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Wo, wenn nicht hier

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
357 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am14.03.20221. Auflage
Wo, wenn nicht in Paris, findet man die Liebe?

Maggie ist eine gestandene Autorin - mit der Schreibkrise ihres Lebens. Zur besseren Inspiration wird sie von ihrem Literaturagenten ins frühlingshafte Paris geschickt. Ausgerechnet hier muss sie sich mit all den Konflikten auseinandersetzen, die man als Frau Ende vierzig mit einer Tochter mit Asperger-Syndrom, einem Exmann und vielen gescheiterten Interimsbeziehungen so mit sich rumschleppt. Mitten im Ex-Freund-Ex-Familien-Chaos begegnet sie dann ihrer leibhaftigen Muse - dem überaus reizenden Franzosen Max, der sie zu noch viel mehr inspiriert, als nur ihren Roman zu Ende zu bringen. Doch Maggie hat keine Ahnung, wie sie dieser Geschichte zu einem Happy End verhelfen soll ....

Besser spät als nie: eine charmante Lovestory in der Stadt der Liebe.


Dee Ernst wollte schon immer schreiben. Doch erst diverse Jobs, zwei Ehemänner und zwei Töchter später war sie so weit, es ernsthaft anzugehen. Trotz ihrer Vorliebe für Liebesromane gefiel es ihr jedoch nicht, ständig von Frauen unter dreißig zu lesen. Also fing sie an, über Frauen wie sie selbst zu schreiben - Frauen, die nicht mehr ganz jung sind, dafür aber schon ein paar Dinge erlebt haben, und die dennoch auf der Suche sind - nach sich selbst oder der Liebe.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextWo, wenn nicht in Paris, findet man die Liebe?

Maggie ist eine gestandene Autorin - mit der Schreibkrise ihres Lebens. Zur besseren Inspiration wird sie von ihrem Literaturagenten ins frühlingshafte Paris geschickt. Ausgerechnet hier muss sie sich mit all den Konflikten auseinandersetzen, die man als Frau Ende vierzig mit einer Tochter mit Asperger-Syndrom, einem Exmann und vielen gescheiterten Interimsbeziehungen so mit sich rumschleppt. Mitten im Ex-Freund-Ex-Familien-Chaos begegnet sie dann ihrer leibhaftigen Muse - dem überaus reizenden Franzosen Max, der sie zu noch viel mehr inspiriert, als nur ihren Roman zu Ende zu bringen. Doch Maggie hat keine Ahnung, wie sie dieser Geschichte zu einem Happy End verhelfen soll ....

Besser spät als nie: eine charmante Lovestory in der Stadt der Liebe.


Dee Ernst wollte schon immer schreiben. Doch erst diverse Jobs, zwei Ehemänner und zwei Töchter später war sie so weit, es ernsthaft anzugehen. Trotz ihrer Vorliebe für Liebesromane gefiel es ihr jedoch nicht, ständig von Frauen unter dreißig zu lesen. Also fing sie an, über Frauen wie sie selbst zu schreiben - Frauen, die nicht mehr ganz jung sind, dafür aber schon ein paar Dinge erlebt haben, und die dennoch auf der Suche sind - nach sich selbst oder der Liebe.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841229748
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum14.03.2022
Auflage1. Auflage
Seiten357 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse726 Kbytes
Artikel-Nr.8456324
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



Kapitel 1

In dem ich in Panik gerate und mich allen unnützen Wirrwarrs entledige


Hier liegt Maggie Bliss, die langsam und qualvoll am Hochstapler-Syndrom starb, weil es ihr um keinen Preis gelingen wollte, den letzten Band ihrer Trilogie zu schreiben.

Nachdem ich diese Zeilen verfasst hatte, starrte ich sie eine Weile an. Die perfekte Inschrift für meinen Grabstein, diese Sätze sollte ich unbedingt aufheben, man konnte ja nie wissen. Aber wo? Sollte ich sie meiner Tochter schicken? Wohl besser nicht. Das Letzte, was sie brauchte, war eine weitere Konfrontation mit Therapiebedürftigkeit, selbst wenn es nur um ihre Mutter ging. Oder meinem Exmann? Er war immer gut im Umgang mit Papierkram gewesen, aber wir waren seit dreiundzwanzig Jahren geschieden, also ... nein. Mein Agent wäre die logische Wahl gewesen, aber damit riskierte ich, folgenreiche Alarmglocken zu läuten. Schließlich ging er davon aus, dass ich mit dem Schreiben gut vorankäme.

Vielleicht könnte ich es ausdrucken und einrahmen, mit ausführlichen Anweisungen für den Fall der Fälle.

Wo immer es auch landen würde, die gute Nachricht war, dass ich, wenn meine Lektorin Ellen mich das nächste Mal fragte, ob ich auch fleißig an meinem Buch arbeitete - das tat sie nämlich im Stundentakt -, zum ersten Mal seit sechs Monaten wahrheitsgetreu mit Ja antworten konnte.

Während ich mir die Sätze noch einmal laut vorlas, war ich allein in meinem Büro, und das war auch gut so. Jeder Autor auf der ganzen Welt weiß im Grunde seines Herzens, dass wir trotz aller Erfolge, Auszeichnungen und hingebungsvoller Follower die Fähigkeit, auch nur den einfachsten Satz zu Papier zu bringen, jederzeit komplett einbüßen können. Wenn mich eine andere Autorin gehört hätte, hätte sie verständnisvoll die Ärmel hochgekrempelt, uns beiden Kaffee eingeschenkt und mir mit der Zeichensetzung geholfen.

Hätte mich jedoch irgendjemand anderes gehört, wäre er oder sie wohl ziemlich enttäuscht gewesen. Wahrscheinlich sogar wütend. Es gab Millionen von Lesern, die keine Ahnung hatten vom Hochstapler-Syndrom und den massiven Selbstzweifeln und Blockaden, die damit einhergingen - oder denen es völlig schnurz war. Sie wussten nur, dass sie den ersten Band der Delania-Trilogie gelesen hatten und voller Spannung auf den nächsten warteten. Für sie stand ohne jeden Zweifel fest, dass es einen dritten Band geben würde. Schließlich war es eine Trilogie. Diese Leser hatten Fragen. Erwartungen. Sie wollten wissen, wie es weiterginge. Sie wollten ein rundum großartiges ENDE, das all ihre Fragen in befriedigender Weise beantwortete. Unvorstellbar, was mit mir passieren würde, wenn ich nichts davon zustande brächte.

Und dann waren da auch noch mein Agent und meine Lektorin, die beide der Überzeugung waren, dass mich dieser dritte Band auf die nächste Stufe der Erfolgsleiter katapultieren würde. Sie hatten über die Jahre eine Menge Zeit, Energie und Geld in meine Arbeit investiert, und nun war der Moment gekommen, den Lohn dafür einzuheimsen. Auch sie würden wütend sein, definitiv.

Es war nicht so, als wüsste ich nicht, wie die Trilogie enden würde. Natürlich wusste ich das. Bellacore (nenn mich Bella) - sechsundzwanzig, eins achtundsiebzig, grün gefleckte Augen - hatte der Liebe den Rücken gekehrt und war schon lange nicht mehr auf der Suche nach einem Mann. Kein Mann vermochte ihr Herz zu erobern, so großartig er auch sein mochte. Nicht einmal ...

Lance. Sergeant David Rupert Lancaster - vierunddreißig, eins neunundachtzig, stahlharte Muskeln und trotz permanenter Stoppeln am markanten, oft vor Frustration verkrampften Kiefer überraschend zarte Haut. Er wusste, dass Bella die Eine für ihn war, und war bereit, alles zu tun, um es ihr zu beweisen. Ihre Liebe hätte niemals sein dürfen. Ihre Leidenschaft ließ sich nicht leugnen. Ihre Geschichte war dazu bestimmt, den Lesern Freudentränen, Herzschmerz und schlussendlich ein Happy End zu bescheren.

Ich musste sie nur fertigschreiben.

Und darin lag das Problem. Trotz all meiner Notizen und Tabellen, Mind-Maps und guten Absichten hatte ich zweieinhalb Monate vor dem Abgabetermin noch kein einziges Wort geschrieben.

Jeder hat mal eine Schreibblockade. Und normalerweise waren Schreibblockaden für mich keine große Sache, weil ich mir zwischen zwei Büchern immer etwas Zeit nahm. Doch ich hatte den größten Auftrag meiner über zwanzigjährigen Karriere angenommen und mich dazu verpflichtet, eine Trilogie zu schreiben, die der gepeinigten Liebe zwischen einer wunderschönen Einsatzhelferin und einem hartgesottenen Ex-Soldaten, der sie im kriegsgeschundenen, frei erfundenen Delania zu beschützen versuchte, Leben einhauchte. Es hätte eigentlich nicht so schwer sein dürfen. War es aber doch.

Der erste Band hatte keinen guten Start gehabt, aber durch begeisterte Leserinnenstimmen waren die Verkaufszahlen schließlich in die Höhe geschossen. Der zweite Band der Trilogie sollte Anfang Juni veröffentlicht werden, also in nicht einmal ganz zwei Monaten. Schon jetzt war die Aufregung groß. Allein die Vorbestellungen hatten mir den dritten Platz auf der Beste-Bücher-des-Sommers-Liste der People, einen geplanten Auftritt bei Good Morning America und Lesereisen quer durchs Land eingebracht.

Ein Erfolg, wie ihn solche Maßnahmen in Aussicht stellten, würde es mir ermöglichen, mit den Creative-Writing-Kursen aufzuhören, die ich ohnehin nur deshalb gab, weil ich vom Schreiben allein nicht leben konnte. Ich weiß ... Autoren sollten eigentlich von Haus aus reich sein. Tatsächlich aber standen die meisten von uns nicht ständig ganz oben auf der Bestsellerliste und befanden sich nicht in derselben Steuerklasse wie Stephen King. Wenn ich nicht ausgerechnet im Norden von New Jersey wohnen würde, könnte ich von den Tantiemen vielleicht gerade so leben, aber ich hatte nicht die Absicht, nur wegen der angemesseneren Lebenskosten nach Iowa zu ziehen.

Und dann war da noch die mögliche Fernsehadaption. Ich hatte das Angebot erhalten, die Trilogie von einem äußerst wichtigen Produzenten als Miniserie mit mindestens ebenso wichtigen Schauspielern in den Hauptrollen verfilmen zu lassen. Dieses Angebot würde mir nicht nur genug Geld einbringen, um endlich meinen Nebenjob zu kündigen, sondern auch - ich wage kaum, es auszusprechen - ein Strandhaus.

Schon seit ich zum allerersten Mal mit den winzigen Füßen einer Zweijährigen ins Meer gewatet war, wünsche ich mir ein Strandhaus. Bis heute erinnere ich mich genau, wie herrlich frisch sich das Wasser anfühlte, an den intensiven Salzgeruch der Luft, den kribbelnden Sand unter meinen Zehen. Genau das will ich, dachte ich damals. Hier will ich leben.

In den letzten vierzig Jahren hatte nichts an meinem Traum rütteln können. Und die Buchverfilmung sollte ihn endlich Wirklichkeit werden lassen. Aber niemand würde irgendetwas unterzeichnen, bevor nicht das Finale der Trilogie auf dem Tisch meiner Lektorin lag.

Alles, worauf ich als Autorin je gehofft hatte, war in greifbare Nähe gerückt.

Ich musste nur das verdammte Buch zu Ende bringen.

Nein, ich korrigiere: Ich musste das verdammte Buch anfangen.

Es war sieben Jahre her, dass ich Greg Howard kennengelernt hatte. Auf einer Cocktailparty der Drew University, an der ich jahrelang meinen Creative-Writing-Kurs unterrichtete, waren wir uns begegnet. Er schrieb politische Sachbücher und würde im Frühjahr sein erstes Schreibseminar geben, und mit der Party hieß man ihn offiziell an der Universität willkommen. Als wir uns näher kamen, ließ ich mir Zeit und wog die Risiken einer Beziehung zu ihm gründlich ab. Denn er war jünger als ich und ehrlich gesagt ziemlich anspruchsvoll.

Dennoch konnte ich kaum anders, als mich mit ihm einzulassen, weil er in jeder Hinsicht meiner Vorstellung des perfekten Lebensabschnittsbegleiters entsprach: männlich, erotisch anziehend, umgeben von einer aufregenden Aura der Gefahr. Im Lauf seiner Karriere als politischer Autor war er mit einer Pistole bedroht worden, mitten im Amazonas gestrandet und von einer kleinen, aber entschlossenen Gruppe Guerillakämpfer irgendwo in Afrika als Geisel genommen worden. Außerdem war er charismatisch,...

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Autor

Dee Ernst wollte schon immer schreiben. Doch erst diverse Jobs, zwei Ehemänner und zwei Töchter später war sie so weit, es ernsthaft anzugehen. Trotz ihrer Vorliebe für Liebesromane gefiel es ihr jedoch nicht, ständig von Frauen unter dreißig zu lesen. Also fing sie an, über Frauen wie sie selbst zu schreiben - Frauen, die nicht mehr ganz jung sind, dafür aber schon ein paar Dinge erlebt haben, und die dennoch auf der Suche sind - nach sich selbst oder der Liebe.