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Mobilität auf dem Abstellgleis

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
NIBE Mediaerschienen am08.11.2021
Die Bahn legt in der Region immer mehr Schienenstrecken still, die früher dem Personen- und Güterverkehr gedient haben. Die meisten werden dann irgendwann demontiert und sind unwiederbringlich für alle Zeit verloren. In Ermangelung besserer Ideen werden auf alten Bahntrassen Radwege gebaut, die sogar von der Politik gefördert werden. Doch das muss nicht sein. Es gibt eine bessere Lösung für die alten Bahntrassen zur Reaktivierung des energiesparenden Schienenverkehrs in der Region.Wer wissen will, wem die Bahngleise eigentlich gehören,wie es sein kann, dass die Politiker zwar mehr Güter auf die Schiene bringen wollen, aber das Gegenteil beschließen,weshalb ein Schienenfahrzeug wesentlich energiesparenderen Nahverkehr realisieren kann als Busse,warum der öffentliche Nahverkehr auf der Straße (mit fast leeren Bussen, aber mit Fahrer) so teuer ist,wieso es bald selbstfahrende Autos geben wird, aber das bereits seit Jahren realisierbare selbstfahrende SchienenTaxi nicht entwickelt werden konnte, obwohl es in der Region den öffentlichen Nahverkehr kostengünstig und energiesparend verbessern könnte,wie diese preiswerte, kunden- und umweltfreundliche Lösung aussieht, der kann in diesem Buch die Antworten darauf finden!

Axel Ertelt, geb. am 3. April 1954, ist seit den 1970er Jahren als freier Journalist und Schriftsteller tätig. Er veröffentlichte mehrere Hundert Artikel im Internet und in Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Namibia, Thailand und der VR China.
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Produkt

KlappentextDie Bahn legt in der Region immer mehr Schienenstrecken still, die früher dem Personen- und Güterverkehr gedient haben. Die meisten werden dann irgendwann demontiert und sind unwiederbringlich für alle Zeit verloren. In Ermangelung besserer Ideen werden auf alten Bahntrassen Radwege gebaut, die sogar von der Politik gefördert werden. Doch das muss nicht sein. Es gibt eine bessere Lösung für die alten Bahntrassen zur Reaktivierung des energiesparenden Schienenverkehrs in der Region.Wer wissen will, wem die Bahngleise eigentlich gehören,wie es sein kann, dass die Politiker zwar mehr Güter auf die Schiene bringen wollen, aber das Gegenteil beschließen,weshalb ein Schienenfahrzeug wesentlich energiesparenderen Nahverkehr realisieren kann als Busse,warum der öffentliche Nahverkehr auf der Straße (mit fast leeren Bussen, aber mit Fahrer) so teuer ist,wieso es bald selbstfahrende Autos geben wird, aber das bereits seit Jahren realisierbare selbstfahrende SchienenTaxi nicht entwickelt werden konnte, obwohl es in der Region den öffentlichen Nahverkehr kostengünstig und energiesparend verbessern könnte,wie diese preiswerte, kunden- und umweltfreundliche Lösung aussieht, der kann in diesem Buch die Antworten darauf finden!

Axel Ertelt, geb. am 3. April 1954, ist seit den 1970er Jahren als freier Journalist und Schriftsteller tätig. Er veröffentlichte mehrere Hundert Artikel im Internet und in Zeitungen und Zeitschriften in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Luxemburg, Namibia, Thailand und der VR China.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966071857
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum08.11.2021
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2493 Kbytes
Artikel-Nr.8445784
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


 

Schienenabbau ist Vernichtung von Volksvermögen

 

Volksvermögen ist das Vermögen bzw. Kapital eines Staates, das dem Volk des Staates gehört, weil es davon profitieren kann. Und so kann Volksvermögen eine breite Palette von Gütern, Anlagen und anderen Dingen sein. Im Gabler Wirtschaftslexikon wird der Begriff des Volksvermögen wie folgt dargestellt:

 

Summe der Reinvermögen aller Wirtschaftseinheiten einer Volkswirtschaft bzw. nach Konsolidierung der inländischen Forderungen und Verbindlichkeiten die Summe des Wertes der in einer Volkswirtschaft zu einem Zeitpunkt vorhandenen Vermögensgüter und dem Nettogeldvermögen gegenüber der übrigen Welt. Der Vermögensbegriff des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG) schließt u. a. das Humankapital, das Gebrauchsvermögen sowie Grund und Boden aus. Einzelne Bestandteile des Volksvermögens werden regelmäßig im Rahmen der Vermögensrechnung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) vom Statistischen Bundesamt (StBA) (produzierte Vermögensgüter, ohne Gebrauchsvermögen und Vorratsbestände) und von der Deutschen Bundesbank (Forderungen und Verbindlichkeiten im Rahmen der Finanzierungsrechnung) ermittelt. 41

 

Friedrich-Wilhelm Kugel hat es einmal so ausgedrückt: Wenn sich der bilanzierte Wert einer Stadt, mit allem was die Stadt ausmacht, beispielsweise auf 500 Millionen Euro beläuft, die Verbindlichkeiten der Stadt sich auf 200 Millionen Euro belaufen, so ist die Differenz zwischen beiden Summen das, was man unter Volksvermögen zu verstehen hat. In diesem Beispiel beliefe sich das Volksvermögen dann auf 300 Millionen Euro.

 

Wenn im Folgenden hier von einer Vernichtung von Volksvermögen gesprochen wird, dann bezieht sich dies in erster Linie auf die Stilllegung und die Demontage von Bahnstrecken. Denn wenn Bahnstrecken stillgelegt und abgebaut werden, dann ist dies eindeutig eine Vernichtung von Volksvermögen . Die Bahnstrecken haben einen gewissen Wert, der nicht gering ist. Schienen, die abgebaut werden, werden in der Regel verschrottet. Der erzielte Erlös aus diesem Schrottverkauf ist so gering, dass er kaum mehr als die Demontagekosten ( Rückbaukosten ) einbringt. Dazu kommen die ständig weiterlaufenden Kosten für den (neuen) Eigentümer (z. B. eine Kommune) durch die gesetzlich vorgegebene Verkehrssicherheitspflicht (Erhalt von Brücken, Tunneln, Wasserdurchlässen, Dämmen usw.). Das führt im Endergebnis dazu, dass das wertvolle Volksvermögen erheblich verringert bzw. gänzlich zerstört wird, weil noch vorhandene Anlagen aus Kostengründen abgebaut und somit einer Wiedernutzung endgültig entzogen werden.

 

Nach Carolin Hendrys42 ist die Deutsche Bahn AG nach der katholischen Kirche der zweitgrößte Grundstückseigentümer in der Bundesrepublik Deutschland. Doch eigentlich sind die Grundstücke mit den Gleisanlagen - zumindest zu einem Großteil - Volkseigentum, weil sie nicht von der Bahn, sondern von den Kommunen mit den Steuergeldern des Volkes bezahlt wurden. Paradoxerweise kaufen die Kommunen nun viele Grundstücke von der Bahn (z. B. für Radwege) zurück, die doch eigentlich immer den Kommunen bzw. (weil aus Steuergeldern bezahlt) dem Volk, gehört haben.

 

Ein vorliegender Auszug aus dem Protokoll der Sitzung der Gemeindevertretung Halver vom 10. April 1907 unter Amtmann Thomas zur Eisenbahn-Angelegenheit belegt, dass seinerzeit für den Grunderwerb der Eisenbahnstrecke Oberbrügge - Wipperfürth und Oberbrügge - Radevormwald auf Grund eines Erlasses des Ministers der öffentlichen Arbeiten für die Kommunen eine Gesamtsumme von 622.000 Mark festgesetzt wurde, die die Gemeinden wie in nachstehender Tabelle dargestellt zu zahlen hatten. Damit waren die Gemeinden die eigentlichen Käufer der Grundstücke - zumindest haben sie diese finanziert.

 

 

Auf der Versuchsanlage der Schleifkottenbahn wurde mit dem SchienenTaxi nachgewiesen und von Fachleuten bestätigt, dass ohne Erneuerung der Gleisanlagen die Strecke noch 20 Jahre lang mit Achslasten von 2 Tonnen befahren werden kann. Mit dem passiven Weichenpaar von Klaus Westensee43, die am Haltepunkt Ehringhausen geplant waren, konnten Wartezeiten von unter fünf Minuten von Halver oder Oberbrügge erreicht werden.

 

Auf dem Bahngelände der Schleifkottenbahn in Oberbrügge wurden in Zusammenarbeit mit der DB Netz abgängige Gleise und Weichen, die bei dem Neubau der Volmetalstrecke ausgebaut wurden, bei der Schleifkottenbahn wieder eingebaut und können dort noch 20 Jahre lang genutzt werden. Diese Weiterverwendung der Gleise und Weichen sowie der Neubau der Volmetalstrecke erhält Volksvermögen, schafft Arbeitsplätze, Mobilität, schont die Umwelt und erwirtschaftet finanzielle Mittel, womit Brücken, Tunnel und Bauwerke erhalten werden können.

 

Baut man aber stattdessen auf ehemaligen Bahntrassen Radwege ohne großen materiellen Wert (Radfahrer zahlen keine Steuern), dann trifft das ein, was Kritiker schon immer gesagt haben, nämlich: Gegenwärtiger Wohlstand auf Kosten des Volksvermögens schmälert den zukünftigen Wohlstand. 44

 

Erschwerend hinzu kommen die dauerhaft von den Kommunen zu tragenden Kostenbelastungen aus der Verkehrssicherungspflicht, die sie nach dem mit öffentlichen Mitteln erstellten Radweg auf Dauer übernehmen müssen - ohne jede Aussicht auf Entlastung, geschweige denn auf zusätzliche Einnahmen aus Steuern und/oder Gebühren für die Benutzung der Radwege. Der kurzfristige (politisch so gewollte) Schein(?)-Erfolg wird somit vorhersehbar zum Bumerang für die Zukunft.

 

Genau dies wird in Zukunft zutreffen, wenn die ländliche Bevölkerung in der Region immer älter und damit auch immer pflegeanfälliger wird, der öffentliche Personennahverkehr aber gleichzeitig abgebaut wird - zum Beispiel durch den Abbau der Bahntrassen, auf denen sonst innovative Fahrzeuge wie ein SchienenTaxi hätten eingesetzt werden können. Die Vernichtung von Volksvermögen in Bezug auf die Bahnstrecken wird sowohl durch die Deutsche Bahn selbst als auch durch die Politik der Städte und Gemeinden betrieben. Engstirnige und kurzfristige Vorstellungen lokaler Politiker führen dazu, dass sie für ihre Gemeinden lieber Filetstücke aus vorhandenen, zurzeit jedoch nicht genutzten Bahntrassen herausschneiden wollen. Im Übrigen scheinen sie tatsächlich zu glauben, Radwege seien förderlich für ihre Kommunen â¦

 

Das Volksvermögen wurde in seiner Gesamtheit von Generationen geschaffen. Heutige Aktiengesellschaften, Konzerne, Banken und Staatsunternehmen sind vor Jahren oftmals von kleinen Unternehmern in Garagen oder Wohnstuben gegründet worden. Jetzt werden sie von Managern, Beamten und Angestellten nach den Vorgaben und Beschlüssen von Aktionären und gewählten Volksvertretern geleitet. Bei diesen Großunternehmen geht es nicht um Ethik und Moral, sondern nur um größtmöglichen Profit. Und dies auf Kosten der Allgemeinheit. Dadurch werden einige wenige Menschen immer vermögender und viele nichtselbständige Menschen immer ärmer. Ein schlimmes Beispiel zeigt es: Nach einer im Januar 2016 veröffentlichten Statistik verfügen 62 Menschen weltweit über genau so viel Vermögen wie die Hälfte der gesamten Menschheit. Die aktuelle Statistik vom Januar 2017 war dann noch viel erschreckender. Das Hilfswerk Oxfam, von dem bereits die Vorjahresdaten stammen, hat u. a. anhand der Daten der Bank Credit Suisse und des US-Magazins Forbes errechnet, dass lediglich noch 8 (acht) Personen so viel Vermögen besitzen wie die arme Hälfte der Weltbevölkerung. Diese Korrektur wurde erforderlich weil die Ärmeren doch deutlich weniger besäßen als bisher angenommen. Dies gelte vor allem für die Länder China und Indien. Die ärmsten 3,6 Milliarden Menschen besitzen 409 Milliarden US-Dollar, während die 8 reichsten Menschen der Weltbevölkerung bereits 426 Milliarden US-Dollar besitzen. Bill Gates, Warren Buffet und Mark Zuckerberg gehören zu den Reichen der Welt. Das zeigt sich tendenziell auch in Deutschland an der ständig steigenden Kinder- und Altersarmut.

 

Kapitalgesellschaften und der Staat können sich für Investitionen und Wachstum die dafür erforderlichen Mittel relativ leicht vom Kapitalmarkt oder zusätzlich auch aus staatlich geförderten und vermögensbildenden Maßnahmen beschaffen. Im Gegensatz dazu wird der Mittelstand, der noch immer den höchsten Beitrag zu den öffentlichen Aufgaben leistet, schon fast bis an die Schmerzgrenze belastet.

 

Wenn nun Volksvermögen permanent vernichtet wird, dann geht das uns alle an, denn es geht in gewissem Maße um unserer aller Zukunft - auch um die Zukunft des Einzelnen. Dass es in Folge dessen auch um unser aller Geld (Steuern, Zinsen) geht, ist wohl für jeden nachvollziehbar. Deshalb muss das von Generationen erschaffene Volksvermögen auch für die nachfolgenden Generationen erhalten werden!

 

Unternehmen wie AEG, die Deutsche Bahn, die Banken und viele andere haben in der Sozialen Marktwirtschaft öffentliche Fördermittel erhalten und konnten so große Vermögen bilden (Aktien, Grundbesitz, Sachwerte). In ihrer Konsequenz haben diese Vermögenswerte dann aber nicht nur den von den Kapitaleignern behaupteten reinen privatwirtschaftlichen Charakter. Sie sind zudem auch zu großen Teilen Volksvermögen. Egal, aus welchen Gründen solche Unternehmen (später) Not leidend werden und keine Gewinne mehr erwirtschaften können: Die politisch Verantwortlichen müssen im Rahmen ihrer...
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