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Changes - Am Ende bleibt die Hoffnung

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
404 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am26.01.20221. Auflage
Kaum hat George Manchester einen Schicksalsschlag halbwegs verkraftet, taucht plötzlich eine alte Bekannte aus längst vergangenen Tagen auf. Was tun, wenn die Vergangenheit mit einem Mal die Gegenwart aus den Fugen geraten lässt und alles für immer verändert? Es gibt hier ein Wiedersehen mit Dr. George Manchester und seiner Frau Suzanne aus "Hoffnungen". "Changes - Am Ende bleibt die Hoffnung" knüpft daran an, ist aber in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnisse des ersten Buches gelesen werden.

Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und den mittlerweile erwachsenen Kindern in der Nähe von Kassel. Nach ihrem Debütroman "Hoffnungen" ist dies ihr zweites Buch. Es knüpft übergangslos daran an, kann aber ohne Kenntnisse des Ersten gelesen werden.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR3,99

Produkt

KlappentextKaum hat George Manchester einen Schicksalsschlag halbwegs verkraftet, taucht plötzlich eine alte Bekannte aus längst vergangenen Tagen auf. Was tun, wenn die Vergangenheit mit einem Mal die Gegenwart aus den Fugen geraten lässt und alles für immer verändert? Es gibt hier ein Wiedersehen mit Dr. George Manchester und seiner Frau Suzanne aus "Hoffnungen". "Changes - Am Ende bleibt die Hoffnung" knüpft daran an, ist aber in sich abgeschlossen und kann ohne Vorkenntnisse des ersten Buches gelesen werden.

Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und den mittlerweile erwachsenen Kindern in der Nähe von Kassel. Nach ihrem Debütroman "Hoffnungen" ist dies ihr zweites Buch. Es knüpft übergangslos daran an, kann aber ohne Kenntnisse des Ersten gelesen werden.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783755789987
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum26.01.2022
Auflage1. Auflage
Seiten404 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.8837476
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Rückkehr

Als George Manchester nach zwei Monaten erstmals seinen Arbeitsplatz betrat, fühlte sich alles fremd und unwirklich an. Er arbeitete als Chefarzt der Onkologie im L.A. Medical Center.

Drei Jahre zuvor hatte George seinen Patienten Jeffrey nach einer erfolgreichen Knochenmarktransplantation entlassen.

Während dieser Zeit hatten sie einen engen privaten Kontakt gepflegt, denn Jeffrey war sowohl ihm, als auch seiner Frau Suzanne, sehr ans Herz gewachsen.

Vor drei Monaten wurde der Junge mit einem Rückschlag wieder auf seiner Station aufgenommen.

Es war sofort klar, wie akut und lebensbedrohlich sein Zustand war. Sie hatten noch versucht, einen erneuten Spender zu finden, aber die Zeit lief ihnen davon, lief Jeffrey davon. Ein paar Wochen nach seiner Einlieferung verlor er den Kampf gegen den Krebs.

Jetzt wieder hier zu stehen, allein nur im Foyer der Klinik, kostete George mehr Kraft, als er vorher geahnt hatte.

Er konnte nicht nach oben auf seine Station.

Es funktionierte einfach nicht.

Deswegen setzte er sich zunächst auf einen der Stühle im Wartebereich des Foyers. In Straßenkleidung, ohne seinen Arztkittel, sah er aus wie einer der Patienten, die auf einen Termin in irgendeiner Ambulanz warteten.

Er wusste nicht, wie lange er hier gesessen hatte.

Es gab auch nichts, worüber er in dieser Zeit nachdachte - sein Kopf war einfach leer.

Irgendwann ließ sich jemand neben ihm nieder und legte den Arm um ihn. Alles in Ordnung, George?

Was? George Manchester drehte sich zur Seite und sah seinen Freund, Dr. Winston, bei sich sitzen.

Paul war einer der Klinikpsychologen und hatte sein Büro hier im Erdgeschoss.

Geht es dir gut, mein Lieber?

George holte tief Luft. Ja⦠ja, alles okay. Ich musste nur kurz⦠Ach, keine Ahnung. Er schüttelte den Kopf und blickte wieder gen Fußboden.

Wollen wir zusammen hoch auf deine Station?

Dr. Winston sah ihn von der Seite auffordernd an.

Oder trinken wir vorher einen Kaffee in meinem Büro? Was denkst du?

George Manchester seufzte. Ja, okay⦠dann zuerst einen Kaffee bei dir. Er folgte seinem Freund durch das Foyer in den rechten Flur, wo die Verwaltung, der Sozialdienst und die Psychologen ihre Büros hatten.

Setz dich, ich hole dir eine Tasse Kaffee.

Paul wies auf einen Sessel der Sitzgruppe im hinteren Teil des Raumes.

Wie ist es euch in den letzten Wochen ergangen?

Er reichte George die Tasse und nahm gegenüber Platz.

Keine Ahnung. Wir haben viel Zeit mit Steven und Jamelia, Jeffreys Onkel und Tante, verbracht.

Sie haben Suzanne und mich überall mit einbezogen.

Wir haben sogar den Stein für Jeffreys⦠für sein Grab gemeinsam ausgesucht. Das war schön.

Für uns war das gut, weil es uns das Gefühl gegeben hat, noch etwas für den Jungen tun zu können.

Wie geht es Suzanne? Dr. Winston nippte an seinem heißen Kaffee. Sie kommt klar. Sie macht das wirklich gut. Ich weiß nicht, was wäre, wenn wir Jakob nicht hätten. Er ist noch so klein - da hat man im Alltag nicht viel Zeit zum Grübeln.

Und was ist mit dir? Haben dich die Erinnerungen eingeholt hier im Krankenhaus?

Dr. Manchester nickte. Sieht so aus. Ich dachte, es würde mir leichter fallen. Aber plötzlich wieder hier zu stehenâ¦

Er beendete den Satz nicht und sah stattdessen auf die Uhr. Oh Gott, ich bin viel zu spät. Die Visite ist ja schon durch!

Mach dir keine Sorgen deswegen. Die sind zwei Monate ohne dich klargekommen, das schaffen sie heute auch noch.

Trink in Ruhe deinen Kaffee und dann gehen wir gemeinsam. George Manchester setzte sich wieder und nahm das wärmende Getränk in beide Hände.

Wahrscheinlich würde es ihm besser gehen, wenn er erstmal oben auf der Station war. Nur den ersten Schritt machen, dann würde es sicher leichter werdenâ¦

Es ist schön, dass Sie wieder da sind, Chef.

Oberschwester Polly Blanket umarmte Dr.

Manchester.

Danke, Polly. Das ist nett von Ihnen. Tut mir leid, dass ich mich verspätet habe. Ich wurde⦠aufgehalten. Wer hat die Visite durchgeführt?

Dr. Wilkings. Er ist sicher in Ihrem Büro, falls Sie ihn sprechen wollen. In Ordnung. Ich möchte dann gleich noch mit Ihnen die Krankenakten durchgehen.

George Manchester wandte sich zum Gehen und begab sich auf den Weg zu seinem Büro.

Die Tür zu Dr. Manchesters Büro war nur angelehnt und George sah seinen Freund und Kollegen James Wilkings, den er während seiner Abwesenheit zum kommissarischen Chefarzt erklärt hatte, an seinem Schreibtisch sitzen.

Er klopfte sanft an die Tür und betrat den Raum.

Hey⦠Dr. Wilkings sah von seinen Unterlagen auf.

George, da bist du ja! Ich mache das hier nur gerade fertig, dann räume ich das Feld für dich. Keine Eile. George Manchester nahm auf dem Stuhl auf der anderen Seite des Schreibtisches Platz. Wie ist es dir dabei ergangen, wieder hier her zu kommen?

Er seufzte.

Es war schwieriger als ich dachte. Gerade in den letzten zwei bis drei Wochen hatte ich das Gefühl, endlich mal an etwas Anderes denken zu können. Wir haben viel mit Jakob unternommen, das war schön.

Er fuhr sich durch die Haare.

Heute Morgen hat mich irgendwie alles wieder eingeholt. Die Bilder von Jeffrey, die letzten Gespräche mit ihm⦠seine letzten Stunden.

Dr. Wilkings nickte. Wie gehts Steven und Jamelia?

Sie leiden sehr. Aber ihre Kinder lenken sie etwas ab und sie sind froh, dass sie überhaupt noch eine halbwegs unbeschwerte Zeit mit Jeffrey hatten.

Dr. Manchester lehnte sich zurück und atmete tief ein.

Wie voll ist denn die Station? Hat sich viel getan, seit ich weg war? Sein Gegenüber schüttelte den Kopf.

Nicht wirklich. Wir haben vier Neuzugänge und die Betten sind fast vollständig belegt. Wenn du magst, können wir die Patientenakten gleich zusammen durchgehen.

George Manchester nickte. Das wäre gut, ja. Ich brauche dringend etwas zu tun.

Suzanne Manchester sah ihren Mann erwartungsvoll an, als er ihr Haus in der Lexington Street in Lakewood, einem Vorort von Los Angeles, betrat.

Sie hatte Jakob gerade vor ein paar Minuten ins Bett gebracht. Der wollte zwar auf seinen Daddy warten, aber George war dafür zu spät dran, und Jakob viel zu müde.

Auch wenn der Anlass mehr als traurig gewesen war, sie hatten die Zeit zu dritt in den letzten zwei Monaten genossen. Vor allem Jakob, ihr ganz persönliches Geschenk des Himmels.

Sie und George waren mittlerweile 17 Jahre verheiratet und bereits kurz nach der Hochzeit hatten sie versucht, schwanger zu werden. Es hatte eine Weile nicht geklappt damit und dann, als sie plötzlich den positiven Test in der Hand gehalten hatte, freuten sie sich überschwänglich auf ihr gemeinsames Kind.

Doch die Freude war nur von kurzer Dauer.

In der neunten Woche verlor sie den Fötus. Dieses Hin und Her zwischen Freude und Trauer blieb ihnen viele Jahre erhalten.

Es begleitete, neben Untersuchungen, Krankenhausaufenthalten und Schmerzen, für über zehn Jahre ihr Leben. Bis sie nach sechs Fehlgeburten vor gut drei Jahren ihr Wunder in die Arme schließen konnten - Jakob Jeffrey.

Es gab seitdem keinen Tag mehr in ihrem Leben, an dem sie nicht unglaubliche Dankbarkeit deswegen empfanden - und dafür, dass ihre Ehe die Traurigkeit, die Konflikte und die damit einhergehenden Krisen überlebt hatte.

Du bist spät, George. Sie kam ihm im Flur entgegen und nahm ihm den Mantel ab.

Ich weiß. Es tut mir leid. Ich habe mich noch durch alle Patientenakten gearbeitet, damit ich morgen bei der Visite auf dem Laufenden bin. Heute hat sie ohne mich stattgefunden.

Oh⦠Sie folgte ihm ins Wohnzimmer.

Du bist aber rechtzeitig losgefahren heute Morgen.

George Manchester nickte und nahm dankbar das Glas Wein entgegen, das sie ihm reichte.

Das stimmt. Aber ich hatte ein paar Schwierigkeiten, auf die Station zu gehen. Er seufzte.

Das kann ich mir vorstellen. Das muss schwer gewesen sein. Tut mir leid. Sie rutschte zu ihm und legte ihren Kopf an seinen. George küsste sie auf die Stirn. Wie lief es hier, mit dir und Jakob?

Gut. Wir waren einkaufen und haben kurz bei Holly im Antiquitätenladen vorbeigeschaut.

Jakob wollte gerne aufbleiben bis du nachhause kommst, aber er war vorhin so müde, dass er auf dem Teppich im Kinderzimmer eingeschlafen ist.

Sie lächelte. Er hängt an dir, seit du zuletzt so oft zuhause warst.

George trank einen Schluck aus dem Glas und legte seinen Kopf auf der Rückenlehne der Couch ab.

Er wartete darauf, dass ihn die...
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