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Perry Rhodan 3142: Vosskons größte Show

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am04.11.2021
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Als man aber in der Liga Freier Galaktiker erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, wird unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff in Marsch gesetzt: die RAS TSCHUBAI, unter dem Kommando von Perry Rhodan. Von einem Raumschiff der Chaotarchen geht sicher eine ungeheure Gefahr für die Galaxis aus. Rhodan findet in der kleinen Galaxis Cassiopeia Spuren, die darauf hindeuten, dass dort der Chaoporter FENERIK havariert ist - weil ihn das Kosmokratenschiff LEUCHTKRAFT gerammt hat. Die Chaostruppen werden in der kleinen Galaxis immer aktiver, vor allem, weil die Menschen mit Kommandounternehmen beginnen. Nun droht eine Strafaktion von FENERIK gegen eine ganze Welt. Um das Schlimmste zu verhindern, beginnt VOSSKONS GRÖSSTE SHOW ...mehr

Produkt

KlappentextIn der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Als man aber in der Liga Freier Galaktiker erfährt, dass in der Nachbarschaft der Milchstraße ein sogenannter Chaoporter gestrandet sei, wird unverzüglich ihr größtes Fernraumschiff in Marsch gesetzt: die RAS TSCHUBAI, unter dem Kommando von Perry Rhodan. Von einem Raumschiff der Chaotarchen geht sicher eine ungeheure Gefahr für die Galaxis aus. Rhodan findet in der kleinen Galaxis Cassiopeia Spuren, die darauf hindeuten, dass dort der Chaoporter FENERIK havariert ist - weil ihn das Kosmokratenschiff LEUCHTKRAFT gerammt hat. Die Chaostruppen werden in der kleinen Galaxis immer aktiver, vor allem, weil die Menschen mit Kommandounternehmen beginnen. Nun droht eine Strafaktion von FENERIK gegen eine ganze Welt. Um das Schlimmste zu verhindern, beginnt VOSSKONS GRÖSSTE SHOW ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845361420
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum04.11.2021
Reihen-Nr.3142
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2947 Kbytes
Artikel-Nr.8386419
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.

Einschüchterungstaktik

 

Die Holoverbindung war ausgezeichnet.

Perry Rhodan versuchte, die Eindrücke der recht fremdartigen Zentrale der VINPA auszublenden, was ihm dadurch gelang, dass er sich voll auf die Personen und das Gespräch in dem kleinen Konferenzraum der RAS TSCHUBAI konzentrierte.

Recht gut, aber nicht vollständig. Sein Blick fiel immer wieder auf ein flaches, mit salzhaltigem Wasser gefülltes Becken, das Vosskon als Bett diente. Dadurch konnte er im Schlaf längere Zeit kiemenatmen. Außerdem befeuchtete das Schlafen im Salzwasser seine Haut, was ihm sehr angenehm war. Außerhalb des Wassers schlossen die Kiemenbereiche dicht, damit sie nicht austrockneten.

Dann richtete Rhodan sein Augenmerk wieder auf die Holos mit den dazugehörigen Datensätzen, die Vosskon so eingerichtet hatte, dass sie sich auch von ihm mit einem Augenblinzeln aufklappen ließen.

Mehrere zeigten einen Scherbenraumer, der auffällig langsam flog. Der Schwarm gut getarnter überlichtfähiger Sonden, der ihn seit dem Ende des Einsatzes von Gucky, Shema Ghessow und Damar Feyerlant begleitete und beobachtete, hatte nicht die geringste Mühe, ihm zu folgen.

Auch einige Raumschiffe der Tefroder, Gaids und Komeuk beobachteten und begleiteten den Verband. Die FENERIK-Schiffe griffen nicht an, ließen die Beobachtung zu.

»Es hat sich nichts geändert«, sagte Damar Feyerlant, der ein ähnliches Holo betrachtete. Die eine Aufnahme stammte von der VINPA, die andere von der RAS TSCHUBAI, doch beide zeigten dasselbe Schiff. »Die Arynnen wollen Aufmerksamkeit auf sich lenken. Sie wollen der ganzen Galaxis mitteilen, dass sie vor Ort sind - und was das Schiff demnächst tun wird.«

In diesem Augenblick ging der Scherbenraumer in eine kurze Überlichtetappe. Das war kein Grund zur Beunruhigung. Sie würde keineswegs in gerader Linie zu einem bestimmten Ziel führen, sondern in eine andere beliebige Richtung und nahe an eine der Welten der Tefroder.

Von denen waren in Cassiopeia nur acht allgemein bekannt. Der Raumer würde also bald wieder in der Ortung auftauchen. Dieses Spiel kannten sie zur Genüge.

»Der Scherbenraumer will Angst und Schrecken verbreiten«, fuhr Damar Feyerlant fort. »Die Bevölkerung von Cassiopeia soll sich fragen: Ist er vielleicht zu meinem Planeten unterwegs?«

»Eine perfide Taktik«, gestand Rhodan, »die aber eine für uns günstige Nebenwirkung hat. Sie gibt uns Zeit, auf Tauparium unsere Vorbereitungen zu treffen.«

»Es besteht kein Zweifel«, fuhr Feyerlant fort. »Die Arynnen wollen Öffentlichkeit für ihre Einschüchterungstaktik. Und darum lassen sie sich Zeit und strahlen ihre Botschaft aus: Sie informieren die ganze Galaxis, dass dies eine Strafaktion ist. Sie sind die Vollstrecker von FENERIKS Willen, die im Handstreich eine ganze Sterneninsel in ihre Hand bringen können.«

Rhodan ließ den Blick durch den abgetrennten Bereich der Zentrale der VINPA schweifen.

Dann konzentrierte er sich wieder auf das Holo. »Wie weit sind wir mit unseren Vorbereitungen?«, fragte er.

Umgehend ergriff Lousha Hatmoon das Wort. »Ich habe bereits während der Suche nach Vosskon Kontakt mit den Tefrodern vor Ort aufgenommen und für eine Landeerlaubnis gesorgt.« Natürlich hatte sie das in ihrer aktuellen Identität getan: als Lousha Hatmoon, die Stellvertretende Leiterin der Operationsbasis des tefrodischen Geheimdienstes in Valotio.

Als solche verfügte sie über eine beträchtliche Autorität, und die hatte ihr hier die Wege gebahnt. Wer wollte sich schon mit der Agentur für die Stabilität Karahols anlegen?

Illustration: Swen Papenbrock

Rhodan runzelte die Stirn. Bei dieser Aktion waren sie auf Lousha Hatmoons Mitarbeit angewiesen. Ihm kam zugute, dass sie höchstwahrscheinlich dasselbe Ziel wie er verfolgte. Dennoch hegte er ihr gegenüber ein gesundes Misstrauen. Wenn stimmte, was sie über sich selbst sagte, war sie eine Meisterin der Insel, die sich zudem überaus gut mit Vetris-Molaud verstand.

Vielleicht sogar mehr als das. Zwischen den beiden bestand eine innige Verbindung.

Er nickte ihr zu. »Danke.«

Sie hob den Kopf, als lauschte sie einer unsichtbaren Stimme. Dann sagte sie: »Die Evakuierung der Tefroder vor Ort wurde vorbereitet, aber noch nicht durchgeführt. Wir können jedoch sofort damit beginnen.«

»Dann sollten wir ...«, begann Rhodan.

»Wie du weißt, ist Tauparium ein Geheimprojekt der ASK«, fuhr Lousha Hatmoon ihm dazwischen. »Daher habe ich Zugriff auf die Agenten. Der Planet wird vom tefrodischen Geheimdienst aber nicht sehr personalintensiv betrieben.«

»Dort wird ein planetarisches Versteck errichtet, eine Bunkeranlage, in die sich im Notfall bis zu einhundert Millionen Tefroder flüchten können.« Rhodan hatte sich, wie es seine Art war, vorab eingehend informiert. »Das ist eine beträchtliche Anzahl. In ganz Valotio leben etwa fünfhundert Millionen Tefroder. Die Anlage kann also nach Fertigstellung gut zwanzig Prozent der Bevölkerung der gesamten Galaxis Schutz bieten.«

»Allerdings arbeiten auf der Baustelle nur wenige Hundert Tefroder, die in einer kleinen Siedlung leben«, griff Lousha Hatmoon den Faden auf. »Eine so geringe Menge an Personen können wir leicht evakuieren. Darauf basiert mein Plan.«

»Doch deine Agenten müssen mitarbeiten«, fuhr Rhodan fort. »Du hast sie für diese Mission Vosskons Befehl unterstellt. Die Frage ist nur, ob sie tatsächlich wie gewünscht mitwirken werden.«

»Deutest du an, ich hätte meine Leute nicht im Griff?«

»Keineswegs. Ich empfehle lediglich, ihnen die Hintergründe zu erklären. Dadurch werden sie mit Sicherheit ihre Befehle besser einstufen können.«

»Was du nicht sagst«, erwiderte Lousha Hatmoon. »Du könntest mir kleiner Geheimdienstkommandantin mit deiner unfassbaren, jahrhundertelangen und galaxienweiten Erfahrung in Menschenführung sicherlich noch sehr viel beibringen.«

Der Hieb saß. Er schluckte schwer. Tatsächlich war seine Bemerkung ungeschickt gewesen, getrieben von seiner Befangenheit in der Gegenwart dieser mysteriösen Frau.

»So war das nicht gemeint.«

»Davon gehe ich aus.« Lousha Hatmoons Miene blieb unbewegt.

»Wir gehen in den Landeanflug«, warf Vosskon genau zur rechten Zeit ein.

Rhodan kniff die Augen zusammen. Wollte das Irrlicht von Valotio damit die Spannungen aus dem Gespräch nehmen, oder verkündete es lediglich den aktuellen Stand? Rhodan vermochte den großen Gaukler noch immer nicht so richtig zu durchschauen. Das mochte durchaus etwas mit seinem Beruf - oder gar seiner Berufung - zu tun haben. Vosskon war dermaßen daran gewöhnt, zu täuschen und hinters Licht zu führen, dass diese Eigenschaft zu einem Teil seiner selbst geworden war.

Vosskon verstand sich meisterhaft darauf, andere zu manipulieren. Er war ein sympathischer Gauner, so viel stand fest, denn er wollte niemandem schaden oder sich unrechtmäßig bereichern. Aber er war ganz bestimmt kein einfacher Charakter.

»Einheiten der Tefroder sind bereits unterwegs«, sagte Lousha Hatmoon. »Ich habe sie angefordert, und der Virth hat ihre Bereitstellung genehmigt. Sie werden in Kürze eintreffen. Sie wurden meinem Befehl unterstellt. Scheint fast so, als hätte ich deinen Rat bereits befolgt, ehe du ihn mir geben konntest. Du bist ein phantastischer Lehrer ...«

Rhodan verzog leicht das Gesicht. Lousha Hatmoon bohrte genüsslich in der Wunde.

»Und ich habe Kontakt mit dem Stationsdirektor aufgenommen«, fuhr sie fort.

»Das ist der höchstrangige Agent der Stabilität vor Ort?«

»Ja. Der Tefroder Barg-Osolo. Ich habe mit ihm ein Treffen vereinbart. Er wird uns in seinem Büro oder auf der Baustelle empfangen. Dort werde ich ihm meine Legitimation und die Befehle des Virth aushändigen.«

»Ausgezeichnet«, lobte Rhodan vielleicht etwas zu überschwänglich. »Dann kann es ja losgehen.«

 

*

 

In den Holos beobachtete Rhodan, wie die VINPA schwerelos wie eine Feder über Tauparium dahinglitt und immer tiefer sank. Sehr viel sah er allerdings nicht: Er schaute auf ein grünes Meer aus Baumkronen, das sich endlos und fast einfarbig, nur mit leichten Schattierungen versehen, über die gesamte Oberfläche des Kontinents ausdehnte. Wenn er jemals eine Urwaldwelt gesehen hatte, dann diese. Die Eintönigkeit wurde nur gelegentlich von Lichtungen durchbrochen, winzigen hellen Flecken im allgegenwärtigen Grün.

Rhodan war fast erleichtert, als ein Holo die Baustelle der Tefroder und die dazugehörige kleine Ansammlung von Gebäuden erfasste. Es waren nicht viele, höchstens ein paar Hundert. Mehr Tefroder lebten nicht dauerhaft auf dieser Welt, doch sie hatten immerhin einen winzigen Teil des Planeten gerodet und damit Lücken in das endlose grüne Meer geschlagen, die in Rhodans Augen nicht mehr und nicht weniger als eine Wohltat im endlosen Einerlei waren.

Ganz in der Nähe befand sich ein ausgedehnter Raumhafen aus mehreren gerodeten, planierten und mit einer gehärteten Oberfläche überzogenen Lichtungen. Breite Straßen führten zu der Baustelle, die wie ein Fremdkörper im Grün anmutete.

Rhodan rief eine Vergrößerung auf. Die Baustelle selbst wirkte wie ein Krater, ein extrem missgestalteter Fremdkörper. Eine hässliche Wunde dehnte sich im tiefgrünen Ozean aus, ein riesiges Loch, an dessen Seiten braunes Erdreich aufgeschüttet war. Vorgefertigte Bauteile aus Metall lagen dort wie Kadaver riesiger Urweltmonster, metallen schimmernd und in der Sonne glänzend. Riesige gezahnte Verstrebungen erinnerten Rhodan an die fleischlosen...
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