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Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
443 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am12.02.20222. Auflage
Die Unvernunft der Liebe.

Biologie-Doktorandin Olive glaubt an Wissenschaft - nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe. Dank ihrer Freundin Anh sieht sie sich plötzlich gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen, und küsst in ihrer Not den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft. Nicht nur, dass dieser Kuss eine Kette irrationaler Gefühle auslöst - der Geküsste entpuppt sich zudem als Adam Carlsen: größter Labortyrann von ganz Stanford. Schon bald droht nicht nur Olives wissenschaftliche Karriere über dem Bunsenbrenner geröstet zu werden, auch ihre Verwicklung mit Carlsen fühlt sich mehr nach oxidativer Reaktion als romantischer Reduktion an, und Olive muss dringend ihre Gefühle einer Analyse unterziehen ...

'Ein echtes Einhorn in der Welt der Liebesgeschichten - die unmöglich scheinende Verbindung von zutiefst schlau und herrlich eskapistisch.' Christina Lauren, New-York-Times-Bestsellerautorin.


Ali Hazelwood hat unendlich viel veröffentlicht (falls man all ihre Artikel über Hirnforschung mitzählt, die allerdings niemand außer ein paar Wissenschaftlern kennt und die, leider, oft kein Happy End haben). In Italien geboren, hat Ali in Deutschland und Japan gelebt, bevor sie in die USA ging, um in Neurobiologie zu promovieren. Vor Kurzem wurde sie zur Professorin berufen, was niemanden mehr schockiert als sie selbst. »Die theoretische Unmöglichkeit von Liebe« ist ihr Debütroman. Christine und Anna Julia Strüh sind Mutter und Tochter und übersetzen gemeinsam aus dem Englischen. Christine Strüh lebt in Berlin und übertrug u. a. Kristin Hannah und Cecelia Ahern ins Deutsche. Anna Julia Strüh übersetzte ihr erstes Buch mit fünfzehn, lebt heute in Leipzig und überträgt auch Lyrik.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,90
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextDie Unvernunft der Liebe.

Biologie-Doktorandin Olive glaubt an Wissenschaft - nicht an etwas Unkontrollierbares wie die Liebe. Dank ihrer Freundin Anh sieht sie sich plötzlich gezwungen, eine Beziehung vorzutäuschen, und küsst in ihrer Not den erstbesten Mann, der ihr über den Weg läuft. Nicht nur, dass dieser Kuss eine Kette irrationaler Gefühle auslöst - der Geküsste entpuppt sich zudem als Adam Carlsen: größter Labortyrann von ganz Stanford. Schon bald droht nicht nur Olives wissenschaftliche Karriere über dem Bunsenbrenner geröstet zu werden, auch ihre Verwicklung mit Carlsen fühlt sich mehr nach oxidativer Reaktion als romantischer Reduktion an, und Olive muss dringend ihre Gefühle einer Analyse unterziehen ...

'Ein echtes Einhorn in der Welt der Liebesgeschichten - die unmöglich scheinende Verbindung von zutiefst schlau und herrlich eskapistisch.' Christina Lauren, New-York-Times-Bestsellerautorin.


Ali Hazelwood hat unendlich viel veröffentlicht (falls man all ihre Artikel über Hirnforschung mitzählt, die allerdings niemand außer ein paar Wissenschaftlern kennt und die, leider, oft kein Happy End haben). In Italien geboren, hat Ali in Deutschland und Japan gelebt, bevor sie in die USA ging, um in Neurobiologie zu promovieren. Vor Kurzem wurde sie zur Professorin berufen, was niemanden mehr schockiert als sie selbst. »Die theoretische Unmöglichkeit von Liebe« ist ihr Debütroman. Christine und Anna Julia Strüh sind Mutter und Tochter und übersetzen gemeinsam aus dem Englischen. Christine Strüh lebt in Berlin und übertrug u. a. Kristin Hannah und Cecelia Ahern ins Deutsche. Anna Julia Strüh übersetzte ihr erstes Buch mit fünfzehn, lebt heute in Leipzig und überträgt auch Lyrik.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841229397
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum12.02.2022
Auflage2. Auflage
Seiten443 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse770 Kbytes
Artikel-Nr.8456337
Rubriken
Genre9200
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Inhalt/Kritik

Leseprobe



Prolog


Offen gesagt war Olive noch unschlüssig, was diese Sache mit der Promotion anging.

Nicht, weil sie Naturwissenschaften nicht mochte. (Das tat sie unbedingt. Sie liebte Naturwissenschaften. Naturwissenschaften waren genau ihr Ding.) Und auch nicht wegen der Wagenladung offensichtlicher Warnsignale. Sie war sich durchaus bewusst, dass es womöglich nicht gut für ihre geistige Gesundheit war, jahrelang achtzig Stunden die Woche zu arbeiten und dafür weder ausreichend gewürdigt noch angemessen bezahlt zu werden. Dass es womöglich nicht der Schlüssel zum Glück war, sich die Nächte vor einem Bunsenbrenner um die Ohren zu schlagen. Dass es womöglich keine kluge Entscheidung war, sich mit Leib und Seele akademischen Bestrebungen zu verschreiben, wo Pausen, in denen man unbeaufsichtigte Bagels stehlen konnte, rar gesät waren.

All dessen war sie sich bewusst, aber es kümmerte sie nicht. Oder vielleicht doch, ein winziges bisschen, aber damit wurde sie fertig. Etwas anderes hielt sie davon ab, sich endgültig dem verrufensten, Seelen aussaugenden Kreis der Hölle (sprich: einer Promotion) auszuliefern. Zumindest hatte es sie zurückgehalten, bis sie zu einem Vorstellungsgespräch für eine Stelle an der Biologischen Fakultät von Stanford eingeladen wurde und ihr der Typ zum ersten Mal begegnet war.

Der Typ, dessen Namen sie nicht kannte.

Der Typ, den sie getroffen hatte, nachdem sie, ohne richtig hinzuschauen, auf die erstbeste Toilette gestolpert war.

Der Typ, der sie fragte: »Aus reiner Neugier, gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie in meiner Toilette weinen?«

Olive stieß einen erschrockenen Schrei aus und versuchte, durch das Meer von Tränen irgendetwas zu erkennen, aber das erwies sich als schwierig. Ihre Sicht war völlig verschwommen. Sie konnte nur einen wässrigen Umriss ausmachen - jemand Großes, mit dunklen Haaren, schwarz gekleidet und ... Das war´s.

»Ich ... Ist das nicht die Damentoilette?«, stammelte sie.

Eine Pause. Schweigen. Und dann: »Nein.« Seine Stimme war tief. So tief. Richtig tief. Traumhaft tief.

»Bist du sicher?«

»Ja.«

»Wirklich?«

»Ziemlich, da das hier meine Labortoilette ist.«

Tja. Dagegen konnte sie nichts sagen. »Es tut mir so leid. Musst du ...?« Sie deutete auf die Toilettenkabine oder in die Richtung, in der ihrer Meinung nach die Toilettenkabine ungefähr liegen musste. Selbst geschlossen brannten ihre Augen wie Feuer, und sie musste sie fest zusammenkneifen, um den Schmerz zu lindern. Sie versuchte, ihre Wangen mit dem Ärmel ihres Wickelkleids zu trocknen, aber das Material war billig und hauchdünn, nicht halb so saugfähig wie echte Baumwolle. Ach ja, die Freuden der Armut ...

»Ich muss nur dieses Reagenz wegschütten«, sagte er, rührte sich aber nicht von der Stelle. Vielleicht versperrte sie ihm den Weg zum Waschbecken. Oder vielleicht hielt er Olive für eine Spinnerin und zog in Erwägung, ihr die Campuspolizei auf den Hals zu hetzen. Das wäre ein brutal abruptes Ende ihrer Promotionsträume. »Wir benutzen diesen Raum nicht als Toilette, sondern nur um Dinge zu entsorgen und Gerätschaften abzuwaschen.«

»Oh, tut mir leid. Ich dachte ...« Ungenügend. Sie hatte ungenügend nachgedacht, wie es ihre Art war. Und ihr Fluch.

»Alles in Ordnung?« Er musste wirklich groß sein. Seine Stimme klang, als käme sie von drei Metern über ihr.

»Klar. Warum fragst du?«

»Weil du weinst. In meiner Toilette.«

»Ich weine nicht. Okay, irgendwie schon, aber das sind nur Tränen, verstehst du?«

»Nein, das verstehe ich nicht.«

Seufzend ließ sie sich an die geflieste Wand sinken. »Das kommt von meinen Kontaktlinsen. Die sind schon eine Weile abgelaufen, wobei sie von Anfang an nicht besonders toll waren. Sie reizen meine Augen. Ich hab sie rausgenommen, aber ...« Sie zuckte die Achseln. »Es dauert eine Weile, bis meine Augen aufhören zu tränen.«

»Du trägst abgelaufene Kontaktlinsen?« Er klang persönlich gekränkt.

»Nur ein bisschen abgelaufen.«

»Was verstehst du unter ein bisschen ?«

»Ich weiß nicht. Ein paar Jahre?«

»Was?« Seine Konsonanten waren scharf und präzise. Klar. Irgendwie angenehm.

»Wirklich nur ein paar. Glaube ich.«

»Nur ein paar Jahre?«

»Das ist schon okay. Verfallsdaten sind was für Schwächlinge.«

Ein harter Ton - eine Art Schnauben. »Verfallsdaten sind dafür da, dass ich dich nicht heulend in meiner Toilette vorfinden muss.«

Wenn dieser Typ nicht Mr. Stanford höchstpersönlich war, sollte er wirklich aufhören, es seine Toilette zu nennen.

»Schon gut«, winkte sie ab. Sie hätte die Augen verdreht, wenn die nicht in Flammen gestanden hätten. »Das Brennen hält normalerweise nur ein paar Minuten an.«

»Du meinst, du hast das schon mal gemacht?«

Olive runzelte irritiert die Stirn. »Was gemacht?«

»Abgelaufene Kontaktlinsen getragen.«

»Natürlich. Kontaktlinsen sind nicht billig.«

»Augen auch nicht.«

Hmpf. Gutes Argument. »Hey, sind wir uns schon mal begegnet? Vielleicht gestern Abend, bei dem Dinner für angehende Doktoranden?«

»Nein.«

»Du warst nicht da?«

»So etwas ist nicht mein Ding.«

»Aber da gab´s Essen gratis.«

»Das ist es nicht wert, den ganzen Abend Small Talk machen zu müssen.«

Vielleicht war er auf Diät, denn welcher Doktorand sagte so etwas? Olive war sicher, dass er ein Doktorand war - der überhebliche, herablassende Tonfall verriet ihn. So waren alle Doktoranden: Sie hielten sich für etwas Besseres, nur weil sie das zweifelhafte Privileg hatten, für neunzig Cent die Stunde im Namen der Wissenschaft Fruchtfliegen abzuschlachten. In der grauenvollen, finsteren Höllenlandschaft, die sich akademische Welt nannte, waren Doktoranden die niedersten Kreaturen und mussten sich deshalb selbst vorgaukeln, dass sie die Tollsten wären. Olive war keine Psychologin, aber das erschien ihr ein ziemlich simpler Abwehrmechanismus.

»Bewirbst du dich um einen Platz im Promotionsprogramm?«, fragte er.

»Jepp. Für Biologie.« Gott, ihre Augen brannten. »Was ist mit dir?«, fragte sie und presste ihre Hände darauf.

»Mit mir?«

»Wie lange bist du schon hier?«

»Hier?« Eine Pause. »Sechs Jahre. So in etwa.«

»Oh. Dann machst du bald deinen Abschluss?«

»Ich ...«

Sie bemerkte sein Zögern und bekam sofort ein schlechtes Gewissen. »Moment, du musst es mir nicht sagen. Die erste Regel beim Promovieren - frag die anderen Doktoranden nie, wann sie planen fertig zu werden.«

Einen Augenblick herrschte Schweigen. Und dann noch einen. »Stimmt.«

»Sorry.« Sie wünschte, sie könnte ihn sehen. Soziale Interaktionen fand sie sowieso schon schwierig genug; das Letzte, was sie dabei brauchte, waren noch weniger Anhaltspunkte, nach denen sie sich richten konnte. »Ich wollte nicht so klingen wie deine Eltern zu Thanksgiving.«

Er lachte leise. »Das könntest du nie.«

»Oh.« Sie lächelte. »Nervige Eltern?«

»Und noch schlimmere Thanksgivings.«

»Das habt ihr Amis davon, dass ihr das Commonwealth verlassen habt.« Sie streckte die Hand aus - hoffentlich ungefähr in seine Richtung. »Ich bin übrigens Olive. Wie der Baum.« Sie fürchtete schon, sie hätte sich dem Waschbecken vorgestellt, als sie ihn näher kommen hörte. Die Hand, die sich um ihre schloss, war trocken und warm und so groß, dass sie ihre ganze Faust hätte umfassen können. Alles an ihm musste riesig sein. Körpergröße, Finger, Stimmvolumen.

Das war nicht gänzlich unangenehm.

»Du bist keine Amerikanerin?«, fragte er.

»Nein, Kanadierin. Hör mal, wenn du zufällig mit einem Mitglied des Zulassungskomitees redest, könntest du dieses kleine Missgeschick bitte nicht erwähnen? Denn das würde mich womöglich als eher weniger herausragende Bewerberin erscheinen lassen.«

»Meinst du?«, erwiderte er trocken.

Sie hätte ihn nur zu gern wütend angestarrt, wenn sie gekonnt hätte. Aber anscheinend bekam sie das trotzdem ganz gut hin, denn er...

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Autor

Ali Hazelwood hat unendlich viel veröffentlicht (falls man all ihre Artikel über Hirnforschung mitzählt, die allerdings niemand außer ein paar Wissenschaftlern kennt und die, leider, oft kein Happy End haben). In Italien geboren, hat Ali in Deutschland und Japan gelebt, bevor sie in die USA ging, um in Neurobiologie zu promovieren. Vor Kurzem wurde sie zur Professorin berufen, was niemanden mehr schockiert als sie selbst. »Die theoretische Unmöglichkeit von Liebe« ist ihr Debütroman.

Christine und Anna Julia Strüh sind Mutter und Tochter und übersetzen gemeinsam aus dem Englischen. Christine Strüh lebt in Berlin und übertrug u. a. Kristin Hannah und Cecelia Ahern ins Deutsche. Anna Julia Strüh übersetzte ihr erstes Buch mit fünfzehn, lebt heute in Leipzig und überträgt auch Lyrik.