Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Like a good girl - Denn sie wissen, was du getan hast

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.06.2022
Drei Mädchen, drei Geheimnisse, ein Mord
Die Rebellin. Die Streberin. Die Cheerleaderin. Das tote Mädchen.
Wie jede gute Highschool in Amerika hat die Jefferson-Lorne-High alles davon. Nach dem schockierenden Mord an Emma Baines stehen drei ihrer Mitschülerinnen ganz oben auf der Liste der Verdächtigen: Claude, die notorische Partygängerin. Avery, die Kapitänin der Cheerleader. Und Gwen, die angehende Klassenbeste.
Jede der drei hatte etwas zu verbergen, und die einzige Frage, die sich die Polizei stellt, ist: Welche von ihnen hat Emma, die alle nur als das 'gute Mädchen' kannten, auf dem Gewissen? Doch die Dinge sind nicht immer so wie sie scheinen, und Emma hatte selbst Geheimnisse, von denen niemand etwas ahnt. Während immer mehr Lügen ans Licht kommen, tickt die Uhr. Denn Emmas wahrer Mörder läuft noch frei herum - und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihm ein weiteres Mädchen zum Opfer fällt.
Ein aktueller und fesselnder Thriller in Zeiten von #MeToo - Spannung bis zur letzten Seite.

Claire Eliza Bartlett ist Autorin und Touristenführerin. Obwohl sie in Colorado geboren wurde, hat sie die USA im Alter von 18 Jahren verlassen und ist nie zurückgekehrt. Sie hat Geschichte, Archäologie und Kreatives Schreiben studiert. Derzeit lebt sie mit ihrem Ehemann und für ihren Geschmack zu wenigen Katzen in Kopenhagen, Dänemark.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextDrei Mädchen, drei Geheimnisse, ein Mord
Die Rebellin. Die Streberin. Die Cheerleaderin. Das tote Mädchen.
Wie jede gute Highschool in Amerika hat die Jefferson-Lorne-High alles davon. Nach dem schockierenden Mord an Emma Baines stehen drei ihrer Mitschülerinnen ganz oben auf der Liste der Verdächtigen: Claude, die notorische Partygängerin. Avery, die Kapitänin der Cheerleader. Und Gwen, die angehende Klassenbeste.
Jede der drei hatte etwas zu verbergen, und die einzige Frage, die sich die Polizei stellt, ist: Welche von ihnen hat Emma, die alle nur als das 'gute Mädchen' kannten, auf dem Gewissen? Doch die Dinge sind nicht immer so wie sie scheinen, und Emma hatte selbst Geheimnisse, von denen niemand etwas ahnt. Während immer mehr Lügen ans Licht kommen, tickt die Uhr. Denn Emmas wahrer Mörder läuft noch frei herum - und es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihm ein weiteres Mädchen zum Opfer fällt.
Ein aktueller und fesselnder Thriller in Zeiten von #MeToo - Spannung bis zur letzten Seite.

Claire Eliza Bartlett ist Autorin und Touristenführerin. Obwohl sie in Colorado geboren wurde, hat sie die USA im Alter von 18 Jahren verlassen und ist nie zurückgekehrt. Sie hat Geschichte, Archäologie und Kreatives Schreiben studiert. Derzeit lebt sie mit ihrem Ehemann und für ihren Geschmack zu wenigen Katzen in Kopenhagen, Dänemark.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641277543
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.06.2022
SpracheDeutsch
Dateigrösse3514 Kbytes
Artikel-Nr.8381132
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1
Die vorlaute Schlampe

MUÑEZ: Wir haben Donnerstag, den 6. Dezember 2018. Es ist sieben Uhr fünfundfünfzig. Kommissarin Muñez verhört Claude Vanderly. Wir danken Ihnen für Ihre Zeit, Miss Vanderly. Sie werden sich wahrscheinlich fragen, warum wir ...

CLAUDE: Es geht um das tote Mädchen, nicht wahr?

Oh, sorry. Emma, meine ich. Aber deshalb wollen Sie doch mit mir reden, oder? Weil ich die Person bin, die am ehesten was darüber weiß? Weil ich die Person bin, die am ehesten etwas damit zu tun hat?

MUÑEZ: Wir haben lediglich ein paar Fragen.

Claude: Klar. Sie picken sich zufällig das Mädchen heraus, das an der Jefferson-Lorne am häufigsten Trouble hat. Aber ich hab nichts damit zu tun, fangen wir mal so an. Ich meine, ich bin Feministin. Ich ziehe nicht durch die Gegend und bringe Mädchen um. Und ich kann Ihnen auch nicht groß bei den Ermittlungen helfen. Ich hab Emma gar nicht richtig gekannt. Sie war eine ziemliche Einzelgängerin, aber mit Avery hat sie manchmal abgehangen. An Ihrer Stelle würde ich Avery Cross fragen, was Emma gestern Abend in der Nähe von Anna´s Run zu suchen hatte. Oder was für Feinde sie vielleicht hatte.

Muñez: Miss Vanderly, im Moment sprechen wir mit Ihnen und nicht mit Miss Cross.

CLAUDE: Ich will ja nur nicht Ihre Zeit verschwenden. Aber wie Sie wollen. Dumm nur, dass ich ein wasserdichtes Alibi habe. Kennen Sie Jamie Schill? Direktor Mendoza kennt ihn, nicht wahr, Sir? Jamie geht auf diese Schule. Und wir sind befreundet.

Etwas mehr als befreundet, um ehrlich zu sein. Tja. Sie dürfen raten, was ich gestern Abend gemacht habe.

MUÑEZ: Niemand will Ihnen etwas vorwerfen. Es handelt sich um eine reine Standardprozedur. Wir versuchen nur, einen zeitlichen Ablauf zu rekonstruieren. Und aufgrund der ... bisherigen Beweislage wird ein Großteil der Schülerschaft in die Ermittlungen einbezogen. Können Sie uns sagen, wann genau Sie zuerst von Emma erfahren haben?

CLAUDE: Na gut. Okay, das erste Mal habe ich davon gehört ... Also, das war heute Morgen. Bei Jamie zu Hause.

Als ich aufwachte, lag Jamie neben mir und drückte seine Nase in meinen Rücken. Ja, seine Nase, ihr Perversen. Er verkriecht sich nachts immer unter der Decke, wenn ihm kalt ist. Das geht dann schon fast in Richtung Kuscheln. Für einen Moment dachte ich, dass ich vor dem Wecker aufgewacht wäre und ein paar wunderbare wohlige Minuten für mich allein hätte. Dann klopfte Jamies Mom an die Tür und er rekelte sich grunzend. Es war 6:45 Uhr. Der Wecker hatte schon vor fünfzehn Minuten geklingelt. Ups.

Mrs Schill wusste nicht, dass ich bei Jamie übernachtet hatte. Sie ist eine von diesen ahnungslosen Müttern, die glauben, dass ihr Sohn Jungfrau bleiben wird, bis er heiratet. Nichts versetzt einen Jungen so sehr in Panik wie der Versuch, seine Sexfreundin vor der Frau geheim zu halten, die ihn aus ihrer Vagina gewürgt hat. Jamies Zustand wechselte ungefähr in einer Zehntelsekunde von komatös zu hellwach und panisch. Ich landete in einem wirren Haufen auf dem Fußboden. »Versteck dich«, zischte er.

»Guten Morgen erst mal«, grummelte ich. Aber eigentlich war das nicht ganz fair. Wir haben nie einen auf feste Beziehung gemacht. Er weiß, dass ich dann austicke, und das ist ein Grund, warum ich überhaupt außerhalb von Schule und Partys Zeit mit ihm verbringe.

»Sei still«, drängte Jamie. Halb stieß er mich, halb rollte er mich in Richtung Kleiderschrank, während er gleichzeitig meine Jeans, mein T-Shirt und mein Handy einsammelte. Mit seinem Hundeblick sah er mich noch einmal flehend an. Das muss ich ihm lassen: Er hat unglaubliche Augen. Sie sind braun, mit einem grünen Ring darin, groß, und umrahmt von diesen irren Wimpern, für die ich so ziemlich alles tun würde. Er starrte mich an, ganz offensichtlich nicht mehr bei der Sache. »Du bist wunderschön«, seufzte er. Das sagt er immer, kurz bevor er mich küsst.

Ich habe nichts gegen Knutschen am frühen Morgen. Ich hielt ihn an seinem T-Shirt fest und beugte mich vor, als es noch einmal klopfte. »Bärchen? Bist du in Ordnung da drinnen?« Jamies Mom hat so eine zuckersüße Stimme, dass mir die Kotze hochkommt.

Wir erstarrten. »Ich bin beim Anziehen.« Diesen Trick wendet Jamie oft an, wenn ich da bin. Normalerweise funktioniert das.

Aber dieser Morgen war alles andere als normal. »Ich muss mit dir reden.«

Jetzt sah Jamie so aus, als würde ihm die Kotze hochkommen. »Sorry«, flüsterte er, löste meine Hand von seinem T-Shirt und knallte die Kleiderschranktür vor meiner Nase zu. Ich saß im Dunkeln, halb schwindelig und halb schlafend. Meine Augen fühlten sich an, als wären sie voller Sand. Ich musste vergessen haben, gestern Abend meine Kontaktlinsen rauszunehmen. Meine Knie drückten gegen die Schranktür. Und dann fiel mir der Geruch auf. Die meisten Jungenzimmer müffeln wie eine kalte Turnhalle. Jamies roch nach seinem Deo, sauber und frisch und irgendwie angenehm.

Da ich mich nicht anziehen konnte, ohne die Tür aufzutreten und Mrs Schill einen wunderschönen guten Morgen zu wünschen, entsperrte ich mein Handy.

In dem Moment begann ich zu begreifen: Das würde ein seltsamer Tag werden.

Es fing damit an, dass ich eine Unmenge von Nachrichten von meiner Mutter bekommen hatte. Mom ist nicht wie die Mrs Schills dieser Welt. Es ist ihr scheißegal, ob ich bei einem Jungen übernachte. Sie textet mir nicht alle paar Minuten, wenn ich später nach Hause komme, als sie gesagt hat. Sie sagt mir nicht einmal, wann ich nach Hause kommen soll. Aber jetzt stapelten sich die ungelesenen Nachrichten geradezu, der reinste Sorgen-Berg. Schon bei dem Gedanken, diesen Berg zu erklimmen, hätte ich mich am liebsten wieder hingelegt - aber das hätte auch dazu geführt, dass die Schranktür aufgegangen wäre und ich mich unfreiwillig Jamies Mom in meiner ganzen Glorie präsentiert hätte. Also atmete ich tief durch, machte mich auf das Schlimmste gefasst und klickte auf die erste Nachricht.

Will nur kurz checken, ob du ok bist?
Schreib bitte zurück xxx

Liebes, ich weiß ich mach so was sonst nicht, aber bitte texte kurz zurück.

Bitte melde dich.

Bei Anna´s Run ist was passiert.

»... Anna´s Run«, sagte Mrs Schill im selben Moment. Ich tastete nach meinem Handy, das mir aus den Fingern rutschte.

»Davon weiß ich nichts«, sagte Jamie. »Was ist denn los?«

»Ich muss jetzt zur Arbeit. In der Schule werden heute wahrscheinlich viele Gerüchte umgehen. Denk dran: Glaub nicht alles, was du hörst.« Ich presste mein Gesicht an mein Knie und unterdrückte ein Schnauben. Ich wette, Mrs Schill glaubt alles, was sie über mich hört. »Und wenn du uns brauchst, ruf uns an. Okay?«

»Okay.« Jamies Stimme klang gedämpft. Bestimmt gab ihm seine Mutter gerade eine dicke Umarmung. Sie sieht aus, als würde ein Windstoß sie zerknicken wie einen dünnen Zweig, aber diese Frau wäre in der Lage, Knochen zu brechen, wenn sie wollte.

Jamie wartete eine Ewigkeit, bevor er beschloss, dass es sicher wäre, mich aus dem Schrank zu lassen. In der Zwischenzeit waren meine Füße aufgewacht und wieder eingeschlafen. Ich stützte mich an der Schrankwand ab und richtete mich mühsam auf. »Ich glaube, die Luft ist rein. Mom geht gleich aus dem Haus. Ich muss noch schnell duschen und dann gehen wir.«

»Und was ist mit meiner Dusche?«

Er zog einen Mundwinkel hoch. »Du brauchst keine. Du riechst gut.«

»Lügner«, schimpfte ich, aber ich lächelte zurück. Als Jamie im Badezimmer verschwunden war, schnupperte ich prüfend unter meinem Arm. Gott sei Dank gibt es Deospray.

Wenigstens hatte ich Zeit, meine Mom anzurufen, während Jamie unter der Dusche war. Sie ging gleich nach dem ersten Klingeln ran. »Claude?«

»Nee, Darth Vader.«

»Das ist nicht witzig«, blaffte sie, aber ich konnte ihre Erleichterung spüren. Etwas von der Anspannung schien aus ihrer Stimme zu weichen, als sie fragte: »Bist du okay? Wo bist du?«

Wie ich schon sagte, Mom fragt mich nie solche Dinge. »Ich hab bei Jamie übernachtet. Mir geht es gut, alles ist gut. Was ist denn los?«

Mom holte tief Luft. »Jemand hat angefangen, was rumzuerzählen. Gestern Abend gab es einen Vorfall auf der Brücke bei Anna´s Run.«

Ein Vorfall. Klingt bedrohlich. Aber ganz ehrlich, Jefferson-Lorne ist die Art von Kaff, in dem alles Mögliche zu einem Drama aufgebauscht wird, einfach aus Jux und Tollerei. Und Jefferson-Lorne ist eine brodelnde Gerüchteküche. Ich sollte das wissen, denn ich bin Gegenstand so ziemlich aller Gerüchte, die ich höre.

»Keine Panik«, sagte ich zu ihr. »Es war bestimmt nur ein Scherz. Kommt ja oft vor, dass die Leute irgendwelchen blöden Scheiß machen.«

»Kommt auch oft vor, dass jemand bei Anna´s Run ums Leben kommt«, sagte Mom.

Anna´s Run ist unser One-Stop-Shop für Lokallegenden. Die kleine Flussbiegung wirkt harmlos, sogar idyllisch - doch das sanft dahinfließende Wasser verbirgt eine hinterhältige Strömung, die das tiefe Flussbett ausgehöhlt hat. Wenn du hier ins Wasser gehst, wirst du runtergezogen und mit der Strömung mitgerissen, bevor du überhaupt kapierst, was los ist. Der Sog des Wassers macht es unmöglich, dich zu befreien - so heißt es zumindest in den Legenden. Na ja, da heißt es auch, dass der Fluss aus dem Nirgendwo entsprungen ist, nachdem Annas Hexenzirkel hingerichtet...

mehr

Autor

Claire Eliza Bartlett ist Autorin und Touristenführerin. Obwohl sie in Colorado geboren wurde, hat sie die USA im Alter von 18 Jahren verlassen und ist nie zurückgekehrt. Sie hat Geschichte, Archäologie und Kreatives Schreiben studiert. Derzeit lebt sie mit ihrem Ehemann und für ihren Geschmack zu wenigen Katzen in Kopenhagen, Dänemark.