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Tote Tanten plaudern nicht

Ein Fall für Biene Hagen
Vera Bookserschienen am01.07.2021
Was tust du, wenn aus einem Gefallen ein Mord wird? Mörder jagen! Die neue Assistentin Cassandra bringt Glanz in die aufstrebende Detektei von Sabine 'Biene' Hagen und Jago Diaz Fernandez. Cassandra bittet um einen Gefallen, denn ihre Tante fühlt sich von Schlägern bedroht. Dann ist die Tante tot. Der zwielichtige Onkel gerät ins Visier. Zugleich verlangt ein Vermisstenfall Bienes Aufmerksamkeit und sie entdeckt, dass ihr Freund sie belügt. Sie muss ihre Beziehung hinterfragen und den verwirrenden Spuren in den Fällen nachgehen. Der Weg führt sie sowohl zu einer ominösen Privatbank nach Düsseldorf, als auch zu einer berüchtigten Bauunternehmerin. Und überall öffnet die Nennung von Jagos Namen auf magische Weise Türen. Zwischen zwei Fällen und der Angst um ihre Beziehung muss Biene mutig ihren Weg gehen, Gefahren trotzen und einen Mörder stellen. Wer lustige Krimis für Erwachsene mag, wird Biene Hagen lieben. Die ideale Urlaubslektüre muss nicht an der Nordsee oder in Bayern spielen. Grefrath am Niederrhein kann locker mithalten. Greifen Sie gleich zu und erleben sie entspannte Stunden mit dem neuen Abenteuer von Biene Hagen.

Vera Nentwich ist witzig und irgendwie ungewöhnlich. Die Autorin ist Entertainerin und schreibt seit Jahren erfolgreich humorvolle Krimis und Romane. Am wohlsten fühlt sie sich auf der Bühne. Ihre Lesungen können zu einer fulminanten Show ausarten, bieten gleichzeitig aber jede Menge Tiefgang. Sie lässt sich nicht in starre Formen pressen. Ob sie sich für die Belange Schreibender einsetzt oder ihre eigenen Ideen in die Tat umsetzt: Vera Nentwich ist unkonventionell und erfrischend anders.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR11,00

Produkt

KlappentextWas tust du, wenn aus einem Gefallen ein Mord wird? Mörder jagen! Die neue Assistentin Cassandra bringt Glanz in die aufstrebende Detektei von Sabine 'Biene' Hagen und Jago Diaz Fernandez. Cassandra bittet um einen Gefallen, denn ihre Tante fühlt sich von Schlägern bedroht. Dann ist die Tante tot. Der zwielichtige Onkel gerät ins Visier. Zugleich verlangt ein Vermisstenfall Bienes Aufmerksamkeit und sie entdeckt, dass ihr Freund sie belügt. Sie muss ihre Beziehung hinterfragen und den verwirrenden Spuren in den Fällen nachgehen. Der Weg führt sie sowohl zu einer ominösen Privatbank nach Düsseldorf, als auch zu einer berüchtigten Bauunternehmerin. Und überall öffnet die Nennung von Jagos Namen auf magische Weise Türen. Zwischen zwei Fällen und der Angst um ihre Beziehung muss Biene mutig ihren Weg gehen, Gefahren trotzen und einen Mörder stellen. Wer lustige Krimis für Erwachsene mag, wird Biene Hagen lieben. Die ideale Urlaubslektüre muss nicht an der Nordsee oder in Bayern spielen. Grefrath am Niederrhein kann locker mithalten. Greifen Sie gleich zu und erleben sie entspannte Stunden mit dem neuen Abenteuer von Biene Hagen.

Vera Nentwich ist witzig und irgendwie ungewöhnlich. Die Autorin ist Entertainerin und schreibt seit Jahren erfolgreich humorvolle Krimis und Romane. Am wohlsten fühlt sie sich auf der Bühne. Ihre Lesungen können zu einer fulminanten Show ausarten, bieten gleichzeitig aber jede Menge Tiefgang. Sie lässt sich nicht in starre Formen pressen. Ob sie sich für die Belange Schreibender einsetzt oder ihre eigenen Ideen in die Tat umsetzt: Vera Nentwich ist unkonventionell und erfrischend anders.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754616017
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse307
Artikel-Nr.8231244
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

I

Sie ist zu perfekt für uns. In einer kleinen Detektei in einer ebenso kleinen Gemeinde am Niederrhein, wie wir es sind, erwartet niemand ein solch vollkommenes Geschöpf. Trotzdem ist sie unsere neue Assistentin und ich kann nicht aufhören, sie heimlich zu beobachten. Ist sie das Zeichen dafür, dass wir es geschafft haben?

Wir, das sind Jago Diaz Fernandez, mein Kompagnon, und ich, Sabine Hagen. Ich werde aber von allen zumeist Biene genannt. Geschrieben wie das kleine, honigsammelnde Tierchen, weil das besser zu mir passen soll, wie meine Freunde behaupten. Neu im Team ist Cassandra Neumann als die besagte Assistentin. Jago hat sie eingestellt. Wir können Unterstützung gebrauchen , hat er gesagt. Aber ich bin sicher, ihr Aussehen war maßgeblicher für ihre Einstellung. Sie ist eine Werkstudentin, aber Assistentin klingt besser und passt mehr zu ihr, das muss ich zugeben. Unauffällig beobachte ich, wie sie dort am Schreibtisch im Eingangsbereich sitzt und aus unseren Notizen die Berichte für die Klienten erstellt. Bisher dachte ich immer, wenn ich Bilder von jungen Frauen wie ihr sah, dass diese auf jeden Fall gephotoshoppt sein müssten, aber dann sehe ich so einen Menschen in natura, und alles ist so, wie man es besser nicht faken könnte. Das makellose Gesicht, die großen, braunen Augen und der perfekte Mund, der bei jedem Lächeln so blendend weiße Zähne aufblitzen lässt, dass man jeden Moment einen funkelnden Stern erwartet, wie er in Comics gerne gezeichnet wird. Wenn sie sich erhebt, schwingen ihre brünetten, langen Haare hin und her, und man sehnt die Zeitlupe herbei, um diese Bewegung zu unterstreichen.

Ich hasse sie.

Frau Hagen, haben Sie kurz Zeit?

Ich benötige einen Augenblick, bevor ich realisiere, dass sie mit mir spricht. Ah, ja, selbstverständlich. Ich gebe ihr ein Handzeichen, in mein Büro zu kommen. Was macht das Studium? Sie studiert International Business in Maastricht und spricht fließend Englisch und Französisch. Dazu noch leidlich Niederländisch, wie sie selbst tiefstapelt. Ich spreche nur leidlich Jriiersch Platt, den Dialekt in Grefrath, und ein Deutsch, das ich für Hochdeutsch halte. Aber wenn mich andere sprechen hören, verorten sie mich sofort an den Niederrhein.

Ich bin gut im Plan , unterbricht Cassandra meine Gedanken. Sie hat selbstverständlich einen Plan, der über die Erreichung des Masterabschlusses direkt zu einer Führungsposition in einem Top-Konzern führt. Warum sie als Zwischenstation dabei ausgerechnet eine Stelle als Werkstudentin in unserer Detektei nimmt, ist mir ein absolutes Rätsel. Aber ich gebe zu, ihr Glanz färbt etwas auf uns ab. Die Klienten begegnen mir völlig anders, wenn sie zuerst von Cassandra in Empfang genommen werden.

Kennen Sie eine Dagmar Vanderboldt? , fragt mich unsere Assistentin.

Vanderboldt? Ist das nicht diese Immobiliensammlerin in Grefrath? Ich glaube, meine Oma hat mir mal von ihr erzählt. Was ist denn mit ihr?

Die hat bestimmt Dreck am Stecken. Der Ärger verleiht ihrem Gesicht eine unerwartete Härte.

Wie kommen Sie darauf?

Ich habe Ihnen doch von meiner Tante Margot erzählt.

Ich nicke. Der in Grefrath ansässigen Tante verdanken wir den Umstand, dass Cassandra bei uns arbeitet. Margot Günther, wie die Tante heißt, kennt - kaum überraschend - meine Oma, und so war es logisch, dass sie von unserer Suche nach einer Aushilfe erfuhr.

Diese Frau Vanderboldt will meine Tante unbedingt dazu überreden, ihr Haus zu verkaufen.

Aber Ihre Tante möchte nicht , schließe ich messerscharf.

Genau. Klar, sie ist nicht mehr ganz so fit wie früher, aber sie kriegt noch alles gut hin. Ich helfe ihr ja auch. Aber diese Frau Vanderboldt versucht ihr ständig einzureden, dass es besser sei, sie würde das Haus verkaufen und sich mit dem Geld eine Wohnung in einer schönen Seniorenresidenz mieten. Cassandra macht einen entschlossenen Schritt auf mich zu. Aber in Grefrath gibt es da gar keine freien Plätze mehr, und meine Tante hat immer hier gelebt. Hier hat sie ihre Freunde und ihr Umfeld. Sie will hier nicht weg.

Ich mustere unsere Angestellte. Ist das der Preis für das unternehmerische Wachstum? Muss ich mich um die Wehwehchen der gesamten Verwandtschaft meiner neuen Mitarbeiterin kümmern? Dann kann sie das doch dieser Frau Vanderboldt sagen.

Das hat sie, aber die lässt nicht locker, und ich glaube, sie hat jetzt Schläger beauftragt, um meine Tante unter Druck zu setzen.

Das klingt aber jetzt sehr abenteuerlich. So etwas gibt es in Filmen vielleicht, aber nicht in Grefrath. Ist Ihrer Tante denn was passiert?

Nein, noch nicht. Aber als ich gestern aus ihrem Haus kam, fiel mir ein Auto auf, das auf der Straße gegenüber stand. Da saßen zwei Männer drin.

Ja, und?

Ja, nichts. Sie sind plötzlich losgefahren. Wahrscheinlich haben sie mich gesehen.

Oder sie mussten einfach los. Haben Sie sich das Kennzeichen gemerkt?

Sie schüttelt den Kopf. Nein, daran habe ich in dem Moment nicht gedacht.

Als Mitarbeiterin einer Detektei müssen Sie an so etwas als Allererstes denken.

Sie nickt betroffen. Aber es war doch dennoch verdächtig, oder etwa nicht?

Kann sein, aber muss nicht. Es kann tausend Gründe geben, warum der Wagen dort stand.

Ach ja, und welche?

Wenn sie mit gerade mal einundzwanzig so respekteinflößend ist, möchte ich mir nicht vorstellen, wie sie erst sein wird, wenn sie ihr Ziel erreicht hat und im Vorstand eines Weltkonzerns sitzt.

Weiß ich jetzt nicht , stammele ich. Aber es heißt dennoch erstmal nichts. Was genau erwarten Sie denn von mir?

Können Sie nicht ermitteln und dieser Frau Vanderboldt auf den Zahn fühlen?

Wie genau stellen Sie sich das vor?

Na, wie Sie es bei Ehebrechern auch machen. Observieren, filmen, Material sammeln.

Liebe Cassandra, ich würde Ihnen ja gerne helfen, aber Sie wissen doch, wie viel wir hier zu tun haben. Wir haben gar keine freien Ressourcen dafür.

Ich bezahle Sie.

Das ändert nichts daran, dass wir die Ressourcen nicht haben. Aber passen Sie mal auf, ich mache Ihnen einen Vorschlag. Ich höre mich um, was ich so erfahre, und wenn ich auf Hinweise zu Straftaten stoße, reden wir weiter. Okay?

Sie nickt. In Ordnung. Sie werden sicher etwas finden.

Wohnen Sie jetzt eigentlich bei Ihrer Tante?

So halb, irgendwie.

Ich sehe sie fragend an.

Momentan fahre ich nur am Wochenende nach Hause, solange die Semesterferien andauern. Unter der Woche übernachte ich bei ihr.

Und wie wollen Sie es machen, wenn das Semester wieder beginnt?

Sie zuckt mit den Schultern. Das werde ich dann wissen, wenn es soweit ist. Sie grinst, und ich muss plötzlich darüber nachdenken, wann mir die Leichtigkeit der Jugend abhandengekommen ist.

Cassandra mustert mich. Ich hoffe, meiner Tante passiert nichts , murmelt sie.

Nein, sicher nicht , versuche ich sie zu beruhigen, als sie Anstalten macht, aus meinem Büro zu gehen. Ach ja, wären Sie so nett und machten mir eine Latte macchiato?

Sie nickt. Ja, gerne.

Eine der Annehmlichkeiten des wachsenden Geschäfts ist, dass ich Jago endlich breitschlagen konnte, uns so einen tollen chromglänzenden Kaffeevollautomaten zuzulegen, der auf Knopfdruck die köstlichste Latte macchiato ausspuckt. Cassandra kommt zurück, stellt mir mein Lieblingsgetränk auf den Schreibtisch. Die neuen Klienten sind da. Soll ich sie hereinholen?

Ich greife das Glas und nippe daran. Ich wische mir den Milchschaum von der Lippe, dann nicke ich kurz. Wenige Sekunden später ist die Assistentin zurück mit einem älteren Paar im Schlepptau.

Frau Hagen, das sind Herr und Frau Jacobsen.

Ich erhebe mich, gehe auf sie zu und begrüße sie mit Handschlag.

Cassandra lächelt ihnen zu. Frau Hagen kann bestimmt helfen. Dann nickt sie mir zu.

Nehmen Sie doch bitte Platz. Ich zeige auf die Stühle am Besprechungstisch. Während sie sich setzen, hole mir den Notizblock vom Schreibtisch, mein Latteglas und einen Stift. Cassandra fragt nach den Getränkewünschen und macht sich auf den Weg, diese zu erfüllen.

Was kann ich für Sie tun? , eröffne ich das Gespräch geschäftsmäßig, als ich mich dem Paar gegenüber hinsetze.

Frau Jacobsen fingert an ihrer Handtasche, während ihr Mann erst sie und dann mich ansieht. Wissen Sie, es ist uns etwas unangenehm, Sie um Hilfe zu bitten.

Ich will etwas erwidern, als seine Frau ihm etwas zuraunt. Frag sie, was das kosten wird.

Ich setze mein bestes Verkäuferinnenlächeln auf und beantworte ihre Frage, ohne eine Reaktion ihres Mannes abzuwarten. Liebe Frau Jacobsen, unser Stundensatz beträgt siebzig Euro zuzüglich Spesen und Mehrwertsteuer. Wie viel Aufwand letztlich anfällt, hängt natürlich vom jeweiligen Auftrag ab. Wir können aber gerne ein Budget vereinbaren, das wir dann ohne vorherige Absprache nicht überschreiten.

Was sind denn die Spesen? , will diese Buchhalterseele von Frau genauer wissen.

Nun, dies sind Fahrtkosten, wenn unsere Recherchen uns an andere Orte führen, und vielleicht noch Verpflegungskosten, wenn die Recherchen längere Abwesenheiten fordern.

Hmm , lässt die Krämerseele verlauten und gibt ihrem Mann mit einem Blick zu verstehen, dass die Vorgehensweise von ihr genehmigt ist und er mich weiter einführen darf, was er sofort in die Tat umsetzt.

Nun, äh, ja also,...
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