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Was dir den Atem nimmt

Der vierte Fall
Oberlausitzer Verlagerschienen am01.07.2021
Wenn Angst dir den Atem nimmt und du dir selbst nicht mehr trauen kannst, wem vertraust du dann?

Entgegen all ihrer Bedenken übernimmt die Anwältin Julia Eisler einen Auftrag für einen anonymen Mandanten. Sie soll nach Spuren einer seit Jahren vermissten Frau fahnden, die vor Jahren Mann und Kinder verließ. Seitdem fehlt jede Spur von ihr. Den Ermittlern blieb dieser Fall ein ungelöstes Rätsel.

Julia stößt bei ihren Recherchen auf erbitterten Widerstand der Familie. Erst als sie sich bereit erklärt, in einem Stalking-Fall der jüngeren Tochter zu ermitteln, ohne die Polizei einzubeziehen, ist die Familie zur Kooperation bereit.

Julias Nachforschungen im Dorf werden zunehmend schwierig, als einer ihrer befragten Zeitzeugen im Wald unter mysteriösen Umständen tödlich verunglückt.

Bald spürt Julia, dass auch sie manipuliert wird und so mancher Schein trügt, bis sie in einem furiosen Finale der grausamen Wahrheit hinter allen Geheimnissen auf die Spur kommt.

Ein neuer Fall für Julia Eisler

Bisherige Veröffentlichungen:
Emmelie - der erste Fall: Band 1
Hexenbrennen - der zweite Fall: Band 2
Recht wie Wasser - der dritte Fall: Band 3



Sylke Hörhold lebt und arbeitet in einem besonders schönen Teil des Oberlausitzer Berglands. Hier spielen die fiktiven Geschehnisse ihrer Krimis. Doch sie stöbert auch gern in anderen Landstrichen nach spannenden Geschichten. Hauptberuflich ist sie Psychotherapeutin (HP) und Trauerbegleiterin. Spannende Geschichten und Heilsames Erzählen sind ihre Schriftstellerpassion. Veröffentlicht sind ihre Krimis und andere spannende Geschichten im Oberlausitzer Verlag und in verschiedenen Anthologien.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,90

Produkt

KlappentextWenn Angst dir den Atem nimmt und du dir selbst nicht mehr trauen kannst, wem vertraust du dann?

Entgegen all ihrer Bedenken übernimmt die Anwältin Julia Eisler einen Auftrag für einen anonymen Mandanten. Sie soll nach Spuren einer seit Jahren vermissten Frau fahnden, die vor Jahren Mann und Kinder verließ. Seitdem fehlt jede Spur von ihr. Den Ermittlern blieb dieser Fall ein ungelöstes Rätsel.

Julia stößt bei ihren Recherchen auf erbitterten Widerstand der Familie. Erst als sie sich bereit erklärt, in einem Stalking-Fall der jüngeren Tochter zu ermitteln, ohne die Polizei einzubeziehen, ist die Familie zur Kooperation bereit.

Julias Nachforschungen im Dorf werden zunehmend schwierig, als einer ihrer befragten Zeitzeugen im Wald unter mysteriösen Umständen tödlich verunglückt.

Bald spürt Julia, dass auch sie manipuliert wird und so mancher Schein trügt, bis sie in einem furiosen Finale der grausamen Wahrheit hinter allen Geheimnissen auf die Spur kommt.

Ein neuer Fall für Julia Eisler

Bisherige Veröffentlichungen:
Emmelie - der erste Fall: Band 1
Hexenbrennen - der zweite Fall: Band 2
Recht wie Wasser - der dritte Fall: Band 3



Sylke Hörhold lebt und arbeitet in einem besonders schönen Teil des Oberlausitzer Berglands. Hier spielen die fiktiven Geschehnisse ihrer Krimis. Doch sie stöbert auch gern in anderen Landstrichen nach spannenden Geschichten. Hauptberuflich ist sie Psychotherapeutin (HP) und Trauerbegleiterin. Spannende Geschichten und Heilsames Erzählen sind ihre Schriftstellerpassion. Veröffentlicht sind ihre Krimis und andere spannende Geschichten im Oberlausitzer Verlag und in verschiedenen Anthologien.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754614662
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Seiten350 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse722
Artikel-Nr.8446926
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel

Tief die Welt verworren schallt,
Oben einsam Rehe grasen,
Und wir ziehen fort und blasen,
Dass es tausendfach verhallt:
Lebe wohl, lebe wohl,
Lebe wohl, lebe wohl, du schöner Wald!

Joseph von Eichendorff

Das gemeinsame Abendessen war in schon fast vergessener Harmonie verlaufen. EllaMa und Trude hatten munter von ihren Kurerlebnissen berichtet, wenn Sophia ihnen die Gelegenheit dazu geben hatte. Atemlos und nur einmal unterbrochen von einem Hustenanfall, sprudelten der Kleinen alle Abenteuer ihres Nachmittages bei den Hellers nur so heraus. Sie erschien Julia so glücklich dabei, dass sie es sich verkniffen hatte, zum Einhalt oder gar zum Essen zu mahnen. Es war anzunehmen, dass ihre Tochter bei den Hellers genug vollgestopft worden war. Stattdessen hatte es Julia einfach genossen, gemeinsam mit ihren Lieben am gedeckten Tisch zu sitzen und sich um nichts kümmern zu müssen.

EllaMa schien gut erholt von ihrem Schwächeanfall im Spätsommer, wegen dem sie mit Trude diesen längeren Kursaufenthalt unternommen hatte. Trude hatte sich dort wohl auch etwas von ihrer Trauer erholt. Zumindest hatte sie ihren geliebten Perserkater Raki bisher noch mit keinem Wort erwähnt. Raki ruhte seit August in seinem Katergrab unter der alten Weide am Bach.

Vor allem erfreuten Sophias vor Glück strahlende Augen Julias Sorgen geplagtes Herz. Sogar Paul saß heute einmal mit ihnen am Tisch. Er bekam die ganze Aufmerksamkeit ihrer kleinen Tochter als Preis dafür. Das wiederum gab Julia einen kleinen eifersüchtigen Stich. Auch wenn es ihr Wohlgefühl nicht lange zu trüben vermochte. Es lag eine ruhige Kraft in dieser familiären Stunde, die sich wie Balsam auf ihre Seele legte.

EllaMa und Trude hatten sich nach dem Essen alsbald in ihre Wohnung zurückgezogen. Paul und Sophia lagen nun auch schon im Bett und erzählten Geschichten. Julia hörte Pauls ruhigen Bariton mit Phis Zwitschern im Wechsel. Vom Husten war heute kaum etwas zu merken bei Sophia. Was Glück so alles vermochte.

Für einen Augenblick erwog Julia, sich zu ihnen zu gesellen und den Specht noch etwas warten zu lassen. Doch dann blinkte eine Textnachricht von Sebastian Fink auf: Hast du kurz Zeit? Mit einem Seufzen ging Julia hinunter in ihr Büro. Die Rückruftaste drückte sie schon im Gehen. Es hupte nur einmal und ihr Partner war am Telefon. Sebastian Fink schien auch den Feierabend nur zu gern mit seiner Arbeit zu verbringen. Als eingefleischter Junggeselle war das natürlich kein Problem für ihn. Kraftsport und Arbeit - das war es auch schon, was das Leben dieses Zwerges ausmachte. Julia schämte sich nur ganz wenig für ihre gehässigen Gedanken. Hallo, Basti , sagte sie so freundlich sie es vermochte. Dabei trat sie kräftig auf die Holzstufen, damit der Specht hörte, dass auch sie unterwegs und eigentlich sehr beschäftigt war.

Hallo, meine Liebe , antwortete der Specht mit breitester Freundlichkeit im Singsang in seiner Mädchenstimme. Wie schön, dass du noch Zeit für mich gefunden hast, heute Abend. - Na? Wie geht es der Familie?

Bestens. Julia ließ sich nicht einen Moment täuschen. Sie trat im Dunkeln in ihr Büro. Bevor sie Licht anschalten konnte, stieß sie an einen Holzwagen, den Sophia vom Spielen am Vormittag hatte liegen lassen. Der Schmerz schoss wie ein Dolch in ihren Knöchel. Mit Mühe unterdrückte sie einen Fluch.

Alles in Ordnung bei dir?

Ja, klar , keuchte Julia und rieb sich den Knöchel. Geht es um morgen?

Na, ja , antwortete der Specht gedehnt. Auch das, ja. Julia hörte den Stift klopfen. Sie humpelte zu ihrem Schreibtisch.

Ist ja eine richtige Nummer im Holzgeschäft unser neuer Mandat. - Schön, dass du es dir einrichten kannst, dabei zu sein. Das war dem Herrn sehr wichtig.

Die Ewald-Holz GmbH. Julias Magen krampfte sich zusammen, wie vor einer schweren Prüfung, auf die sie sich nur halb vorbereitet hatte. Sie musste sich heute Nacht noch unbedingt in die Vertragsunterlagen einlesen und über die Firmengeschichte recherchieren. Einer der Juniorpartner, ist ein Bekannter deines Vaters, wie er sagt , fuhr der Specht indessen im sanften Plauderton fort, mit dem er seine Mandanten vortrefflich einzulullen pflegte. Sie nennen ihn den Wald-Müller. Kennst du ihn, na?

Nur dem Namen nach. Und aus den Unterlagen , fügte sie hinzu. Weswegen rufst du eigentlich an? Ihre Sinne waren mittlerweile wieder geschärft, wie immer, wenn sie mit Sebastian Fink zu tun hatte. Etwas in ihr warnte sie vor einem Angriff des Spechtes. Seine geölte Freundlichkeit konnte nur Tarnung für eine seiner versteckten Boshaftigkeiten sein. Julia war auf der Hut. Lange musste sie nicht warten.

Das Klopfen des Stiftes brach jäh ab. Du, Julia? , seine Stimme wurde väterlich mild. Na - die Franzi sagte mir heute, dass das mit der Frist für die Klageerwiderung bei der Sache Richter gegen Richter beinahe schief gegangen wäre?

Ist es aber nicht , entgegnete Julia scharf. Dank der Aufmerksamkeit der Trögerin, die mich rechtzeitig erinnert hat.

Na! Die gute Seele!

Julia ballte ihr Faust. Der Schmerz im Knöchel war vergessen. Welche Infamie! Die Trögerin stand kurz vor ihrem Ruhestand nach fast 40 Jahren in der Kanzlei Veit & Partner an jedem Tag kurz vor ihrer Kündigung, so sehr brachte der Specht sie in Rage. Und jetzt raspelte der ein Süßholz, dass Julia davon übel wurde.

Wenigstens eine, die aufpasst , bemerkte sie spitz. Unsere Franzi hält das offensichtlich nicht für unbedingt nötig. Julia betonte das unsere . Der Specht hielt die neue Anwaltsgehilfin in aller Selbstherrlichkeit für seine alleinige Privatassistenz.

Na, die Franzi hat so viel um die Ohren mit der Vorbereitung der Mandatsübertragung morgen , beeilte sich der Specht prompt zu versichern. Aber deswegen rufe ich dich auch gar nicht an, sondern wegen einer Anfrage von einer Hamburger Kanzlei, die dich interessieren könnte.

Lass hören! Julias Wachsamkeit war unvermindert hoch.

Es geht um eine Erbschaftsangelegenheit. Doch die mögliche Erbin ist seit 17 Jahren verschwunden.

Verschollen oder verschwunden?

Er druckst etwas herum. Na ⦠Naja: Verschwunden eher. Es hat wohl mal zwischendurch ein Lebenszeichen gegeben. Eine Karte aus Hamburg, oder war es London? Er tippt etwas in seinen Computer.

Ist für so etwas nicht die Polizei zuständig? , unterbrach ihn Julia ungeduldig. Sie fuhr sich über die Stirn. Müdigkeit überkam sie wie ein Fieberschauer. Sie war

seit Vier auf den Beinen und hatte nur drei Stunden letzte Nacht geschlafen, um die Frist noch einhalten zu können.

Na: Das ist sie natürlich , gab der Specht zu. Julia hörte das Klopfen wieder, doch zaghaft, so als sei sich Sebastian Fink ausnahmsweise nicht so sicher. Damals haben sie sogar an einen Mord gedacht. Der Ehemann stand unter Verdacht. - Natürlich! Dem haben sie das ganze Grundstück umgegraben nach dem Verschwinden seiner Frau. Doch keine Spur von ihr zu finden. Na: Und dann natürlich der Liebhaber! Doch dem haben sie auch nichts nachweisen können.

Julia unterdrückte ein Gähnen. Was sollten wir da tun können? - Wann sagtest du, ist die Frau verschwunden?

Vor 17 Jahren.

Da waren sie und Paul glücklich verliebt als Studenten in Marburg. Noch keine Spur von Tod und Leid und Angst und Schmerz.

Bist du noch da?

Ja, ja , antwortete Julia zerstreut. Ich dachte nur gerade daran, wo ich vor 17 Jahren war.

Na, ich habe da gerade mein Abi gemacht , feixte der Specht. Natürlich summa cum laude.

Natürlich! Julia straffte sich. Nun komm zum Punkt, Basti. Ich bin hundemüde. Was sollte uns an diesem Fall interessieren, wenn die Polizei nirgendwo fündig geworden ist?

Na, das Geld natürlich! , flötete der Specht und pochte nun wie wild mit seinem Stift auf die Unterlage. Fantastische Konditionen. Sogar Vorschuss gibt dieser ominöse Erblasser. Und eine stattliche Erfolgsprämie. Na, was meinst du?

Viel Spaß damit.

Na! Das ist jetzt nicht dein Ernst. Liebe Julia! Ich denke doch, das ist gerade etwas für dich in deiner jetzigen Situation.

Sofort schoss die Wut wieder hoch in Julia. Was willst du damit sagen?

Der Specht ließ sich nicht beeindrucken. Na, die Familie der Verschwundenen wohnt doch in Finkendörfel , rief er, so begeistert von seiner eigenen Idee, dass er mit dem Klopfen aufhörte. Du hättest praktisch ein Heimspiel. Na, und die â¦

Warum nimmt die Kanzlei des Erblasser nicht direkt Kontakt mit der Familie auf? , fuhr ihm Julia dazwischen.

Für kurze Zeit war der Specht aus dem Konzept gebracht. Sie lehnen wohl jeden Kontakt in Bezug auf ihre Mutter ab , gab er schließlich im vertraulichen Unterton zu. Kann man den Mädels nicht verdenken, na? Verlässt die Mutter ihre beiden süßen Kinder wegen so einem Lover.

Vielleicht hatte sie genau dafür einen guten Grund? Julias Missmut wuchs. Alles in ihr war voller Widerwille.

Na, das sollst du ja herausbekommen. Schließlich bist du eine aus dem Dorf. Eine Nachbarin quasi. Dir vertrauen sie bestimmt. - Der Auftraggeber will alles über seine verschwundene Verwandte in Erfahrung bringen, was irgendwie in Erfahrung gebracht werden kann. - Du bist doch so eine fantastische Rechercheurin ,...

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