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Perry Rhodan 3157: Die Suche des Joseph Andalous

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am17.02.2022
In der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. Was das genau bedeutet, weiß noch keiner. Die Völker der Galaxis beschließen unter dem Druck der Gefahr und der Erkenntnis ihrer eigenen Bedürfnisse den Schulterschluss zum Dritten Galaktikum. In der Zwischenzeit lässt ein überraschender Fund einen anderen aufhorchen - und so beginnt DIE SUCHE DES JOSEPH ANDALOUS ...mehr

Produkt

KlappentextIn der Milchstraße schreibt man das Jahr 2071 Neuer Galaktischer Zeitrechnung. Dies entspricht dem Jahr 5658 nach Christus. Über dreitausend Jahre sind vergangen, seit Perry Rhodan seiner Menschheit den Weg zu den Sternen geöffnet hat. Noch vor Kurzem wirkte es, als würde sich der alte Traum von Partnerschaft und Frieden aller Völker der Milchstraße und der umliegenden Galaxien endlich erfüllen. Die Angehörigen der Sternenvölker stehen für Freiheit und Selbstbestimmtheit ein, man arbeitet intensiv zusammen. Doch entwickelt sich in der kleinen Galaxis Cassiopeia offensichtlich eine neue Gefahr. Dort ist FENERIK gestrandet, ein sogenannter Chaoporter. Nachdem Perry Rhodan und seine Gefährten versucht haben, gegen die Machtmittel dieses Raumgefährts vorzugehen, bahnt sich eine unerwartete Entwicklung an: FENERIK stürzt auf die Milchstraße zu. Was das genau bedeutet, weiß noch keiner. Die Völker der Galaxis beschließen unter dem Druck der Gefahr und der Erkenntnis ihrer eigenen Bedürfnisse den Schulterschluss zum Dritten Galaktikum. In der Zwischenzeit lässt ein überraschender Fund einen anderen aufhorchen - und so beginnt DIE SUCHE DES JOSEPH ANDALOUS ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845361574
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum17.02.2022
Reihen-Nr.3157
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3618 Kbytes
Artikel-Nr.8922191
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Man hat mir erzählt, ein Audh hätte mich - warum, weiß ich nicht - mitgenommen in ein Chaoversum. In einem Chaoversum ist kein Leben möglich, auch keines denkbar, und es ist nicht erwünscht.

Ich bin kein Individuum mehr; was ich bin, verstehe ich nicht. Eine Art Explosion in die Zeit. Eine Staubwolke.

Denn der Audh hatte meine Erinnerungen verwahrt wie eine Bank. Der Audh verteilte die Erinnerungspartikel. Ich sammelte und stellte mich zusammen. Ich wurde zu einem Selbst.

Ich erfand mich.

Ohne FENERIK wäre ich zerstoben.

- Sälsinde zugeschrieben

 

 

1.

Welt der Gegensätze

Lepso, 9. Dezember 2071 NGZ

 

»Ich frage mich«, sagte Yshabel Touwan, »warum Informanten immer in Stadtteilen hausen, die nur schwer zugänglich sind. Wollen sie sich damit schützen?«

Dimitri Neugebauer bedachte die Terranerin mit einem etwas spöttischen Blick. Sie war eine QuinTech und nahm normalerweise nicht an Außeneinsätzen teil. QuinTechs schoben eigentlich Innendienst, und Yshabel begleitete ihn lediglich, weil es bei diesem Einsatz um ein technisches Artefakt ging, das er sicherstellen sollte. Falls es ihm gelang, tatsächlich in den Besitz dieses Gegenstands zu kommen, war er auf ihre Expertise angewiesen.

»Das kann man so nicht sagen«, erwiderte der Imarter. »Informanten gibt es überall. Es kommt stets darauf an, mit welchen Informationen sie handeln und wie wichtig sie sind. Du findest sie in den schlechtesten ebenso wie in den besten Vierteln. Selbst in Orbana.«

Er sah sich um. Von dem Hügel, den sie erklommen hatten, bot sich ein guter Blick auf die Hauptstadt von Lepso.

In einer der ansehnlicheren Gegenden des Planeten befanden sie sich bestimmt nicht. Ebenso wenig in einem Slum, wie es sie auf Lepso ebenfalls gab. Es war ein durchschnittliches Wohngebiet, einigermaßen gepflegt, wenn auch nicht besonders herausgeputzt.

Ein schier endloses Häusermeer dehnte sich unter ihnen aus. So weit er sehen konnte, drängte sich ein Gebäude an das nächste. Es waren durchweg weiß getünchte Flachbauten, in der Hoffnung errichtet, ein wenig Schutz vor dem subtropischen Klima des Planeten zu bieten, dessen Temperaturen nicht selten bereits vor Mittag 50 Grad Celsius erreichten.

Eine Hoffnung, die wohl vergeblich war.

Dieses Viertel der Hauptstadt zählte keineswegs zu den bevorzugten Wohngegenden. Neugebauers Blick glitt zum Horizont, wo sich gewaltige Wohntürme in den Himmel reckten, Monolithen, die ringförmig die eigentliche City umschlossen. Dort spielte sich das eigentliche Leben ab.

Neugebauer konnte von Glück sprechen, dass er sein aktuelles Ziel überhaupt problemlos gefunden hatte. Er verstand Lepso und seine Bewohner nicht, würde sie niemals verstehen, und wenn er noch hundert Jahre auf dieser Welt verbringen musste. Die Altstadt, auf die er blickte, war ein wahres Labyrinth. Auf Straßennamen war kein Verlass; er hatte den Eindruck, dass sie schneller geändert wurden, als man sie sich einprägen konnte. Warum, wusste er nicht, konnte er nicht einmal ahnen.

Welchen Vorteil hatten die Bewohner, wenn sie sich ständig neu orientieren mussten? Suchten sie die Abwechslung lediglich um der Abwechslung willen? Wollten sie Fremdweltler verwirren?

Und das galt nicht nur für die Straßen. Auch die einzelnen Stadtteile erhielten ständig neue Bezeichnungen. Am einen Tag hießen sie Konko, Stratto oder Zepa-Zapijn, am nächsten Kikukate, Tokkat oder Wabusch.

Wollten die Einheimischen die Touristen und Fremdweltler, die ihre Stadt besuchten, in heillose Verwirrung stürzen oder ihnen immer wieder vermeintlich etwas Neues bieten? Es kam sogar vor, dass ganze Gebäudekomplexe über Nacht von riesigen Traktorstrahlanlagen versetzt und an völlig anderen Stellen der Stadt neu errichtet wurden.

Er wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah nach oben. Einen steilen Anstieg mussten sie noch bewältigen, dann hatten sie ihr Ziel erreicht.

Falls die angegebene Adresse nicht verlagert worden war und sich nun in einer Prachtstraße am Kodbandel befand, einem der drei Flüsse, die die Hauptstadt durchflossen.

Neugebauer verfluchte sich, weil er auf technische Hilfsmittel verzichtet hatte, die ihn vor den Temperaturen schützten. Aber die Einheimischen hatte sich im Lauf der Jahrhunderte an sie gewöhnt, und nur Fremdweltler nutzten solche Geräte - und fielen damit auf.

Wenn Agenten etwas vermeiden wollten, dann, in irgendeiner Hinsicht aufzufallen. Sie lebten - buchstäblich - davon, mit der Masse zu verschmelzen, in ihr unterzugehen, unauffällig zu bleiben. Neugebauer hatte diesen Grundsatz zu dem seinen gemacht.

Er setzte sich wieder in Bewegung. Einfach einen Fuß vor den anderen, und die grausame Hitze und die schwüle Luft ignorierst du!

»Glaubst du, dass wir fündig werden?«, fragte die Terranerin. »Ein Artefakt, das halb Lepso haben will ...«

»Oder, wie es mir manchmal vorkommt, nahezu jeder auf dem Planeten!«, erwiderte er.

»Und ausgerechnet auf Lepso soll es verborgen sein? Bei einem Informanten, der glatt einem Trivid über die CONDOS VASAC entsprungen sein könnte?«

Die CONDOS VASAC? Der Imarter grub in seinen Erinnerungen. Ja, da war etwas ... War das nicht die galaktische Verbrecherorganisation gewesen, die Ronald Tekener, der Ahnherr aller USO-Agenten, auf Lepso praktisch im Alleingang zerschlagen hatte?

»Du hast bislang nur ein Bild von ihm gesehen«, wandte er ein.

»Und das hat mir gereicht. Ein schmieriger, halbseidener Typ, der für den richtigen Preis selbst seine arkonidische Großmutter verkaufen würde.«

»Es ist eine heiße Spur.« Der Imarter sah nach oben. Noch ein paar Meter, und sie hatten es geschafft. »Unsere Quelle hat keinen Zweifel gehabt. Der Informant ist glaubwürdig.«

»Ein Informant, der einen Informanten in die Pfanne haut. In was für einer Welt leben wir nur?«

»Du bist wirklich noch nicht lange auf Lepso, oder?«

»Nein, bin ich nicht.« Yshabel Touwan tippte mit dem Zeigefinger gegen ihre Schläfe. »Aber hier ist alles gespeichert. Ich weiß, was auf Lepso gespielt wird, sonst hätte man mich nicht beauftragt, dir bei der Suche nach dem Artefakt zu helfen und dann festzustellen, ob das Teil technisch funktionieren könnte oder Schrott ist.«

Der USO-Agent lächelte schwach. Die Terranerin überschätzte sich maßlos. So viele waren auf der Jagd nach diesem ominösen Artefakt. Zum Glück war zumindest die politische Lage auf dem Planeten seit geraumer Zeit einigermaßen stabil, sodass von dieser Seite keine unvorhersehbaren Irritationen zu erwarten waren. Es gab Epochen, da hätte solch ein Vorfall den Planeten - oder zumindest die Hauptstadt - ins Chaos gestürzt.

Formal herrschte auf Lepso ein Regierungschef mit umfassenden diktatorischen Vollmachten, der den Titel Thakan führte. Echte demokratische Spielregeln gab es auf dem Planeten nicht. Ins Amt kam der Thakan seit einigen Jahrhunderten durch eine Mischung aus Wahl, Wettkampf und Losverfahren. Demzufolge gab es auch keine Regierung im eigentlichen Sinn, keine stringente Gesetzgebung, keine Ordnung. Das Leben auf Lepso wurde von Gebräuchen und Gewohnheiten bestimmt, die sich im Alltag als praktisch erwiesen und durchgesetzt hatten.

Aktueller Thakan war der auf Lepso geborene Ertruser Santu Potomp. Mit 2,20 Meter war er für einen Ertruser nicht eben groß, dafür aber sehr breitschultrig, muskulös und athletisch. Er trug einen klassischen Sichelschnitt, der allerdings dank einer zugefügten Chemikalie ständig in lodernden, kalten Flammen stand.

Wie die gesamte USO konnte Neugebauer ihn nur schwer einschätzen. Wie die Lage es erforderte, gab er sich mal jovial, mal aggressiv. Er betonte seine Körperlichkeit, war gleichzeitig aber intelligent, listig und machtbewusst. Anders als die meisten seiner Vorgänger drängte Potomp ins Rampenlicht, suchte die Öffentlichkeit, deren Zustimmung, Begeisterung und Unterstützung.

Neugebauer seufzte und setzte sich wieder in Bewegung. Der Anstieg selbst bereitete ihm keine Schwierigkeiten, lediglich die Temperaturen. Vielleicht war seine Entscheidung, auf technische Hilfsmittel zu verzichten, nicht ideal gewesen. Dieses Viertel von Lepso war nicht gerade eine Touristenattraktion, und Fremde verirrten sich nur selten hierher. So verschwitzt, wie er war, fiel er eher auf, als dass er unauffällig blieb.

Sie erreichten den Gipfel der Anhöhe.

Neugebauer sah sich um. Der Informant hatte ihnen Aufnahmen des fraglichen Hauses gezeigt, aber das half ihm konkret nicht weiter. Irgendwie sahen alle Gebäude auf diesem Hügel gleich aus, zumindest in den Augen eines Imarters.

»Ist es nicht seltsam«, fragte Yshabel Touwan, »dass wir uns mit einem Informanten in seinem Haus treffen? Normalerweise vereinbaren sie konspirative Treffpunkte, die so unauffällig sind, dass sie schon wieder auffällig sind!«

Der Imarter nickte nachdenklich. Das hatte er sich ebenfalls gefragt. Gerade, wenn er davon ausging, dass der Informant seine Informationen meistbietend verkaufen wollte, kam ihm solch ein Vorgehen befremdlich vor. Er traute dem Braten nicht, hatte Vorsorge getroffen und sich bewaffnet.

»Da vorne muss es sein.« Neugebauer sah auf sein Armbandgerät und zeigte dann auf ein Gebäude, das sich kaum von den anderen auf dem Hügel unterschied. Er hatte es nur mithilfe des Geräts ausfindig machen können.

Er ging weiter. Yshabel Touwan folgte ihm auf dem Fuß.

Die Tür war...
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