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Das Jasminzimmer

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
345 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am30.01.2022
Wenn Liebe zur Obsession wird: Der psychologisch fesselnde Roman »Das Jasminzimmer« von Maggie O'Farrell jetzt als eBook bei dotbooks. Ein neues Zuhause, das noch immer den Geist seiner alten Bewohnerin zu atmen scheint ... Es wird Zeit für einen Tapetenwechsel - und deswegen ist die Lebenskünstlerin Lily begeistert, bei einer Ausstellungseröffnung den charmanten Architekten Marcus kennenzulernen, der ihr ein WG-Zimmer in seinem Loft anbietet. Doch vom ersten Moment an hat Lily das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt: Der Raum sieht aus, als habe Marcus' Exfreundin ihn gerade erst verlassen, sogar der Jasminduft ihres Parfüms liegt noch in der Luft. Aber warum sollte Sinead Hals über Kopf geflohen sein - und was verbirgt Marcus hinter seiner Mauer aus Schweigen? Je länger Lily bei ihm wohnt, umso mehr hat sie das Gefühl, dass etwas Schreckliches in diesem Zimmer passiert ist. Ist sie nun selbst in eine Falle geraten? »Eine feinsinnige, dramatische Analyse der Art und Weise, wie eine vergangene Liebe die Gegenwart heimsuchen kann«, feierte ?The Daily Telegraph? diesen Bestseller in England. »Dieses Buch ist Gegenwartsliteratur in Höchstform!« lobte auch ?The Bookseller?. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der dramatische Schicksalsroman »Das Jasminzimmer« von Maggie O'Farrell ist eine Hommage an Daphne du Mauriers »Rebecca«, die auch Leserinnen der Bestsellerautorinnen Jodie Picault und Kristin Hannah begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Maggie O'Farrell, geboren 1972 in Nordirland, ist in Wales und Schottland aufgewachsen. Sie hat bei der Poetry Society und als Literaturredakteurin für den Independent on Sunday gearbeitet. Mit ihrem Debütroman »Das Haus mit der blauen Tür« feierte sie ihren internationalen Durchbruch. Inzwischen hat sie sieben Romane veröffentlicht und wurde 2010 mit dem Costa-Award für britische und irische Autoren geehrt. Maggie O'Farrell lebt mit ihrem Mann, dem Autor William Sutcliffe, und ihren Kindern in Edinburgh. Bei dotbooks erscheinen von Maggie O'Farrell: »Das Haus mit der blauen Tür« »Das Jasminzimmer« »Das Hotel im Schatten der Wälder«
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Produkt

KlappentextWenn Liebe zur Obsession wird: Der psychologisch fesselnde Roman »Das Jasminzimmer« von Maggie O'Farrell jetzt als eBook bei dotbooks. Ein neues Zuhause, das noch immer den Geist seiner alten Bewohnerin zu atmen scheint ... Es wird Zeit für einen Tapetenwechsel - und deswegen ist die Lebenskünstlerin Lily begeistert, bei einer Ausstellungseröffnung den charmanten Architekten Marcus kennenzulernen, der ihr ein WG-Zimmer in seinem Loft anbietet. Doch vom ersten Moment an hat Lily das Gefühl, dass hier etwas nicht stimmt: Der Raum sieht aus, als habe Marcus' Exfreundin ihn gerade erst verlassen, sogar der Jasminduft ihres Parfüms liegt noch in der Luft. Aber warum sollte Sinead Hals über Kopf geflohen sein - und was verbirgt Marcus hinter seiner Mauer aus Schweigen? Je länger Lily bei ihm wohnt, umso mehr hat sie das Gefühl, dass etwas Schreckliches in diesem Zimmer passiert ist. Ist sie nun selbst in eine Falle geraten? »Eine feinsinnige, dramatische Analyse der Art und Weise, wie eine vergangene Liebe die Gegenwart heimsuchen kann«, feierte ?The Daily Telegraph? diesen Bestseller in England. »Dieses Buch ist Gegenwartsliteratur in Höchstform!« lobte auch ?The Bookseller?. Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der dramatische Schicksalsroman »Das Jasminzimmer« von Maggie O'Farrell ist eine Hommage an Daphne du Mauriers »Rebecca«, die auch Leserinnen der Bestsellerautorinnen Jodie Picault und Kristin Hannah begeistern wird. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Maggie O'Farrell, geboren 1972 in Nordirland, ist in Wales und Schottland aufgewachsen. Sie hat bei der Poetry Society und als Literaturredakteurin für den Independent on Sunday gearbeitet. Mit ihrem Debütroman »Das Haus mit der blauen Tür« feierte sie ihren internationalen Durchbruch. Inzwischen hat sie sieben Romane veröffentlicht und wurde 2010 mit dem Costa-Award für britische und irische Autoren geehrt. Maggie O'Farrell lebt mit ihrem Mann, dem Autor William Sutcliffe, und ihren Kindern in Edinburgh. Bei dotbooks erscheinen von Maggie O'Farrell: »Das Haus mit der blauen Tür« »Das Jasminzimmer« »Das Hotel im Schatten der Wälder«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966553476
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum30.01.2022
Seiten345 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1110 Kbytes
Artikel-Nr.8853600
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Sie drückt die metallschwere Tür des Taxis auf, um auszusteigen, und umklammert dabei Zigaretten, Kleingeld und dornige Rosenstiele. Sarah sagt über das Wagendach hinweg etwas zu ihr, und sie wendet sich halb um. Zu spät merkt sie, dass sie mit dem Fuß am Kantstein hängen bleibt, und im nächsten Moment hat sie den Halt verloren und kippt vornüber.

Lily sieht, wie sich die Welt um die eigene Achse dreht, ihr Haar, leichter als sie selbst, saust an ihrem Gesicht vorbei, ihre Finger lassen die Rosen los und werfen Münzen. Sie beschreibt einen Bogen und sieht, dass auf dem Bürgersteig ein Mann auf sie zugeht. Es kommt ihr irgendwie merkwürdig vor, dass er allein ist, denn er wirkt in dieser blitzartigen Momentaufnahme wie jemand, der nur selten ohne Begleitung ist. Er schreitet mit einer gewissen Entschlossenheit aus, als wollte er in der Luft einen Abdruck seiner selbst hinterlassen. Dann prallen Beton und Schotter auf ihren Körper und schürfen die Haut von ihren Händen ab.

Als Finger fest wie Efeu ihren Ärmel umklammern, schaut sie auf. Seine Augen sind von einem erstaunlichen, eindeutigen Blau. Die Blumen liegen zerquetscht unter ihr, und gelber Farbstoff zieht in ihre Kleidung ein. Er hilft ihr auf, spricht mit ihr, fragt sie: »Ist alles in Ordnung, bist du verletzt?« Ihre Hände fühlen sich wund an, wie verbrüht, und als sie sie anschaut, sieht sie, dass kleine Blutperlen in akkuraten Reihen aus der Haut hervorquellen. Dann ist Sarah um das Taxi herumgelaufen und hält sie am Arm, drückt Papiertaschentücher auf die Abschürfungen und bedankt sich bei dem Mann. Als Lily sich umsieht, ist er verschwunden.

»Meine Güte«, sagt Sarah und mustert sie. »Bist du okay?«

»Ja«, sagt sie und lacht jetzt verlegen. »Alles in Ordnung. Ich weiß gar nicht, was da passiert ist.« Und sie gehen durch die Nachtluft zur Party. Ein monotoner, dröhnender Rhythmus ist durch die Wände des Hauses zu spüren.

Drinnen sind die Zimmer und Flure voller Menschen und dicker Wolken aus Rauch. Es ist die Vernissage einer Freundin von Sarah, aber niemand schaut sich die Kunst an - fotorealistische Gemälde, auf denen Menschen und Tiere von Flammen verzehrt werden. Lily würde am liebsten den Kopf bis unter die Zimmerdecke strecken, denn dort wäre die Luft wahrscheinlich besser. Ihre verletzten Hände fühlen sich empfindlich an, geschält wie Eier.

Sie trennt sich von Sarah, die sich in dem großen Raum mit einem Mädchen in einem türkisfarbenen Kleid unterhält. Das Kleid hat einen seidigen, zarten Pelzkragen, dessen Härchen vereinzelt wie Seetang an der feuchten Haut des Mädchens kleben. Die Leute scheinen alle vom gleichen Typ zu sein oder dieselbe Uniform zu tragen. Die Frauen sind klein und knabenhaft, haben kurz geschnittene Haare und schwarz geschminkte Augen. Die Männer sind geräuschvoll, blähen selbstzufrieden ihre Kleidung auf und halten Zigaretten zwischen den fleischigen Fingern. Vielleicht liegt es am Sturz oder an dem Schmerz in ihren Händen, aber es macht ihr zu schaffen, wie weit entfernt alle scheinbar sind, als würde sie sie durch das falsche Ende eines Fernrohres betrachten.

Am Tisch mit den Getränken nimmt sie sich einen zerbrechlich wirkenden Plastikbecher mit saurem, blassem Wein. Neben ihr fächelt sich eine Frau mit dem Ausstellungskatalog energisch Luft zu, und der Rand ihres Bechers ist mit einem Abdruck ihrer grellen, purpurroten Lippen beschmiert. Lily hält ihren Becher hoch über den Kopf und bahnt sich einen Weg zwischen Menschengruppen und wehenden Gesprächsfetzen hindurch, hin zu Rücken und Schultern eines Mannes, den sie kennt. Sie hört, wie die Beine ihrer schwarzen Kordhose beim Gehen aneinander scheuern - das Geräusch verstohlener, samtener Reibung. Ein Mann, mit dem sie eine Weile zusammengewesen ist, war von dieser Hose besessen gewesen. »Vel-our cô-te-lé«, sagte er immer, wenn er sie ihr auszog, und betonte dabei jede einzelne Silbe mit gekünsteltem französischem Akzent.

Eine Hand schnellt zwischen zwei Menschen hindurch und packt sie am Arm. Die Haut ist braun, die Nägel der gekrümmten Finger silbern lackiert. Sie starrt überrascht auf die Hand hinunter, schaut dann um den Rücken einer gedrungenen Frau mit borstigen Haaren herum und sieht Phoebe, Sarahs Freundin, die in der Galerie arbeitet. »Hi«, sagt sie. »Wie geht s?«

»Komm her und unterhalte dich mit uns.« Phoebe zieht an ihr. Die Schürfwunden an ihren Handtellern und -gelenken schmerzen und drohen aufzureißen. »Das ist mein Cousin Marky Mark.« Phoebe tritt zur Seite und Lily erblickt den Mann, der ihr vom Bürgersteig aufgeholfen hat. Phoebe deutet mit ausgestreckter, nach oben gedrehter Hand auf sie. »Das ist Lily.«

Lily macht ein paar Schritte nach vorn. Im Licht sieht er anders aus. Die Ärmel seines hektisch gemusterten Hemdes sind hochgekrempelt, einer weiter als der andere, so dass sie sehen kann, wo seine Bräune aufhört. Die Haut über seinem gewölbten Bizeps ist blass, milchig weiß, seine Unterarme tiefbraun. Auf seinen Fingern sind grüne Tintenflecken, und er balanciert den Absatz seines rechten Schuhs auf der Spitze des linken.

»Marky Mark?«, wiederholt sie, als sie so nah ist, dass er es hören kann. »Was für ein komischer Name.«

»Ich heiße Marcus«, murmelt er und richtet seinen glitzernden blauen Blick auf sie. Er mustert kurz ihr Gesicht, dann lächelt er. »Wie geht s deinen Händen?«

Lily hält seinem Blick stand. Sie lässt sich von flirtenden Männern nicht einschüchtern. »Danke, gut.«

»Was ist mit deinen Händen?«, fragt Phoebe, aber keiner von beiden antwortet.

»Kann ich mal sehen?«, fragt er.

Sie hält ihm ihr Handgelenk hin. Er nimmt seine Bierdose in die andere Hand, greift nach ihrem Arm und umfasst ihn. Seine Haut ist erstaunlich warm. Dort, wo seine Fingerspitzen ihren Arm drücken, weicht das Blut zurück.

»Hmm«, sagt er und beugt sich vor. »Übel. Das müsste sorgfältig gereinigt werden.«

Lily zieht den Arm zurück. »Ich werd s überleben.«

Wieder lächelt er. »Das wirst du bestimmt.«

»Was ist los? Was ist passiert?«, zwitschert Phoebe.

»Lily ist hingefallen«, antwortet Marcus und sieht Lily immer noch an. »Draußen. Sag mal, machst du das öfter, dass du dich -«

»Eigentlich nicht«, unterbricht sie ihn.

»- vor den Leuten auf den Boden wirfst?«

Es entsteht eine Pause.

»Nein«, wiederholt sie. »Tu ich nicht.«

»Marcus«, hebt Phoebe offenbar ungehalten und in schrillem, herrischem Ton an. »Erzähl mir von dir.«

Lily sieht ihn fragend an und merkt, dass sich zwischen ihnen dreien etwas ändert. Markus schaut schnell zu Phoebe hin und bewegt den Mund, als wollte er etwas sagen. Phoebe starrt ihn eindringlich an, und er erwidert den Blick seiner Cousine mit seltsam verzogener, beinahe gequälter Miene und drückt dabei sonderbarerweise eine Hand auf sein Brustbein.

»Wie fühlst du dich?«, erkundigt sich Phoebe so leise, dass sie fast flüstert.

Es geht um etwas Persönliches, Vertrauliches. Lily schaut von einem zum anderen und will plötzlich nicht mehr in der Nähe der beiden sein. Worum es sich auch handeln mag, es betrifft sie nicht.

»Also, ich -« Er hält inne. Langsam reibt er sich mit den Fingerknöcheln die Nase, ohne dabei die Bierdose schräg zu halten. Im Flur geht jemand an der Küchentür vorbei und sagt gerade: »Und sie hat nichts gewusst, hat es nie erfahren.« Marcus holt tief und geräuschvoll Atem und betrachtet scheinbar das Linoleum. Lily stellt erschrocken fest, dass er womöglich weinen wird. Aber dann grinst er und sagt: »Ich glaube, ich muss mir jemand Neues für das Zimmer suchen.«

Unvermittelt brechen er und Phoebe in wildes Gelächter aus. Phoebe johlt geradezu und stützt sich auf Marcus, während die beiden kichern und schniefen und hicksen und sich die Augen wischen. Lily lächelt den beiden zu und dreht sich zu der Wand aus Menschen und Geräuschen um. Im Weggehen hört sie Phoebe hinter sich sagen: »Was um alles in der Welt ist passiert?«

Gestern Abend ist das Radio, von dem er seit langem glaubte, es wäre kaputt, stotternd zum Leben erwacht. Plötzlich glitten die brüchigen, von einer Frau gesungenen Vokale einer ihm unverständlichen Sprache in die Wendeltreppengänge seiner Ohren.

Aidan blättert eine Seite der Zeitschrift um und probiert versuchsweise einen Schluck des brühheißen Kaffees. Er hatte eine Weile dagelegen und den Leuten der fernen Radiostation gelauscht, die irgendwo gesendet wurden und sich in seinem Zimmer ausbreiteten. Er hatte nicht wieder einschlafen können, und eine halbe Stunde später hatte er auf dem Rand der Matratze gesessen, einen Schraubenzieher in der Hand, die Einzelteile des Radios um ihn herum, und versucht, den Wackelkontakt zu finden.

Die Zeitschrift hat er im Café gefunden. Es geht darin um »Lifestyle-Themen«, wird ihm verkündet, und es sind lauter Soap-Opera-Stars in Unterwäsche abgebildet, deren Namen ihm überhaupt nichts sagen. Er verbringt ein paar Minuten damit, die Fragen eines lächerlichen Tests mit dem Titel »Sind Sie immun dagegen, sich zu verlieben?« zu beantworten und erzielt eine blamabel niedrige Punktzahl, die ihn als äußerst ansteckend einstuft. Er fängt noch einmal von vorne an und mogelt bei den Antworten, bis er sich über sich selbst ärgert und sich einem Artikel über das alljährliche Testicle Festival in Montana zuwendet.

Er ist im Kino gewesen, und er weiß, dass er dann eine Weile nicht schlafen kann, also hat er diese Kaffee-Bar gesucht, die spät abends noch offen ist. Er musste ausgehen, die Wohnung verlassen, so tun, als hätte er sowieso etwas anderes vorgehabt. Er sollte eigentlich bei...
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Autor

Maggie O'Farrell, geboren 1972 in Nordirland, ist in Wales und Schottland aufgewachsen. Sie hat bei der Poetry Society und als Literaturredakteurin für den Independent on Sunday gearbeitet. Mit ihrem Debütroman »Das Haus mit der blauen Tür« feierte sie ihren internationalen Durchbruch. Inzwischen hat sie sieben Romane veröffentlicht und wurde 2010 mit dem Costa-Award für britische und irische Autoren geehrt. Maggie O'Farrell lebt mit ihrem Mann, dem Autor William Sutcliffe, und ihren Kindern in Edinburgh.Bei dotbooks erscheinen von Maggie O'Farrell:»Das Haus mit der blauen Tür«»Das Jasminzimmer«»Das Hotel im Schatten der Wälder«