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Hello, habits

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
288 Seiten
Deutsch
FinanzBuch Verlagerschienen am17.04.2022
Wer sich in seinem Leben bewusst minimalistisch entgegen Konsumwahn und Materialismus auf das Wesentliche beschränken möchte um für sich selbst ein Maximum an Freiheit zu schaffen steht vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen. Denn das eigene Leben aufzuräumen, Struktur zu schaffen, Dinge loszulassen und den Fokus auf das Wesentliche zu legen fällt vielen Menschen nicht leicht. Umso mehr bewundern wir jene die es geschafft haben. Doch das Talent selbst erfolgsbringende Gewohnheiten zu entwickeln und zu pflegen ist nichts, was uns von einer höheren Macht geschenkt wird und keinesfalls ist es etwas, das nur einem kleinen Kreis Auserwählter vorbehalten ist. Fumio Sasaki, praktizierender Minimalist, bietet eine Methodik zur Entwicklung hilfreicher gesunder Gewohnheiten, die gerade auch jenen hilft, denen es schwerfällt Routinen zu entwickeln. Auf Basis führender Theorien über die Wissenschaft der Gewohnheitsbildung aus der kognitiven Psychologie, den Neurowissenschaften und der Soziologie sowie bewährten Techniken aus seinem eigenen Leben, entlarvt er gängige Missverständnisse über »Willenskraft« und »Talent« und bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung um erfolgsbringende Gewohnheiten zu entwickeln und zu pflegen.

Fumio Sasaki ist ein japanischer Autor, Herausgeber und Minimalist. Er ist der ehemalige Mitherausgeber des japanischen Verlags Wani Books und Mitbegründer der Website Minimal & ism.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR20,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
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E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR15,99

Produkt

KlappentextWer sich in seinem Leben bewusst minimalistisch entgegen Konsumwahn und Materialismus auf das Wesentliche beschränken möchte um für sich selbst ein Maximum an Freiheit zu schaffen steht vor einer ganzen Reihe von Herausforderungen. Denn das eigene Leben aufzuräumen, Struktur zu schaffen, Dinge loszulassen und den Fokus auf das Wesentliche zu legen fällt vielen Menschen nicht leicht. Umso mehr bewundern wir jene die es geschafft haben. Doch das Talent selbst erfolgsbringende Gewohnheiten zu entwickeln und zu pflegen ist nichts, was uns von einer höheren Macht geschenkt wird und keinesfalls ist es etwas, das nur einem kleinen Kreis Auserwählter vorbehalten ist. Fumio Sasaki, praktizierender Minimalist, bietet eine Methodik zur Entwicklung hilfreicher gesunder Gewohnheiten, die gerade auch jenen hilft, denen es schwerfällt Routinen zu entwickeln. Auf Basis führender Theorien über die Wissenschaft der Gewohnheitsbildung aus der kognitiven Psychologie, den Neurowissenschaften und der Soziologie sowie bewährten Techniken aus seinem eigenen Leben, entlarvt er gängige Missverständnisse über »Willenskraft« und »Talent« und bietet eine Schritt-für-Schritt-Anleitung um erfolgsbringende Gewohnheiten zu entwickeln und zu pflegen.

Fumio Sasaki ist ein japanischer Autor, Herausgeber und Minimalist. Er ist der ehemalige Mitherausgeber des japanischen Verlags Wani Books und Mitbegründer der Website Minimal & ism.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783960929628
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.04.2022
Seiten288 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2096 Kbytes
Artikel-Nr.8385221
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1
Was ist Willenskraft?
Mein normaler Tagesablauf

»Ich bin genau die Art Mensch, die ich immer sein wollte.« Diesen coolen Satz hat mein Lieblingsregisseur Clint Eastwood einmal so oder so ähnlich von sich gegeben.

Völlig unmöglich, dass ich dasselbe je von mir behaupten könnte. Aber ich verbringe zumindest meine Tage so, wie ich sie immer verbringen wollte. Lassen Sie mich zeigen, wie ein durchschnittlicher Tag bei mir aussieht.

Mein üblicher Zeitplan

05:00

Aufstehen und ein bisschen Yoga machen.

05:30

Meditieren.

06:00

An meinen Texten oder meinem Blog arbeiten.

07:00

Putzen > duschen > Wäsche waschen > frühstücken > Mittagessen vorbereiten.

08:00

Tagebuch schreiben > Englisch lernen > Zeitung lesen oder soziale Medien checken.

09:10

Power Nap (so ein Nickerchen ist ein guter Vorwand, um wieder ins Bett zu gehen).

09:30

In die Bibliothek »übersiedeln«.

11:30

Mittagessen.

14:30

Bibliothek verlassen.

15:00

Zeit für ein Power Nap.

15:30

Ins Fitnessstudio gehen.

17:30

Einkäufe im Supermarkt erledigen, E-Mails beantworten und soziale Medien checken.

18:00

Nach dem Abendessen einen Film anschauen.

21:00

Yogamatte ausrollen und dehnen.

21:30

Schlafen gehen.

Meine Tage laufen im Wesentlichen immer nach diesem Muster ab, und das auch feiertags oder am Wochenende. Eine Ausnahme mache ich nur, wenn ich etwas Besonderes vorhabe wie Freunde besuchen, zu einer Veranstaltung gehen oder verreisen. Pro Woche nehme ich mir ungefähr einen Tag frei. Ich bin jetzt 38 und Single und schreibe von Beruf.

Sie denken vielleicht gerade: »Kunststück. Jeder kann sich so einrichten, wenn er Single ist und freiberuflich arbeitet.« Doch bevor ich die Zeit und die Freiheit hatte, von der ich immer geträumt hatte, sah mein Leben völlig anders aus.
Eine Weile den Ruhestand genießen

Sämtliche Probleme der Menschheit rühren von der Unfähigkeit her, einfach still allein in einem Raum zu sitzen.

BLAISE PASCAL

2016 verließ ich den Verlag, für den ich als Lektor gearbeitet hatte, und begann freiberuflich mit dem Schreiben. Weil man mir gerade eine Prämie ausbezahlt hatte, musste ich mir erst mal keine Gedanken ums Geld machen. Niemand würde sich über mich aufregen, ganz egal, wie lang ich jeden Tag schlief. Ich war frei, rauszugehen und durch die Gegend zu streifen, während die anderen im Büro saßen. Als Lektor hatte ich zwölf arbeitsreiche Jahre lang gut zu tun gehabt. Da würde es mir nicht schaden, mal ein wenig kürzer zu treten. Das waren in etwa meine Vorstellungen.

Also fing ich an zu tauchen, zu surfen, Marathon zu laufen und mich den vielen Herausforderungen zu stellen, die auf meiner Wunschliste standen. Ich lernte außerdem noch zahlreiche neue Fertigkeiten: Auto fahren, Gemüse züchten und heimwerken. Ich zog von Tokyo nach Kyoto und genoss es, mir unbekannte Orte in der Kansai-Region zu besuchen.

Eine Situation wie diese ist dem Anschein nach perfekt. Vermutlich würden sich viele wünschen, ihre Zeit auf diese Art zu verbringen, wenn sie im Lotto gewinnen oder in Rente gehen: nichts tun, was man nicht tun will, und alles machen, was man immer schon machen wollte.
Wir sind glücklicher, wenn wir nicht zu viel Freizeit haben

Als ich noch als Lektor arbeitete, machte es mir immer viel Freude, wenn ich in den kurzen Pausen, die mir nach dem Mittagessen blieben, ein Buch lesen konnte. Damals dachte ich, dass ich mehr Zeit hätte, meiner Lieblingsbeschäftigung zu frönen, wenn ich irgendwann nicht mehr arbeitete. Die Wirklichkeit sah dann aber anders aus. Man verspürt gar nicht so sehr den Drang zu lesen, wenn man eigentlich den ganzen Tag Zeit zum Lesen hätte.

Die Leute denken oft, dass sie etwas Bestimmtes machen könnten, wenn sie »bloß Zeit dafür« hätten. Doch manchmal kann man das eben deshalb nicht, weil man zu viel Zeit hat.

Es war ganz schön schwer, jeden Tag etwas zu finden, womit ich mich beschäftigen konnte. Ich fand zwar immer irgendeine Aufgabe, die es zu erledigen galt, oder entdeckte irgendeine Sehenswürdigkeit, die ich unbedingt besichtigen musste. Aber am Ende wurde mir das alles langweilig.

Ich verlor mich immer mehr in Tagträumereien. Ich warf meinen Gymnastikball an die Decke und fing ihn wieder auf. Das war aber schon das Einzige, worin ich zuletzt ganz gut geworden war. Einmal ging ich nachmittags in eine Thermalquelle bei mir in der Nähe - und merkte irgendwann, dass mir die ganze Sache, wieso auch immer, überhaupt keinen Spaß machte. Im Grunde war das aber gar nicht so verwunderlich: Ich litt weder unter Stress noch unter Erschöpfung, es gab also nichts, wovon ich mich im Thermalbad hätte erholen müssen.

Einer von der japanischen Regierung durchgeführten Studie zufolge nimmt der Grad unserer Zufriedenheit ab, wenn wir täglich mehr als sieben Stunden Freizeit haben. Dem kann ich nur zustimmen. Ich glaube zwar schon, dass reichlich Zeit und die Freiheit, das zu tun, was man gerne macht, die notwendige Voraussetzung für unser Glück sind. Doch Zeit und Muße im Überfluss zu haben, macht uns nicht glücklich.

Dem Mangel an Freiheit entronnen, überkam mich nun die Qual der Freiheit. Gandhi hat einmal gesagt: »Müßiggang ist ein angenehmer, aber auch recht anstrengender Zustand. Um glücklich zu sein, müssen wir aktiv sein.« Das empfinde ich genauso. Meine Situation hatte ihre beglückenden Seiten, war aber insgesamt äußerst anstrengend. Das Gemüse, das ich gepflanzt hatte, wollte einfach nicht wachsen. Ich schaute mir die Pflänzchen an und dachte: »Irgendwie sind sie genau wie ich.« So hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Die Leute schlagen oft vor, etwas zu tun, was uns Spaß macht. Das ist keine schlechte Idee. Aber etwas völlig anderes, als ausschließlich zu tun, was uns Spaß macht.
Ein Sicherheitsnetz namens Minimalismus

Was mich rettete, war der Umstand, dass ich einen minimalistischen Lebensstil pflegte. Bei mir zu Hause gab es nur wenige Dinge, und ich hatte die Angewohnheit, regelmäßig aufzuräumen und sauber zu machen. Es besteht ein innerer Zusammenhang zwischen unserem Geist und dem, wie es in unserem Heim aussieht. Ich glaube, die Tatsache, dass ich immer auf Sauberkeit in meinen vier Wänden achtete, war für mich ein Sicherheitsnetz, als die Depression kam. Ich bin wirklich froh, dass ich die Anzahl meiner Besitztümer reduziert habe.

Zum Glück trank ich da schon keinen Alkohol mehr. Ansonsten hätte ich wohl schon am helllichten Tag zu trinken angefangen, nur um mich abzulenken. Was mir fehlte, war das Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun und mich dabei weiterzuentwickeln. Eigentlich hätte ich es wissen müssen. Die Schule zu schwänzen und dem Unterricht fernzubleiben, kann einen durchaus fröhlich stimmen, wenn man dabei nicht erwischt wird, aber irgendwann ist der Spaß vorüber. Mehr als einmal fühlte ich mich hundeelend, wenn ich aus dem Sekretariat marschierte, nachdem ich mir wieder eine Entschuldigung ausgedacht und sie in die Anwesenheitsliste geschrieben hatte.

Die Entscheidung, meinem Minimalismusbuch eines über Gewohnheiten folgen zu lassen, hatte etwas Schicksalhaftes. Hätte ich mich nicht mit diesem Thema auseinandergesetzt, wäre mein Geist vielleicht wieder in seine präminimalistischen Trägheitsmuster zurückgefallen.

Bei den Gewohnheiten, die momentan mein Leben bestimmen, ist es natürlich von Vorteil, dass ich Freelancer bin. Und natürlich wäre dieser Lebensstil nicht praktikabel, wenn ich kleine Kinder hätte. Doch entwickelt man Gewohnheiten ja nicht einfach nur, weil man Zeit und Energie im Überfluss hat. Tatsächlich kann sich das manchmal als hinderlich erweisen. Ich glaube aber, dass meine Bemühungen und das, was ich über das Ausbilden von Gewohnheiten gelernt habe, auch Menschen von Nutzen sein kann, die beruflich stark eingespannt sind oder Kinder großziehen.
Warum laufen die meisten Neujahrsvorsätze ins Leere?

Meine guten Vorsätze fürs neue Jahr jedenfalls waren samt und sonders Fehlschläge:
morgens früh aufstehen und ein geregeltes Leben...
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