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Mondlaub

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
362 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.02.2022
Eine Frau in der blutroten Zeit der Reconquista: Der historische Roman »Mondlaub« von Bestsellerautorin Tanja Kinkel jetzt als eBook bei dotbooks. Die prachtvolle Alhambra Ende des 15. Jahrhunderts: Der Sitz des Emirs von Granada ist ein Paradies aus Marmor, Springbrunnen, kunstvollen Gärten ... und Schauplatz von Neid und Intrigen. Die beiden Frauen des Herrschers - die eine Christin, die andere Muslima - kämpfen erbarmungslos darum, ihre Söhne zum Nachfolger Abdul Hassan Alis zu machen. Auch Layla, die Tochter des Emirs, wird gezwungen, Partei zu ergreifen ... mit schrecklichen Folgen. So kommt es, dass sie die Welt des spanischen Islam, der in seinem Niedergang noch einmal seine volle Pracht und Schönheit entfaltet, verlassen muss, um sich dem Hof der christlichen Herrscher Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon anzuschließen. Doch alles, was Layla dort erlebt, jede schicksalshafte Entscheidung, die sie treffen muss, führt sie doch immer wieder zur selben Frage: Auf welcher Seite wird sie am Ende stehen? »Dieser Roman zeichnet sich aus durch eine Fülle großartiger Bilder: Prunk und Elend, höfische Pracht und der Tod im Kampf. Die Autorin erweist sich als Meisterin des lebendigen Dialogs. Ein spannendes Lesevergnügen.« Berliner Morgenpost Jetzt als eBook kaufen und genießen: der historische Roman »Mondlaub« von Bestsellerautorin Tanja Kinkel. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, studierte und promovierte in Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft. Sie erhielt acht Kultur- und Literaturpreise, Stipendien in Rom, Los Angeles und an der Drehbuchwerkstatt der HFF München, wurde Gastdozentin an Hochschulen und Universitäten im In- und Ausland sowie Präsidentin der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation Brot und Bücher e. V, um sich so aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (mehr Informationen finden Sie auf der Website brotundbuecher.de). Tanja Kinkels Romane, die allein in Deutschland eine Gesamtauflage von über sieben Millionen erzielten, wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt und spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Bei dotbooks veröffentlichte Tanja Kinkel ihre großen Romane »Die Puppenspieler«, »Die Löwin von Aquitanien«, »Wahnsinn, der das Herz zerfrisst«, »Mondlaub«, »Die Söhne der Wölfin« - der Roman ist auch im Sammelband »Die Frauen der Ewigen Stadt« erhältlich -, »Die Schatten von La Rochelle« und »Unter dem Zwillingsstern«, die Novelle »Ein freier Mann« sowie ihre Erzählungen »Der Meister aus Caravaggio«, »Reise für Zwei« und »Feueratem«, die auch in gesammelter Form vorliegen in »Gestern, heute, morgen«. Die Kurzgeschichte »Ein unverhofftes Weihnachtswunder« ist außerdem in der Anthologie »Kerzenschein und Schneegestöber« erhältlich. Die Autorin im Internet: tanja-kinkel.de
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Produkt

KlappentextEine Frau in der blutroten Zeit der Reconquista: Der historische Roman »Mondlaub« von Bestsellerautorin Tanja Kinkel jetzt als eBook bei dotbooks. Die prachtvolle Alhambra Ende des 15. Jahrhunderts: Der Sitz des Emirs von Granada ist ein Paradies aus Marmor, Springbrunnen, kunstvollen Gärten ... und Schauplatz von Neid und Intrigen. Die beiden Frauen des Herrschers - die eine Christin, die andere Muslima - kämpfen erbarmungslos darum, ihre Söhne zum Nachfolger Abdul Hassan Alis zu machen. Auch Layla, die Tochter des Emirs, wird gezwungen, Partei zu ergreifen ... mit schrecklichen Folgen. So kommt es, dass sie die Welt des spanischen Islam, der in seinem Niedergang noch einmal seine volle Pracht und Schönheit entfaltet, verlassen muss, um sich dem Hof der christlichen Herrscher Isabella von Kastilien und Ferdinand von Aragon anzuschließen. Doch alles, was Layla dort erlebt, jede schicksalshafte Entscheidung, die sie treffen muss, führt sie doch immer wieder zur selben Frage: Auf welcher Seite wird sie am Ende stehen? »Dieser Roman zeichnet sich aus durch eine Fülle großartiger Bilder: Prunk und Elend, höfische Pracht und der Tod im Kampf. Die Autorin erweist sich als Meisterin des lebendigen Dialogs. Ein spannendes Lesevergnügen.« Berliner Morgenpost Jetzt als eBook kaufen und genießen: der historische Roman »Mondlaub« von Bestsellerautorin Tanja Kinkel. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, studierte und promovierte in Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft. Sie erhielt acht Kultur- und Literaturpreise, Stipendien in Rom, Los Angeles und an der Drehbuchwerkstatt der HFF München, wurde Gastdozentin an Hochschulen und Universitäten im In- und Ausland sowie Präsidentin der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation Brot und Bücher e. V, um sich so aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (mehr Informationen finden Sie auf der Website brotundbuecher.de). Tanja Kinkels Romane, die allein in Deutschland eine Gesamtauflage von über sieben Millionen erzielten, wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt und spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts. Bei dotbooks veröffentlichte Tanja Kinkel ihre großen Romane »Die Puppenspieler«, »Die Löwin von Aquitanien«, »Wahnsinn, der das Herz zerfrisst«, »Mondlaub«, »Die Söhne der Wölfin« - der Roman ist auch im Sammelband »Die Frauen der Ewigen Stadt« erhältlich -, »Die Schatten von La Rochelle« und »Unter dem Zwillingsstern«, die Novelle »Ein freier Mann« sowie ihre Erzählungen »Der Meister aus Caravaggio«, »Reise für Zwei« und »Feueratem«, die auch in gesammelter Form vorliegen in »Gestern, heute, morgen«. Die Kurzgeschichte »Ein unverhofftes Weihnachtswunder« ist außerdem in der Anthologie »Kerzenschein und Schneegestöber« erhältlich. Die Autorin im Internet: tanja-kinkel.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966556668
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.02.2022
Seiten362 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1356 Kbytes
Artikel-Nr.8840861
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Im Frühling des Jahres 876, Anno Domini 1471, wurde der Knabe Abu Abdallah Muhammad, Sohn des Emirs von Granada, von seinem Sklaven Ibrahim geweckt, als es noch dunkel war. Muhammad war zwölf Jahre, alt genug, um nicht mehr bei den anderen Kindern zu schlafen und seine eigenen Räume zu haben, und überdies war er der Kronprinz. Eigentlich hätte er auf niemanden mehr Rücksicht zu nehmen brauchen; dennoch kleidete er sich mit Ibrahims Hilfe so leise wie möglich an, fast geräuschlos, nachdem er die morgendlichen Waschungen und Gebete in aller Eile zelebriert hatte. Er war sehr aufgeregt, denn sein Vater hatte versprochen, ihn mit auf die Falkenjagd zu nehmen, und Muhammad würde heute zum erstenmal seinen eigenen Falken fliegen lassen, den er selbst abgetragen hatte.

Der Junge rannte fast, als er in dem Vorhof eintraf, wo die Pferde bereits gesattelt standen. Sein Vater, der Emir Abul Hassan Ali, war gerade dabei, einen der Falken zu beruhigen, die aus dem Verschlag gebracht wurden. Er streichelte ihn mit einer Feder und stieß leise, monotone Laute aus. Muhammad sah ihm schweigend zu - er wußte es besser, als jetzt etwas zu sagen - und fuhr dann zusammen, als sich von hinten eine Hand auf seine Schulter legte.

»Du vergeudest wahrhaftig keine Zeit, Junge.«

Beim Klang der Stimme entspannte sich Muhammad. Er drehte sich um und begrüßte seinen Onkel, der denselben Namen wie er trug, aber von allen nur al Zaghai genannt wurde, »der Tapfere«. Schon bald nach seinen ersten Kämpfen hatten ihn seine Männer mit diesem Beinamen geehrt, und Muhammad konnte sich nicht erinnern, daß man seinen Onkel je anders angesprochen hatte. Lediglich der Fürst von Granada nannte seinen Bruder gelegentlich Muhammad.

»Heute«, sagte Muhammad der Jüngere leise, mit unterdrückter Erregung, »werde ich Zuleima das erstemal frei fliegen lassen.«

Sein Onkel nickte verständnisvoll. »Dein erster Falke, wie? Wahrlich ein besonderer Tag.«

»Und er hat lange genug darauf gewartet«, meinte Muhammads Vater, der seinen eigenen Falken inzwischen sicher auf dem Block vor seinem Sattel abgesetzt hatte, lächelnd. »Ich habe ihm gesagt, ein Falke gehört dem Jäger nur dann, wenn er ihn selbst zähmen kann, etwas, was viele erwachsene Männer nicht fertigbringen, weil es ihnen an Geduld fehlt - aber Muhammad hat es geschafft.«

Wohlwollender Stolz und Anerkennung lagen in seiner Stimme, und Muhammad versuchte, nicht zu erröten. Lob von seinem Vater war hoch geschätzt und selten. Er überspielte seine verlegene Freude, indem er selbst ins Falkenhäuschen ging, um Zuleima nach draußen zu bringen. Drinnen war es fast vollkommen dunkel, nur eine sorgfältig abgeschirmte Öllampe glühte vom Dachbalken herab. Aber Muhammad brauchte kein Licht, um Zuleima zu finden. Er kannte den Weg inzwischen so gut wie den scharfen, durchdringenden Geruch nach Vögeln und schmutzigem Stroh, der den Verschlag durchzog. Hier hatte er gestanden, manche Nacht lang, mit verkrampften Beinen und schmerzendem Rücken, und hatte darauf gewartet, daß das Wanderfalkenweibchen brach, daß es von seinem Handschuh kröpfte. Es hatte eine Ewigkeit gedauert, und mehr als einmal war Muhammad nahe daran gewesen, aufzugeben oder einzuschlafen. Aber der Gedanke an die verächtliche Stimme seines Vaters, die sagte: »Wer einschläft, ist es nicht wert, einen Falken auch nur anzusehen«, hielt ihn immer wieder wach. Und als Zuleima schließlich von seiner Hand gekröpft hatte, war es ihm wie ein überwältigender Triumph erschienen.

»Zuleima«, flüsterte er jetzt und lockerte langsam den geschlitzten Riemen, der den Vogel an den dünnen Ständer band. »Du Wunder.«

Als er mit dem Falken nach draußen kam, saßen sein Vater und al Zaghai bereits im Sattel. Muhammad dachte, daß sie sich sehr ähnlich sahen: Beide hatten die scharfgeschnittenen, unerbittlichen Züge der Banu Nasr, ihrer Familie, beide waren groß und von der Sonne und Wind gebräunt. Aber während al Zaghals Mund dünn und streng wie eine Damaszenerklinge war, neigte der Abul Hassan Alis, großzügig und sinnlich, sich häufig dem Gelächter und den Freuden des Lebens zu.

Sie hatten die Stadt bald hinter sich gelassen, und aus der Morgendämmerung schälten sich die schneebedeckten Berge hervor wie ungeheure Ifrits, die Luftgeister der Märchen, aus den Wolken. Es würde ein wunderbarer Tag werden, und Muhammad war entschlossen, jede Minute davon zu genießen. Sein Onkel indessen hatte an diesem Morgen mehr als nur die Falknerei im Sinn. Al Zaghai drängte sein Pferd näher an das des Fürsten von Granada heran und signalisierte ihm, etwas zurückzubleiben.

»Bruder«, sagte al Zaghai unvermittelt in seiner rauhen Stimme, »was glaubst du, warum ich aus Malaga hierhergekommen bin?«

»Um mich zu besuchen, hoffe ich«, erwiderte Ali lächelnd. Al Zaghai machte eine ungeduldige Handbewegung. »Zwölftausend Dinare«, sagte er. »Wie lange noch? Wie lange willst du diesen Tribut noch zahlen, zu dem unser Vater sich von den Christen hat zwingen lassen? Wie lange werden wir uns noch demütigen müssen vor den Ungläubigen?«

Ali seufzte. »Du weißt genau, daß unser Vater die Christen nur so aufhalten konnte - mit Geld. Sie hatten den Jabal Tariq erobert, verwüsteten bereits unser Land. Sie waren stärker.«

»Damals.« Al Zaghai stieß einen verächtlichen Laut aus. »Vor zehn Jahren. Aber jetzt hat der König von Kastilien die Wahl zwischen zwei Weibern als Nachfolger, seine Edlen sind untereinander zerstritten, der König von Aragon bekriegt sich mit dem König von Portugal - nun ist der richtige Moment gekommen, Ali! Hör auf, den Tribut zu zahlen. Hol unsere Brüder aus Fez zu Hilfe, und ich sage dir, die Anhänger des Propheten werden al Andalus ein zweites Mal erobern!«

»Unsere Brüder aus Fez«, wiederholte der Fürst von Granada gedehnt. »Kannst du dich nicht erinnern, Bruder, was das letztemal geschah, als ein Emir von Granada das versuchte? Sie kamen, ja, und sie blieben und entthronten ihn, und er mußte mit Hilfe der Ungläubigen seinen Thron zurückerobern. Schande!«

»Aber«, unterbrach al Zaghai, doch Abul Hassan Ali war noch nicht fertig. »Und was die Ungläubigen selbst angeht - sie mögen jetzt zerstritten sein, zumindest die Kastilier, aber wenn wir sie angriffen - weißt du, was geschehen würde? Sofort wären sie wiedervereint. Sie betrachten es als heilige Sache, uns völlig aus al Andalus zu vertreiben, und das werde ich nicht zulassen.«

Al Zaghai setzte zu einer hitzigen Antwort an, aber Ali hob die Hand. »Genug davon. Die erste Falkenjagd meines Sohnes ist nicht der Ort für ein solches Gespräch.«

Muhammad hatte mehr von dem Gespräch verstanden, als sein Vater und sein Onkel beabsichtigt hatten, und er machte sich seine Gedanken. Seine Lehrer hatten ihn mit der Geschichte seiner Heimat vertraut gemacht. Damals, als Tariq der Eroberer und Musa ben Nusair die alte römische Provinz Hispania von den Westgoten erobert und sie al Andalus genannt hatten, waren sie bis Narbonne in Gallia vorgedrungen. Lange Zeit hatte das große Gebirge al Andalus die natürliche Grenze im Norden dargestellt. Doch inzwischen, siebenhundert Jahre nachdem Tariq das Land an der nach ihm benannten Stelle - Jabal Tariq - zum erstenmal betreten hatte, war von al Andalus nur Granada geblieben. Wie war das den Christen gelungen, obwohl sie einander ständig befehdeten, wie es zur Zeit wieder geschah?

Er wußte, daß der König von Kastilien, Enrique, der seinem, Muhammads, Großvater den Tribut abgezwungen hatte, keinen Sohn hatte. Stattdessen besaß er eine Schwester, Isabella, und eine Tochter, Juana. Beide erhoben Anspruch auf die Thronfolge, und beide fanden unter den Granden Unterstützung. Wenn sich, wie sein Vater prophezeite, die Christen dennoch einigen würden, um gegen Granada zu kämpfen, mußte ihnen der Haß gegen die Moslems wirklich das Wichtigste sein, was Muhammad nicht ganz verstand. Schließlich hatte kein moslemischer Herrscher in al Andalus je versucht, den Christen ihren Glauben zu nehmen und sie mit Gewalt zum Islam zu bekehren. »Siehe, sie, die da glauben, und die Juden und die Nazarener - wer immer an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und das Rechte tut, die haben ihren Lohn bei ihrem Herrn, und Furcht kommt nicht über sie, und nicht werden sie traurig sein.«

So lehrte es der Koran. Muhammad entschied, daß ihn die Christen zu sehr verwirrten, um weiter über sie nachzugrübeln. Schließlich war heute der Tag, sein Tag, und es war an der Zeit, die Falken fliegen zu lassen.

Die Treiber hatten inzwischen eine Schar Rebhühner aufgestöbert, und Muhammad biß sich vor Aufregung auf die Lippen. Sein Vater lächelte ihn an. »Du zuerst«, sagte er. Muhammad schluckte. Nun kam die letzte, die endgültige Prüfung für einen Falkner: Würde der Falke zu ihm zurückkehren? Mit bebenden Händen entfernte er die Haube von Zuleimas Kopf. Der Falke schüttelte sich, spreizte das Gefieder. Die gelben Augen blinzelten. Muhammad holte tief Luft. Dann hob er seine Faust. Er spürte, wie Zuleima sich ein wenig ausbalancierte. Dann entfaltete sie ihre Flügel, peitschte die Luft und stieg in einem hohen, schrägen Bogen geradewegs in das Licht der Morgensonne auf.

Muhammad stieß den angehaltenen Atem aus. Sein Vater und al Zaghai sagten nichts. Stumm beobachteten sie den makellosen Flug des Falken, seine schwebende Eleganz. Aber der Vogel machte keine Anstalten, die Rebhühner zu verfolgen, auf die er ihn angesetzt hatte. Auf Muhammads Stirn begann eine kleine Ader zu pochen. Hatte er den Falken verloren?

Da veränderte sich Zuleimas Flug. Al Zaghai sagte etwas, doch...
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Autor

Tanja Kinkel, geboren 1969 in Bamberg, studierte und promovierte in Germanistik, Theater- und Kommunikationswissenschaft. Sie erhielt acht Kultur- und Literaturpreise, Stipendien in Rom, Los Angeles und an der Drehbuchwerkstatt der HFF München, wurde Gastdozentin an Hochschulen und Universitäten im In- und Ausland sowie Präsidentin der Internationalen Feuchtwanger Gesellschaft. 1992 gründete sie die Kinderhilfsorganisation Brot und Bücher e. V, um sich so aktiv für eine humanere Welt einzusetzen (mehr Informationen finden Sie auf der Website brotundbuecher.de). Tanja Kinkels Romane, die allein in Deutschland eine Gesamtauflage von über sieben Millionen erzielten, wurden in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt und spannen den Bogen von der Gründung Roms bis zum Amerika des 21. Jahrhunderts.Bei dotbooks veröffentlichte Tanja Kinkel ihre großen Romane »Die Puppenspieler«, »Die Löwin von Aquitanien«, »Wahnsinn, der das Herz zerfrisst«, »Mondlaub«, »Die Söhne der Wölfin« - der Roman ist auch im Sammelband »Die Frauen der Ewigen Stadt« erhältlich -, »Die Schatten von La Rochelle« und »Unter dem Zwillingsstern«, die Novelle »Ein freier Mann« sowie ihre Erzählungen »Der Meister aus Caravaggio«, »Reise für Zwei« und »Feueratem«, die auch in gesammelter Form vorliegen in »Gestern, heute, morgen«. Die Kurzgeschichte »Ein unverhofftes Weihnachtswunder« ist außerdem in der Anthologie »Kerzenschein und Schneegestöber« erhältlich.Die Autorin im Internet: tanja-kinkel.de