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Perry Rhodan 3155: Das Dritte Galaktikum

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am03.02.2022
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2072 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. Was das genau bedeutet, weiß noch keiner. Die Völker der Galaxis ahnen aber, dass eine große Gefahr auf sie zukommt. Auf einmal gewinnt ein Projekt an Bedeutung, das zuletzt nur als Träumerei gegolten hat - gemeint ist DAS DRITTE GALAKTIKUM ...mehr

Produkt

KlappentextIn der Milchstraße schreibt man das Jahr 2072 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. Was das genau bedeutet, weiß noch keiner. Die Völker der Galaxis ahnen aber, dass eine große Gefahr auf sie zukommt. Auf einmal gewinnt ein Projekt an Bedeutung, das zuletzt nur als Träumerei gegolten hat - gemeint ist DAS DRITTE GALAKTIKUM ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845361550
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum03.02.2022
Reihen-Nr.3155
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3279 Kbytes
Artikel-Nr.8860236
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.

Atlan

4. Januar 2072 NGZ, 6.30 Uhr

 

Eshendor dom Khaal schien sich über mich zu amüsieren. Er saß im Sessel des Kommandanten, die Beine locker übereinandergeschlagen und las. Zumindest versuchte er diesen Eindruck zu erwecken, aber sein Blick kreuzte den meinen immer wieder, und meist lächelte er dann.

An seiner Stelle hätte ich das vielleicht ebenso getan. Höchstwahrscheinlich bot ich ein seltsames Bild, wie ich meine stillen Runden durch die Zentrale zog, mal da, mal dort stehen blieb und von Holowolken umschwirrt wurde.

Ich wartete auf die Ergebnisse des Labors. Wie lange konnte das dauern?

Meine THETA DA ARIGA war ein Ultraschlachtschiff auf dem neuesten Stand der Technik. In diesem Kelchraumer, einem Prestigeraumschiff der Kristallrepublik, waren zahlreiche Kapazitäten versammelt, die ich für meine derzeitige Mission handverlesen hatte. Ich legte Wert darauf, auf alles vorbereitet zu sein, und hatte daher genutzt, was immer mir an Personal zur Verfügung gestellt werden konnte.

Ich war sicher, dass sich das nun bezahlt machen würde. Der Saboteur von Pspopta hatte eine Spur hinterlassen, wahrscheinlich ohne es zu wollen: Zellreste, die ich von dem zerstörten Sprengkörper isoliert hatte. Organisches Material, so viel stand fest.

Unseren Wissenschaftlern und ihrer Technologie würde es nichts entgegensetzen können, um seine Herkunft zu verschleiern. Wir würden die Informationen entschlüsseln, jedenfalls so weit, dass ich den Kreis der Verdächtigen eingrenzen konnte. Mit ein wenig Glück konnten wir sogar die Kongruenz mit vorliegenden Daten eines bestimmten Individuums feststellen.

Ich brauchte das Ergebnis der Zelluntersuchung so schnell wie möglich. Uns lief die Zeit davon, und das gleich mehrfach: Unter uns, auf der Heimatwelt der Cheborparner, ging die Konferenz weiter, und irgendwo im Leerraum zwischen den Galaxien raste FENERIK der Milchstraße entgegen - und wenn der Chaoporter eintraf, würde sich alles ändern.

Dann hätten die Mächte des Chaos und der Ordnung den Krieg in die Milchstraße getragen.

Es dauert so lange, bis es fertig ist, Sherlock!, wies mich mein Extrasinn zurecht. Damit spielte er auf meine Unterhaltung mit Sichu an, in der wir unsere Tätigkeit mit der des legendären terranischen Ermittlers und dessen Adlatus Watson verglichen hatten.

Während der Konferenz auf Pspopta, der Heimatwelt der Cheborparner, war es zu bisher zwei erkennbaren Attentaten gekommen: Der erste Angriff war mittels eines Gases erfolgt, der zweite durch einen vorzeitigen Vulkanausbruch, bei dem man gleichzeitig die Sicherheitseinrichtungen desaktiviert hatte. Dazu hatte auch die Sprengung des Glassitwalls gehört, der ich die Zellprobe zu verdanken hatte.

Schon am ersten offiziellen Tag der Konferenz hatten diese Ereignisse für viel Unruhe gesorgt, aber zumindest hatte es bisher keine Toten gegeben. Das erleichterte mich einerseits und sorgte andererseits für ein bohrendes Gefühl: Falls - was absolut möglich war - es sich um keinen Zufall handelte, musste es entweder in der persönlichen Absicht des Täters gelegen haben oder Teil seines Auftrages sein.

Das wiederum musste etwas bedeuten, denn es passte nicht zum üblichen Vorgehen, das wir bei Dienern der Chaotarchen schon oft erlebt hatten. Weder der Dekalog der Elemente noch die Terminale Kolonne TRAITOR oder die Kandidatin Phaatom hatten lange gefackelt oder Rücksicht auf Lebewesen der Niederungen - wie die Hohen Mächte unser Universum bezeichneten - genommen. Was verriet uns das über den Chaoporter FENERIK, auf den diese Aktionen mit hoher Wahrscheinlichkeit zurückgingen?

Oder wer konnte stattdessen dahinterstecken? Ich hatte die vergangenen Stunden damit verbracht, der Handschrift des Täters nachzuspüren - womöglich war er bereits in der Milchstraße tätig gewesen und hatte anderswo ähnlich agiert. Vielleicht ließ sich daraus etwas schlussfolgern. Zumindest war es eine gute Fingerübung und vertrieb mir die Zeit.

Leider hatte ich keine Spur, der zu folgen sich mit größerer Wahrscheinlichkeit lohnte.

»Verbindung zu den Labors!«, verlangte ich von der Bordpositronik.

Sofort erloschen die zahlreichen Rechercheholos zugunsten eines Hologlobus, der direkt in den Forschungsbereich der THETA blickte. Ich sah Vince Patlock und Genner Uliman, zwei führende Exobiologen. Beide trugen dunkelblaue Overalls und dünne, sensitive Handschuhe.

Patlock kannte sich in der Genvielfalt der galaktischen Völker so gut aus, dass er unter seinesgleichen ein enormes Renommee besaß, und Uliman hatte in Tahunaral-ON, dem maßgeblichen Fachjournal Aralons, zahlreiche Artikel unter dem Reihentitel Genetische und behavioristische Varianz innerhalb von extragalaktischen Hilfsvölkern der Hohen Mächte verfasst.

Dass führende Forscher bei den Aras seine Artikel immer wieder öffentlich diskutierten, obwohl er »nur« Arkonide war, sprach für seine fachliche Versiertheit. Ich hatte die beiden eigens angefordert, weil ich hoffte, ihr Wissen während der Konferenz und danach brauchen zu können. Sie ergänzten einander fachlich ausgezeichnet und kamen sogar menschlich gut miteinander aus - ganz anders als die Synergistiker-Genies Notkus Kantor und Enza Mansoor, damals bei den Terranern ...

Meine Gedanken schweiften kurz in jene Zeit zurück. Beide waren längst tot, und sogar ihr Sohn, der Zellaktivatorträger Myles Kantor, weilte nicht mehr unter uns.

Narr! Denk nicht an die Toten, denk an die Lebenden!, rief mich der Extrasinn zur Ordnung.

Vince Patlock blickte hoch. Er schien gerade erst zu bemerken, dass ich sie angerufen hatte. »Ja? Hast du neue Informationen?«

»Um ehrlich zu sein, ich hatte gehofft, ihr hättet welche«, antwortete ich.

»Wir werden sie umso schneller haben, je seltener wir gestört werden«, sagte Patlock. »Fest steht jedenfalls, dass es sich um keinen Arkoniden, Akonen, Terraner oder Tefroder gehandelt hat. Dazu unterscheiden sich die Merkmale dieser Proben zu deutlich. Allerdings ist unsere Datenlage zu Individuen anderer Völker längst nicht so breit wie zu den Lemuroiden. Daher werden wir dir wahrscheinlich nichts zur Identität der Person sagen können.«

»Mir wäre schon geholfen, wenn ich wüsste, zu welchem Volk diese Person gehört.«

Patlock nickte schweigend.

»Wenn du uns entschuldigst? Wir haben hier nämlich zu arbeiten«, mischte sich Genner Uliman ein und beendete mit einem Wink die Verbindung.

»Atlan?«, sprach mich dom Khaal an.

»Ja, Kommandant?«

»Ich habe da jemanden für dich. Bist du bereit, mit ihr zu sprechen?«

Dom Khaal wusste, wie er mich neugierig machen konnte. Eine sie also. Warum nicht? Offenbar war ich zum Abwarten verdammt, da konnte ich die Zeit sinnvoll nutzen.

»Wer ist es?«, fragte ich.

Der Kommandant verzog keine Miene. »Du kennst sie.«

»Mach's nicht so spannend! Stell das Gespräch durch!«

Dom Khaal stand langsam auf. »Das wäre nicht angemessen. Sie ist bereits an Bord. Ich bringe dich zu ihr.«

»Nach dir.« Ich beschloss, ihm nicht die Genugtuung zu geben, weiter nachzufragen. Stattdessen tat ich so, als wüsste ich längst Bescheid. Das verleitete andere häufig dazu, etwas zu sagen oder zu tun, was sie eigentlich gar nicht vorgehabt hatten.

Meine Strategie ging auf. Schon wenige Meter nach Verlassen der Zentrale blieb der Arkonide stehen. »Du musst da unten mächtig Eindruck auf sie gemacht haben, dass sie unbedingt auf einem persönlichen Gespräch besteht.«

Ich reagierte ausweichend. »Gut. Genau das war meine Absicht.«

Ich ging davon aus, dass es sich um eine Cheborparnerin handelte. Da der Kommandant sie anstandslos an Bord gelassen hatte, konnte es nur bedeuten, dass es sich um eine wichtige Persönlichkeit handelte, und von denen hatte ich nicht allzu viele kennengelernt.

Auf Anhieb fiel mir nur die schweigsame Zeremonienmeisterin ein: Phanay Gogosz.

Sie kommt nicht deinetwegen, stellte der Extrasinn fest.

Ich konnte mir aussuchen, ob sein Kommentar überflüssig oder gehässig war. Ich entschied mich, ihn zu ignorieren.

»PhaGo bemüht sich nicht nur wegen meines Charmes hierher. Hat sie anklingen lassen, worum es ihr geht?«

»Warte es ab«, antwortete er. »Bitte, hier hinein!«

Ich betrat einen gemütlichen Konferenzraum mit Ledersesseln, jeder Menge Kleintier-Androiden und einer reich gefüllten Bar. Die terranischen Pirole unter der Decke interessierten mich nicht besonders. Ich zählte sie mehr zur Dekoration als zum Hauszoo.

»Soll ich bei dir bleiben? Oder benötigst du Sicherheitskräfte oder -roboter?«, erkundigte sich dom Khaal sachlich. Er war in der Tür stehen geblieben und wirkte weder aufgeregt noch besorgt.

»Darauf können wir wohl verzichten. PhaGo und ich stehen schließlich auf derselben Seite.«

»Wie du meinst.« Der Kommandant verbeugte sich militärisch knapp und ging zurück in die Zentrale.

Ich nahm in einem der Sessel Platz und orderte bei einem Servoroboter frischen Camana. Als ich einen Becher des heißen Getränks in Händen hielt, nippte ich an der schwarzen, heißen Brühe. Der Camana schmeckte so ölig-bitter, wie es sein musste.

»Möchtest du auch einen?«, fragte ich ins Nichts. »Du kannst natürlich auch deinen Deflektor ausschalten und dir selbst einen bestellen.«

Die Luft vor mir flimmerte, und eine Gestalt schälte sich hervor.

Es handelte sich um ein aufrecht gehendes humanoides Wesen. Als Erstes sah ich zwei große, runde Augen von leuchtendem Rot. Die Enden...
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