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Die Zärtlichkeit der Wellen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
304 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.07.20221. Auflage
Ella Janeks gefühlvoller Roman erzählt vom Zauber und den Widrigkeiten der zweiten großen Liebe.  Was tun, wenn das Herz Ja sagt, aber der Kopf zur Vorsicht rät? Mit 49 Jahren hat die Münchnerin Andrea Forster in Sachen Liebe schon einige Enttäuschungen hinter sich: Seit 18 Jahren ist sie vom Vater ihres Sohnes geschieden, und mit dem Stigma »alleinerziehende Mutter« hat es mit den Männern einfach nicht mehr klappen wollen. Dafür hat Andrea die tollste beste Freundin der Welt, als freiberufliche Grafikdesignerin einen Job, den sie liebt, und seit kurzem auch eine zauberhafte kleine Enkelin. Doch als Andrea den Verlagsleiter Michael Parker kennenlernt, flattern plötzlich wieder die Schmetterlinge. Michael liebt dieselben Bücher, dieselbe Musik - und er ist Single wie sie. Aber ist er auch wirklich frei? Denn eines weiß Andrea genau: Sie möchte nie mehr die Zwischenfrau sein, die die Zeit bis zur wahren großen Liebe überbrücken soll.   »Die Zärtlichkeit der Wellen« ist ein einfühlsamer, leise humorvoller und bisweilen nachdenklicher Roman über die Fallstricke der späten Liebe. Entdecken Sie auch Ella Janeks ersten Roman »Die Frau im Park«, welcher der Frage nachgeht, was Liebe wirklich ausmacht. 

Ella Janek lebt mit ihrer Familie in einem idyllischen Städtchen in Bayern. Unter ihrem Klarnamen schreibt sie erfolgreich heitere Frauenromane. Als Drehbuchautorin für Kino und TV und wurde sie unter anderem mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Sie liebt das Meer und lässt sich dort gerne zu neuen Geschichten inspirieren.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextElla Janeks gefühlvoller Roman erzählt vom Zauber und den Widrigkeiten der zweiten großen Liebe.  Was tun, wenn das Herz Ja sagt, aber der Kopf zur Vorsicht rät? Mit 49 Jahren hat die Münchnerin Andrea Forster in Sachen Liebe schon einige Enttäuschungen hinter sich: Seit 18 Jahren ist sie vom Vater ihres Sohnes geschieden, und mit dem Stigma »alleinerziehende Mutter« hat es mit den Männern einfach nicht mehr klappen wollen. Dafür hat Andrea die tollste beste Freundin der Welt, als freiberufliche Grafikdesignerin einen Job, den sie liebt, und seit kurzem auch eine zauberhafte kleine Enkelin. Doch als Andrea den Verlagsleiter Michael Parker kennenlernt, flattern plötzlich wieder die Schmetterlinge. Michael liebt dieselben Bücher, dieselbe Musik - und er ist Single wie sie. Aber ist er auch wirklich frei? Denn eines weiß Andrea genau: Sie möchte nie mehr die Zwischenfrau sein, die die Zeit bis zur wahren großen Liebe überbrücken soll.   »Die Zärtlichkeit der Wellen« ist ein einfühlsamer, leise humorvoller und bisweilen nachdenklicher Roman über die Fallstricke der späten Liebe. Entdecken Sie auch Ella Janeks ersten Roman »Die Frau im Park«, welcher der Frage nachgeht, was Liebe wirklich ausmacht. 

Ella Janek lebt mit ihrer Familie in einem idyllischen Städtchen in Bayern. Unter ihrem Klarnamen schreibt sie erfolgreich heitere Frauenromane. Als Drehbuchautorin für Kino und TV und wurde sie unter anderem mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Sie liebt das Meer und lässt sich dort gerne zu neuen Geschichten inspirieren.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426463512
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Auflage1. Auflage
Seiten304 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1629 Kbytes
Artikel-Nr.8384885
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 2

Ein passendes Outfit

Sechs Wochen vorher

Und wie findest du das hier?«

Andrea hielt sich ein dunkelblaues langärmeliges Kleid vor den Körper und drehte sich zu ihrer besten Freundin Eduarda um. Die hatte es sich auf dem Bett gemütlich gemacht und kraulte versonnen den Nacken von Kater Charly. Das grau getigerte Fellbündel lag ausgestreckt über ihren Schenkeln und genoss schnurrend die Streicheleinheiten.

»Ernsthaft, Andi? Mein Onkel Francisco würde sagen: Wenn du aussehen willst wie die langweilige Großtante auf der Beerdigung einer entfernten Verwandten, dann zieh es an«, antwortete die gebürtige Brasilianerin mit charmantem Akzent, der unverwechselbar zu ihr gehörte, auch wenn sie inzwischen schon seit fast achtzehn Jahren in Deutschland lebte. Und zwar als Andreas Nachbarin in der anderen Hälfte des Doppelhauses. Die Frauen - beide geschieden und seit Langem alleinerziehend - hatten sich gegenseitig bei der Betreuung der Kinder unterstützt und waren dabei beste Freundinnen geworden. Mittlerweile waren Andreas Sohn und Eduardas Tochter längst ausgezogen. Die Freundschaft zwischen den Müttern hatte sich jedoch weiter vertieft.

»Ach komm, Edu! Du bist mir echt keine Hilfe!«, protestierte Andrea, die inzwischen schon etwas ungeduldig war. Sie hatte nicht mehr viel Zeit, und das passende Outfit für die Besprechung zu finden, war schwieriger als gedacht.

»Oh, doch! Und wie ich das bin!«, widersprach die Freundin energisch. »Dunkelblau steht dir nämlich überhaupt nicht. Du willst doch sicher nicht so alt aussehen, wie du bist, oder?«

Eduarda nahm kein Blatt vor den Mund, doch genau dafür schätzte Andrea sie. Als sie auch noch demonstrativ gähnte, um noch mehr zu verdeutlichen, was sie von dem Kleid hielt, musste Andrea lachen.

»Neunundvierzig ist ja wirklich schon uralt.«

»Mumienalt!«, bestätigte Eduarda trocken, die selbst ein halbes Jahr älter war als Andrea und in knapp drei Monaten ihren runden Geburtstag feiern würde.

»Aber mit der richtigen Kleidung und geschminkt können wir locker ein paar Jahre wegschummeln ... Was ist denn mit der türkisfarbenen Bluse, die du erst vor Kurzem gekauft hast? Die steht dir super!«, schlug sie vor und deutet auf den geöffneten Kleiderschrank, der sehr übersichtlich eingeräumt war. »Und dazu eine helle Jeans und Sneakers.«

»Eine Bluse und Jeans? Das ist ein wichtiges Meeting mit dem neuen Verlagsleiter und mit Kara ...«

»Gut, dass du das erwähnst! Das habe ich ja in den letzten Tagen erst mindestens zwanzigmal gehört«, unterbrach Eduarda sie und verdrehte die Augen. »Diese Kara Buck verfolgt inzwischen auch mich schon im Schlaf.«

Andrea seufzte und hängte das Kleid wieder zurück in den Schrank.

»Tut mir leid, aber ich hatte noch nie einen so schwierigen Auftrag.«

Schon seit Wochen arbeitete Andrea immer wieder an diversen Entwürfen eines Umschlags für den neuen Roman der international gefeierten deutschen Bestsellerautorin. Doch keiner der Vorschläge für den Auftakt einer Thrillerreihe konnte die als sehr eigensinnig geltende Berlinerin Kara Buck bisher begeistern.

»Du kriegst das schon hin«, versprach Eduarda zuversichtlich.

»Hoffentlich«, murmelte Andrea. »Ich befürchte inzwischen, dass sie mich ersetzen wollen.«

»Quatsch.« Das war eines ihrer Lieblingswörter. »Dann würden sie dich ganz gewiss nicht an einem Sonntag zu einem Meeting ins Verlagshaus holen. Wenn sie dich loswerden wollen, dann schriftlich oder mit einem Telefonanruf. Das geht deutlich einfacher.«

»Ich hoffe, du hast recht ...«

»Natürlich habe ich recht, nicht wahr, Charly?«, säuselte Eduarda dem Kater ins Ohr. Und als ob er sie verstanden hätte, drehte er sich auf den Rücken und erwartete, dass sie nun seinen Bauch kraulte. Was sie gerne tat.

»Ja, mein süßes kleines Katerchen, das magst du gern, nicht wahr?«

»Manchmal denke ich, Charly mag dich mehr als mich«, sagte Andrea, lächelte jedoch.

»Gut aussehende Jungs wie er stehen eben auf die nette Frau von nebenan«, feixte sie mit einem Zwinkern.

»Wohl eher auf deine Kochkunst - vor allem Hühnchen und Fisch. Davon kann Charly nie genug kriegen.«

Eduarda zuckte mit den Schultern.

»Kann auch sein ... Aber auch wenn er sich ab und zu den Bauch bei mir vollschlägt, wenn der Teller dann leer ist, verschwindet er zu dir. Noch nicht einmal ein kurzes Nickerchen macht er bei mir.«

Andrea lächelte.

»Er weiß eben, wo er hingehört ... Sag mal, was hältst du von dem hier?«

Sie hatte inzwischen ein weiteres Kleid aus dem Schrank geholt.

Eduarda schüttelte den Kopf. Es war nicht zu übersehen, dass sie dem weinrot gemusterten Sommerkleid ebenfalls nicht viel abgewinnen konnte.

»Viel zu lieblich.«

Andrea seufzte.

»Du hast ja recht.«

»Jetzt pass mal auf: Wichtig ist, dass du dich in den Klamotten wohlfühlst, damit strahlst du Sicherheit aus, und das wiederum vermittelt Kompetenz.«

»Na gut. Dann ziehe ich doch die türkisfarbene Bluse an«, lenkte Andrea ein. »Aber mit dem grauen Rock und Pumps!«

»Wenn du unbedingt meinst ...«

 

»Ich hätte auf Edu hören und eine Hose anziehen sollen«, murmelte Andrea eine Stunde später, als sie vom Parkplatz zum Eingang des Verlagshauses ging. Wobei der Rock selbst nicht das Problem war, sondern die Feinstrumpfhose. Unauffällig versuchte sie, diese unter dem Rock nach oben zu ziehen. Andrea hasste das Gefühl, wenn der Zwickel beim Gehen zwischen ihren Schenkeln immer tiefer wanderte. Dabei hatte sie heute ein besonders teures Exemplar angezogen. Doch der Preis war offenbar keine Garantie für eine gute Passform. Sie warf einen Blick auf die Armbanduhr. Glücklicherweise war sie früh genug dran, um noch schnell auf die Toilette zu verschwinden und alles wieder ordentlich in Form zu bringen oder im Notfall die Strümpfe auszuziehen. So jedenfalls wollte sie nicht in das wichtige Meeting gehen.

»Frau Forster?« Eine Stimme riss sie kurz vor der Eingangstür aus ihren Gedanken.

Andrea drehte sich um. Schräg hinter ihr stellte ein Mann sein Fahrrad ab. Andrea kannte ihn bisher nur von Fotos auf der Verlagswebsite: Michael Parker, der neue Verlagsleiter.

»Die bin ich!«, antwortete Andrea.

Er befestigte das Fahrradschloss und ging dann auf Andrea zu. Lächelnd schüttelten sie sich die Hände.

»Michael Parker«, stellte er sich vor. »Freut mich sehr, dass wir uns nach den E-Mails endlich auch persönlich kennenlernen.«

»Ich freue mich auch«, bekräftigte sie.

Michael Parker sah attraktiver und vor allem deutlich jünger aus als auf dem Foto. Was womöglich ein wenig an seinem ansteckenden Lächeln lag, das sich in seinen hellbraunen Augen spiegelte. Andrea korrigierte ihre ursprüngliche Schätzung von Mitte bis Ende fünfzig deutlich nach unten auf höchstens Ende vierzig.

»Bitte entschuldigen Sie, dass wir Sie an einem Sonntag hergebeten haben, Frau Forster. Aber Kara Buck steckt mitten in einer Lesereise und kann leider nur heute ins Verlagshaus kommen.«

Andrea winkte ab.

»Schon okay. Das macht mir wirklich nichts aus. Als Freiberuflerin ist man es gewohnt, auch an den Wochenenden zu arbeiten«, erklärte sie freundlich.

»Das kann ich mir gut vorstellen ... Vorab möchte ich Ihnen schon mal sagen, dass der letzte Umschlagentwurf uns alle total begeistert hat, aber ...« Er suchte offenbar nach den passenden Worten.

»... aber Frau Buck kann auch damit nichts anfangen«, setzte Andrea den Satz für ihn fort. Wobei sie insgeheim erleichtert war, dass der Cover-Vorschlag zumindest den Verantwortlichen gefallen hatte. Der Verlag war zwar im Vergleich zu anderen Verlagshäusern eher klein, veröffentlichte jedoch einige hochkarätige Autorinnen und Autoren, und Andrea schätzte die regelmäßige Zusammenarbeit sehr.

»Unter uns gesagt, wir verstehen es leider gar nicht, was die Autorin daran so stört ... Aber kommen Sie, lassen Sie uns nach oben gehen, dann können wir noch ein paar Minuten reden, bevor Kara Buck eintrifft. Vielleicht finden wir gemeinsam noch schnell eine Art Strategie, wie wir sie doch noch von dem Vorschlag begeistern können.«

Andrea verabschiedete sich innerlich von dem Plan, vor dem Meeting noch rasch den Sitz ihrer Strumpfhose in Ordnung zu bringen, und unterdrückte ein Seufzen. Sie musste dieses unangenehme Gefühl jetzt einfach ausblenden und sich auf ihre Aufgabe konzentrieren.

 

Das Gespräch mit der Autorin verlief schwieriger als befürchtet. Der Versuch, ihr das Cover doch noch schmackhaft zu machen, scheitere schon im Ansatz.

»Nein! Nur über meine Leiche!«, stellte sie unmissverständlich klar. Was angesichts des Genres, das sie bediente, eine gute Vorlage für eine humorvolle Replik hätte sein können. Doch ihr Tonfall klang alles andere als zum Scherzen aufgelegt.

Michael Parker und die Lektorin Lydia Kuske, mit der Andrea schon einige Jahre sehr gut zusammenarbeitete, zeigten eine Engelsgeduld.

Andrea stellte Kara Buck auf ihrem iPad diverse neue Motive sowie Muster für das Schriftbild vor, die sie vorbereitet hatte.

»Falls Ihnen eines davon gefällt, kann man es als Grundlage für das Cover nehmen und individuell anpassen«, schlug sie vor.

»Ernsthaft? Das ist doch alles total öde, das hat man schon tausendmal gesehen!«, winkte die Autorin barsch ab. »Und hier - eine orangefarbene Schrift? Das sieht ja nur noch schrecklich aus. Außerdem gefällt mir die Typografie überhaupt nicht ... Und das hier auch...
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Autor

Ella Janek lebt mit ihrer Familie in einem idyllischen Städtchen in Bayern. Unter ihrem Klarnamen schreibt sie erfolgreich heitere Frauenromane. Als Drehbuchautorin für Kino und TV und wurde sie unter anderem mit dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis ausgezeichnet. Sie liebt das Meer und lässt sich dort gerne zu neuen Geschichten inspirieren.
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Janek, Ella

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