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Die drei ??? Der dunkle Wächter (drei Fragezeichen)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
160 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am21.03.2022
Eigentlich sollte Bob in dem einsam gelegenen Haus nur Katzen füttern. Doch dann läuft etwas furchtbar schief. Als sich der dritte Detektiv nicht mehr meldet, tappen Justus und Peter im Dunkeln. Steckt etwa der verschrobene Besitzer des Hauses dahinter?mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR11,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextEigentlich sollte Bob in dem einsam gelegenen Haus nur Katzen füttern. Doch dann läuft etwas furchtbar schief. Als sich der dritte Detektiv nicht mehr meldet, tappen Justus und Peter im Dunkeln. Steckt etwa der verschrobene Besitzer des Hauses dahinter?
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440504604
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum21.03.2022
Seiten160 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8576896
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Der Auftrag

»Sie hatte blonde Haare«, sagte Peter, »ganz klar!«

»Schwarz!«, behauptete Justus.

»Höchstens dunkelblond. Du hast sie doch gar nicht richtig gesehen!«

»Willst du damit sagen, dass ⦫ Justus holte Luft, doch Bob ging dazwischen. Die drei ??? saßen in ihrer Zentrale und wollten eigentlich ganz andere Dinge besprechen als den Besuch von Justus und Peter in einem Sportgeschäft.

»Ist es nicht egal, wie die Verkäuferin im Outdoor World aussah?«, fragte der dritte Detektiv. »Und außerdem ⦫

»Nein, ist es nicht!«, sagte Peter. »Justus gibt ständig an mit seinem Supergedächtnis! Doch dieses Mal liegt er daneben.«

»Liege ich nicht.«

»Doch. Weißt du was? Du hast nämlich keinen Blick für Mädchen! Hast dich die ganze Zeit nur für die Technik der Taucheruhr interessiert und nicht für die Frau, die uns das alles erklärt hat.«

»Worauf es schließlich ja auch ankommt, wenn du unter Wasser überleben willst.«

»Interessantes Leben gibt es auch an Land!«

»Schluss jetzt!«, rief Bob. »Ich rufe im Laden an und frage einfach nach.«

Das sorgte für einen kurzen Moment der Stille. Bob grinste. Auf den Gesichtern von Justus und Peter las er, dass sie es dann vielleicht doch nicht so ganz genau wissen wollten.

»Anrufen? Das kann man doch nicht am Telefon nachfragen«, sagte Justus schließlich.

»Ich weiß auch nicht«, murmelte Peter. »Lieber gehen wir noch mal hin, irgendwann.«

»Dann ist es vielleicht zu spät«, sagte Bob. »Haare kann man farblich schnell verändern!« Er schnappte sich das Telefon.

Peter rollte mit den Augen. »Bob, bitte«, sagte er, »wenn du denen erzählst, dass wir uns hier über die Haarfarbe einer Verkäuferin streiten, kann ich mich da nie mehr blicken lassen.«

Doch Bob ignorierte den Einwand. Nach dem fünften Klingelton ging jemand dran. »Bob Andrews hier«, sagte der dritte Detektiv. »Dürfte ich mal den Chef oder die Chefin sprechen, bitte? ⦠Ja, danke ⦠Hallo! Bob Andrews. Vorhin waren zwei Freunde von mir bei Ihnen und haben sich über eine Taucheruhr beraten lassen. Ich habe dazu noch eine Nachfrage an Ihre Mitarbeiterin ⦠Ah, ja. Ist das die blonde Kollegin oder die schwarzhaarige? Namen kann ich mir leider â¦ Ach so ⦠Nein, brauchen Sie nicht. Ich komme dazu noch mal vorbei ⦠Ja, das geht besser vor Ort. Vielen Dank!« Bob legte auf und drehte sich um. »Alles klar«, sagte er und grinste erneut.

»Und?«, fragte Justus, sichtlich froh darüber, dass Bob eine Ausrede benutzt hatte, um an die Information zu kommen.

Doch Bobs Gesicht verriet nichts. »Sag ich euch gleich. Zuerst müsst ihr mir zuhören. Ich wollte euch schon die ganze Zeit beichten, dass ich am Wochenende nicht mitfahren kann. Aber bei eurer Streiterei kam ich überhaupt nicht zu Wort.«

»Du meinst, du kannst nicht mit die Küste hoch zum Surfen?«, sagte Peter enttäuscht. »Du hast hoffentlich einen guten Grund!«

»Meine Cousine aus Seattle.«

»Die, die immer so viel redet?« Mit der Hand machte Justus eine schnappende Bewegung.

»Ja, Mary. Ich muss mich um sie kümmern. Das war alles etwas spontan. Meine Eltern sind ja in Europa und ⦫ Bob sah Justus von der Seite an. »Oder sollen wir Mary vielleicht auf unseren Trip mitnehmen?«

»Kommt nicht infrage«, sagte Justus entschieden. »Sie ⦠sie ist doch vor allem am Partyleben interessiert. Und außerdem haben wir keinen Platz mehr im Camper. Wenn es bei dir partout nicht geht, dann bleibt Peter und mir nichts anderes übrig, als ohne dich zu fahren.«

»Hm«, machte Bob enttäuscht. Seine Cousine Mary und Justus, das klappte einfach nicht. Spätestens nach fünf Sekunden lagen sie sich in den Haaren. Dann würde er also in den sauren Apfel beißen müssen und mit ihr das Wochenende in Rocky Beach verbringen.

»Zu dritt macht es immer am meisten Spaß!«, sagte Peter. »Aber auf die Fahrt möchte ich auch nicht verzichten. Wir treffen da noch andere Leute und ⦫ Ebenfalls enttäuscht schlug er mit der Faust auf die Sessellehne.

»Ich weiß«, murmelte Bob, »es ist blöd.«

Peter holte Luft. »Aber los jetzt, Bob, die Haarfarbe! Wer hat recht? Justus oder ich?«

Bob wollte zu einer Antwort ansetzen, als von draußen Tante Mathildas Stimme hereindrang. Bei Mathilda Jonas und ihrem Mann Titus lebte Justus seit dem Tod seiner Eltern vor vielen Jahren. Sie betrieben einen Gebrauchtwarenhandel in Rocky Beach. Auf dem Gelände, versteckt unter allerhand Schrott, stand ein Campingwagen, in dem sich die drei ??? ihr Detektivbüro - die Zentrale - eingerichtet hatten, in dem sie gerade saßen.

Doch nun mussten sie ihren Lieblingsort verlassen: Tante Mathildas Befehl war eindeutig: »Besuch für euch! Wo steckt ihr denn? Kommt sofort raus!«

Die drei ??? verließen die Zentrale über das kalte Tor, einen ausgedienten Kühlschrank, an dessen Rückseite die Detektive einen kurzen Verbindungsgang zur Tür des Campinganhängers montiert hatten.

»Lesley!« Bob war als Erster draußen und entdeckte die junge Buchhändlerin sofort. Lesley Dimple arbeitete bei Booksmith, einem kleinen Laden in Rocky Beach, der neue und antiquarische - oft seltene und kaum mehr erhältliche - Bücher verkaufte.

Der Himmel hatte sich zugezogen, und während ein leichter Nieselregen einsetzte, traten auch Justus und Peter hinzu.

»Ich wollte nicht groß stören«, sagte Lesley.

Tante Mathilda räumte einen Kleiderständer mit Uniformen unter ein schützendes Vordach. Dass sie dabei neugierig die Ohren spitzte, war den drei ??? klar.

Lesley sah in die Runde. »Ich habe nur eine Frage. Genauer gesagt eine kleine Bitte.«

Bob nickte. »Worum geht es?«

»Eine Katze. Genauer gesagt um zwei.«

Justus Gesichtszüge verzogen sich. Nur Katzen. Wenn überraschend Besuch kam, hoffte er immer auf einen neuen Fall. Dafür hätte er sogar den Ausflug ans Meer sausen lassen. Doch dieses Mal klang es nicht so spannend.

»Die beiden müssen gefüttert werden«, sagte Lesley. »Mr Pinches, ein guter Kunde von uns, hat mich heute Vormittag angerufen. Er musste überraschend nach San Francisco fahren und hat die Person, die den Job sonst übernimmt, nicht erreicht.«

»Und du hast keine Zeit für die Tiere?«, fragte Justus. »Warum hast du die Bitte dann angenommen?«

»Ich habe vorhin spontan eine Einladung bekommen, übers Wochenende nach Catalina Island zu fahren, die würde ich sehr gern annehmen.«

»Wie lange ist er denn weg?«, fragte Bob.

»Mr Pinches? Bis Dienstag. Aber Montagfrüh kann ich wieder übernehmen.«

»Geht klar«, sagte Bob. »Justus und Peter sind nicht da, aber ich kann das machen. Die Katzen müssen allerdings meine quasselnde Cousine ertragen können!« Er lächelte und warf einen Blick zum dunklen Himmel. »Sollen wir nicht mal ins Trockene gehen?«

Die anderen nickten und die Gruppe verzog sich unter das Dach der Veranda.

Tante Mathilda war inzwischen beruhigt im Haus verschwunden. Katzen füttern, das klang ungefährlich. Hilfsbereit sollten die Jungs ruhig sein! Sehr suspekt waren ihr hingegen Detektivaufträge, die die drei ??? ihrer Ansicht nach meist in viel zu große Gefahr brachten.

»Und wo wohnt dieser Mr Pinches?«, wollte Bob von Lesley wissen. »Ach ja, möchtest du was trinken?«

»Nein danke. Ich muss gleich weiter. Sonst immer sehr gerne, das weißt du.« Sie lächelte Bob an. »Mr Pinches Haus liegt im Canyon. Ich habe dort mal Bücher angeliefert. Ein abgelegenes Anwesen ein Stück hinter der Kurve mit dem Felsen. Man muss aufpassen, damit man die Zufahrt nicht übersieht. Ich fand es da etwas ⦠unheimlich.«

Bob sah Justus grinsen. Er wusste genau, was der Erste Detektiv dachte. »Unheimlich« - typisch Mädchen. Da war ein Justus Jonas natürlich aus anderem Holz geschnitzt!

Wind kam auf und drückte den stärker gewordenen Regen weit unter das Terrassendach. Um nicht nass zu werden, trat Lesley ein paar Schritte auf die Hauswand zu. »Der Schlüssel zum Haus ist in einer Art Totenkopf aus Plastik vor der Veranda versteckt. Das Futter steht in der Küche. Da liegt auch ein Zettel, wie oft die Katzen was bekommen.«

»Krieg ich hin«, sagte Bob.

»Geht es schon heute Abend? Dann kann ich gleich packen und losfahren.«

Bob nickte.

Lesley nannte ihm noch die genaue Adresse und verabschiedete sich. »Danke, Bob«, warf sie hinterher, »du hast was gut bei mir!« Dann rannte sie durch den Regen und verschwand hinter der Toreinfahrt aus dem Blick.

»Hättest ihr ruhig einen Schirm ausleihen können«, sagte Peter.

Bob wurde rot. »Wenn es so weiterregnet, werdet ihr wenig Spaß beim Surfen haben!«, wechselte er schnell das Thema und rieb sich frierend die Arme.

Peter sah zum Himmel. »Das ist in einer Stunde vorbei. Morgen lacht wieder die Sonne!«

»Aber erst einmal gehen wir rein«, entschied Justus. »Und dann kann Bob uns endlich bestätigen, dass meine Beobachtungsgabe selbstverständlich die beste ist!«

Sie verzogen sich in die Küche. Tante Mathilda hatte Tee gemacht. Die drei ??? bedienten sich.

»Wie ist das nun mit der Haarfarbe?«, fragte Justus.

»Also ⦫, begann Bob und trank langsam einen Schluck aus seiner Tasse.
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