auf den Hosenbeinen meiner babyblauen Schlafanzughose sind ein paar Flecken. Ups. Kaffee oder Schokolade? Ich kann es nicht genau sagen. Da ich heute noch nichts gegessen habe, müssen die schon länger darauf sein.

Hm. Was könnte ich zu meiner Verteidigung vorbringen?

Ist nicht leicht, der Fall.

»Mama, du weißt doch, mir geht es nicht so gut. Holger hat sich doch gerade erst getrennt ...«, fange ich an, aber Mama wedelt genervt mit den Händen.

»Ich kann mir das nicht mehr anhören. Puh, hier ist aber auch ein Mief in der Bude!« Anstatt mich liebevoll in den Arm zu nehmen, um mich zu trösten, rennt sie zum Fenster und reißt es auf. Nicht nur auf Kipp, sondern komplett. Ein eisiger Windhauch streift mich und lässt mich frösteln.

»Hör zu«, fährt sie fort, setzt sich halb aufs Sofa und sieht mich eindringlich an. »Ich verstehe, dass das alles nicht optimal gelaufen ist, aber so geht es nicht weiter. Du musst dir einen Job suchen, eine Wohnung ... Wo willst du eigentlich hin?«

Wohnung? Wo ich hin will? Was faselt sie da? Nirgendwo will ich hin. Mir geht es schlecht, da ist es doch bei Mutti am schönsten!

»Ich wohne doch hier«, antworte ich leise.

»Schatz, das kann doch keine Dauerlösung werden. Du bist neunundzwanzig. Da lebt man doch nicht mehr bei seinen Eltern.«

Ich kneife meine Augen zusammen. Meine eigene Mutter will mich loswerden?

Okay. Tiefer sinken kann ich echt nicht mehr.

»Du willst, dass ich ausziehe?«, frage ich mit zitternder Stimme, meine Lippen beben. Noch ein Wort und die Tränen fließen bei mir. Ich bin momentan echt nicht stabil.

»Marie, nicht sofort, natürlich nicht«, sie seufzt theatralisch, »aber langfristig gesehen - das siehst du doch ein - willst du auch wieder auf eigenen Beinen stehen. Hast du denn schon mal in die Stellenanzeigen geschaut?« Ich sehe auf meine Hände.

»Nein. Mach´ ich morgen.«

Meine Güte. Jeden Tag die gleiche Leier. Ich bin einfach noch nicht bereit dazu, mich nach was Neuem umzusehen. Dass sie das nicht verstehen kann!

»Marie, jetzt hör aber auf! Das sagst du schon, seit du hier bist.«

Sie hat recht, aber es ist mir egal. Würde mich ja nicht wundern, wenn sie mir demnächst selbst einen Job sucht. Meine Mutter ist nicht gerade die geduldigste Person. Von wem ich diesen Wesenszug da wohl habe?

»Na und?« Ich recke trotzig meine Unterlippe nach vorne. Das konnte ich als Kind schon gut. Bei einer Dreijährigen sieht es vielleicht noch süß aus, jetzt kommt es wahrscheinlich eher ziemlich blöde rüber, aber ich kann nicht anders. Warum greift mich auch noch meine Mutter an? Sie sollte doch mein Rückhalt sein, mir mein Lieblingsessen kochen und die Tränen trocknen ...

»Sieh mal, ich habe da eine Idee. Und jetzt leg das Strickzeug weg, wir brauchen nicht noch einen zehnten Schal! Oder willst du eine Armee ausstatten?«

Sie hat also eine Idee. Ich habe so ein dumpfes Gefühl, dass sie schon längst was ausgeheckt hat.

»Natürlich nicht!«, motze ich.

»Schatz, ich mache mir langsam ernsthaft Sorgen, dass du in eine Depression rutschst. Das kann doch so nicht weitergehen. Soll ich dir helfen?«

»Helfen? Mir kann keiner helfen«, presse ich erschöpft hervor und lege eine Hand über meine Augen. Dunkel, es ist so schön dunkel.

Ich höre, dass meine Mutter leise und sehr lange kontrolliert ausatmet, bevor sie weiterspricht. »Marie, ich will mir ja nicht zu viel rausnehmen, aber mir ist da was zu Ohren gekommen. Also, ich meine wegen einer möglichen Arbeitsstelle ...«

Ich rolle mit den Augen. Sie hat sich also umgehört. Na toll. Soll ich jetzt vielleicht Zeitungen austragen?

»In der Kirchengemeinde suchen sie jemanden. Seit Angelika Stiller letzten Monat in Rente gegangen ist, ist die Position frei.«

»Kirchengemeinde?«, frage ich ungläubig.

»Na, du warst doch in der Verwaltung tätig, das ist da nichts anderes.«

»Ach«, sage ich und runzele die Stirn. Meine Mutter strahlt mich an, als ob sie mir eben verkündet hätte, dass ich den Hauptgewinn gezogen habe.

»Ja, und stell dir vor, du könntest direkt morgen anfangen!«

Jetzt klatscht sie auch noch in die Hände. Mir fehlt anscheinend das Gen für ihre Euphorie.

»Toll«, presse ich mühsam hervor. »Und Bewerbungsunterlagen wollen die keine?«

»Das habe ich alles schon geregelt. Deine alten Zeugnisse zu kopieren und so, das ist doch keine große Sache gewesen.«

Ich stöhne auf und werfe mich zurück ins Sofa. Was hat die Frau noch alles hinter meinem Rücken angezettelt?

»Hast du auch eine Wohnungsannonce geschaltet?«, frage ich leicht irritiert. Ich bin nicht mal sauer, dafür bin ich viel zu überrascht. Das hätte ich ja nicht mal meiner Mutter zugetraut, dass sie so weit geht und alles für mich in die Hand nimmt. So viel zum Thema neunundzwanzig und selbstständig . Wenn es nicht so traurig wäre, würde ich an dieser Stelle lachen.

»Äh, nein. Aber das ist eine gute Idee ...« Sie ist im Begriff aufzustehen, als ich sie zurückhalte.

»Mama, ich weiß doch noch gar nicht, ob ich hierbleiben will, also hier in der Gegend, meine ich. Können wir das nicht alles etwas langsamer angehen?« Mit Zickigkeit komme ich bei ihr nicht weiter, deswegen versuche ich es noch mal auf die Mitleidstour.

»Mein liebes Kind. Du wirst diesen Job antreten, denn ich habe bereits zugesagt.«

Ich schnappe nach Luft. Das ist ja wohl die Höhe!

»Wie bitte?«

»Du musst endlich raus aus der Lethargie, so geht es nicht weiter. Und wenn du den Job auch nur für ein paar Wochen oder Monate machst, bis du was anderes gefunden hast. Du brauchst ein Einkommen und was zu tun!«

»Du tust ja gerade so, als ob ich seit Monaten hier abhängen und dir auf der Tasche liegen würde!«

Meine Mutter wirft mir einen abschätzenden Blick zu. Ich bekomme sofort ein schlechtes Gewissen, obwohl drei Wochen nun wirklich nicht lang sind.

»Um neun beginnt dein Arbeitstag morgen«, höre ich sie sagen, dann steht sie auf und schließt endlich das Fenster. Die Temperatur im Wohnzimmer ist merklich abgekühlt, aber das liegt nicht nur am Lüften.

Sie dreht sich noch einmal zu mir um und schaut mich etwas versöhnlicher an.

»Was soll ich kochen?«

Okay, da ist es, das Friedensangebot. Probleme wurden bei uns schon immer mit dem Belohnungssystem Essen gelöst.

»Mehlpütt«, gebe ich knapp zurück und nehme meine Stricknadeln wieder auf. Ich liebe das süße Hefeteiggericht mit Vanillesoße - meine Mutter anscheinend nicht so sehr, denn ihr genervter Gesichtsausdruck spricht Bände.

»Nicht dein Ernst. Das haben wir in den letzten drei Wochen bestimmt zehnmal gehabt.«

»Na und? Es ist mein Lieblingsessen. Dann frag halt nicht, wenn du ohnehin was anderes im Kopf hast.«

Meine Mutter verzieht das Gesicht und verlässt dann leise murmelnd das Wohnzimmer. Kurz darauf höre ich, dass sie in der Küche mit Schüsseln und Töpfen klappert. Erst jetzt bemerke ich, dass ich wirklich hungrig bin. Hoffentlich beeilt sie sich.

Der heiße Hefeteig mit Vanillesoße und Dosenobst ist einfach mein absolutes Wohlfühlessen, und das habe ich eben häufiger gebraucht, seit ich bei Holger ausgezogen bin. Soulfood nennen es die Amerikaner. Was mich gedanklich zu Lennart bringt. Natürlich hat er sich, trotz...


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