Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Der Mondscheinsee

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.08.2022
Packend und romantisch: Der neue Roman der Erfolgsautorin aus England!
Ein glanzvolles Herrenhaus in den schottischen Highlands. Ein verbotenes Versprechen. Eine Liebe, die dem Schicksal trotzt.
1940: Der Krieg tobt in ganz Europa. Doch auf Invermoray House in den einsamen schottischen Highlands herrscht noch Frieden. Bis zu Constances 21. Geburtstag, als die junge Erbin des Anwesens kurz vor Mitternacht vor der glamourösen Abendgesellschaft flieht und als Einzige beobachtet, wie ein britisches Flugzeug in den nahegelegenen See stürzt. Constance springt ins Wasser, um den Piloten vor dem sicheren Tod zu retten. Doch das Versprechen, das er ihr abringt, wird ihr Leben auf immer verändern ...
2020: PR-Beraterin Kate soll aus dem verfallenen Invermoray House ein luxuriöses Bed and Breakfast machen. Doch der mysteriöse, wenngleich sehr attraktive Lord legt ihr Steine in den Weg, wo er nur kann. Misstrauisch geworden, taucht Kate tiefer in die Geschichte des Herrenhauses ein - und entdeckt, dass der Name einer früheren Bewohnerin nachträglich aus der Familienchronik gestrichen wurde. Bald ist Kate einer schicksalhaften Liebesgeschichte auf der Spur ...

Lorna Cook lebt gemeinsam mit ihrem Mann, zwei kleinen Töchtern und dem Familienhund in einem Häuschen an der englischen Küste. Früher arbeitete sie als Journalistin, doch nun hat sie ihren Traum wahr gemacht und konzentriert sich ausschließlich aufs Schreiben von Romanen. Wenn sie nicht selbst schreibt, dann liest sie - gern mit einem Glas Wein neben sich. »Die Sternenbucht« ist ihr Debüt.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextPackend und romantisch: Der neue Roman der Erfolgsautorin aus England!
Ein glanzvolles Herrenhaus in den schottischen Highlands. Ein verbotenes Versprechen. Eine Liebe, die dem Schicksal trotzt.
1940: Der Krieg tobt in ganz Europa. Doch auf Invermoray House in den einsamen schottischen Highlands herrscht noch Frieden. Bis zu Constances 21. Geburtstag, als die junge Erbin des Anwesens kurz vor Mitternacht vor der glamourösen Abendgesellschaft flieht und als Einzige beobachtet, wie ein britisches Flugzeug in den nahegelegenen See stürzt. Constance springt ins Wasser, um den Piloten vor dem sicheren Tod zu retten. Doch das Versprechen, das er ihr abringt, wird ihr Leben auf immer verändern ...
2020: PR-Beraterin Kate soll aus dem verfallenen Invermoray House ein luxuriöses Bed and Breakfast machen. Doch der mysteriöse, wenngleich sehr attraktive Lord legt ihr Steine in den Weg, wo er nur kann. Misstrauisch geworden, taucht Kate tiefer in die Geschichte des Herrenhauses ein - und entdeckt, dass der Name einer früheren Bewohnerin nachträglich aus der Familienchronik gestrichen wurde. Bald ist Kate einer schicksalhaften Liebesgeschichte auf der Spur ...

Lorna Cook lebt gemeinsam mit ihrem Mann, zwei kleinen Töchtern und dem Familienhund in einem Häuschen an der englischen Küste. Früher arbeitete sie als Journalistin, doch nun hat sie ihren Traum wahr gemacht und konzentriert sich ausschließlich aufs Schreiben von Romanen. Wenn sie nicht selbst schreibt, dann liest sie - gern mit einem Glas Wein neben sich. »Die Sternenbucht« ist ihr Debüt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641255596
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.08.2022
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2004 Kbytes
Artikel-Nr.8381030
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1
Invermoray House, Schottland, Ende August 1940

Manchmal sind es nicht die großen Unwahrheiten, sondern die kleinen Notlügen, die besonders einschneidende Veränderungen auslösen. Allerdings konnte Constance nicht ahnen, dass das Vortäuschen einer Migräne als Vorwand, das Haus zu verlassen, derartige Konsequenzen nach sich ziehen würde.

Constance saß am Rand eines Felsens, der am Ufer des Sees über das Wasser hinausragte, das Abendkleid auf eine Weise gerafft, die ihre Mutter als unschicklich bezeichnet hätte. Sie streifte ihre Satinschuhe ab, zog sich die Seidenstrümpfe aus und tauchte ihre Beine in das angenehm kühle Wasser. Ihre Füße brannten vom Tanzen. Sie brauchte sich nicht vorzusehen; das Ufer war so weit vom Haus entfernt, dass niemand sie hören konnte, und so streng, wie die Haushälterin sich an die Verdunkelungsvorschriften hielt, konnte sie auch von niemandem gesehen werden.

Constance schloss die Augen und riss sie sofort wieder auf. Die Migräne war zwar nur ein Vorwand gewesen, aber der Lärm war wirklich ohrenbetäubend gewesen und immer lauter geworden, je mehr die Kapelle sich ins Zeug legte, und die Gäste sich von der Begeisterung der Musiker anstecken ließen. Wenn sie jetzt die Ohren spitzte, konnte sie den Partylärm sogar bis hier draußen hören. Sie hatte weder ihre Geburtstagsparty noch Henry länger ertragen und schließlich die kleine Notlüge genutzt, um sich davonstehlen zu können.

Im Lauf der vergangenen Monate hatte sie Gefallen an Henry gefunden. Sie kannte den Freund ihres Bruders Douglas noch nicht lange und sah ihn nur, wenn die beiden Männer ein paar Tage auf Heimaturlaub nach Invermoray kamen. Henry war nur wenige Jahre älter als sie, und sie hatte zu ihm aufgeblickt, sie hatte ihn verehrt und ihren Eltern recht gegeben, die meinten, er würde gut zu ihr passen. Auch Henry mochte sie, das vermutete sie zumindest. Constance hatte außerdem den Eindruck gewonnen, er wäre anders, nicht so wie all die Männer mit ihren anzüglichen Bemerkungen und ihrem ungebührlichen Benehmen, die sie bisher kennengelernt hatte - wobei das nicht viele waren, wie sie sich eingestehen musste. Aber dann hatte er sie schockiert, als sie sich beim Tanzen an ihn geschmiegt und die Nähe genossen hatte. Seine Hände waren an ihrem Rücken immer weiter nach unten gewandert, bis seine Fingerspitzen auf ihrem Po gelegen hatten. Sie war vor Schreck wie versteinert gewesen, aber er hatte sie nur noch fester an sich gezogen. Es hatte sie all ihren Mut gekostet, seine Hände wegzuschieben, als ihr klar geworden war, dass seine Absichten alles andere als romantischer Natur waren.

»Henry«, hatte sie ihn flüsternd ermahnt, als er sie an sich gedrückt hatte. Sein unschuldiges Lächeln hatte sie noch mehr verunsichert. War sie vielleicht einfach zu prüde? Ihr silbergraues, seidenes Abendkleid schmiegte sich eng an ihren Körper, und sie hatte mehr als einmal bemerkt, wie Henry ihr auf den Busen gestarrt hatte. Er hatte sichtlich Mühe gehabt, den Blick zu heben und sich auf das Gespräch mit ihr zu konzentrieren. Sie hatte sich mit anderen Gästen unterhalten, versucht, sich ihre Betroffenheit und ihre Enttäuschung nicht anmerken zu lassen. Doch als sie ihm gesagt hatte, sie wolle sich kurz die Nase pudern, unsicher, was vor sich ging und wie sie sich dazu verhalten sollte, hatte er sich ihr in den Weg gestellt und sie in den Wintergarten gezogen, der ebenso wie alles andere abgedunkelt war.

Constance wusste, dass Männer Bedürfnisse hatten, sie lebte schließlich nicht hinterm Mond. Sie wusste auch, welcher Art diese Bedürfnisse waren. Zwar hatte man ihr beigebracht, dass eine Frau sich für ihren Ehemann aufheben sollte, aber in ihrem Schweizer Internat hatten viele Mädchen fröhlich damit angegeben, dass sie mit dem anderen Geschlecht schon alles Mögliche ausprobiert hatten. Aber obwohl sie viel darüber nachgedacht hatte, ob sie das auch mit Henry haben wollte, war sie sich doch nicht ganz sicher. Noch nicht. Sie wollte ihn nicht verprellen, aber was auch immer zwischen ihnen passieren sollte, musste erst wachsen. Sie brauchte einfach noch Zeit. Bis sie sich wirklich sicher war.

»Du siehst wunderschön aus heute Abend«, hatte er gesagt, während sein Blick gierig über ihren Körper gewandert war.

Und dann hatte er sie geküsst, hatte seine Lippen auf ihre gepresst und sie mit den Händen an den Schultern gepackt. Sie hatte versucht, ihm ihre Arme um die Taille zu legen, hatte sich mit geweiteten Augen gefragt, ob sie alles richtig machte, und was sie alles zulassen sollte. Seine Augen waren geschlossen, und er bugsierte sie ganz langsam immer weiter in den dunklen Wintergarten hinein, bis sie eine riesige Palme in ihrem Rücken spürte, die ihre Mutter seit fast zehn Jahren züchtete.

Sie roch seine Whiskyfahne, während er sie immer stürmischer küsste, und sie wusste nicht mehr, ob sie deswegen erstarrte oder weil sie spürte, wie ihr Rock hochgeschoben wurde.

»Henry!«, schalt sie ihn, während sie sich aus seinem Griff befreite und versuchte, sein Verhalten mit einem Lachen zu überspielen.

»Komm her.« Henry hielt ihr die Hand hin. Zögernd nahm sie sie. Vielleicht hatten die Partylaune und ein bisschen zu viel Alkohol diesen kleinen Anfall von Übermut bei ihm ausgelöst. Vielleicht hatte er ja jetzt gemerkt, dass er zu weit gegangen war, und lenkte ein.

»Wünschst du dir das denn nicht schon genauso lange wie ich?«, fragte er, während er sie am Hals küsste.

Eine Welle der Enttäuschung überkam sie. Hatte er ihre Reaktion bemerkt und ignorierte sie einfach? Sie wusste nicht, was sie sagen sollte. Bis zu diesem Abend hatte sie diese Seite noch nicht bei ihm erlebt, und sie war total verwirrt.

»Ich weiß es nicht«, antwortete sie aufrichtig. Es ging ihr alles viel zu schnell und es war so anders, als sie es sich vorgestellt hatte. »Ich weiß nicht ... einfach so ... hier?«

»Hier ist doch niemand. Wir suchen uns eine dunkle Ecke. Da drüben zum Beispiel. Ich lege meine Jacke auf den Boden, damit dir auf den Fliesen nicht kalt wird.« Dass er meinte, damit auf ritterlich machen zu können, fand sie völlig daneben.

»Nein, Henry, nicht ...«

»Wenn du nicht weißt, was du tun sollst, keine Sorge, ich zeig´s dir. Komm, leg dich hier hin.«

»Nein, Henry«, antwortete sie bestimmt. Sie wusste jetzt, was sie wollte, und das hier war es nicht. »Nein.«

»Wenn du mich lieben würdest ...«, sagte er gereizt und sprach den Satz nicht zu Ende.

In dem Augenblick war ihr schlagartig bewusst geworden, dass sie ihn nicht liebte. Sie war zutiefst enttäuscht. Wie konnte es ein so schreckliches Ende nehmen?

Ohne ein weiteres Wort hatte sie sich umgedreht, hatte Henry in dem dunklen Wintergarten stehen lassen und sich im Ballsaal in Sicherheit gebracht.

Sie hatte nur noch möglichst weit weg von Henry sein wollen, um nachdenken zu können. Deshalb hatte sie gelogen. Eine so schreckliche Migräne, dass sie das Gefühl hatte, ihr würde der Kopf platzen. Ihre Mutter, blass vor Schreck über das Bild, mit dem Constance ihren Gästen ihren Zustand erklärt hatte, entschuldigte ihre Tochter - es war sowieso kurz vor Mitternacht, und die Gäste würden sich bald auf den Heimweg machen. Aber anstatt sich auf ihr Zimmer zurückzuziehen, war Constance in die kühle Nachtluft hinausgelaufen, vorbei am Brunnen und am Ziergarten, hinunter zum See, an dessen Ufer sie immer Ruhe und inneren Frieden fand. Keiner der Gäste würde sich hierher wagen, aus Angst, sich in der völligen Dunkelheit den Hals zu brechen oder nichts mehr von dem edlen Champagner abzubekommen, den ihre Eltern aus dem Keller geholt hatten und jetzt gerade entkorkten. Hier war sie ganz allein.

Die Füße im kühlen Wasser schaute Constance über die Schulter und konnte in der Dunkelheit vage die Umrisse des Herrenhauses erkennen. Im Ballsaal feierten ungefähr fünfzig enge Freunde ihrer Eltern - und nur einige wenige ihrer eigenen - noch immer ihren Geburtstag, offenbar ohne sich überhaupt für ihre Abwesenheit zu interessieren und noch weniger für den Krieg, der draußen vor Invermoray House tobte.

Immer noch hörte Constance leise die Klänge der Musikkapelle, doch dann ließ ein anderes Geräusch sie zusammenzucken und den Blick nach oben richten. Die niedrig hängenden grauen Wolken über ihr verbargen etwas, das sich am Nachthimmel zu nähern schien.

Constance brauchte ein paar Sekunden, bis sie begriff, dass sie das Motorengeräusch einer Spitfire hörte. Aber es war nicht das vertraute Dröhnen, vielmehr spuckte und stotterte der Motor, als würde er nach Luft ringen. Plötzlich tauchte das Flugzeug aus den Wolken auf und taumelte in Richtung Wald, dessen schwarze Silhouette sich am Horizont vom Nachthimmel abhob. Der Motor verstummte fast ganz, sprang noch einmal an und ging wieder aus, während der Propeller sich immer langsamer und dann gar nicht mehr drehte. Constance begriff, dass der Pilot noch in dem Flugzeug saß und versuchte, den Motor erneut zu starten, anstatt das einzig Vernünftige zu tun und sich mit einem Fallschirm in Sicherheit zu bringen. Vielleicht konnte er, weil alles verdunkelt war, nicht abschätzen, wie nah am Boden er sich bereits befand.

Das Flugzeug sank immer tiefer, und es bestand kein Zweifel daran, dass es abstürzen würde. Constance sprang auf und lief ein paar Schritte, aus Angst, das Flugzeug könnte auf sie stürzen. Aber das tat es nicht.

Die Spitfire flog dicht an ihr vorbei und krachte in den See. Wasser spritzte hoch in die Luft, und Constance wich zurück, um nicht komplett durchnässt zu werden. Bei dem Aufprall...

mehr

Autor

Lorna Cook lebt gemeinsam mit ihrem Mann, zwei kleinen Töchtern und dem Familienhund in einem Häuschen an der englischen Küste. Früher arbeitete sie als Journalistin, doch nun hat sie ihren Traum wahr gemacht und konzentriert sich ausschließlich aufs Schreiben von Romanen. Wenn sie nicht selbst schreibt, dann liest sie - gern mit einem Glas Wein neben sich. »Die Sternenbucht« ist ihr Debüt.