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Du bist das Licht in meiner Welt

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Lagoerschienen am17.04.2022
Enna freut sich auf ihr neues Leben als Studentin und genießt es, durch die verwinkelten Gässchen in ihrer neuen Heimat, dem idyllischen Starfall, zu spazieren. Als ihr jedoch plötzlich Finn gegenübersteht, weiß Enna nicht, wie ihr geschieht: Enna und Finn waren in ihrer Schulzeit ein unzertrennliches Gespann. Er war der Junge, der immer für sie da war, und sie für ihn das Mädchen, das seine Welt zum Strahlen brachte. Doch nach einem tragischen Unfall, bei dem Enna ihre Mutter verlor, wurden die beiden auseinandergerissen. Nach fünf Jahren Funkstille treffen sie nun wieder aufeinander und sind überwältigt von den Gefühlen, die auf sie einströmen. Trotz der Freude über das Wiedersehen bleibt die Frage, wieso Finn damals, als sie ihn am meisten gebraucht hätte, aus ihrem Leben verschwunden ist. Gibt es etwas, was Enna nicht weiß?

Emily Stopp lebt im schönen Dresden, wo sie Germanistik und Philosophie im Bachelor studiert. Seit 2014 bloggt sie bei Instagram (@woertermaedchen) über Bücher und das Leben. Neben dem Lesen liebt sie lange Spaziergänge, schreibt ihre eigenen Geschichten und träumt sich dadurch gern in andere Welten. Sie ist süchtig nach Kaffee, Erdbeeren und immer auf der Suche nach guter Literatur.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR11,99
E-BookPDF1 - PDF WatermarkE-Book
EUR11,99

Produkt

KlappentextEnna freut sich auf ihr neues Leben als Studentin und genießt es, durch die verwinkelten Gässchen in ihrer neuen Heimat, dem idyllischen Starfall, zu spazieren. Als ihr jedoch plötzlich Finn gegenübersteht, weiß Enna nicht, wie ihr geschieht: Enna und Finn waren in ihrer Schulzeit ein unzertrennliches Gespann. Er war der Junge, der immer für sie da war, und sie für ihn das Mädchen, das seine Welt zum Strahlen brachte. Doch nach einem tragischen Unfall, bei dem Enna ihre Mutter verlor, wurden die beiden auseinandergerissen. Nach fünf Jahren Funkstille treffen sie nun wieder aufeinander und sind überwältigt von den Gefühlen, die auf sie einströmen. Trotz der Freude über das Wiedersehen bleibt die Frage, wieso Finn damals, als sie ihn am meisten gebraucht hätte, aus ihrem Leben verschwunden ist. Gibt es etwas, was Enna nicht weiß?

Emily Stopp lebt im schönen Dresden, wo sie Germanistik und Philosophie im Bachelor studiert. Seit 2014 bloggt sie bei Instagram (@woertermaedchen) über Bücher und das Leben. Neben dem Lesen liebt sie lange Spaziergänge, schreibt ihre eigenen Geschichten und träumt sich dadurch gern in andere Welten. Sie ist süchtig nach Kaffee, Erdbeeren und immer auf der Suche nach guter Literatur.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783957623058
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Verlag
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.04.2022
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1313 Kbytes
Artikel-Nr.8385284
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog
Enna

Kleine Mädchen träumen.

Sie träumen von Königinnen und Zauberfeen, von Magie, großen Schlössern und Palästen. In ihrer Vorstellung rettet der Prinz seine Prinzessin vor den Monstern, die sie verfolgen, während sie ihn zugleich von seinen eigenen Dämonen befreit. Die Mädchen wünschen sich, dass all die Märchen wahr werden, die ihnen jeden Abend vorgelesen werden. Vielleicht träumen sie auch davon, auf einem riesigen Drachen zu reiten, mit Schwertern zu kämpfen und als starke Heldinnen aus diesen Kämpfen hervorzugehen.

Vor langer Zeit war auch ich eines dieser Mädchen, jedoch musste ich nicht nur von meinem Prinzen träumen - ich hatte ihn immer bei mir, wir gingen Hand in Hand durchs Leben.

Es mag sich kitschig anhören, aber: Mein bester Freund Finn war mein Retter, mein Beschützer. Ich war sein Anker, seine Vertraute. In unserer Welt bekämpfte er die Monster, die mich nachts verfolgten, und ich stand dabei an seiner Seite, was auch geschehen mochte. Er war es, der mir jeden Abend eine Geschichte vorlas. Die bösen Monster, die um uns herum ihr Unwesen trieben, konnten mir dann nichts mehr anhaben. Die Dunkelheit, die uns umgab und die mich in Angst und Schrecken versetzte, wurde verdrängt von seiner warmen und beruhigenden Stimme, durch die ich mich in eine andere Welt träumte. In eine Welt, in der die Angst keinen Platz fand.

Jeden Abend war es eine andere Geschichte, in die er mich entführte. Finn erzählte mir von Alice, die einem Kaninchen in seinen Bau folgte und gleich darauf in eine magische Welt fiel. An einem anderen Tag las er vom Wunderkind Matilda, das sich mit drei Jahren das Lesen selbst beibrachte, oder von der Holzpuppe Pinocchio, die sprechen konnte.

Meine liebste Erzählung war die eines Kindermädchens, das mit einem Schirm geflogen kam und die Kinder in magische Abenteuer begleitete. Diese Geschichte lasen wir am häufigsten und obwohl ich sie irgendwann auswendig konnte, zauberte sie mir immer wieder ein Lächeln ins Gesicht - das tut sie noch heute.

Während Finn mir vorlas, kuschelte ich mich eng an ihn. Manchmal schlief ich währenddessen ein, doch meistens waren die Geschichten so spannend, dass ich ihm stundenlang zuhörte.

Finn und ich waren unzertrennlich. Er wusste genau, wann ich seine Nähe brauchte, er war es, der mich jeden Tag zum Lachen brachte. Dieser kleine Junge war mein Fels, mein bester Freund, der große Bruder, den ich nie hatte und mir doch immer so sehr gewünscht habe, mein liebster Mensch auf Erden. Mit ihm war alles leichter, bei Finn konnte ich einfach ich selbst sein. Jeder Tag mit ihm war ein Geschenk. Er war mein Licht in der Dunkelheit. Ich war mir sicher, dass er für immer bei mir bleiben würde, um meine Welt zum Leuchten zu bringen.

Bis dieser eine Tag im November meine Welt in Stücke zerriss, indem er mir die Menschen nahm, die ich am meisten liebte. Die wenigen Sekunden, in denen sich alles drehte, fühlten sich für mich wie Stunden an. Was blieb, waren nur Bruchstücke meiner Erinnerungen: ein lauter Knall, das Geräusch von splitterndem Glas und ein Schrei, von dem ich nicht mehr weiß, ob es mein eigener war. Schließlich das Aufheulen von Sirenen und ein unendlicher Schmerz in meinem Körper und in meinem Herzen. In der Zeit danach hätte ich meinen besten Freund, den Jungen mit den vielen Locken, am meisten gebraucht.

Doch er war nicht mehr da.

Mit einem Schlag hatte ich zwei der Menschen verloren, die mir die Welt bedeuteten. Einer war für immer gegangen, der andere nur aus meinem Leben verschwunden, und dennoch schmerzten beide Verluste in gleichem Maße. Nach und nach rappelte ich mich auf und versuchte, wieder das Mädchen zu werden, das ich einmal gewesen war. Ein Mädchen, das Träume hat, sich sicher und geborgen fühlt.

In gewisser Weise gelang es mir, mich selbst nicht komplett zu verlieren, irgendwie weiterzumachen. Und doch setzte sich meine Welt im Inneren nicht wieder vollständig zusammen. Die Jahre zogen an mir vorbei wie die Seiten eines Buches, die vom Wind immer weitergeblättert werden, unaufhaltsam. Ich wurde vom Kind zur erwachsenen Frau und die Ängste, die mich schon als kleines Mädchen verfolgten, blieben in mir.

Das Licht war verschwunden. Die Dunkelheit aber war geblieben. Auch wenn sie nicht immer mein Lachen überschattete, spürte ich sie doch stets in meinem Inneren. Wie eine dunkle Wolke, die die Sonne verdeckt, sie aber doch nie ganz verschwinden lässt.

Ich versuchte, mich daran festzuhalten, dass all die Geschichten, die Finn mir früher vorgelesen hatte, immer ein gutes Ende genommen hatten, und hoffte, dass auch meine eigene Geschichte glücklich enden würde.

Und das Hoffen lohnte sich, es wird sich immer lohnen.

Denn eines Tages fand ich mein Licht wieder.

KAPITEL 1
Willkommen zu Hause
Enna

Mit letzter Kraft hebe ich den letzten Umzugskarton aus Dads Transporter und stelle ihn auf dem Bürgersteig neben mir ab. Bereits seit einer halben Ewigkeit sind wir damit beschäftigt, all meine Bücher, Kleidung und Dekoration, die ich zu Hause liebevoll in Kisten gepackt habe, aus dem Auto in meine Wohnung zu transportieren. Meine liebsten Romane, Kleider und Pullover, die wenigen Grünpflanzen, die ich mein Eigen nenne, meine Kerzen und Bilderrahmen.

All diese Dinge bringen wir heute in meine Wohnung.

Meine Wohnung. Wie seltsam sich das anhört.

Die kleineren Kartons hat Dad bereits nach oben getragen, nun stapeln sich nur noch vier Kisten vor mir. Noch immer kann ich es kaum fassen, dass ich in wenigen Tagen Studentin der Starfall University sein werde. Endlich erfülle ich mir meinen Traum, Literatur zu studieren, und das in einer der für mich schönsten Städte - in Starfall. Bald kann ich mich in Büchern vergraben und dafür auch noch mit Punkten belohnt werden. Was kann es Schöneres geben?

Ich drücke die Klappe des Kofferraums nach unten und sie schließt sich mit einem lauten Knall. Erleichtert atme ich aus und drehe mich wieder in Richtung meiner Kartons. Ich puste mir eine meiner verschwitzten braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht, um die schwarze Schrift auf den Deckeln der Kisten lesen zu können. Neben drei Bücherkartons steht noch einer vor mir, den ich dick und schwarz mit Kissen beschriftet habe. Gerade als ich ihn hochheben will, höre ich die Stimme meines Dads über mir gespielt entrüstet rufen: »Enna, du sollst die Kisten doch nicht heben! Die sind viel zu schwer für so kleine Mädchen wie dich!«

Ich werfe einen Blick nach oben zum offenen Fenster, in dem er lehnt, und kann deutlich sehen, wie sich ein freches Grinsen auf seinem Gesicht abzeichnet.

Ich tue ebenfalls so, als wäre ich entrüstet, stelle den Karton wieder vor mir ab und stemme die Hände in meine Hüften. »Hast du mich etwa gerade klein genannt?«, frage ich ihn entsetzt, meine linke Augenbraue nach oben gezogen.

Als er zu lachen beginnt, stelle ich mich auf meine Zehenspitzen, in der Hoffnung, einige Zentimeter an Körpergröße zu gewinnen. Mit meinen ein Meter sechzig bin ich wirklich nicht gerade ein Riese, doch als klein lasse ich mich deshalb noch lange nicht bezeichnen.

Mein verzweifelter Versuch, zumindest etwas größer auszusehen, scheint ihn noch mehr zu amüsieren. Sein Lachen wird lauter, woraufhin ich nicht mehr ernst bleiben kann und mit einstimme.

Mit Dad zu lachen, gehört für mich zu den schönsten Dingen auf dieser Welt.

»Du weißt doch, wie sportlich ich bin«, bringe ich schließlich eine Lüge über meine Lippen, die uns beiden bewusst ist. Ich war schon immer diejenige, die sich im Schulsport verzweifelt an die Kletterstange klammerte. Während alle anderen an der Stange nach oben kletterten, als wäre es das Leichteste der Welt, hatte ich schon damit zu kämpfen, mich wenige Sekunden lang nur daran festzuhalten. Von meiner kläglichen Anzahl an Klimmzügen und meinen ewigen Versuchen, zumindest einen Liegestütz hinzubekommen, möchte ich gar nicht erst anfangen. Ich mag meine schlanke Figur, doch zu mehr Kraft oder Sportlichkeit hat sie mir leider nie verholfen - sehr zum Leidwesen aller meiner bisherigen Sportlehrer. Doch irgendwann habe ich gelernt, zu akzeptieren, dass meine Talente einfach woanders liegen und dass das absolut in Ordnung ist.

Noch immer sieht Dad grinsend zu mir herunter. Gerade als ich wieder etwas entgegnen will, verschwindet sein Kopf aus dem Fenster. Wenige Sekunden vergehen, dann taucht er unten an der Eingangstür des Hauses auf und kommt zu mir herübergeschlendert. Er betrachtet den Karton, der noch immer direkt vor meinen Füßen auf dem Boden steht.

»Kissen«, liest er vor. »Den darfst du tragen, der dürfte leicht genug sein.«

Ich rolle mit den Augen und schlage ihm spielerisch auf den Arm. Ich hebe den großen Karton hoch und laufe zum Haus, wobei ich ihn auf meinen Unterarmen balanciere und hoffe, dass wir heil in meiner Wohnung ankommen - der Karton und ich.

Obwohl Dad und ich vor einigen Wochen für die Wohnungsbesichtigung schon einmal hier waren, bleibe ich noch einmal kurz stehen und betrachte mein neues Zuhause, als würde ich es zum ersten Mal sehen. Es befindet sich in einer kleinen Seitenstraße am Rand von Starfall, ist umzäunt von einem weißen Gartenzaun und umgeben von großen Bäumen, deren Blätter in den schönsten Herbstfarben leuchten. Das Haus selbst ist wahnsinnig schön. Die Wände sind in einem warmen Cremeton gestrichen, dunkelbraune Holzrahmen umranden die Fenster. Schon vor einer langen Zeit habe ich mein Herz an Altbauten verloren. In dieses Haus habe ich mich sofort verliebt. Bereits im ersten Moment wusste ich, dass ich hier leben möchte. Weil ich...

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Autor

Emily Stopp lebt im schönen Dresden, wo sie Germanistik und Philosophie im Bachelor studiert. Seit 2014 bloggt sie bei Instagram (@woertermaedchen) über Bücher und das Leben. Neben dem Lesen liebt sie lange Spaziergänge, schreibt ihre eigenen Geschichten und träumt sich dadurch gern in andere Welten. Sie ist süchtig nach Kaffee, Erdbeeren und immer auf der Suche nach guter Literatur.