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Palace Papers

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
752 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am26.04.20221. Auflage
THE ROYAL BOOK OF THE YEAR! Der SPIEGEL-Bestseller, Amazon No. 1-Bestseller und gelistet in den 100 Notable Books of 2022 in The New York Times! Im eBook jetzt mit aktualisiertem Nachwort! '... legt ein 700 Seiten starkes Werk über die Windsors vor, das Klatsch auf allerhöchstem Niveau bietet. Von Diana bis Meghan Markle reicht dieses akribisch recherchierte Buch.' Ijoma Mangold, DIE ZEIT, 29.6.2022 'Bei den Buchtipps geht es oft um klassische Thriller. Tina Browns Enthüllungsbuch über die Windsors kann hier problemlos mithalten. Ein Pageturner der Extraklasse.' FRANKFURTER RUNDSCHAU 13.6.2022 'Es ist die beste und mit über 700 Seiten auch eine der umfangreichsten Chroniken des 'elisabethanischen Zeitalters'' TINA 5.5.2022 'Tina Brown kennt die Windsors wie ihre Westentasche (...) Top recherchiert und unterhaltsam geschrieben' GALA, 28.4.2022 'Eine süffige Mischung aus Psychoanalyse, Skandalroman, politischer Analyse, hochklassigem Gossip und Thriller' PROFIL 25.4.2022 'Nie wieder' lautete der Schwur, darf so etwas passieren, als der traumatische Tod der Prinzessin von Wales die königliche Familie dazu zwang, sich neu zu erfinden. Tina Brown, die brillante Journalistin und Autorin der besten Diana-Biografie, enthüllt in ihrem neuen Buch die wahre Geschichte der Windsors im letzten Vierteljahrhundert.  Die Palace Papers nehmen die Leser*innen mit, nicht nur hinter die Mauern des Buckingham Palasts, sondern bieten Innenansichten der königlichen Gesellschaft und ihrer Gewohnheiten.  In einer faszinierenden chronique scandaleuse erklärt die Autorin kenntnisreich und bestens informiert die stoische Standhaftigkeit der Queen, etwa wie sie mit dem Tod von Prinz Philip umging, aber auch dem ihrer Schwester Prinzessin Margaret und ihrer Mutter, der Queen Mother, und wie sie trotz aller familiären Dramen ihr 50. Krönungsjahr 2002 triumphal beging.  Lesen Sie - warum Prinz Charles gegen alle Widerstände Camilla durch Heirat zu seiner 'Königin' erkor und die Prinzen William und Harry, auf verschiedenen 'Umlaufbahnen' unterwegs, doch noch damit ihren Frieden machten;  - wie die entschlossene Kate Middleton quasi zur 'Retterin' der Monarchie aufstieg;  - und welches Erdbeben die mehr als verstörenden Anschuldigungen gegen Prinz Andrew im Zusammenhang mit Jeffrey Epsteins Mädchenhändler-Ring auslösten. - Dies wird überzeugend dargestellt, ebenso wie Harrys und Meghans erstaunlicher - und in den Augen der Autorin schlecht vorbereiteter - 'Rücktritt' aus der ersten Reihe der Royals. Das 'Nie wieder' einzulösen, ist schwierig für eine so traditionelle Institution wie die britische Monarchie in einer sich divers orientierenden Gesellschaft und mitten im Überlebenskampf der Boulevardpresse in Zeiten der sozialen Medien. Auch die royalen Spin-doctors haben ihren Auftritt in den 'Palace Papers', neben der skandalösen Abhöraffäre durch die Murdoch-Medien, die das Verhältnis von Palast und Öffentlichkeit erneut vor Gerichte brachte. Tina Browns Familiengeschichte der Windsors ist dank ihrer erstrangigen Quellen voller unbekannter Details und kluger Einblicke in eine 'geschlossene Gesellschaft', die weit über den Netflix-Serienhit The Crown hinausreicht, aber ihm an Süffigkeit und Suchtpotential in keiner Weise nachsteht: ein Meisterwerk, das unsere Sicht auf die königliche Familie für immer verändern wird.  Mit mehr als 50 farbigen Abbildungen. Anlässlich des Todestages von Queen Elizabeth II. am 8. September 2022 aktualisierte die Autorin der PALACAE PAPERs, Tina Brown, das Nachwort und nimmt aktuelle Entwicklungen - wie die Ernennung von Prinz Charles zum neuen König Charles III. - mit auf und blickt in der ihr eigenen klugen und tiefgreifenden Weise gedankenreich in eine Zukunft, die anders sein wird als wir sie unter der Königin der Herzen vermuteten.

Tina Brown ist eine preisgekrönte Autorin und die ehemalige Chefredakteurin von Tatler, Vanity Fair und The New Yorker. Sie gründete The Daily Beast und den Women of the World-Gipfel.  Sie ist u. a. die Autorin der Biografie der Prinzessin von Wales 'Diana' (Droemer 2007), die weltweit ein Bestseller wurde. Im Jahr 2000 wurde sie für ihre Verdienste im Journalismus von Queen Elizabeth II. mit dem Titel Commander of the British Empire ausgezeichnet. Tina Brown lebt in New York.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR25,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR19,99

Produkt

KlappentextTHE ROYAL BOOK OF THE YEAR! Der SPIEGEL-Bestseller, Amazon No. 1-Bestseller und gelistet in den 100 Notable Books of 2022 in The New York Times! Im eBook jetzt mit aktualisiertem Nachwort! '... legt ein 700 Seiten starkes Werk über die Windsors vor, das Klatsch auf allerhöchstem Niveau bietet. Von Diana bis Meghan Markle reicht dieses akribisch recherchierte Buch.' Ijoma Mangold, DIE ZEIT, 29.6.2022 'Bei den Buchtipps geht es oft um klassische Thriller. Tina Browns Enthüllungsbuch über die Windsors kann hier problemlos mithalten. Ein Pageturner der Extraklasse.' FRANKFURTER RUNDSCHAU 13.6.2022 'Es ist die beste und mit über 700 Seiten auch eine der umfangreichsten Chroniken des 'elisabethanischen Zeitalters'' TINA 5.5.2022 'Tina Brown kennt die Windsors wie ihre Westentasche (...) Top recherchiert und unterhaltsam geschrieben' GALA, 28.4.2022 'Eine süffige Mischung aus Psychoanalyse, Skandalroman, politischer Analyse, hochklassigem Gossip und Thriller' PROFIL 25.4.2022 'Nie wieder' lautete der Schwur, darf so etwas passieren, als der traumatische Tod der Prinzessin von Wales die königliche Familie dazu zwang, sich neu zu erfinden. Tina Brown, die brillante Journalistin und Autorin der besten Diana-Biografie, enthüllt in ihrem neuen Buch die wahre Geschichte der Windsors im letzten Vierteljahrhundert.  Die Palace Papers nehmen die Leser*innen mit, nicht nur hinter die Mauern des Buckingham Palasts, sondern bieten Innenansichten der königlichen Gesellschaft und ihrer Gewohnheiten.  In einer faszinierenden chronique scandaleuse erklärt die Autorin kenntnisreich und bestens informiert die stoische Standhaftigkeit der Queen, etwa wie sie mit dem Tod von Prinz Philip umging, aber auch dem ihrer Schwester Prinzessin Margaret und ihrer Mutter, der Queen Mother, und wie sie trotz aller familiären Dramen ihr 50. Krönungsjahr 2002 triumphal beging.  Lesen Sie - warum Prinz Charles gegen alle Widerstände Camilla durch Heirat zu seiner 'Königin' erkor und die Prinzen William und Harry, auf verschiedenen 'Umlaufbahnen' unterwegs, doch noch damit ihren Frieden machten;  - wie die entschlossene Kate Middleton quasi zur 'Retterin' der Monarchie aufstieg;  - und welches Erdbeben die mehr als verstörenden Anschuldigungen gegen Prinz Andrew im Zusammenhang mit Jeffrey Epsteins Mädchenhändler-Ring auslösten. - Dies wird überzeugend dargestellt, ebenso wie Harrys und Meghans erstaunlicher - und in den Augen der Autorin schlecht vorbereiteter - 'Rücktritt' aus der ersten Reihe der Royals. Das 'Nie wieder' einzulösen, ist schwierig für eine so traditionelle Institution wie die britische Monarchie in einer sich divers orientierenden Gesellschaft und mitten im Überlebenskampf der Boulevardpresse in Zeiten der sozialen Medien. Auch die royalen Spin-doctors haben ihren Auftritt in den 'Palace Papers', neben der skandalösen Abhöraffäre durch die Murdoch-Medien, die das Verhältnis von Palast und Öffentlichkeit erneut vor Gerichte brachte. Tina Browns Familiengeschichte der Windsors ist dank ihrer erstrangigen Quellen voller unbekannter Details und kluger Einblicke in eine 'geschlossene Gesellschaft', die weit über den Netflix-Serienhit The Crown hinausreicht, aber ihm an Süffigkeit und Suchtpotential in keiner Weise nachsteht: ein Meisterwerk, das unsere Sicht auf die königliche Familie für immer verändern wird.  Mit mehr als 50 farbigen Abbildungen. Anlässlich des Todestages von Queen Elizabeth II. am 8. September 2022 aktualisierte die Autorin der PALACAE PAPERs, Tina Brown, das Nachwort und nimmt aktuelle Entwicklungen - wie die Ernennung von Prinz Charles zum neuen König Charles III. - mit auf und blickt in der ihr eigenen klugen und tiefgreifenden Weise gedankenreich in eine Zukunft, die anders sein wird als wir sie unter der Königin der Herzen vermuteten.

Tina Brown ist eine preisgekrönte Autorin und die ehemalige Chefredakteurin von Tatler, Vanity Fair und The New Yorker. Sie gründete The Daily Beast und den Women of the World-Gipfel.  Sie ist u. a. die Autorin der Biografie der Prinzessin von Wales 'Diana' (Droemer 2007), die weltweit ein Bestseller wurde. Im Jahr 2000 wurde sie für ihre Verdienste im Journalismus von Queen Elizabeth II. mit dem Titel Commander of the British Empire ausgezeichnet. Tina Brown lebt in New York.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426465868
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum26.04.2022
Auflage1. Auflage
Seiten752 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6692 Kbytes
Artikel-Nr.8782081
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Einleitung
Kryptonit

Um Oprah Winfreys Interview mit Harry und Meghan, Herzog und Herzogin von Sussex, im März 2021 gab es einen in der Geschichte des Fernsehens kaum vergleichbaren Rummel. Das Gespräch wurde, ein Jahr nach ihrem fluchtartigen Ausstieg aus dem Königshaus, im Palmengarten einer geheim gehaltenen Villa in Montecito aufgenommen, dem hoch über der Pazifikküste gelegenen Exil des Paares in Kalifornien. Oprahs übergroße Brille verstärkte ihre Verwunderung hinsichtlich der explosiven Enthüllungen über das House of Windsor.

»Haben Sie geschwiegen oder wurden Sie zum Schweigen gebracht?«, fragte das TV-Orakel mit schärfstem Kommandoton im Unheil verkündenden Soundtrack des Teasers für das zweistündige Special. Die Kamera schwenkte auf Meghans zusammengekniffene Augen, und bevor wir ihre Reaktion auf die Frage hätten erfahren können, erfolgte der Schnitt. Neunundvierzig Millionen Menschen weltweit schalteten dann ein, um es herauszufinden. Die neununddreißigjährige Herzogin von Sussex hatte ein Make-up mit dramatischen Smokey Eyes aufgelegt, wie es erstmals Prinzessin Diana in ihrem berühmt-berüchtigten Interview mit Martin Bashir getragen hatte, und Meghans Haar war zu einem tiefen Knoten konfessioneller Ernsthaftigkeit frisiert. Meghan-Anhänger waren geteilter Meinung, was das lange, schwarze Kleid von Giorgio Armani mit den weißen Lotusblüten (Auferstehung!) anging, dessen Gürtel hoch über dem Babybauch saß.

Codeknacker in Sachen Royals bemerkten an Meghans linkem Handgelenk das Cartier-Diamant-Tennisarmband ihrer verstorbenen Schwiegermutter als Zeichen, dass nun sie das Amt der weiblichen Königlichen Hoheit innehatte, der Unrecht widerfahren war. Und Harry wurde wegen der mangelnden Eleganz seiner traurig rutschenden Socken und seines langweiligen J.-Crew-Anzugs auf Twitter fertiggemacht. Hauptthema seiner Klagen war, dass sein Dad, der Prince of Wales, Harrys Aussage zum Wunsch nach finanzieller Unabhängigkeit missverstanden und ihm den Geldhahn zugedreht hatte.

Vom House of Sussex wurde ein vernichtendes Anklageprotokoll präsentiert: keinerlei Rücksicht auf Meghans seelische Gesundheit seitens des Palasts; kein Tätigwerden des Hofes beim medialen Rufmord an Meghan; Eifersucht innerhalb der Familie; und am schwerwiegendsten von allen Punkten: der brisante Rassismusvorwurf gegen ein ungenanntes Mitglied der königlichen Familie, das sich »besorgt« geäußert hatte, wie dunkel wohl die Hautfarbe des ungeborenen Archie ausfallen könnte.

Das war Kryptonit.

Prinz Williams kurz angebundene Reaktion gegenüber der Presse, die ihn einige Tage später bei einer Veranstaltung zu einer Stellungnahme drängte: »Wir sind ganz gewiss keine rassistische Familie.«

Aber woher wollte er das wissen? Meghan Markle ist die erste Person of Color, die einen Mountbatten-Windsor geheiratet hat, und der Diversitätsanteil der Angestellten des Buckingham-Palasts beträgt 8,5 Prozent.

Der Social-Media-Mahlstrom zeigte sofort eine hitzige transatlantische Kluft der Zuschauerreaktion. US-Amerikaner, die den Windsors die Zurückweisung Dianas nie verziehen haben, bejubelten das herzogliche Paar der Sussex´ für die Enthüllungen über das völlig marode Vergnügungsparkunternehmen Monarchie. Vor dem Hintergrund der Black-Lives-Matter-Bewegung bestätigten die Rassismusvorwürfe, dass die königlichen Dinosaurier nicht länger über die Welt bestimmen sollten. Sogar Jen Psaki, Pressesprecherin von Präsident Biden, meldete sich zu Wort und lobte Meghans Mut, ihre Ängste und Depression öffentlich anzusprechen.

Die britische Reaktion fiel überwiegend gegenteilig aus - Empörung wegen der Zurschaustellung solch kompletter Respektlosigkeit gegenüber der Monarchie, und Betonung des Ärgers über die vielen strittigen, unwidersprochenen Vorwürfe des Paares. Weitverbreitet war die Skepsis hinsichtlich Meghans Behauptung, sie habe sich mit ihren Selbstmordgedanken an niemand anderen wenden können als an die Personalabteilung des Buckingham-Palasts - eine surreal anmutende Anlaufstelle, von der kaum jemand wusste (und eher passend zu einer von Ricky Gervais geschriebenen BBC Sitcom). War Harry, der sich jahrelang in Therapie befunden hatte, nicht eines der Gründungsmitglieder von Heads Together, einer Initiative des Königshauses gemeinsam mit William und Kate gegen die Stigmatisierung psychischer Erkrankungen? Welche Anpassungsschwierigkeiten auch immer Meghan gehabt haben mag, sie waren für Harry eindeutig zu schmerzhaft, um genauer hinzusehen. Auf beiden Seiten des Ozeans war die jüngere Generation leidenschaftlich auf Meghans Seite, weil sie ihren süßen, sexy Ehemann vor den mürrischen, ahnungslosen Verwandten gerettet hatte.

Weniger diskutiert wurden Meghans rätselhafte - und, wie ich fand, faszinierende - Bemerkungen über ihre mangelnde Vorbereitung auf das Leben im Königshaus. »Ich habe nicht ganz verstanden, was der Job war«, erklärte sie Oprah gegenüber. »Was heißt das, ein arbeitender Royal zu sein? Was macht man? ... Vor allem als Amerikaner weiß man von den Royals nur, was in Märchen steht ... Ich bin in Los Angeles aufgewachsen, da sieht man andauernd Prominente. Das ist nicht das Gleiche, aber da ist es sehr leicht, besonders für eine Amerikanerin, zu sagen, das sind berühmte Leute . [Aber] das ist eine vollkommen andere Hausnummer.«

Äh, ja. Die Vorstellung, dass die im Ländlichen verwurzelten, pflichtbesessenen, traditionsgebundenen älteren Mitglieder der britischen Königsfamilie auch nur irgendeine Ähnlichkeit mit Hollywood-Promis aufweisen, ist komplett abwegig. Prominente lodern auf und verbrennen. Die Monarchie jedoch spielt ein auf Dauer ausgelegtes Spiel. Das öffentliche Interesse kennt kein Verfallsdatum, solange klar ist, dass das eigene Interesse der Öffentlichkeit gilt. Wie die Großmutter der Queen, Queen Mary, einst zu einem Mitglied der Familie sagte: »Wir sind Mitglieder der britischen Königsfamilie. Wir sind niemals müde, und wir alle lieben Krankenhäuser.«

Wer wie Meghan vom Königshaus geblendet ist, erliegt einer optischen Täuschung. Für sie war es schwer zu begreifen, dass das Dessert aus Bio-Zitronen und Holunderblüten, das bei ihrer Märchenhochzeit auf Windsor Castle serviert wurde, der »Iss mich!«-Kuchen aus Alice im Wunderland war. Auch wenn sie ein immer größerer Star auf der internationalen Bühne wurde, würde sie gleichzeitig schrumpfen müssen, um den stummen Anforderungen im Dienste der Krone zu genügen.

Meghans bemerkenswertes Versäumnis, sich auf eine Berufung vorzubereiten, die das königliche Äquivalent zu einem Rückzug ins Kloster war, überraschte viele ihrer ehemaligen Kollegen bei der US-Fernsehserie Suits, in der sie sieben Jahre in einer Nebenrolle zu sehen war. Laut einer Kollegin bei der Sendung war Meghan als Schauspielerin dafür bekannt, »ihre Hausaufgaben zu machen« und jeden ausgiebig in die Mangel zu nehmen, der ihr mit Stichwortgeben beim Textlernen helfen konnte.

Verblüffend, dass sie das nicht auch für die wichtigste Rolle in ihrem Leben so gemacht hat. Das ist der Hauptgrund, weshalb Dianas Mister Wonderful, der Herzchirurg Dr. Hasnat Khan, sie nach ihrer Trennung von Charles nicht heiraten wollte: Ihm war klar, dass er es nicht aushalten würde, jeden Tag auf den Titelseiten der Klatschzeitungen Unwahrheiten über sich zu lesen.

Ein ehemaliger Mitarbeiter des Hofs erzählte mir:


Mein Eindruck war von Anfang an, dass da mit Meghan jemand war, die keinen Hintergrund hatte, um die Institution zu verstehen. Und mit dem Palast war da eine Institution, die über keinen Hintergrund verfügte, um Meghan zu verstehen. Also war da dieses Riesenproblem zweier aufeinanderprallender Welten, die nichts voneinander wussten.


Die britische Monarchie ist eine mehr als tausend Jahre alte Institution mit einer sechsundneunzigjährigen Geschäftsführerin und einem über Siebzigjährigen in den Startlöchern ihrer Nachfolge. Da kann man keine große Beweglichkeit erwarten. Das Königshaus bildet sein Sozialkapital dank zuverlässiger, aufeinander aufbauender Routinepflichten. Von Zeit zu Zeit bewegt sich der Gletscher, für gewöhnlich im Nachklang einer Erschütterung des gesamten Systems: der Abdankung von Edward VIII., um die geschiedene Amerikanerin Wallis Simpson zu heiraten, als man näher zusammenrückte, um weitere Eindringlinge abzuwehren; der Tod von Diana und die darauffolgende öffentliche Hysterie, als die Institution hinterfragt und dann ohne viel Aufhebens nahbarer wurde; und die »Megxit«-Krise, als der Herzog und die Herzogin von Sussex die Entscheidung zwischen dem Commonwealth und Netflix trafen und dem Ruf des Geldes folgten. Es wird noch einige Jahre dauern, bis wir wissen, wie ernsthaft sich die Monarchie mit den Versäumnissen auseinandergesetzt hat, was die Diversität des Landes angeht, das sie repräsentiert - und für das sie arbeitet.

Doch sie wird sich ändern. Der historische Hintergrund der britischen Monarchie, von der Ära, als Prinzessin Margaret 1955 nicht den Mann heiraten durfte, den sie liebte, weil er geschieden war, bis sechsundzwanzig Jahre später Prinz Charles gezwungen wurde, eine zwanzigjährige Jungfrau mit einem angemessenen Stammbaum zu heiraten; und bis zu dem bedeutenden Meilenstein von 2018, als eine geschiedene, nicht weiße Amerikanerin den Segen der Queen erhielt, ihren Enkel zu heiraten: Das alles sind deutliche Hinweise darauf, dass das vorrangige Ziel der Monarchie lautet zu überleben.

»Ich habe überhaupt keine Nachforschungen...
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Autor

Tina Brown ist eine preisgekrönte Autorin und die ehemalige Chefredakteurin von Tatler, Vanity Fair und The New Yorker. Sie gründete The Daily Beast und den Women of the World-Gipfel. Sie ist u. a. die Autorin der Biografie der Prinzessin von Wales "Diana" (Droemer 2007), die weltweit ein Bestseller wurde. Im Jahr 2000 wurde sie für ihre Verdienste im Journalismus von Queen Elizabeth II. mit dem Titel Commander of the British Empire ausgezeichnet. Tina Brown lebt in New York.Ulrike Strerath-Bolz übersetzt seit mehr als 30 Jahren Sachbücher und Romane aus dem Englischen, Französischen und den skandinavischen Sprachen. Zu Autor*innen gehören u. a. Richard Rohr, Terry Eagleton und Mike Wiking, aber auch Barbara Erskine und Mary Higgins Clark.Stephan Kleiner, geboren 1975, lebt als literarischer Übersetzer in München. Er übertrug u. a. Nick Hornby, Michel Houellebecq und Hanya Yanagihara ins Deutsche.Monika Köpfer lebt in München. Sie war lange als Lektorin tätig und übersetzt heute Romane und Sachbücher aus dem Englischen, Italienischen und Französischen. Zu den von ihr übersetzten Autoren zählen u. a. J.L. Carr, Mohsin Hamid, Richard Russo, Milena Agus und Agnès Poirier.Karsten Singelmann, wohnhaft in Hannover. Vor etwa 30 Jahren eher zufällig in die Übersetzerei hineingerutscht. Das erste Projekt entstand aus einem Anfall von Sendungsbewusstsein: nämlich dem Wunsch, die englische Komik der Monty-Python-Truppe adäquat (und jedenfalls ganz anders als in der berüchtigten "Ritter der Kokosnuß"-Verhunzung) ins Deutsche zu übertragen. Die positive Resonanz auf diese "Laienarbeit" inspirierte in der Folge den Entschluss, diese Tätigkeit zum Beruf zu machen.Sylvia Bieker ist Übersetzerin aus dem Englischen und Ghostwriterin für Politik, New Economy und Kultur. Sie gehörte u. a. zu den Übersetzerteams von Bob Woodward (»Furcht«), »Der Mueller Report« (hgg. v. The Washington Post) sowie »Facebook - Weltmacht am Abgrund« (Steven Levy; Droemer Knaur). Henriette Zeltner Shane, geboren 1968, lebt und arbeitet in München, Tirol und New York. Sie übersetzt Sachbücher sowie Romane für Erwachsene und Kinder aus dem Englischen. U. a. gehörte sie zu den Übersetzern von Michelle Obama, Bob Woodward und Michael Wolff. Für Angie Thomas' »The Hate U Give«, wurde sie 2018 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.Nadine Lipp arbeitet als Lektorin und übersetzt Literatur und Sachbücher aus dem Englischen, Französischen, Spanischen und Rumänischen.