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Ein Mord zu Weihnachten, Mord im alten Pfarrhaus & Die Morde von Mapleton

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
972 Seiten
Deutsch
DuMont Buchverlag GmbHerschienen am03.12.20211. Auflage
Kurzweilig, dramatisch, atmosphärisch - drei herrliche Weihnachtskrimis bei denen Spannung auf Unterhaltung trifft! Tauchen Sie ein in das Goldene Zeitalter des britischen Kriminalromans zur schönsten Zeit des Jahres. »Ein Mord zu Weihnachten« Alljährlich lädt Benedict Grame Familie, Freunde und Bekannte zum großen Weihnachtsessen auf sein kleines britisches Landgut ein. Dieses Jahr steht auch Mordecai Tremaine auf der Gästeliste. Der ehemalige Tabakhändler mit einer Schwäche für Liebesromane hat sich auch als Hobbydetektiv einen Namen gemacht. Schnell bemerkt er: Alle Anwesenden scheinen etwas zu verbergen. Mordecai tastet sich durch ein Netz aus Lügen, Untreue, Erpressung und Verrat. Spätestens als um Mitternacht zwischen den Geschenken unter dem Baum eine Leiche liegt, ist ihm klar: Diese Weihnacht wird alles andere als besinnlich. »Mord im alten Pfarrhaus« Die Bewohner des englischen Örtchens Byford freuen sich auf friedliche Festtage. Doch mit der Besinnlichkeit ist es nicht weit her: Der heftige Schneefall droht das Dorf von der Außenwelt abzuschneiden, und dann versetzt auch noch die Nachricht von einem Mord im Pfarrhaus die Gemeinde in Angst und Schrecken. Bei dem Opfer handelt es sich um den Schwiegersohn des Pfarrers George Wheeler. Für den ermittelnden Chief Inspector und seine Partnerin ein kniffliger Fall, denn das Mordopfer war ein gewalttätiger Tyrann, und alle in der Familie scheinen ein Motiv zu haben. Doch wer wäre tatsächlich so kaltblütig? »Die Morde von Mapleton« Während des festlichen Abendessens an Heiligabend erhält Sir Eustace Vernon eine geheime Botschaft in seinem roten Knallbonbon, die ihn dermaßen bestürzt, dass er sich ohne weitere Erklärung in sein Studierzimmer zurückzieht. Seine Gäste schenken dem sonderbaren Vorgang wenig Beachtung und lassen sich nach dem Essen zu einer Partie Bridge im Spielezimmer nieder. Kurz vor Mitternacht ertönt ein Schrei, und der Butler Purvis wird tot aufgefunden. Scotland Yard wird informiert und bald steht fest, dass im altehrwürdigen Herrenhaus von Sir Eustace nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint ... Christmas Cozy Crime at its best - mit dieser Krimi - Anthologie für die frostige Advents- & Weihnachtszeit machen Sie sich das perfekte Geschenk.

Francis Duncan wurde 1914 unter dem Namen William Underhill in Bristol geboren. Er arbeitete viele Jahre als Lehrer und veröffentlichte mehr als zwanzig Kriminalromane, darunter >Ein Mord zu Weihnachten< (DuMont 2017). Er starb 1988.
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Produkt

KlappentextKurzweilig, dramatisch, atmosphärisch - drei herrliche Weihnachtskrimis bei denen Spannung auf Unterhaltung trifft! Tauchen Sie ein in das Goldene Zeitalter des britischen Kriminalromans zur schönsten Zeit des Jahres. »Ein Mord zu Weihnachten« Alljährlich lädt Benedict Grame Familie, Freunde und Bekannte zum großen Weihnachtsessen auf sein kleines britisches Landgut ein. Dieses Jahr steht auch Mordecai Tremaine auf der Gästeliste. Der ehemalige Tabakhändler mit einer Schwäche für Liebesromane hat sich auch als Hobbydetektiv einen Namen gemacht. Schnell bemerkt er: Alle Anwesenden scheinen etwas zu verbergen. Mordecai tastet sich durch ein Netz aus Lügen, Untreue, Erpressung und Verrat. Spätestens als um Mitternacht zwischen den Geschenken unter dem Baum eine Leiche liegt, ist ihm klar: Diese Weihnacht wird alles andere als besinnlich. »Mord im alten Pfarrhaus« Die Bewohner des englischen Örtchens Byford freuen sich auf friedliche Festtage. Doch mit der Besinnlichkeit ist es nicht weit her: Der heftige Schneefall droht das Dorf von der Außenwelt abzuschneiden, und dann versetzt auch noch die Nachricht von einem Mord im Pfarrhaus die Gemeinde in Angst und Schrecken. Bei dem Opfer handelt es sich um den Schwiegersohn des Pfarrers George Wheeler. Für den ermittelnden Chief Inspector und seine Partnerin ein kniffliger Fall, denn das Mordopfer war ein gewalttätiger Tyrann, und alle in der Familie scheinen ein Motiv zu haben. Doch wer wäre tatsächlich so kaltblütig? »Die Morde von Mapleton« Während des festlichen Abendessens an Heiligabend erhält Sir Eustace Vernon eine geheime Botschaft in seinem roten Knallbonbon, die ihn dermaßen bestürzt, dass er sich ohne weitere Erklärung in sein Studierzimmer zurückzieht. Seine Gäste schenken dem sonderbaren Vorgang wenig Beachtung und lassen sich nach dem Essen zu einer Partie Bridge im Spielezimmer nieder. Kurz vor Mitternacht ertönt ein Schrei, und der Butler Purvis wird tot aufgefunden. Scotland Yard wird informiert und bald steht fest, dass im altehrwürdigen Herrenhaus von Sir Eustace nichts so ist, wie es auf den ersten Blick scheint ... Christmas Cozy Crime at its best - mit dieser Krimi - Anthologie für die frostige Advents- & Weihnachtszeit machen Sie sich das perfekte Geschenk.

Francis Duncan wurde 1914 unter dem Namen William Underhill in Bristol geboren. Er arbeitete viele Jahre als Lehrer und veröffentlichte mehr als zwanzig Kriminalromane, darunter >Ein Mord zu Weihnachten< (DuMont 2017). Er starb 1988.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783832171353
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum03.12.2021
Auflage1. Auflage
Seiten972 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8559274
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

»Ich glaube«, rief Denys aufgeregt, »wir bekommen es doch!«

Aus den Tiefen des großen Armlehnenstuhls vor dem prasselnden Kamin erhob sich fragend eine Stimme.

»Was bekommen wir?«

»Ein richtig schönes, altmodisches Weihnachtsfest!« Denys löste ihren Blick vom bleigrauen Himmel und jauchzte vor Freude, als sie die erste Schneeflocke sanft vor dem dunklen Hintergrund der Lorbeerbüsche an der Einfahrt niederschweben sah. »Schau nur, Roger! Was für ein herrlicher Zuckergussschnee!«

Im Armlehnenstuhl stöhnte es.

»Grässlich!«, erklärte die Stimme. »Nasses, abscheuliches, unangenehmes Zeug. Wir werden uns vor den frechen Jungs aus dem Dorf hüten müssen. Kalte Schneebälle im Nacken, kaum dass man es wagt, seinen Grund und Boden zu verlassen. Brrr!«

Denys Arden lachte fröhlich. Ihr Lachen hatte eine geradezu verheerende Wirkung auf Roger Wyntons Selbstbeherrschung.

Er war natürlich in sie verliebt. Er war verliebt, seit er seinen Wagen ein wenig zu forsch durch eine Kurve der engen Straßen gesteuert hatte, die sich durch die üppige Landschaft um den tief im Tal wurzelnden Weiler Sherbroome schlängelten. Denys Pferd hatte sich erschrocken aufgebäumt, und Roger Wynton hatte ihren Zorn zu spüren bekommen.

Dies hatte sich Anfang des vergangenen Jahres ereignet, an einem Tag, als die Straßen vor Frost klirrten. Ein scharfer Wind hatte Denys Arden Farbe ins Gesicht getrieben und ihre kastanienbraunen Locken zerzaust. Ihre Empörung war an ihm abgeglitten, denn er hatte die schlanke Gestalt im Reitkostüm so voller Bewunderung angestarrt, dass ihr Wangenrot nicht mehr allein dem Wind zuzuschreiben war. Und als die junge Dame spürte, dass ihr die Situation zu entgleiten drohte, hatte sie ein letztes Mal zornig den Kopf zurückgeworfen und wortlos ihr Pferd gewendet.

Als er wieder zu Hause war, hatte Wynton sofort damit begonnen, Erkundigungen einzuholen. Er stammte aus einer alteingesessenen Familie, doch sein Beruf als Architekt sowie ein längerer Auslandsaufenthalt hatten dazu geführt, dass er den Kontakt zum gesellschaftlichen Leben im Ort verloren hatte. Ihm wäre keines der einfältigen Schulmädchen von früher eingefallen, aus dessen sommersprossigem Kokon ein so temperamentvolles junges Wesen hätte entschlüpfen können, wie es ihm gerade begegnet war.

Die Lösung des Rätsels lautete, dass Sherbroome House wieder bewohnt war. Das ehrwürdige graue Gemäuer, das abseits des Dorfes stand und dennoch die dicht gedrängten Fachwerk-Cottages mit ihren moosbewachsenen Dächern zu beherrschen schien, hatte ihn schon als kleinen Jungen verzaubert. Die vernachlässigten Obstgärten und verfallenen Nebengebäude von Sherbroome House waren sein Abenteuerspielplatz gewesen, den er mit den tapferen Gestalten seiner Fantasie bevölkert hatte.

Die Melvins waren nach Sherbroome gekommen, nachdem der erste Sir Hugo, der mit Wilhelm dem Eroberer den Kanal überquert hatte, in Richtung Südwesten geritten war. Sherbroome House wurde zum Regierungssitz für das Umland. Nachdem Sir Reginald Melvin sein eigenes Schiff in Brand gesetzt und dazu beigetragen hatte, die spanische Armada an der Felsenküste des elisabethanischen Englands zu vernichten, hatte die Regentin ihm die Ehre eines fünftägigen Besuchs erwiesen, der zwar Sir Reginalds Vermögen getilgt, ihm dafür jedoch eine Freiherrenwürde eingetragen hatte.

Das waren große Zeiten gewesen für die Melvins, die Barone von Sherbroome. Am Ende jedoch sollte ihre Loyalität zur Krone sie teuer zu stehen kommen. Als Royalisten in einem Landesteil, der während des Bürgerkriegs vom Parlament gehalten wurde, waren sie nach dessen Ende unter Charles dem Zweiten zur Macht zurückgekehrt, hatten dann jedoch den fatalen Fehler begangen, weiterhin zu den Jakobiten zu halten, als Georg von Hannover König von England wurde. Und nachdem die blutige Schlacht bei Culloden verloren war und Charles Stuart akzeptiert hatte, dass das nun das Ende bedeutete, und zurück nach Frankreich ins Exil gegangen war, fiel der Kopf des sechsten Lord Sherbroome unter dem Henkersbeil auf dem Tower Hill, und die Freiherrenwürde wurde ihm genommen.

Irgendwie hatte die Familie es zwar geschafft, das Haus und den geschrumpften Grundbesitz zu halten, aber ihre finanziellen Mittel waren erschöpft, und die alte Herrlichkeit war dahin. Im späten neunzehnten Jahrhundert war die Lage derart kritisch, dass die kärglichen Überreste einem entfernten Cousin hinterlassen wurden, der es sich nicht einmal leisten konnte, auf seinem ererbten Besitz zu leben. So hatte sich Sherbroome House in ein verfallenes Haus verwandelt, das stets verrammelt war und in dem nur noch Gespenster und Erinnerungen umgingen.

So lange Roger Wynton denken konnte, war wild über das Anwesen spekuliert worden. Das Dorf wahrte Respekt für seinen großen grauen Herrensitz, und einige alte Männer wurden nicht müde zu schwören, dass die Melvins eines Tages zurückkehren und die vergangene Pracht wieder aufleben lassen würden.

Doch die Jahre vergingen, und die verarmten Nachfahren der stolzen Familie, die sich des Besuchs einer Königin hatte rühmen können, gaben nicht das kleinste Zeichen, dass mit ihrer Rückkehr zu rechnen war. Und jetzt sah es so aus, als würde niemals mehr ein Melvin dort wohnen, denn Sherbroome House war verkauft worden.

Der neue Besitzer, so erfuhr Roger, hieß Benedict Grame. Vermutlich hatte er das Haus lediglich zum Nennwert erworben - die Käufer hatten nicht unbedingt Schlange gestanden -, gleichwohl aber eine Menge in die Renovierung gesteckt. Er musste also ein recht vermögender Mann sein.

Aber das Mädchen, hatte Roger vorsichtig nachgehakt. Wer war denn nun das junge Mädchen? Grames Tochter?

Nein, nicht Grames Tochter. Im Grunde niemandes Tochter. Zumindest hatte sie keine Eltern mehr. Sie stand unter der Obhut Jeremy Rainers, eines engen Freundes von Grame. Rainer hatte sie großgezogen und allem Anschein nach seit dem Tode ihres Vaters, der sein Geschäftspartner gewesen war, für sie gesorgt.

Verbrachte sie denn viel Zeit in Sherbroome? Diese Frage wurde bejaht. Rainer und Grame waren gute Freunde, und Grame schien Denys sehr gern zu haben. Denys - das war ihr Name, Denys Arden. Sie mache wohl häufig Ausritte.

Mehr Informationen hatte Roger Wynton nicht gebraucht. Sooft er sich von seinem Büro in London freimachen konnte, sah man jetzt auch ihn zu Pferde.

Beim vierten, sorgfältig geplanten Ausritt war ihm endlich das scheinbar zufällige Wiedersehen mit Denys gelungen, bei dem er sie an ihre erste Begegnung erinnert hatte. Ihr Sinn für Humor zeigte sich der Situation gewachsen - wie Roger sich bereits gedacht hatte - und von da an hatten die Dinge, wie man so schön sagt, ihren Lauf genommen.

Wynton war nun regelmäßiger Besucher in dem alten grauen Herrenhaus, in dem er als Junge so viel Zeit verbracht hatte. Wieder saß er in den schönen Räumen oder lauschte dem Klang seiner Schritte auf den breiten Steinterrassen nach. Das Haus war ihm jetzt noch mehr ans Herz gewachsen, da es zu ihm von Denys sprach. Ob im Hochsommer, wenn die Sonne die polierten Eichendielen wärmte, oder wie jetzt im tiefen Winter, wenn der harte graue Stein in den tanzenden Flammen des Kaminfeuers weichgezeichnet wurde, das Haus hatte durch Denys Anwesenheit einen neuen Zauber gewonnen.

Er erhob sich von seinem Stuhl, langsam, um seine Vernarrtheit nicht zu verraten, dann drehte er sich halb und sah ihre Silhouette vor dem Fenster. Sie hatte den Kopf zurückgelegt, und der Feuerschein spielte auf ihrem Hals.

»Sieh mich nicht so an, Denys«, sagte er. »Ich ertrage das nicht. Ich bin verrückt nach dir.«

Sie lächelte ihn an.

»Ich mag es, wenn du so redest, Roger«, erwiderte sie sanft.

Er ging zu ihr und nahm ihre Hände.

»Denys - Liebling - bedeute ich dir auch etwas?«

Sie nickte ernst.

»Ja, Roger.«

»Dann sag, dass du mich schon sehr bald heiraten wirst!«

»Nein«, entgegnete sie fest. »Jeremy -«

»Jeremy!«, rief er zornig. »Jeremy! Warum muss er sich zwischen uns stellen? Ich weiß, was du ihm alles verdankst, aber es gibt Grenzen für das, was er von dir erwarten kann!«

Die braunen Augen des jungen Mädchens verrieten, wie aufgewühlt sie war, aber ihre Entschlossenheit wankte nicht.

»Das ist doch Schnee von gestern, Roger. Darüber brauchen wir nicht noch mal zu diskutieren.«

»Es wäre leichter, wenn wir mehr über seine Gründe wüssten. Warum bleibt er bei seiner Weigerung? Ich bin nicht so furchtbar hässlich, dass Kinder bei meinem Anblick schreiend weglaufen müssten!«

»Für ein hässliches Entlein bist du jedenfalls ganz nett«, sagte Denys.

Ihre Hände zerzausten sein Haar auf eine Weise, die ebenso besitzergreifend wie zärtlich war, und ihre Finger strichen über seine Wange. Es beruhigte sie, durch Roger Wyntons raues Gesicht zu fahren.

»Wenn ich auch nicht reich bin«, fuhr er fort, »so kann er sicher sein, dass du keine Geldsorgen haben wirst. Und er weiß, dass ich dich liebe. Das sieht doch ein Blinder!«

»So ist es«, sagte sie mit einem Anflug von Schalk in der Stimme, den sie nicht unterdrücken konnte. Roger grinste schief.

»Gibt es denn nichts, was wir tun können?«

»Ich habe schon alles versucht«, sagte Denys. »Es bringt nichts, die Augen davor zu verschließen: Er mag dich nicht.«

»Aber warum? Worum geht es denn eigentlich? Wenn er es doch nur aussprechen würde, dann hätten wir einen Ansatzpunkt. Aber so ist es nur ein stures, verblendetes Vorurteil! Die Wahrheit ist, dass er Angst hat, dich zu verlieren. Er ist nicht nur gegen mich, sondern würde Vorbehalte gegen jeden Mann hegen,...
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