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Brain Rules für Ihr Baby

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Hogrefe AGerschienen am25.10.20213. überarbeitete Aufl. 2022
Brain Rules machen Ihr Baby schlau und glücklich. Eltern brauchen Fakten, nicht nur Ratschläge, wie sie ihre Kinder am besten aufziehen. Leider sind solche Fakten in dem ständig wachsenden Berg von Erziehungsratgebern nur schwer zu finden. Ganz zu schweigen von den Blogs, den Foren und Podcasts, den Schwiegermüttern und all den Verwandten, die irgendwann einmal ein Kind hatten (oder auch nicht). Es gibt Unmengen von Informationen da draußen. Nur - für Eltern ist es schwierig zu entscheiden, was sie glauben sollen, und was nicht. Der Neurobiologe John Medina bricht die wichtigsten Erkenntnisse der Hirnforschung auf äußerst amüsante und informative Weise herunter und beschreibt die zentralen Regeln, mit denen Eltern genau das Richtige tun können. Diese 3., überarbeitete Auflage enthält ein zusätzliches Kapitel zum Thema Schlaf, das zahlreiche Eltern beschäftigt: Wie bringen wir unser Baby dazu, die Nacht durchzuschlafen? 'Wir Wissenschaftler wissen keineswegs alles über das Gehirn. Aber das, was wir wissen, schafft die besten Voraussetzungen, um schlaue, glückliche Kinder aufzuziehen. Dieses Wissen ist nützlich, egal ob Sie gerade erst entdeckt haben, dass Sie schwanger sind, ob Ihr Kind bereits im Kleinkindalter ist, oder ob Sie sich um Ihre Enkelkinder kümmern. So ist es mir ein Vergnügen, in diesem Buch die großen Fragen zu beantworten, die Eltern mir gestellt haben - und ihre großen Mythen zu entlarven.'John Medina im Vorwort.mehr
Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR35,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR30,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR30,99

Produkt

KlappentextBrain Rules machen Ihr Baby schlau und glücklich. Eltern brauchen Fakten, nicht nur Ratschläge, wie sie ihre Kinder am besten aufziehen. Leider sind solche Fakten in dem ständig wachsenden Berg von Erziehungsratgebern nur schwer zu finden. Ganz zu schweigen von den Blogs, den Foren und Podcasts, den Schwiegermüttern und all den Verwandten, die irgendwann einmal ein Kind hatten (oder auch nicht). Es gibt Unmengen von Informationen da draußen. Nur - für Eltern ist es schwierig zu entscheiden, was sie glauben sollen, und was nicht. Der Neurobiologe John Medina bricht die wichtigsten Erkenntnisse der Hirnforschung auf äußerst amüsante und informative Weise herunter und beschreibt die zentralen Regeln, mit denen Eltern genau das Richtige tun können. Diese 3., überarbeitete Auflage enthält ein zusätzliches Kapitel zum Thema Schlaf, das zahlreiche Eltern beschäftigt: Wie bringen wir unser Baby dazu, die Nacht durchzuschlafen? 'Wir Wissenschaftler wissen keineswegs alles über das Gehirn. Aber das, was wir wissen, schafft die besten Voraussetzungen, um schlaue, glückliche Kinder aufzuziehen. Dieses Wissen ist nützlich, egal ob Sie gerade erst entdeckt haben, dass Sie schwanger sind, ob Ihr Kind bereits im Kleinkindalter ist, oder ob Sie sich um Ihre Enkelkinder kümmern. So ist es mir ein Vergnügen, in diesem Buch die großen Fragen zu beantworten, die Eltern mir gestellt haben - und ihre großen Mythen zu entlarven.'John Medina im Vorwort.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783456761534
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum25.10.2021
Auflage3. überarbeitete Aufl. 2022
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse5671 Kbytes
Artikel-Nr.8232321
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


|15|Einführung

Jedes Mal, wenn ich vor einer Gruppe werdender oder frischgebackener Eltern einen Vortrag über die frühkindliche Gehirnentwicklung hielt, machte ich einen Fehler. Ich ging davon aus, dass die Eltern eine schmackhafte Portion wissenschaftlicher Erkenntnisse über das Gehirn des Ungeborenen kredenzt haben wollten - ein bisschen Biologie der Neuralleiste hier, eine Prise Axon-Migration dort. Aber in der Fragerunde im Anschluss an jeden Vortrag wurden immer die gleichen Fragen gestellt. Die erste Frage, die eine hochschwangere Zuhörerin an einem regnerischen Abend in Seattle vorbrachte, lautete: Was kann mein Baby lernen, solange es noch in meinem Bauch ist? Eine andere Frau wollte wissen: Wie wird sich die Geburt unseres Kindes auf unsere Ehe auswirken? Ein Vater in spe preschte mit der dritten Frage vor: Wie bringe ich mein Kind nach Harvard? Eine besorgte Mutter fragte: Was kann ich tun, damit mein kleines Mädchen glücklich wird? Und eine Großmutter, die ihren Enkel großzog, weil ihre drogenabhängige Tochter nicht dazu in der Lage war, wollte wissen: Wie mache ich aus meinem Enkelkind einen guten Menschen? Und eins ums andere Mal stellten erschöpfte Eltern geradezu flehentlich die Frage: Wie bringen wir unser Baby dazu, nachts durchzuschlafen?

So sehr ich mich auch bemühte, das Gespräch auf so esoterische Dinge wie die neuronale Differenzierung zu lenken, die Eltern kamen stets auf Varianten dieser sechs Fragen zurück. Schließlich wurde mir klar, was ich falsch machte: Die Eltern wollten keine abgehobenen Erklärungen, sondern Antworten auf bodenständige Fragen. Folglich wird sich dieses Buch auch nicht mit der Genregulation im sich entwickelnden Rhombenzephalon oder ähnlichen Dingen befassen; stattdessen orientiert es sich an den praktischen Fragen, die mir meine Zuhörer immer wieder stellen.

Mit Brain Rules meine ich diejenigen Dinge, die wir mit Sicherheit über die Funktion des frühkindlichen Gehirns wissen. Jede dieser Regeln wurde aus einem größeren Brocken  - der Verhaltenspsychologie, der Zellbiologie und der Molekularbiologie - herausgeklopft. Ich habe sie ausgewählt, weil sie frischgebackene Eltern bei der beängstigenden Aufgabe unterstützen können, sich um einen hilflosen kleinen Menschen zu kümmern.

|16|Natürlich verstehe ich das Bedürfnis nach Antworten. Wenn sich das erste Kind ankündigt, ist das ungefähr so, als bekäme man einen berauschenden Trank vorgesetzt, der zu gleichen Teilen aus Freude und Schrecken besteht; darauf folgen eimerweise Veränderungen, von denen einem kein Mensch je etwas erzählt hat. Ich weiß das aus eigener Erfahrung: Ich habe zwei Jungs, und beide kamen ohne Gebrauchsanleitung zur Welt und bescherten uns eine Menge verwirrender Fragen und eine tiefe Verunsicherung, wie wir uns verhalten sollten. Rasch begriff ich, dass das nicht alles war, was sie mitbrachten. Sie besaßen eine Anziehungskraft, die in mir eine stürmische Liebe und eine unerschütterliche Loyalität entfachte. Und sie waren irgendwie magnetisch: Ich konnte nicht anders, als ihre perfekten Fingernägel, ihre wachen Augen oder ihren dramatischen Haarschopf zu bewundern. Als mein zweiter Sohn geboren wurde, erkannte ich, dass man Liebe endlos aufteilen kann, ohne dass sie dabei weniger wird; man kann dasselbe Maß an Liebe für mehrere Kinder empfinden. Eltern sein ermöglicht es, sich zu vervielfältigen, indem man sich teilt.

Auch der Wissenschaftler in mir freute sich über die großartige Gelegenheit, die sich ihm bot: Dabei zuzusehen, wie sich das Gehirn eines Babys entwickelt, ist wie ein Logenplatz beim biologischen Urknall. Das Gehirn geht aus einer einzigen Zelle hervor - still und leise, wie ein Geheimnis. Innerhalb weniger Wochen werden mit atemberaubender Geschwindigkeit Nervenzellen produziert, und zwar 8000 pro Sekunde. Und innerhalb weniger Monate ist das Gehirn auf dem Weg, zur ausgeklügeltsten Denkmaschine der Welt zu werden. Diese Mysterien rufen bei einem Anfängervater nicht nur Erstaunen und Liebe hervor; sie schüren auch Ängste und werfen Fragen auf.
Zu viele Mythen

Eltern brauchen Fakten, nicht nur Ratschläge, wie sie ihre Kinder am besten aufziehen. Leider sind solche Fakten in dem ständig wachsenden Berg von Erziehungsratgebern nur schwer zu finden. Ganz zu schweigen von den Blogs, den Foren und Podcasts, den Schwiegermüttern und all den Verwandten, die irgendwann einmal ein Kind hatten (oder auch nicht). Es gibt Unmengen von Informationen da draußen. Nur - für Eltern ist es schwierig zu entscheiden, was sie glauben sollen und was nicht.

Das Tolle an der Wissenschaft ist, dass sie weder Partei ergreift noch Gefangene macht. Wenn man erst einmal herausgefunden hat, welchen Studien man trauen kann, verblassen die Mythen, und das große Ganze kommt zum Vorschein. Um |17|mein Vertrauen zu gewinnen, müssen Forschungen meine Nörgel-Prüfung bestehen. Um es in dieses Buch zu schaffen, müssen Studien zunächst in der einschlägigen Literatur - etwa in einer anerkannten Fachzeitschrift - veröffentlicht und dann erfolgreich repliziert worden sein. Im Idealfall wurden die Ergebnisse dutzende Male bestätigt. Wann immer ich eine Ausnahme mache und topaktuelle Forschungen aufnehme, die zwar reliabel sind, aber noch nicht ausreichend geprüft wurden, weise ich ausdrücklich darauf hin.

Für mich ist Erziehung eine Frage der Gehirnentwicklung. Das ist nicht weiter verwunderlich, wenn man bedenkt, womit ich mein Geld verdiene. Ich bin Molekularbiologe mit Schwerpunkt Entwicklungsbiologie und befasse mich unter anderem mit der Genetik psychiatrischer Störungen. Ich bin hauptsächlich als privater Berater beziehungsweise Auftragsproblemlöser für Firmen und öffentliche Forschungseinrichtungen tätig, die einen Genetiker mit psychologischem Expertenwissen brauchen. Außerdem habe ich das Talaris Institute in Seattle gegründet, ein Forschungszentrum, das die frühkindliche Informationsverarbeitung auf molekularer, zellulärer und Verhaltensebene erforscht. Hier treffe ich hin und wieder Elterngruppen, wie jene an besagtem regnerischem Abend in Seattle.

Wir Wissenschaftler wissen keineswegs alles über das Gehirn. Aber das, was wir wissen, schafft die besten Voraussetzungen, um schlaue, glückliche Kinder aufzuziehen. Dieses Wissen ist nützlich, egal, ob Sie gerade erst entdeckt haben, dass Sie schwanger sind, ob Ihr Kind bereits im Kleinkindalter ist oder ob Sie sich um Ihre Enkelkinder kümmern. So ist es mir ein Vergnügen, in diesem Buch die großen Fragen zu beantworten, die Eltern mir gestellt haben - und ihre großen Mythen zu entlarven.

Hier sind einige meiner Lieblingsmythen:

Mythos: Wenn man dem Ungeborenen Mozart vorspielt, bekommt das Kind später bessere Mathematiknoten.

Tatsache: Ihr Baby wird sich nach der Geburt an Mozart erinnern - zusammen mit vielen anderen Dingen, die es im Mutterleib gehört, gerochen und geschmeckt hat (siehe Babys erinnern sich , Seite 44). Aber wenn Sie wollen, dass Ihr Kind später gut in Mathematik wird, ist das Beste, was Sie tun können, ihm schon in jungen Jahren Impulskontrolle beizubringen (siehe Selbstkontrolle , Seite 110).

Mythos: Wenn man dem Säugling oder Kleinkind Videos vorspielt, erweitert das seinen Wortschatz.

|18|Tatsache: Manche Videos können den Wortschatz eines Kleinkinds sogar verringern (siehe Pädagogisch wertvolle Bildmedien für Kleinkinder - gibt es das? , Seite 150). Es stimmt zwar, dass Sie den Wortschatz und den IQ Ihres Babys positiv beeinflussen können, indem Sie viel mit ihm sprechen und ein abwechslungsreiches Vokabular verwenden (siehe Sprechen Sie mit Ihrem Baby - und zwar möglichst viel , Seite 131). Aber die Worte müssen von Ihnen kommen - von einem echten, lebendigen Menschen.

Mythos: Um die Gehirnkapazität von Kindern zu steigern, müssen sie mit drei Jahren Französischunterricht bekommen, und ihr Zimmer muss mit pädagogisch wertvollen Spielsachen und Lernmedien vollgestopft sein.

Tatsache: Die weltbeste Ausstattung, die Sie Ihrem Kind zur Steigerung seiner Gehirnkapazität geben können, ist vermutlich ein einfacher Pappkarton, eine Schachtel mit Buntstiften und zwei Stunden Zeit. Die schlechteste ist wahrscheinlich Ihr neuer Flachbildfernseher (siehe...

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