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Theoretisch perfekt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
400 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am26.04.2022
Darcys Ratschläge in Sachen Beziehungen: auf den Punkt. Ihr eigenes Liebesleben: eine einzige Katastrophe.
Jeder weiß: Wer Hilfe in Sachen Liebe benötigt, wendet sich an Spind 89. Was niemand weiß: Hinter den anonymen Ratschlägen steckt Darcy Phillips. Und so soll es, wenn es nach Darcy geht, auch bleiben. Doch dann wird Darcy ausgerechnet von Alexander Brougham - seines Zeichens Schwimm-Ass und heißester Typ der Schule - beim Leeren des Spinds erwischt. Darcy will unbedingt verhindern, dass ihre geheime Identität auffliegt. Denn wenn herauskommt, dass sie hinter dem Spind steckt, könnten einige Dinge ans Licht kommen, auf die sie nicht gerade stolz ist. Und die Chancen stehen mehr als gut, dass Darcys beste Freundin und heimlicher Schwarm Brooke nie wieder ein Wort mit ihr wechseln würde. Damit Brougham Darcys Geheimnis für sich behält, bleibt ihr also nichts anderes übrig, als seinen persönlichen Dating-Coach zu spielen. Das Ziel? Broughams Ex-Freundin zurückgewinnen. Was soll da schon schiefgehen?

Sophie Gonzales hat einen Abschluss der University of Adelaide und lebt derzeit in Melbourne, Australien, wo sie als Psychologin tätig ist. Wenn sie nicht gerade schreibt, geht sie gerne Schlittschuh laufen, tritt in Musicals auf oder übt Klavier spielen. »Nur fast am Boden zerstört« ist ihre erste YA-Romanze.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextDarcys Ratschläge in Sachen Beziehungen: auf den Punkt. Ihr eigenes Liebesleben: eine einzige Katastrophe.
Jeder weiß: Wer Hilfe in Sachen Liebe benötigt, wendet sich an Spind 89. Was niemand weiß: Hinter den anonymen Ratschlägen steckt Darcy Phillips. Und so soll es, wenn es nach Darcy geht, auch bleiben. Doch dann wird Darcy ausgerechnet von Alexander Brougham - seines Zeichens Schwimm-Ass und heißester Typ der Schule - beim Leeren des Spinds erwischt. Darcy will unbedingt verhindern, dass ihre geheime Identität auffliegt. Denn wenn herauskommt, dass sie hinter dem Spind steckt, könnten einige Dinge ans Licht kommen, auf die sie nicht gerade stolz ist. Und die Chancen stehen mehr als gut, dass Darcys beste Freundin und heimlicher Schwarm Brooke nie wieder ein Wort mit ihr wechseln würde. Damit Brougham Darcys Geheimnis für sich behält, bleibt ihr also nichts anderes übrig, als seinen persönlichen Dating-Coach zu spielen. Das Ziel? Broughams Ex-Freundin zurückgewinnen. Was soll da schon schiefgehen?

Sophie Gonzales hat einen Abschluss der University of Adelaide und lebt derzeit in Melbourne, Australien, wo sie als Psychologin tätig ist. Wenn sie nicht gerade schreibt, geht sie gerne Schlittschuh laufen, tritt in Musicals auf oder übt Klavier spielen. »Nur fast am Boden zerstört« ist ihre erste YA-Romanze.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641276850
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum26.04.2022
Seiten400 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2713 Kbytes
Artikel-Nr.8380735
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

ZWEI

Hi Spind 89,

also, meine Freundin treibt mich echt in den Wahnsinn. Sie hat keinen Schimmer, was das Wort Freiraum bedeutet!! Wenn ich es mal WAGE, mich einen Tag lang nicht bei ihr zu melden, bombardiert sie mich förmlich mit Nachrichten. Meine Mom meint, dass ich sie nicht dafür belohnen soll, dass sie sich wie ein Psycho aufführt, deshalb warte ich immer bis zum nächsten Tag, bevor ich ihr antworte, damit sie kapiert, dass ich noch weniger mit ihr reden will, wenn sie mir solchen Stress macht. Und wenn ich ihr dann antworte, kommen von ihr plötzlich nur noch Ein-Wort-Nachrichten, und sie ist total passiv-aggressiv und zickig. WTF? Ich meine, willst du jetzt mit mir reden oder nicht, verdammt noch mal!? Muss ich mich etwa schuldig fühlen, weil ich in Bio nicht ständig meine Nachrichten gecheckt hab? Ich will nicht mit ihr Schluss machen, weil sie eigentlich echt total cool ist, wenn sie sich nicht wie ein Psycho aufführt. Ich schwöre, dass ich ein guter Freund bin, aber ich kann ihr doch nicht ständig Nachrichten schicken, damit sie nicht durchdreht??

Dtb02@hotmail.com

Spind 89 15:06 (vor 0 Min.) an Dtb02

Hi DTB!

Ich schlage vor, dass du dich mal über die unterschiedlichen Bindungstypen schlaumachst. Ich kann es nicht mit Sicherheit sagen, aber ich glaube, deine Freundin ist ein unsicherer Bindungstyp. Es gibt, kurz zusammengefasst, vier Haupttypen: Sichere Bindungstypen haben als Baby gelernt, dass Liebe zuverlässig und vorhersehbar ist. Unsicher-vermeidende Typen mussten schon als kleines Kind erfahren, dass sie sich auf andere nicht verlassen können; ihnen fällt es daher auch später schwer, andere an sich heranzulassen. Dann gibt´s den unsicher-ambivalenten Typ, der gelernt hat, dass er nur hin und wieder Liebe bekommt und dass sie ihm ohne Vorwarnung entzogen werden kann, wodurch er auch als Erwachsener ständig Angst davor hat, verlassen zu werden. Und zu guter Letzt hätten wir noch den desorganisierten Typ, der sowohl Angst davor hat, verlassen zu werden, als auch davor, andere an sich heranzulassen. Ziemlich verwirrend! Lange Rede, kurzer Sinn: Sie wird immer total empfindlich auf alles reagieren, was sich irgendwie nach Verlassenwerden anfühlt, und sofort in den Panikmodus wechseln, wenn das passiert. Wir nennen das übrigens »aktiviert«, nicht »Psycho« - und nur zu deiner Info: Das ist kein cooler Ausdruck. Es ist die Urangst, allein und in Gefahr zu sein. Andererseits kann ich jedoch gut nachvollziehen, wie erdrückend es sich für dich anfühlen muss, wenn deine Freundin aktiviert ist.

Ich würde dir empfehlen, Grenzen zu setzen, aber auch sicherzustellen, dass sie weiß, dass du immer noch auf sie stehst. Sie braucht das möglicherweise mehr als andere. Lass sie wissen, dass du sie unglaublich findest, aber auch, dass du nach einer Lösung suchst, um dafür zu sorgen, dass sie nicht sofort in Panik verfällt, wenn du ihr nicht zurückschreibst. Trefft eine Übereinkunft, mit der ihr beide glücklich seid, denn dein Bedürfnis nach Freiraum ist absolut legitim! Vielleicht könntest du ihr ja immer vor der Schule eine Nachricht schicken, nur um ihr einen guten Morgen oder einen schönen Tag zu wünschen? Oder vielleicht findest du es besser, zwischendurch von der Toilette aus eine Nachricht zu schicken, so was wie: »Sorry, bin gerade im Unterricht, melde mich heute Abend von zu Hause, damit ich dir ausführlich antworten kann. Kann´s nicht erwarten, mit dir zu reden.« Oder falls du nicht in der Stimmung bist, zu quatschen, schreib einfach: »Ich brauch heut Abend ´ne Pause, hat nichts mit dir zu tun. Ich liebe dich - können wir morgen reden?« Entscheidend ist, dass es für euch beide funktioniert.

Ihr werdet ein paar Kompromisse eingehen müssen, aber du wirst überrascht sein, wie einfach es ist, einen unsicheren Bindungstypen aus seiner Panikspirale zu befreien, wenn du ihn nicht in absoluter Stille zurücklässt, damit er sich das Schlimmste ausmalen kann. Sie muss nur wissen, dass es einen Grund für deine Distanz gibt, der nichts mit »Ich liebe dich nicht mehr« zu tun hat.

Viel Glück!

Spind 89

Zu Hause hatte Ainsley nicht nur die Spaghettisoße aus dem Gefrierschrank genommen, sondern backte auch ein frisches Brot im Brotbackautomaten, das das Haus mit dem köstlich hefigen Duft einer ländlichen Bäckerei erfüllte. Das Geräusch von schwappendem Wasser verriet mir außerdem, dass die Spülmaschine lief, und darüber hinaus erstrahlte der Linoleumfußboden in frisch gewischtem Glanz. Selbst geputzt war unser Haus allerdings viel zu vollgestopft, um wirklich sauber zu wirken, und die Küche bildete dabei keine Ausnahme. Sämtliche Oberflächen waren von dekorativem Schnickschnack übersät, von Sukkulenten in Terrakottatöpfen über Schachteln voller Backutensilien bis hin zu bunt gemischten Tassenregalen. Die Wände zierten Töpfe, Pfannen und Messer, die an verschiedenen Holzleisten hingen, während der Kühlschrank mit unzähligen Magneten dekoriert war, die jeden einzelnen großen Moment in unserer Familiengeschichte zelebrierten, seien es Ausflüge nach Disneyland oder der Strandurlaub auf Hawaii, meine Abschiedsfeier im Kindergarten oder ein Bild von Ainsley und Mom auf der Treppe vor dem Gerichtsgebäude, am Tag von Ainsleys offizieller Namensänderung.

Seit sie aufs Community College ging, war Ainsley wie besessen davon, »ihren Teil zum Haushalt beizusteuern«, so als hätte Mom sie in der Elften nicht förmlich mit guten Gründen überschüttet, warum sie hier aufs College gehen sollte und nicht in L. A. Allem Anschein nach war Mom noch nicht bereit für ein vollkommen leeres Haus, wenn ich jede zweite Woche bei Dad verbrachte. Nicht, dass ich mich beschwerte: Ainsley war nicht nur eine viel bessere Köchin als Mom, sie war ganz zufällig auch eine meiner besten Freundinnen. Was ebenfalls zu den Waffen in Moms »Überzeuge Ainsley, noch ein bisschen bei uns zu wohnen«-Arsenal gehörte, die sie schamlos eingesetzt hatte.

Ich ließ meine Tasche neben dem Küchentisch fallen, rutschte auf eine der Bänke und versuchte erfolglos, Ainsleys Blick einzufangen. Wie üblich trug sie eine ihrer eigenhändig umgestylten Kreationen: ein cremefarbenes Sweatshirt mit Dreiviertelärmeln und flügelartigen Rüschen an den Seiten.

»Machst du Knoblauchbrot, Schatz?«, fragte Mom sie und öffnete den Kühlschrank, um sich ein Wasser zu holen.

Ainsley blickte zu dem brummenden Brotbackautomaten hinüber. »Das ist gar keine schlechte Idee.«

Ich räusperte mich. »Ainsley, du hast versprochen, dass du eins deiner Kleider für mich änderst.«

Also, nur um das direkt klarzustellen: Ainsley hatte nichts dergleichen gesagt. Sie war für eine Menge Dinge gut, aber ihre Klamotten oder ihr Make-up mit mir zu teilen hatte noch nie zu ihren Stärken gehört. Trotzdem erzielte ich damit die erwünschte Wirkung. Sie schaute mich endlich an, wenn auch voller Verwunderung, und ich ergriff die Gelegenheit, meine Augen bedeutungsschwanger aufzureißen.

»Oh, natürlich«, log sie und steckte sich eine ihrer braunen Locken hinters Ohr. Ihr verräterischer Tick. Zum Glück schenkte uns Mom im Augenblick keine besonders große Aufmerksamkeit. »Ich hab ein paar Minuten Zeit, falls du jetzt kurz gucken willst.«

»Ja, ja, lass uns gehen.«

Ich besuchte Ainsley nicht annähernd so oft in ihrem Zimmer, wie sie bei mir vorbeikam, und ich hatte meine Gründe dafür. Mein Zimmer war relativ ordentlich, die Deko an ihrem Platz, das Bett gemacht und meine Klamotten größtenteils im Schrank verstaut, während bei Ainsley das organisierte Chaos regierte. Ihre grün und bonbonrosa gestreiften Wände waren hinter all den Postern, Gemälden und Fotos, die sie wahllos daran getackert hatte, kaum noch zu erkennen - das einzige Bild, das mit ein bisschen Sorgfalt aufgehängt worden war, war das eingerahmte Foto des Queer and Questioning Clubs, das am Ende ihres letzten Schuljahrs geknipst worden war. Ihr französisches Bett war nicht gemacht - nicht, dass man es hätte erkennen können, dank der vier oder fünf Lagen Klamotten, die sich darauf türmten -, und an seinem Fußende stand eine Truhe mit geöffnetem Deckel, die mit Stoffen, Knöpfen und anderem Krimskrams vollgestopft war, von dem Ainsley sich sicher war, dass sie eines Tages eine Verwendung dafür finden würde, wobei sich der Inhalt bereits auf den weichen cremeweißen Teppich ergoss.

Sobald ich durch die Tür trat, wurde mein Geruchssinn von dem schweren Karamell-Vanille-Aroma von Ainsleys Lieblingskerze attackiert, die sie immer anzündete, wenn sie ein neues YouTube-Video plante. Sie behauptete steif und fest, es würde ihr dabei helfen, sich zu konzentrieren, aber da mich die Muse nie in Form einer geruchsinduzierten Migräne küsste, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen, was sie meinte.

Ainsley zog ihre Zimmertür zu, und ich warf mich auf den Kleiderhaufen auf ihrem Bett und würgte so dramatisch, wie ich nur konnte. »Was gibt´s?«, fragte sie und öffnete ein Fenster einen Spaltbreit, um wenigstens ein wenig süßen Sauerstoff einzulassen.

Ich kroch näher ans Fenster und saugte die frische Luft tief ein. »Ich wurde erwischt, Ains.«

Sie fragte mich nicht, wobei ich erwischt worden war. Das musste sie nicht. Als meine einzige Vertraute auf der Welt, die von meinem Spindgeschäft wusste, wusste sie auch ganz genau, was ich jeden Tag direkt nach dem Unterricht...
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Sophie Gonzales hat einen Abschluss der University of Adelaide und lebt derzeit in Melbourne, Australien, wo sie als Psychologin tätig ist. Wenn sie nicht gerade schreibt, geht sie gerne Schlittschuh laufen, tritt in Musicals auf oder übt Klavier spielen. »Nur fast am Boden zerstört« ist ihre erste YA-Romanze.