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Dünenfeuer - Schatten der Vergangenheit

Schatten der Vergangenheit
tolino mediaerschienen am01.07.2022
Sommer an der dänischen Westküste. Hygge, Sonne, Sand und Erholung. Die malerischen Orte Blåvand und Vejers empfangen, wie in jedem Sommer, ihre Urlaubsgäste. Auch für die drei einheimischen Freunde Peder, Mads und Ove scheint es so, als würde das Leben seit dem vergangenen Jahr langsam wieder in geregelten Bahnen verlaufen. Sei es Partnerschaft, beruflicher Erfolg, oder auch nur die Hoffnung darauf irgendwie wieder Luft zu bekommen. Und doch holt die Vergangenheit die drei Gefährten gnadenlos ein. Das Attentat auf eine Militärperson im weit entfernten Aalborg führt die Kommissare Povlsen und Demiral erneut in die Gegend um Esbjerg. Nur eines ist nach diesem rätselhaften Anschlag gewiss: Das tödliche Projektil wurde aus genau der selben Waffe abgefeuert, mit der damals das Attentat auf einen bekannten Esbjerger Politiker ausgeführt wurde. Eine Waffe, die längst hätte sichergestellt und vernichtet sein müssen. Unverhofft finden sich die Freunde plötzlich mit neuen Gefahren konfrontiert, die ihr Leben erneut auf den Kopf stellen oder für immer verändern.

Katharina Mohini, Jahrgang 1961, lebt mit ihrer Ehefrau in im südlichen Schleswig-Holstein. 'Dünenflimmern - Schleier der Vergangenheit' ist bereits ihr vierter Roman den sie im Genre: Adult-Romance veröffentlicht. Bei diesem, ihrem letzten Werk, betritt sie erstmals die Bühne des Cosy Krimis, ohne jedoch von den einschneidenden Erlebnissen und Gefühlen ihrer Protagonisten abzulassen.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,99

Produkt

KlappentextSommer an der dänischen Westküste. Hygge, Sonne, Sand und Erholung. Die malerischen Orte Blåvand und Vejers empfangen, wie in jedem Sommer, ihre Urlaubsgäste. Auch für die drei einheimischen Freunde Peder, Mads und Ove scheint es so, als würde das Leben seit dem vergangenen Jahr langsam wieder in geregelten Bahnen verlaufen. Sei es Partnerschaft, beruflicher Erfolg, oder auch nur die Hoffnung darauf irgendwie wieder Luft zu bekommen. Und doch holt die Vergangenheit die drei Gefährten gnadenlos ein. Das Attentat auf eine Militärperson im weit entfernten Aalborg führt die Kommissare Povlsen und Demiral erneut in die Gegend um Esbjerg. Nur eines ist nach diesem rätselhaften Anschlag gewiss: Das tödliche Projektil wurde aus genau der selben Waffe abgefeuert, mit der damals das Attentat auf einen bekannten Esbjerger Politiker ausgeführt wurde. Eine Waffe, die längst hätte sichergestellt und vernichtet sein müssen. Unverhofft finden sich die Freunde plötzlich mit neuen Gefahren konfrontiert, die ihr Leben erneut auf den Kopf stellen oder für immer verändern.

Katharina Mohini, Jahrgang 1961, lebt mit ihrer Ehefrau in im südlichen Schleswig-Holstein. 'Dünenflimmern - Schleier der Vergangenheit' ist bereits ihr vierter Roman den sie im Genre: Adult-Romance veröffentlicht. Bei diesem, ihrem letzten Werk, betritt sie erstmals die Bühne des Cosy Krimis, ohne jedoch von den einschneidenden Erlebnissen und Gefühlen ihrer Protagonisten abzulassen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754636107
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum01.07.2022
Seiten419 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse568
Artikel-Nr.8887051
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 2

Mit einem tiefen Seufzer widmete Peder Wieland sich den roten Feldern in der Service-Datei. Nun hatte Anne Grethe sich heute Morgen auch noch krankgemeldet. Dabei rollte am Wochenende die erste große Reisewelle dieses Sommers an und in vierundzwanzig der von ihm betreuten Ferienhäuser wechselten die Gäste. Davon siebzehn Einheiten mit einer gebuchten Endreinigung, stöhnte er innerlich. Das war mit den beiden restlichen Teams definitiv nicht zu schaffen. Und der Markt war wie leergefegt, seitdem die großen Platzhirsche der Ferienhausvermieter ihr Angebot ständig ausweiteten und ihm zudem die Leute abwarben.

Sein Blick fiel dabei auf Lykkebo, das Ferienhaus seines besten Freundes Mads und dessen Partnerin Silje. Auch bei diesem Haus stand ein Mieterwechsel an. Er würde Silje anrufen müssen und sie darum bitten, die gebuchte Endreinigung selbst vorzunehmen.

Ein mildes Lächeln huschte ihm über das Gesicht, als er sich an die aufregenden Abenteuer erinnerte, die er und seine Freunde im letzten Jahr bestanden hatten. Mads und Silje waren in der Tat ein glückliches Paar geworden.

Die Freude darüber erlosch flackernd, als er dabei sein eigenes Liebesleben unter die Lupe nahm. Sybille ... Diese Ohnmacht, die sich schleichend in ihm emporschob, drohte ihn ein weiteres Mal zu übermannen. Dabei war die Beziehung zu Siljes bester Freundin im Grunde von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Sybille hatte ihm gegenüber nie ein Geheimnis daraus gemacht, sich nicht an die Kette legen lassen zu wollen. Zudem war die Entfernung zwischen Hamburg und Blåvand auf Dauer kein Pappenstiel. Tödlich für eine Fernbeziehung, in der man sich einmal im Monat für ein paar Tage traf.

Wieland schloss die Augen und mühte sich, die galoppierenden Gedanken auf den Job zurückzubringen. Das Thema Sybille Martens war ein für alle Male durch! Spätestens nachdem sie ihn vorgestern in ihrem letzten Telefonat vor vollendete Tatsachen gestellt hatte. Sie würde zu ihrem Sohn nach Neuseeland ziehen, wo dieser eine Frau kennengelernt und Knall auf Fall geheiratet hatte.

Slut nu! Ärgerlich auf sich selbst griff er zum Telefon und wählte die Nummer der Lynggaards.

»Hej, dette er Silje fra Mads Lynggaards telefon«, begrüßte ihn eine fröhliche Stimme.

Wieland wunderte sich immer wieder, welche Fortschritte Madsʼ Partnerin mit der Sprache ihrer neuen Heimat machte. »Hej, hier ist Peder. Entschuldige, dass ich euch so früh anrufe.« Er massierte sich seinen verspannten Kiefer und suchte nach den passenden Worten. Wusste er doch nur zu gut, wie sehr MadsÌ Partnerin in ihrem Alltag eingespannt war. »Ich habe eine kleine Problem«, wechselte er in Siljes Muttersprache. »Meine Reinigungsteams ... ich habe Krankmeldungen.«

»Und nun suchst du ein paar Freiwillige, die einspringen, hm?« Das Lachen von der anderen Seite her klang gepresst und doch freundlich. »Was sagt Sybille denn? Sie wollte doch dieses Wochenende hochkommen.«

Peder biss sich auf die Lippe und murmelte ein verkniffenes: »Da ist etwas dazwischengekommen.«

Eine kurze Pause entstand, bis Silje Nehrmann mit einem tiefen Seufzer sagte: »Du möchtest also, dass wir Lykkebo selbst reinigen.«

»Ich würde euch nicht darum bitten, wenn es anders ginge«, versicherte Peder der Freundin. »Die jetzigen Mieter wollen erst morgen früh abreisen. Und die neuen Mieter ... Ich denke, die sind sehr vornehm mit ihren Wünschen. Ein Ehepaar und zwei Kinder. Sie haben Lykkebo für ganze vier Wochen gemietet.«

»Es ist ja schon gut«, versprach die Angerufene mit matter Stimme und fügte an: »Du weißt, dass du das kaum wiedergutmachen kannst, oder?«

Silje Nehrmann beendete das Gespräch und erwiderte die Blicke ihrer beiden Männer, die sie über den Frühstückstisch hinweg ansahen. »Das war Peder.«

»Oh ne näch!« Mikkel, der Sohn ihres Partners, rollte theatralisch mit den Augen. Es war sein Lieblingsspruch, seitdem er fleißig dabei war, mit Siljes Hilfe ein gutes Deutsch zu lernen. »Müssen wir das Ferienhaus schon wieder selbst putzen?«

Bevor Silje sich dazu äußern konnte, ergriff Mikkels Vater das Wort: »Hör bitte auf, dich zu beschweren. Du wolltest schließlich auch, dass wir Lykkebo behalten.«

»Ich finde es so lieb von euch, dass ihr mir helfen werdet.« Silje musste wider Willen schmunzeln, wo doch Mads´ Blicke nahezu identisch mit denen seines Sohnes waren. Von der Vorfreude darüber, ihr beim Hausputz zu helfen, sprachen sie beileibe nicht. »Peder sagt, dass die jetzigen Mieter morgen früh abreisen. Wenn wir alle einen Schlag reinhauen, können wir sogar noch ein Stück weit ausschlafen.«

»Wir hätten das Haus damals doch verkaufen sollen«, scherzte Mads Lynggaard und ergänzte mit einem Augenzwinkern: »Mitsamt seiner renitenten Mieterin, die mittlerweile unser ganzes Leben umgekrempelt hat.«

Silje lachte herzhaft und knuffte ihn in die Seite. »Nun beschwer dich nicht, dass ich euer Leben in die Hände genommen habe. Du hattest deine Chance gehabt, mich zum Teufel zu schicken. «

Entschlossen ergriff Mads Lynggaard zärtlich die Hand der zierlichen Frau und zog sie zu sich auf seinen Schoß. Was diese nur zu gern mit sich geschehen ließ. »Ich habe ja auch sehr um dich kämpfen müssen«, raunte er ihr ins Ohr und besiegelte seine Worte mit einem sanften Kuss.

»Oh, müsst ihr euch denn schon wieder küssen?«, stöhnte Mikkel altklug und erhob sich vom Frühstückstisch. »Lost lieber aus, wer mich heute zu Großmutter fährt.«

»Der wird schon genauso frech wie sein Vater.« Silje befreite sich widerstrebend aus der zärtlichen Umarmung ihres Freundes und schützte Betriebsamkeit vor. »Tina braucht mich heute rechtzeitig. Es kommt einiges an Ware herein.«

»Kein Problem.« Auch Mads erhob sich und gab seinem Sohn das Zeichen zum Aufbruch. »Ich fahre mit Mikkel nach Oksbøl. Susanne liegt mir in den Ohren, weil das Siel vor dem Haus immer wieder verstopft ist.«

»Ja, das wäre schön. Grüßt sie ganz lieb von mir. Ach, und vergiss bitte nicht, Susanne daran zu erinnern, dass sie Sonntag zum Mittagessen eingeladen ist.«

»Das werde ich ausrichten. Hab eine schöne Arbeit und grüß mir Tina.« Mads verabschiedete sich mit einem liebevollen Kuss und sammelte Sohn und Hund ein.

Kurz darauf verließ auch Silje den Lynggaard-Hof, der ihr längst zu einer neuen Heimat geworden war. Dabei hatte sie nie vorgehabt, sich überhaupt noch einmal in einen Mann zu verlieben. Schon gar nicht in einen, der gut und gerne ihr Sohn hätte sein können. Oder gar für Mikkel so etwas wie ein Mutterersatz zu werden. Sie atmete tief durch und quittierte das zufriedene Lächeln, das ihr aus dem Rückspiegel entgegenstrahlte. Wie gut, dass ihre Männer damals so entsetzlich hartnäckig gewesen waren, sie zu adoptieren.

Schluss jetzt mit den Rückblicken, es wurde Zeit, dass sie vorankam. Sie hatte ihrer Freundin und Chefin Tina Andersen versprochen, rechtzeitig im Geschäft zu sein, um die ankündigte Ware anzunehmen.

***

Peder Wieland hatte sich gerade mit frischem Kaffee versorgt, als das Knirschen auf dem Kies Kundschaft ankündigte. Durch das halb geöffnete Fenster erblickte er einen SUV mit deutschem Kennzeichen. Vollgepackt bis unter das Dach. Hm, die Heimreiserallye begann diesen Freitag ja ziemlich früh. Gedankenverloren nahm er einen tiefen Schluck zu sich und spürte schmerzhaft, wie das heiße Getränk seine Kehle zu verbrühen drohte.

Mit Tränen in den Augen und dem Gefühl, einen Ziegelstein verschluckt zu haben, kehrte er ins Büro zurück. Gleichzeitig trat der Besucher ... nein, eine Besucherin von der anderen Seite her ein.

Es lag nicht am Kaffee, dass ihm die Luft wegblieb. Wow, diese elegante Dame war eine echte Augenweide. So, wie sie langsam den Raum durchschritt und vor dem Counter stehen blieb.

»Hallo.« Sie straffte sich, als müsste sie sich erst dazu überwinden, gefasst weiter zu sprechen. »Ich ...«, setzte sie ein weiteres Mal an. »Ich weiß, wir sind viel zu früh dran.«

In Peder Wieland arbeitete es wie wild, wobei tausend Eindrücke zugleich auf ihn einzustürzen drohten. Allem voran war es diese Verletzlichkeit, mit der sie vor ihm stand und den Beschützerinstinkt in ihm weckte. »Zu früh? Für was?«, fand er sich und seine Stimme wieder und spürte dem kratzenden Schmerz in seinem verbrühten Rachen nach.

»Wir haben ein Haus gebucht. Ich meine, mein Mann hat es gebucht.« Sie trat bis an den Tresen und legte ihre schmalen, manikürten Hände auf die abgenutzte Oberfläche. Nur um sich gleich darauf nervös durch ihr mittellanges blondes Haar zu fahren.

»Für heute?« Peder öffnete seinen Belegungsplan, auf dem keine einzige Anmeldung für heute stand. »Wie ist denn dein Name?«

»Marisa Fechtner.« Sie legte ihre Handtasche vor sich ab und begann hektisch darin herumzusuchen. »Wir ... ich meine, mein Mann Boris hat ein Ferienhaus bei Ihnen gebucht.«

Endlich schien sie ihre Buchungsunterlagen gefunden zu haben. Mit zitternden Fingern faltete sie die Bögen auseinander und schob sie ihm zu.

Peder warf einen kurzen Blick drauf. »Oh, das ist gar nicht schön.« Dabei gelang es ihm kaum, einen bedauernden Seufzer zu unterdrücken. Er sah auf und versank in ihren verunsicherten Blicken. »Ihr seid einen ganzen Tag zu früh gekommen.«

Ein verzweifeltes Stöhnen schlich sich zwischen den Händen hindurch, hinter denen sie ihr Gesicht verbarg. Peder fühlte sich ohnmächtig. Wie sollte er ihr begegnen? Wo war ihr Mann, der sie jetzt...

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