Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Wie man sich einen Lord angelt

5
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.06.20221. Auflage
Eintauchen ins romantische London der Regency-Zeit: Der »Lady's Guide« ist ein bezaubernder historischer Liebesroman mit einer herrlich schlagfertigen Heldin. Kitty Talbot ist jung, hübsch und clever - leider aber auch arm wie eine Kirchenmaus. Als ihr Verlobter sie sitzen lässt, stehen Kitty und ihre vier Schwestern vor dem Ruin, denn die Spielschulden ihres verstorbenen Vaters können sie aus eigener Kraft niemals begleichen. Also wagt Kitty sich für ihre Schwestern auf das gefährlichste Schlachtfeld im England des Jahres 1818: die Bälle der Lords und Ladys in London. Obwohl die unkonventionelle Kitty sich mindestens so viele Feinde wie Freunde macht, erliegt bald ein märchenhaft reicher Junggeselle ihrem Charme. Doch dessen älterer Bruder, Lord Radcliffe, durchschaut Kittys Spiel und unternimmt alles, um eine Hochzeit zu verhindern. Eigentlich wäre Lord Radcliffe ein wunderbar ebenbürtiger Gegner für Kitty - hätte die Liebe nicht längst ihre eigenen Pläne ... Hoch romantisch, voller historischem Charme und dabei erfrischend zeitgemäß: Sophie Irwins historischer Liebesroman ist die perfekte Mischung aus Jane-Austen-Nostalgie und der Netflix-Serie »Bridgerton«.

Sophie Irwin wuchs in Dorset auf, bevor sie zum Studium nach London ging. Sie arbeitete mehrere Jahre in einem Publikumsverlag, bevor sie sich als Lektorin und Autorin selbständig machte. Ihr Debütroman 'Wie man sich einen Lord angelt' war ein internationaler Bestseller.
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEintauchen ins romantische London der Regency-Zeit: Der »Lady's Guide« ist ein bezaubernder historischer Liebesroman mit einer herrlich schlagfertigen Heldin. Kitty Talbot ist jung, hübsch und clever - leider aber auch arm wie eine Kirchenmaus. Als ihr Verlobter sie sitzen lässt, stehen Kitty und ihre vier Schwestern vor dem Ruin, denn die Spielschulden ihres verstorbenen Vaters können sie aus eigener Kraft niemals begleichen. Also wagt Kitty sich für ihre Schwestern auf das gefährlichste Schlachtfeld im England des Jahres 1818: die Bälle der Lords und Ladys in London. Obwohl die unkonventionelle Kitty sich mindestens so viele Feinde wie Freunde macht, erliegt bald ein märchenhaft reicher Junggeselle ihrem Charme. Doch dessen älterer Bruder, Lord Radcliffe, durchschaut Kittys Spiel und unternimmt alles, um eine Hochzeit zu verhindern. Eigentlich wäre Lord Radcliffe ein wunderbar ebenbürtiger Gegner für Kitty - hätte die Liebe nicht längst ihre eigenen Pläne ... Hoch romantisch, voller historischem Charme und dabei erfrischend zeitgemäß: Sophie Irwins historischer Liebesroman ist die perfekte Mischung aus Jane-Austen-Nostalgie und der Netflix-Serie »Bridgerton«.

Sophie Irwin wuchs in Dorset auf, bevor sie zum Studium nach London ging. Sie arbeitete mehrere Jahre in einem Publikumsverlag, bevor sie sich als Lektorin und Autorin selbständig machte. Ihr Debütroman 'Wie man sich einen Lord angelt' war ein internationaler Bestseller.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426464977
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.06.2022
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2997 Kbytes
Artikel-Nr.8384870
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Netley Cottage, Biddington Village,
Dorsetshire, 1818.

Ihr werdet mich nicht heiraten?«, wiederholte Miss Talbot ungläubig.

»Ich befürchte, so ist es«, erwiderte Mr Charles Linfield. Sein Gesicht zeigte einen leicht distanzierten, entschuldigenden Ausdruck, der besser zu der Erklärung gepasst hätte, man könne bedauerlicherweise nicht an der Geburtstagsfeier eines Freundes teilnehmen, weniger jedoch zur Auflösung einer zweijährigen Verlobung.

Verständnislos starrte Kitty ihn an. Katherine Talbot - Kitty für ihre Familie und engsten Freunde - war es nicht gewohnt, etwas nicht zu verstehen. Tatsächlich war sie sowohl im Familienkreis als auch in ganz Biddington für ihren wachen Verstand und ihr unnachahmliches Talent für unkomplizierte Problemlösungen bekannt. Aber jetzt, in diesem Moment, verstand Kitty überhaupt nichts mehr. Charles und sie würden heiraten, das stand seit Jahren fest - und nun sollte all das hinfällig sein? Welche Worte waren einer solchen Situation angemessen? Welche Gefühle? Mit einem Mal war alles anders. Und doch sah Charles, wie er hier vor ihr stand, in denselben Kleidern, in denen sie ihn schon tausend Mal gesehen hatte, noch immer genauso aus wie sonst. In diesem leicht derangierten Aufzug, den man sich nur erlauben konnte, wenn man reich war: eine aufwendig verzierte, aber höchst dilettantisch zugeknöpfte Weste unter einem grellbunten Krawattenschal, dessen Knoten völlig aus der Form geraten war. Wenigstens, dachte Kitty, während sie die unmögliche Krawatte mit wachsender Empörung anstarrte, hätte er sich der Situation angemessen kleiden können.

Ein Teil ihrer Entrüstung musste sich wohl in ihrer Miene widergespiegelt haben, denn plötzlich verwandelte sich Charles´ unmöglicher Gesichtsausdruck entschuldigender Herablassung in den eines schmollenden Schuljungen.

»Kein Grund, mich so anzusehen«, sagte er eingeschnappt. »Schließlich ist es nicht so, als wären wir einander jemals offiziell versprochen gewesen.«

»Einander offiziell versprochen?« Mit einem Mal kam Kitty wieder zu sich, und die Frage des angemessenen Gefühls klärte sich schlagartig - sie war tatsächlich fuchsteufelswild. Dieser unerträgliche Flegel. »Seit zwei Jahren planen wir unsere Hochzeit. Wir haben sie nur aufgrund des Todes meiner Mutter und der Krankheit meines Vaters verschoben! Ihr habt mir versprochen ... Ihr habt mir so viele Dinge versprochen.«

»Ach, das war doch alles nur Kindergeschwätz«, protestierte er schwach. »Zudem hätte ich das Ganze ja schlecht beenden können, solange Euer Vater im Sterben lag. Das hätte sich nicht geschickt«, fügte er trotzig hinzu.

»Ach, und nun, da er tot ist - und noch nicht einmal vier Wochen unter der Erde -, ist wohl der richtige Zeitpunkt gekommen, um mich sitzen zu lassen?«, rief sie wutentbrannt. »Jetzt schickt es sich ?«

Er fuhr sich mit der Hand durchs Haar, und sein Blick zuckte hoffnungsvoll Richtung Tür. »Wenn Ihr Euch so aufführt, ist es wohl sinnlos, die Angelegenheit zu besprechen.« Er versuchte sich am Tonfall des über alle Maßen beanspruchten Mannes, der sich mit den hysterischen Launen einer Frau herumschlagen musste. »Vielleicht sollte ich besser gehen.«

»Gehen? Ihr könnt doch unmöglich mit einer solchen Nachricht hier auftauchen, ohne Euch zu erklären. Letzte Woche haben wir noch davon gesprochen, im Mai zu heiraten - das wäre in nicht einmal mehr drei Monaten!«

»Vielleicht hätte ich besser einen Brief schreiben sollen«, murmelte er mit bedauerndem Unterton. Wieder blickte er sehnsüchtig zur Tür. »Mary sagte, es sei angemessen, die Nachricht persönlich zu überbringen, aber ich glaube, ein Brief wäre einfacher gewesen. Ich kann gar nicht richtig denken, wenn Ihr so herumkreischt.«

Kitty überging die vielen Irritationen, die diese Bemerkung in ihr hervorrief, und konzentrierte sich mit dem Instinkt einer wahren Jägerin einzig auf die wirklich wichtige Information. »Mary?«, fragte sie scharf. »Mary Spencer? Was genau hat denn Miss Spencer damit zu tun? Mir war nicht bewusst, dass sie zurück in Biddington ist.«

»Ach, ja, na ja, tatsächlich, das ist sie«, stammelte Mr Linfield schwach, während ihm plötzlich Schweißperlen auf die Stirn traten. »Meine Mutter hat sie eingeladen, bei uns zu wohnen, zumindest eine Zeit lang. Schließlich ist es für meine Schwestern so wichtig, weibliche Bekanntschaften zu pflegen.«

»Und Ihr habt mit Miss Spencer über die Auflösung unserer Verlobung gesprochen?«

»Nun ja, also, sie war so verständnisvoll, was die ganze Situation anging ... was die beiden Seiten unserer Situation anging - und ich muss sagen, es hat gutgetan, in der Lage zu sein ... mit jemandem darüber zu sprechen.«

Einen Moment lang herrschte Stille. Dann: »Mr Linfield, habt Ihr vor, Miss Spencer einen Heiratsantrag zu machen?«

»Nein! Also, das heißt ... wir haben bereits ... Also dachte ich, es sei wohl das Beste - hierherzukommen ...«

»Ich verstehe«, sagte Miss Talbot, und das tat sie tatsächlich. »Nun, offenbar ist es angebracht, Euch zu Eurem Selbstvertrauen zu gratulieren, Mr Linfield. Es ist eine rechte Großtat, einer Dame einen Heiratsantrag zu machen, wenn man bereits mit einer anderen verlobt ist. Gratulation.«

»Es ist genau wie immer!« Irgendwoher nahm Charles den Mut, sich wahrhaftig zu beschweren. »Ihr verdreht die Dinge, bis man nicht mehr weiß, wo unten und oben ist. Habt Ihr vielleicht einmal darüber nachgedacht, dass ich Eure Gefühle schonen wollte? Dass ich Euch aus Mitgefühl nicht die Wahrheit sagen wollte - nämlich, dass es schlecht möglich ist, meinen Wunsch, es in der Politik zu etwas zu bringen, umzusetzen, wenn ich mit jemandem wie Euch verheiratet bin?«

Sein abfälliger Ton schockierte sie. »Was genau wollt Ihr damit sagen?«, verlangte sie zu wissen.

Er breitete die Arme aus, als lade er sie dazu ein, sich einmal umzusehen. Kitty tat es nicht. Sie wusste, was sie sehen würde, schließlich stand sie schon ihr ganzes Leben Tag für Tag in diesem Raum: die abgewetzten Sessel, die um den Kamin versammelt standen, als frören sie. Den einstmals eleganten Kaminvorleger, der jetzt mottenzerfressen und schäbig dalag. Die leeren Regale, die einst voller Bücher gestanden hatten.

»Wir leben zwar im selben Dorf, aber uns trennen Welten.« Wieder wedelte er mit der Hand. »Ich bin der Sohn des Squires! Und meine Mutter und Miss Spencer haben mir eben geholfen zu erkennen, dass ich mir keine Mesalliance leisten kann, wenn ich es zu etwas bringen will.«

Noch nie war sich Kitty des Klopfens ihres eigenen Herzens so bewusst gewesen. Laut wie eine Trommel dröhnte es in ihren Ohren. Jetzt war sie schon eine Mesalliance?

»Mr Linfield«, sagte sie leise, aber mit Eis in der Stimme. »Räumen wir doch zwischen uns gleich alle Lügen aus dem Weg. Mit unserer Verlobung gab es kein Problem, bis Ihr die hübsche Miss Spencer wiedergesehen habt. Der Sohn des Squires, was Ihr nicht sagt! Ich hätte nicht gedacht, dass Eure Familie ein derart ehrloses Verhalten gutheißen könnte. Vielleicht sollte ich froh sein, dass Ihr Euer wahres Gesicht gezeigt habt, bevor es zu spät war.«

Sie setzte jeden Schlag so gezielt und präzise wie Gentleman Jackson, und Charles - jetzt und für immer wieder Mr Linfield - taumelte tatsächlich nach hinten.

»Wie könnt Ihr so etwas sagen?«, fragte er erschüttert. »Ich bin nicht ehrlos. Ihr habt das alles völlig verdreht, Ihr seid ja wirklich ganz hysterisch.« Mittlerweile standen ihm mehr als nur ein paar Schweißtropfen auf der Stirn, und er wand sich unwohl. »Selbstverständlich ist es mein Wunsch, unsere großartige Freundschaft zu erhalten, aber Ihr müsst einsehen, Kit-«

»Miss Talbot«, korrigierte sie ihn voll kalter Höflichkeit. Ein Schrei der Wut brannte sich durch ihren Körper, aber sie unterdrückte ihn und wies nur mit scharfer Geste auf die Tür. »Sicher vergebt Ihr mir, wenn ich Euch bitte, Euch selbst hinauszubegleiten.«

Nach einem knappen Kopfnicken ergriff er dankbar die Flucht, ohne sich noch einmal umzusehen.

Kitty stand einen Moment lang bewegungslos da und hielt den Atem an, als könne sie damit verhindern, dass diese Katastrophe ihren Lauf nahm. Dann ging sie hinüber zum Fenster, durch das die Morgensonne ins Zimmer strömte, lehnte die Stirn gegen das Glas und atmete langsam aus. Von diesem Fenster aus konnte man den gesamten Garten überblicken: die frisch umgegrabene Erde im Gemüsebeet, die frei laufenden Hühner, die sich auf der Suche nach etwas Essbarem pickend durch die Pflanzen bewegten, die Hecke, in der sich in der beginnenden Wärme des Tages die ersten Insekten tummelten. Das Leben dort draußen ging weiter, auch wenn auf der anderen Seite des Glases alles in Trümmern lag. Sie waren allein. Vollkommen und erbarmungslos allein. Nun gab es niemanden mehr, an den sie sich hätten wenden können. Mama und Papa waren fort, und ganz gleich, wie sehr sich Kitty in dieser Stunde der höchsten Not auch wünschte, sie um Rat fragen zu können, es war unmöglich. Es gab schlichtweg niemanden mehr, der ihr helfen konnte. Panik stieg in ihr auf. Was sollte sie jetzt nur tun?

Möglicherweise hätte sie über mehrere Stunden in dieser Position verharrt, hätte sie nicht ihre jüngste Schwester, die zehn Jahre...
mehr

Bewertungen

Mitarbeitertipps

Autor

Sophie Irwin wuchs in Dorset auf, bevor sie zum Studium nach London ging. Sie arbeitete mehrere Jahre in einem Publikumsverlag, bevor sie sich als Lektorin und Autorin selbständig machte. Ihr Debütroman "Wie man sich einen Lord angelt" war ein internationaler Bestseller.