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Signs of Magic 1 - Die Jagd auf den Jadefuchs

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am23.02.20221. Auflage
Ein magisch-turbulentes Abenteuer durch die Wälder Englands: der Auftakt der »Signs of Magic«-Serie von Mikkel Robrahn Die mutige und wild entschlossene Matilda stammt eigentlich aus einer wohlhabenden Familie, doch die Spielsucht ihres Vater hat die Godwins mit einem riesigen Schuldenberg belastet. Die einzige Chance, der Katastrophe zu entkommen, ist das traditionelle Turnier der Superreichen. Wer den jadegrün schimmernden Fuchs fängt, dem winkt ein hohes Preisgeld. Doch nicht allen ist daran gelegen, dass Matilda das Turnier für sich entscheidet ... Albert ist ziemlich unbeholfen, nicht gerade die beste Eigenschaft für einen Trickzauberer. Kein Wunder, dass er seinen Lebensunterhalt eher durch das Ausliefern von Pizza verdient als mit magischen Tricks und Illusionen. Doch als er eines Tages auf Matilda trifft, nimmt das phantastische Abenteuer seinen Lauf. Die neue Serie von »Hidden Worlds«-Autor Mikkel Robrahn überzeugt mit einer aufregenden Fuchsjagd, wahrem Teamgeist und unvorhergesehenen Wendungen. Bereits erschienen von Mikkel Robrahn: - Hidden Worlds 1 - Der Kompass im Nebel - Hidden Worlds 2 - Die Krone des Erben - Hidden Worlds 3 - Das Schwert der Macht

Mikkel Robrahn, geboren 1991 in Norddeutschland, verbrachte einen Großteil seiner Jugend in phantastischen und virtuellen Welten unzähliger Videospiele. Da überraschte es auch niemanden, dass er nach der Schulzeit schnell eine Karriere in der Games-Branche begann. Mittlerweile reicht es ihm nicht mehr, nur die Welten anderer zu besuchen, sondern er entwickelt für seine Geschichten auch eigene.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextEin magisch-turbulentes Abenteuer durch die Wälder Englands: der Auftakt der »Signs of Magic«-Serie von Mikkel Robrahn Die mutige und wild entschlossene Matilda stammt eigentlich aus einer wohlhabenden Familie, doch die Spielsucht ihres Vater hat die Godwins mit einem riesigen Schuldenberg belastet. Die einzige Chance, der Katastrophe zu entkommen, ist das traditionelle Turnier der Superreichen. Wer den jadegrün schimmernden Fuchs fängt, dem winkt ein hohes Preisgeld. Doch nicht allen ist daran gelegen, dass Matilda das Turnier für sich entscheidet ... Albert ist ziemlich unbeholfen, nicht gerade die beste Eigenschaft für einen Trickzauberer. Kein Wunder, dass er seinen Lebensunterhalt eher durch das Ausliefern von Pizza verdient als mit magischen Tricks und Illusionen. Doch als er eines Tages auf Matilda trifft, nimmt das phantastische Abenteuer seinen Lauf. Die neue Serie von »Hidden Worlds«-Autor Mikkel Robrahn überzeugt mit einer aufregenden Fuchsjagd, wahrem Teamgeist und unvorhergesehenen Wendungen. Bereits erschienen von Mikkel Robrahn: - Hidden Worlds 1 - Der Kompass im Nebel - Hidden Worlds 2 - Die Krone des Erben - Hidden Worlds 3 - Das Schwert der Macht

Mikkel Robrahn, geboren 1991 in Norddeutschland, verbrachte einen Großteil seiner Jugend in phantastischen und virtuellen Welten unzähliger Videospiele. Da überraschte es auch niemanden, dass er nach der Schulzeit schnell eine Karriere in der Games-Branche begann. Mittlerweile reicht es ihm nicht mehr, nur die Welten anderer zu besuchen, sondern er entwickelt für seine Geschichten auch eigene.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733604837
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum23.02.2022
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5772 Kbytes
Artikel-Nr.8198929
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Albert Tubbs

Albert Tubbs war Magier. Nein, nicht die Art, die Feuerbälle warf oder auf Besen durch die dunkle Nacht ritt. Er gehörte der Gattung an, die weiße Handschuhe, einen nach Mottenkugeln riechenden Frack und einen schwarzen Zylinder trugen, in dem sich eigentlich ein weißes Kaninchen versteckte. In seinem Fall war es aber nur Butterscotch, der übergewichtige Familienhamster. Er nahm auch nicht an geheimen Zirkeltreffen oder Dämonenbeschwörungen teil, sondern trat auf Kindergeburtstagen auf.

Und zu genau so einem war er unterwegs.

Timothy Relish junior hatte Geburtstag. Es war sein achter, und sein Vater, Timothy Relish senior, war Alberts Boss. Zugegeben, eigentlich arbeiten Zauberer ohne Vorgesetzte. Aber das Handwerk der Illusionen war nicht Alberts einziger Job. Um über die Runden zu kommen, fuhr er für Timothy Relish senior Pizzen in London aus. Freunde drängten ihn, endlich etwas Vernünftiges zu machen, aber Albert weigerte sich. Er liebte seine Berufe, und sie hatten etwas gemeinsam: Als Magier vollführte er Zaubertricks und brachte die Kinder so zum Staunen und Lachen, als Pizzabote zauberte er seinen Kunden zumindest ein Lächeln ins Gesicht, wenn er sich an der Gegensprechanlage mit »Relish Pizza, frisch wie aus Nizza« meldete. Albert fand das hochpeinlich, aber Timothy Relish senior bestand darauf. Er nannte das Markenbildung. Für Albert war das in Ordnung, solange das Trinkgeld stimmte.

Er warf einen Blick auf die Uhr und trat noch heftiger in die Pedale. Sein großer Auftritt vor einer Horde Kleinkinder sollte in fünf Minuten beginnen, und Albert hasste es, zu spät zu kommen. Leider passierte es ihm immer wieder.

Mit quietschenden Reifen brachte er den Drahtesel vor dem Anwesen zum Stehen. Er öffnete den Verschluss des Fahrradhelms und tauschte ihn gegen den Zylinder aus. Unter dem doppelten Boden drückte der Hamster auf Alberts Kopfhaut. Das Tier schien zu ahnen, dass ein großer Auftritt kurz bevorstand. Albert hatte den Verdacht, dass der dicke Nager das Rampenlicht ein kleines bisschen mehr genoss als er selbst. Er nahm den Zauberkoffer vom Gepäckträger, richtete den Umhang und kontrollierte den Anzug. Perfekt, er sah wie ein richtiger Zauberer aus.

Albert schloss das Fahrrad an einem Laternenpfahl fest und wandte sich wieder dem Haus zu. Er staunte. Natürlich hatte er mit vielem gerechnet, denn er befand sich in einer der teuersten Gegenden von London, aber dass sich mit ein bisschen Pizza so ein Vermögen anhäufen ließ, hatte er nicht erwartet. Timothy Relish senior war Besitzer eines Gartens. In einer Stadt, in der jedes bisschen Natur zubetoniert und bebaut wurde, war ein eigener Garten die höchste Form von Dekadenz. Mr Relish könnte ihn ohne Probleme zu einem Parkplatz umbauen lassen und die Stellplätze für mehrere hundert Pfund im Monat vermieten. Aber hinter dem gusseisernen Zaun verbarg sich ein Kleinod aus Zierpflanzen, Rosen und Tulpen. »Unglaublich«, murmelte Albert. »Das alles mit ein paar Pizzen.« Ein erneuter Blick auf die Uhr erinnerte ihn an seine magischen Pflichten. Er öffnete die Pforte und folgte dem gepflasterten Marmorweg zur Tür. Eine Klingel gab es nicht, nur einen altmodischen Türbeschlag. Es war ein Löwe mit einem Ring im Maul, der ihn finster anstarrte. Albert nahm das Eisen in die Hand und ließ es gegen die Tür sausen. Von drinnen hörte er lautes Kindergeschrei und Musik.

Durch das Milchglas in der Tür sah er, wie jemand durch den Flur gelaufen kam, und einen Bruchteil später schwang die Tür auf.

»Albert, schön, dass du es geschafft hast!«

»Selbst der Londoner Stadtverkehr kann mich nicht aufhalten, Mr Relish«, antwortete Albert und grinste.

Mr Relish trug einen auf den asketischen Körper geschneiderten Anzug. Die Glatze spiegelte das warme Licht im Flur wider, und über dem Mund prangte ein dicker Schnauzbart. Er sah nicht aus wie jemand, der sein Geld mit Pizza verdiente, und erst recht nicht wie einer, der Pizza aß. Timothy Relish senior hatte die Erscheinung eines Mannes, der sehr viel Knete im Silicon Valley erwirtschaftet und sich dann zurückgezogen hatte, um sich komplett seinem Zen-Garten, Yogastunden und einer frutarischen Ernährung zu widmen.

»Sehr gut, sehr gut«, sagte er hastig. »Die Geburtstagsgesellschaft ist gerade im Wohnzimmer und isst Torte. Musst du noch etwas vorbereiten?«

Albert nickte. »Nur ein paar Kleinigkeiten.«

»Alles klar, komm.« Sein Chef winkte ihn rein und lief den Flur entlang. Albert folgte ihm. Die Wände waren behängt mit modernen Gemälden, die bunt strahlten und dem Betrachter schrecklich wenig verrieten. Abstrakte Formen, wilde Striche, verirrte Farbsprenkel. Albert zog altmodische Kunst vor, auf der Maler etwas festgehalten hatten, was wirklich existierte. Schlachten, Menschen, Obst. Da musste man nicht so lange drüber nachdenken, was es bedeutete und aussagen sollte oder wollte.

Das Stimmengewirr der Kinder wurde immer lauter und erreichte seinen Höhepunkt, als sie an einer angelehnten Tür vorbeikamen. Albert erhaschte einen kurzen Blick auf eine dreistöckige Schokotorte. Butterscotch wurde unruhig, und Albert hielt den Zylinder fest. Der Hamster hatte Zucker gerochen.

»Hier rein, bitte«, sagte Timothy und lotste ihn in ein großes Zimmer, an dessen Wänden dicht an dicht Bücherregale standen, die wiederum mit dicken Wälzern bis unter die Decke gefüllt waren. Vor einem Kamin, in dem eine kleine Flamme züngelte, befand sich ein grüner Sessel und durch ein Fenster drang Tageslicht herein. Vor dem Tisch hatte jemand Stuhlreihen aufgebaut, die Platz für zwanzig Gäste boten.

»Wie lange brauchst du, Albert?«

Albert, der aus dem Staunen nicht mehr rauskam und mit offenem Mund dastand, reagierte nicht sofort. Erst der Garten, nun ein Kaminzimmer. Er kam langsam zu der Überzeugung, dass Pizza zu den wertvollsten Ressourcen im Jahre 2021 gehörte. »Ich ... ähm ... zehn Minuten, bitte.«

Timothy Relish senior grinste. »Das Meiste hab ich geerbt, die Pizzeria ist nur ein Hobby gegen die Langeweile«, verteidigte er sich. »Dann bis gleich.« Der dürre Mann verschwand aus dem Raum und schloss die Tür hinter sich. Ehrfürchtig durchschritt Albert das Zimmer. Es roch nach brennendem Holz, und die Wärme des Kamins war perfekt, um den kalten Herbsttag, durch den er geradelt war, vergessen zu lassen. Langsam glitten seine Fingerspitzen über die Bücherrücken. Es waren Folianten, Almanache, Lexika.

Kindergeschrei erinnerte Albert an den Grund seiner Anwesenheit.

Vor den Stühlen stand ein Holztisch. Albert legte den Koffer darauf ab, öffnete die Scharniere und sog den Duft jahrzehntealter Magie ein. Der Koffer war ein Erbstück und die Zauberei altes Familienhandwerk. Sein eigener Vater konnte den Familienstammbaum bis in das 16. Jahrhundert zurückverfolgen. Eine äußerst düstere Zeit für jeden, der gerne Tricks vorführte und sie mit Magie begründete. Ein Großteil von Alberts Vorfahren landete auf dem Scheiterhaufen. Nur Agnes Tubbs gelang die Flucht. Sie war Entfesselungskünstlerin und befreite sich eigentlich unter Wasser aus den kompliziertesten Knoten. Für die Show bezahlten viele gerne und bereitwillig Geld, bis jemand Hexe rief und alles seinen für die damalige Zeit typischen Gang nahm. Sie wurde festgenommen, gefoltert, bis sie geständig war, und auf einem Scheiterhaufen festgebunden. In dem Augenblick erkannte sie aber, dass ihr Talent nicht nur funktionierte, wenn sie sich kopfüber unter Wasser befand, sondern auch, wenn sie das geplante Opfer einer Hinrichtung war. Der Knoten war nicht kompliziert, und die Augen der Zuschauer waren auf den Geistlichen gerichtet, der etwas von der gerechten Strafe Gottes fabulierte. Sie entkam, und die Blutlinie der Tubbs war gerettet.

Albert hatte keine Ahnung, ob die Geschichte stimmte, aber sein Vater wurde nie müde, sie zu erzählen.

Er holte ein großes schwarzes Tuch aus dem Koffer und breitete es auf dem Tisch aus. Es war mit goldenen Ornamenten bestickt und lang genug, um auf den Seiten bis auf den Boden zu hängen. Er strich es glatt, so dass auch die letzte Falte verschwunden war.

Zielsicher griff seine Hand nach den Spielkarten, die er vor sich in einem Fächer auslegte. Es folgten zwei Münzen, ein Tuch, diverse Plastikrosen, ein Würfel und sein Zauberstab. Er war schwarz mit einer weißen Spitze. Kein Eichenholz, keine Phönixfeder. Nur Plastik. Aber es funktionierte, und das schon seit vielen Jahren.

Albert holte einen kleinen Schminkspiegel heraus und warf einen strengen Blick herein. Er richtete den Zylinder, der sicher auf seinen schwarzen, krausen Haaren saß, wenn Butterscotch keine Party veranstaltete. Die spitzen Wangenknochen und das markante Kinn traten klar hervor. Albert sah auch nicht wie jemand aus, der einen wesentlichen Teil seines Unterhalts mit Pizza verdiente. Dafür kam er einem Zauberer schon nahe, wenn man keinen Merlin in blauer Robe und mit schlohweißem Bart erwartete.

Er packte den Spiegel zurück und griff nach dem Bluetooth-Lautsprecher. Eines der wenigen Dinge in dem Koffer, die er nicht geerbt hatte. Aber auch ein Zauberer musste mit der Zeit gehen und die Show immer weiterentwickeln. Albert schaltete das Gerät ein, legte es auf dem Tisch ab und verknüpfte es mit seinem Handy.

Alles lag bereit.

Er schloss den Koffer und stellte ihn unter den Tisch. Wie auf Kommando öffnete sich die Tür, und sein Chef schaute herein. »Bist du so weit, Albert?«, fragte er. »Die Kids sind kurz davor, in meine Ritterrüstungen im ersten Stock zu steigen und sich mit den Schwertern zu duellieren. Das würde ich gerne verhindern.« Timothy...
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Mikkel Robrahn, geboren 1991 in Norddeutschland, verbrachte einen Großteil seiner Jugend in phantastischen und virtuellen Welten unzähliger Videospiele. Da überraschte es auch niemanden, dass er nach der Schulzeit schnell eine Karriere in der Games-Branche begann. Mittlerweile reicht es ihm nicht mehr, nur die Welten anderer zu besuchen, sondern er entwickelt für seine Geschichten auch eigene.