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Geliebte Rebellin

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am06.12.2021
Sie findet für jede Frau die große Liebe. Nur ihr Herz hält sie fest verschlossen - bis er in ihr Leben tritt ...
London, 19. Jahrhundert: Charlotte Arkendale, Heiratsvermittlerin für die besseren Kreise, weiß aus Erfahrung nur zu gut, warum sie Männern gegenüber ihre Skepsis nie ablegt. Doch da wird eine ihrer Klientinnen ermordet, und Charlottes angeborene Neugier treibt sie dazu, dem Verbrechen auf den Grund zu gehen. Wie unangenehm, dass sie dazu die Hilfe des berühmten Chemikers Baxter St. Ives in Anspruch nehmen muss! Und dass zur Tarnung auch noch eine Verlobung notwendig wird ...
Leidenschaftlich, atmosphärisch und spannend bis zur letzten Seite - perfekter Schmökerstoff für alle Fans der Erfolgsserie »Bridgerton«!

Amanda Quick ist das Pseudonym der erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Autorin Jayne Ann Krentz. Krentz hat Geschichte und Literaturwissenschaften studiert und lange als Bibliothekarin gearbeitet, bevor sie ihr Talent zum Schreiben entdeckte. Sie ist verheiratet und lebt in Seattle.
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Produkt

KlappentextSie findet für jede Frau die große Liebe. Nur ihr Herz hält sie fest verschlossen - bis er in ihr Leben tritt ...
London, 19. Jahrhundert: Charlotte Arkendale, Heiratsvermittlerin für die besseren Kreise, weiß aus Erfahrung nur zu gut, warum sie Männern gegenüber ihre Skepsis nie ablegt. Doch da wird eine ihrer Klientinnen ermordet, und Charlottes angeborene Neugier treibt sie dazu, dem Verbrechen auf den Grund zu gehen. Wie unangenehm, dass sie dazu die Hilfe des berühmten Chemikers Baxter St. Ives in Anspruch nehmen muss! Und dass zur Tarnung auch noch eine Verlobung notwendig wird ...
Leidenschaftlich, atmosphärisch und spannend bis zur letzten Seite - perfekter Schmökerstoff für alle Fans der Erfolgsserie »Bridgerton«!

Amanda Quick ist das Pseudonym der erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Autorin Jayne Ann Krentz. Krentz hat Geschichte und Literaturwissenschaften studiert und lange als Bibliothekarin gearbeitet, bevor sie ihr Talent zum Schreiben entdeckte. Sie ist verheiratet und lebt in Seattle.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641291266
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum06.12.2021
SpracheDeutsch
Dateigrösse3727 Kbytes
Artikel-Nr.8448015
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

London, drei Jahre später

»Sie zwingen mich, schonungslos zu sein, Mr. St. Ives. Sie lassen mir keine andere Wahl. Leider sieht es jedoch so aus, dass Sie meinen Vorstellungen von einem Sekretär nicht ganz entsprechen.« Charlotte Arkendale saß hinter ihrem breiten Mahagonischreibtisch und musterte Baxter kritisch. »Es tut mir leid, dass Sie Ihre Zeit vergeudet haben.«

Das Einstellungsgespräch ließ sich gar nicht gut an. Baxter rückte die Brille mit dem goldenen Gestell auf seinem Nasenrücken gerade und gelobte sich insgeheim, dem Impuls, mit den Backenzähnen zu knirschen, jetzt nicht nachzugeben.

»Verzeihen Sie, Miss Arkendale, aber ich hatte den Eindruck, Sie wollten eine Person engagieren, die absolut harmlos, unauffällig und uninteressant wirkt.«

»Das kommt den Tatsachen recht nahe.«

»Ich glaube, Ihre exakte Beschreibung des idealen Kandidaten für diesen Posten lautete, ich zitiere wörtlich: Ein Mensch, der so fad ist wie Haferschleim.«

Charlottes große grüne, beunruhigend intelligente Augen blinzelten. »Sie verstehen mich nicht richtig, Sir.«

»Ich irre mich nur äußerst selten, Miss Arkendale. Meine Haupteigenschaften bestehen darin, dass ich präzise, methodisch und besonnen veranlagt bin. Irrtümer werden von jenen begangen, die impulsiv sind oder zu übermäßiger Leidenschaft neigen. Ich kann Ihnen versichern, dass das nicht meinem Naturell entspricht.«

»Was die Gefahren angeht, die eine leidenschaftliche Natur birgt, könnte ich nicht noch mehr mit Ihnen übereinstimmen«, entgegnete ihm Charlotte eilig. »Genau das ist auch eines der Probleme ...«

»Gestatten Sie mir, Ihnen wörtlich vorzulesen, was Sie in dem Brief an Ihren kürzlich ausgeschiedenen Sekretär geschrieben haben.«

»Das ist nicht nötig. Ich weiß selbst, was ich an Mr. Marcle geschrieben habe.«

Baxter ignorierte sie. Er griff in die Innentasche seiner zerknitterten Jacke und zog den Brief heraus. Er hatte das verdammte Ding schon so oft durchgelesen, dass er es nahezu auswendig kannte, doch er blickte auf die geschwungene Handschrift.


» Wie Sie wissen, Mr. Marcle, brauche ich als Ersatz für Sie einen Sekretär, der Ihre bisherige Stellung einnimmt. Dabei muss es sich um eine Person von einem gewöhnlichen und bescheidenen Äußeren handeln. Ich will diese Stellung mit einem Mann besetzen, der unbemerkt seinen Geschäften nachgehen kann; ich brauche einen Gentleman, mit dem ich mich häufig treffen kann, ohne ungebührliche Aufmerksamkeit zu erregen oder zufälligen Beobachtern vorschnelle Äußerungen zu entlocken. Zu den üblichen Pflichten eines Sekretärs, den Aufgaben, die Sie im Laufe der vergangenen fünf Jahre so bewunderungswürdig erfüllt haben, kommt allerdings diesmal noch etwas Weiteres hinzu. Ich muss mir strikt ausbedingen, dass der Gentleman, den Sie empfehlen, auch über gewisse andere Fähigkeiten und zusätzliche Kenntnisse verfügt. Ich werde Sie nicht bis in alle Einzelheiten mit der Situation belasten, in der ich mich derzeit befinde. Belassen wir es dabei, zu sagen, dass ich aufgrund der Vorfälle in jüngster Zeit eines kräftigen und wackeren Individuums mit hellwachem Verstand bedarf, auf das absoluter Verlass ist, wenn es um den Schutz meiner eigenen Person geht. Kurz und gut, ich wünsche, nicht nur einen Sekretär einzustellen, sondern auch einen Leibwächter. Der Kostenfaktor muss, wie immer, berücksichtigt werden. Daher bin ich zu dem Schluss gelangt, dass es sich als wirtschaftlicher erweisen wird, nicht etwa zwei Männer zu engagieren, sondern beide Aufgaben an einen einzigen Mann zu vergeben, der die Pflichten übernimmt, die beide Stellungen mit sich bringen ... «


»Ja, schon gut. Ich kann mich noch recht deutlich an meine eigenen Worte erinnern«, fiel ihm Charlotte gereizt ins Wort.

»Aber darum geht es hier nicht.« Baxter fuhr hartnäckig fort.


» Daher bitte ich Sie darum, mir einen respektablen Gentleman zu schicken, der den obengenannten Anforderungen entspricht und von seinem äußeren Erscheinungsbild her so fad ist wie Haferschleim. «


»Mir ist nicht begreiflich, warum Sie den Wortlaut dieser ganzen Seite wiederholen müssen, Mr. St. Ives.« Aber Baxter gab nicht nach.


» Er muss ein hohes Maß an Intelligenz besitzen, da ich von ihm erwarte, dass er die üblichen heiklen Nachforschungen für mich anstellt. In seiner Kapazität als Leibwächter muss er jedoch zudem auch noch geschickt im Umgang mit der Waffe sein, für den Fall, dass die Ereignisse eine unerfreuliche Wendung nehmen sollten. Und in allererster Linie muss er, wie Sie selbst sehr gut wissen, Mr. Marcle, Diskretion und ein ausgeprägtes Taktgefühl mitbringen. «


»Das genügt jetzt, Mr. St. Ives.« Charlotte griff nach einem schmalen, in rotes Leder gebundenes Büchlein und schlug damit auf die Tischplatte.

Baxter blickte von dem Brief auf. »Ich bin der Überzeugung, dass ich den meisten Ihrer Anforderungen entspreche, Miss Arkendale.«

»Gewiss eignen Sie sich in einigen der Punkte.« Sie bedachte ihn mit einem frostigen Lächeln. »Mr. Marcle hätte Sie mir niemals empfohlen, wenn das nicht der Fall wäre. Aber bedauerlicherweise mangelt es Ihnen an einer äußerst wichtigen Eigenschaft.«

Baxter faltete bedächtig den Brief zusammen und ließ ihn wieder in die Innentasche seiner Jacke gleiten. »Nach Marcles Angaben spielt die Zeit eine wesentliche Rolle.«

»Das ist durchaus korrekt.« Ein besorgter Ausdruck schimmerte in ihren glänzenden Augen auf, verschwand jedoch sogleich wieder. »Ich bin darauf angewiesen, dass dieser Posten augenblicklich besetzt wird.«

»In dem Fall sollten Sie vielleicht nicht ganz so wählerisch sein, Miss Arkendale.«

Sie errötete. »Aber die Sache ist die, Mr. St. Ives, dass ich einen Mann einzustellen wünsche, der all meinen Anforderungen entspricht und nicht nur einigen von ihnen.«

»Ich muss darauf bestehen, dass ich sämtlichen Anforderungen genüge, die Sie stellen, Miss Arkendale.« Er unterbrach sich. »Oder jedenfalls fast allen. Ich bin intelligent, umsichtig, besonnen und erstaunlich diskret. Ich gestehe, dass mein Interesse an Pistolen recht gering ist. Ich empfinde sie im Allgemeinen als ziemlich unzuverlässig.«

»Aha.« Bei dieser Mitteilung hellte sich ihr Gesicht auf.

»Da haben wir es. Eine weitere Voraussetzung, die Sie nicht erfüllen, Sir.«

»Aber ich kann mit gewissen Kenntnissen auf dem Gebiet der Chemie aufwarten.«

»Chemie?« Sie runzelte die Stirn. »Wozu soll das denn dienen?«

»Das kann man nie wissen, Miss Arkendale. Gelegentlich sind mir diese Kenntnisse schon sehr nützlich gewesen.«

»Ich verstehe. Nun, das ist natürlich alles äußerst interessant. Aber ich kann leider keinen Chemiker gebrauchen.«

»Sie haben darauf bestanden, dass es ein Mann sein muss, der so gut wie keine Aufmerksamkeit erregt. Ein seriöser, gesetzter und unauffälliger Sekretär.«

»Ja, aber ...«

»Gestatten Sie mir, Ihnen mitzuteilen, dass ich oft mit ebendiesen Worten beschrieben worden bin. In jeder Hinsicht so fad wie Haferschleim.«

Charlottes Augen begannen, Funken der Gereiztheit zu sprühen. Sie sprang auf und schritt um ihren Schreibtisch herum. »Es fällt mir außerordentlich schwer, Ihnen das zu glauben, Sir.«

»Ich kann mir nicht vorstellen, weshalb Ihnen das schwerfallen sollte.« Baxter setzte seine Brille ab, während Charlotte in dem kleinen Arbeitszimmer umherlief. »Sogar meine eigene Tante sagte mir immer wieder, ich brächte es fertig, innerhalb von weniger als zehn Minuten jeden im Umkreis von zwanzig Metern in einen Zustand akuter Langeweile zu versetzen. Miss Arkendale, ich kann Ihnen versichern, dass ich nicht nur langweilig aussehe, nein, ich bin es tatsächlich.«

»Vielleicht sind schlechte Augen in Ihrer Familie verbreitet, Sir. Ich würde Ihrer Tante empfehlen, sich Augengläser wie die zuzulegen, die Sie tragen.«

»Meine Tante würde um keinen Preis auf Erden mit einer Brille herumlaufen.« Baxter sann einen Moment lang über die unerhört modebewusste Rosalind, Lady Trengloss, nach, während er seine Brillengläser polierte. »Sie trägt ihre Brille nur dann, wenn sie ganz sicher sein kann, dass niemand in ihrer Nähe ist. Ich möchte bezweifeln, dass ihre eigene Zofe sie jemals mit einer Brille auf der Nase zu sehen bekommen hat.«

»Das wiederum bestätigt mich nur in meinem Verdacht, dass Ihre Tante Sie schon seit geraumer Zeit nicht mehr genauer angesehen hat, Sir. Vielleicht waren Sie damals noch ein Wickelkind.«

»Wie bitte?«

Charlotte drehte sich abrupt zu ihm um. »Mr. St. Ives, die Frage des Augenlichts hat eine ganze Menge mit dem zu tun, was ich Ihnen gerade klarzumachen versuche.«

Baxter setzte seine Brille mit besonnener Bedächtigkeit wieder auf. Ganz offensichtlich verlor er den Gesprächsfaden aus den Augen. Das war kein gutes Zeichen. Er zwang sich, Charlotte mit seiner gewohnten analytischen Distanz zu mustern.

Sie wies so gut wie keine Ähnlichkeit mit den meisten anderen Damen in seinem Bekanntenkreis auf. In Wahrheit gelangte Baxter, je länger er sich in ihrer Gegenwart aufhielt, immer mehr zu der Überzeugung, dass sie absolut einzigartig war.

Zu seinem Erstaunen musste er feststellen, dass er trotz allem, was er über sie wusste, wider Willen fasziniert von ihr war. Sie war um einiges älter, als er erwartet hatte. Fünfundzwanzig, das hatte er ganz nebenbei in Erfahrung gebracht.

Ihr Mienenspiel...

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Autor

Amanda Quick ist das Pseudonym der erfolgreichen, vielfach preisgekrönten Autorin Jayne Ann Krentz. Krentz hat Geschichte und Literaturwissenschaften studiert und lange als Bibliothekarin gearbeitet, bevor sie ihr Talent zum Schreiben entdeckte. Sie ist verheiratet und lebt in Seattle.