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Historical Saison Band 89

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
CORA Verlagerschienen am12.04.20221. Auflage
FAIRCLOUGHS GEERBTE BRAUT von GEORGIE LEE
Keine Liebesheirat, sondern eine Vernunftehe schließt Lady Mary mit dem smarten Silas Fairclough im fernen Amerika. Doch kaum haben sie sich das Ja-Wort gegeben, müssen sie zurück nach England. Wo noch immer alle von dem Skandal reden, vor dem Mary damals geflohen ist - und vor dem sie jetzt nur Silas' wahre Liebe retten kann!

DER KUSS DES UNWIDERSTEHLICHEN DUKES von VIRGINIA HEATH
Eine unerwartete Begegnung, errötende Wangen - und Pietro Venturi, Duca della Torizia, weiß sofort: Genau wie er denkt auch Lilian Fairclough daran, wie er ihr in England einen heißen Kuss geraubt hat! Was nicht erklärt, warum sich die wunderschöne Witwe in dieser lauen Frühlingsnacht in seinem römischen Palazzo befindet ...
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Produkt

KlappentextFAIRCLOUGHS GEERBTE BRAUT von GEORGIE LEE
Keine Liebesheirat, sondern eine Vernunftehe schließt Lady Mary mit dem smarten Silas Fairclough im fernen Amerika. Doch kaum haben sie sich das Ja-Wort gegeben, müssen sie zurück nach England. Wo noch immer alle von dem Skandal reden, vor dem Mary damals geflohen ist - und vor dem sie jetzt nur Silas' wahre Liebe retten kann!

DER KUSS DES UNWIDERSTEHLICHEN DUKES von VIRGINIA HEATH
Eine unerwartete Begegnung, errötende Wangen - und Pietro Venturi, Duca della Torizia, weiß sofort: Genau wie er denkt auch Lilian Fairclough daran, wie er ihr in England einen heißen Kuss geraubt hat! Was nicht erklärt, warum sich die wunderschöne Witwe in dieser lauen Frühlingsnacht in seinem römischen Palazzo befindet ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751511384
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum12.04.2022
Auflage1. Auflage
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1123 Kbytes
Artikel-Nr.8946648
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL

Baltimore - September 1842

Gentlemen, hören Sie mich an. Silas klopfte hart mit den Fingerknöcheln auf die glänzende Oberfläche des Speisezimmertisches und gewann damit wieder die Aufmerksamkeit der inzwischen recht ausgelassenen Männer in ihren schwarzen Abendanzügen und weißen Westen, die mit ihm am Tisch saßen. Wenn es uns gelingt, Eisenschienen in Amerika zu fertigen, statt uns dafür auf England zu verlassen, können wir die Konkurrenz beherrschen.

Aber die englischen Schienen sind unseren weit überlegen , bemerkte Mr. Penniman, die Hände auf dem runden Bauch ruhe lassend. Ebenso wie ihre Lokomotiven.

Und auch billiger , fügte Mr. Baxter hinzu und schnippte einen kleinen Krümel neben seinem Teller fort.

Die Preise werden in die Höhe schießen, sollte die Regierung die Zollsätze ändern oder sollte sonst irgendetwas die englische Lieferung unterbrechen , rief Silas allen in Erinnerung. Er war entschlossen, diese Investoren für seine Idee zu gewinnen. Wenn wir unsere eigenen Gießereien errichten, die besten Stahlbauarbeiter einstellen und von den besten heimischen Lieferanten kaufen, können wir unsere eigenen Schienen herstellen und sie zehnmal schneller verlegen als die Konkurrenz. Es wird uns sicherstellen, dass die Baltimore Southern Railroad die eindrucksvollste Eisenbahn Amerikas ist und an vorderster Stelle aller Erneuerungen auf diesem Gebiet steht. Wir könnten sogar unsere eigenen Lokomotiven bauen.

Ein Sturm des Unglaubens und Staunens wurde laut. Mr. Penniman und Mr. Baxter drückten ihre Verwunderung über eine solche Idee aus, während Mr. Wilson und Mr. Farrow begeistert zu sein schienen ob einer solchen Aussicht.

Am Ende der Tafel saß Richard Jackson, Silas´ Partner und Mentor, neben Lady Mary Weddell, dessen Mündel und Gastgeberin des heutigen Abends, doch Richard sagte nichts. Er überließ es den Gentlemen zu diskutieren und vertraute darauf, dass Silas die wohlhabenden Investoren dazu überreden würde, noch mehr Geld in die Baltimore Southern zu stecken, als sie es bereits getan hatten. Silas würde weder Richard noch sich selbst enttäuschen oder zulassen, dass der Mangel an Weitblick anderer Männer ihn der Mittel beraubte, die er an seine Familie schicken musste. Die Baltimore Southern würde wachsen und erfolgreich sein. Dafür würde Silas sorgen, was auch geschah.

Amerika geht nach Westen, Gentlemen. Silas hob die Stimme. Wenn seine Grenzen den Pazifischen Ozean erreichen, werden neue Häfen und Handelsstraßen nach Südamerika und dem Osten eröffnet und uns neue ungeahnte Möglichkeiten erschließen. Und die Eisenbahn wird der Schlüssel zu allem sein. Mit ihr wird der Kontinent überquert werden und uns den Gewinn aus all diesen neuen Möglichkeiten einbringen.

Sie glauben doch nicht, man könnte die Strecken tatsächlich so weit ausbauen? Mr. Penniman beugte sich vor, um sich besser an Silas wenden zu können. Es würde einen technischen Kraftakt enormen Ausmaßes benötigen, um allein die Sierra Nevada zu durchqueren.

Mit der Zeit werden wir die nötigen Ingenieure finden und die Ausstattung, die selbst Berge bezwingen wird. Bereits jetzt sind wir in der Lage, die Menschen mit der Bahn in vier Tagen von Kentucky nach Washington, D.C., reisen zu lassen, wofür sie auf einem Pferd drei Wochen gebraucht hätten. Stellen Sie sich doch nur vor, Güter und Rohmaterialien ebenso schnell zu Fabriken und Märkten transportieren zu können. Mit Ihrer Investition in die Gießerei können wir die ersten Schritte unternehmen, um diese großartige Zukunft wahr werden zu lassen.

Die Männer nickten zustimmend. Selbst die Zögerlichen unter ihnen wurden nachdenklich. Silas versuchte, sich seine Erregung nicht anmerken zu lassen. Er hatte sie überzeugt. Er spürte es.

Sie haben kühne Träume, Mr. Fairclough , sagte der zur Glatze neigende Mr. Penniman, bevor er sich vorbeugte und die letzte Süßspeise von der Platte auf dem Tisch nahm.

Seine kühnen Träume werden die unseren schon bald in den Schatten stellen , warf Richard ein und machte sich damit zum ersten Mal als Seniorpartner und Besitzer dieses Hauses bemerkbar. Er hielt ein Taschentuch an die Lippen und hustete so diskret, wie er konnte. Ein kluger Mann investiert in die Zukunft, solange sie noch erschwinglich ist.

Ich versichere Ihnen, Gentlemen, wir sind nicht die Einzigen, die dieses Gespräch führen, aber wir müssen die Ersten sein, die ihre Pläne in die Tat umsetzen. Silas gab seinem Kammerdiener Tibbs ein Zeichen, den Männern nachschenken zu lassen. Es war ein vorzüglicher Brandy, den Silas sich von einer seiner besten englischen Quellen hatte besorgen lassen. Keiner der Diener füllte allerdings Silas´ Glas auf. Heute Abend musste er einen klaren Kopf bewahren.

Mr. Penniman legte eine Hand über sein Kristallglas und blickte zu Lady Mary Weddell hinüber, um zu zeigen, dass er sich aus Achtung vor ihr zurückhielt. Nein, danke. Ich glaube, ich hatte genug für einen Abend.

Versagen Sie sich meinetwegen nicht die Freuden, die Mr. Faircloughs und Mr. Jacksons Großzügigkeit Ihnen schenken, Mr. Penniman , ermutigte Lady Mary ihn lächelnd. Meine Anwesenheit soll niemals der Grund dafür sein, dass die Kehle eines Gentlemans austrocknet, besonders wenn Dinge besprochen werden, die einen kräftigen Schluck verlangen.

Sie gab einem Diener ein Zeichen, ein neues Tablett mit Süßspeisen vor Mr. Penniman zu stellen. So unauffällig hatte sie die frischen Leckerbissen kommen lassen, dass selbst Silas nichts aufgefallen war. Kluges Mädchen.

Mr. Penniman zögerte nicht, die größte Schokopraline mit einer feinen Puderzuckerschicht auszuwählen. Sie sind eine außergewöhnlich kluge Frau, Lady Mary. Eines Tages werden Sie einen Mann sehr glücklich machen.

Lady Marys Lächeln blieb ebenso betörend wie vorher, wenn auch weniger strahlend. Doch der Gentleman widmete sich seinem Konfekt, sodass ihm nichts auffiel. Silas allerdings sehr wohl. In ihren Augen schimmerte dasselbe schmerzliche Bedauern, das er in den Gesichtern der Frauen bemerkt hatte, die regelmäßig Hilfe suchend auf den Stufen der Fairclough-Stiftung erschienen. Er bezweifelte zwar, dass Lady Mary den gleichen Kummer hatte wie jene Frauen, doch das ungute Gefühl, dass etwas Unangenehmes sie nach Amerika geführt hatte, wollte ihn nicht loslassen.

Er dachte an ihre große Hilfe bei seinen Bemühungen um die Investoren und winkte Tibbs herbei, der sich neben ihm herabbeugte. Schicken Sie Lady Mary bitte ein nettes Geschenk für ihre Unterstützung heute Abend.

Wie nett soll das Geschenk sein, Sir? Man sah seinen grauen Augen regelrecht an, dass er in Gedanken schon die diversen Geschäfte und Juweliere Baltimores Revue passieren ließ.

Es soll ein Geschenk für eine Dame sein, Tibbs. Auserlesen. Silas hob sein halb leeres Glas und sah zu Lady Mary hinüber, die gleichmütig nickte. Sie war eine zurückhaltende junge Frau, die er auf Anfang zwanzig schätzte, also etwa drei oder vier Jahre jünger als er mit seinen fünfundzwanzig Jahren. Ihren lebhaften, intelligenten braunen Augen schien nichts zu entgehen. Das blonde Haar trug sie wie eine reifere Dame und ohne die Löckchen an den Seiten wie die die meisten jungen Damen derzeit. Sie hatte eine schmale Taille, die ihre vollen Brüste betonte, obwohl sie gut unter einem hochgeschlossenen Kleid aus einem viel zu schlichten, schweren grauen Stoff versteckt waren. Trotz der puritanischen Bescheidenheit ihres Aufzugs hatte sie die Haltung einer Königin, die mit der Sicherheit einer erfahrenen Gastgeberin alles überblickte, was zum Gelingen des Dinners nötig war. Wenn sie sich besser gekleidet und ihr Haar modischer frisiert hätte, wäre sie wirklich ein bemerkenswertes Exemplar ihres Geschlechts gewesen. Doch wie Silas in den drei Monaten herausgefunden hatte, die er bei Richard wohnte, war es nicht ihre Gewohnheit, sich in den Vordergrund zu spielen. Stattdessen war sie stets zurückhaltend, wenn Lady Mary auch den Ernst dessen sehr wohl begriff, was Richard und Silas zu erreichen versuchten, und alles tat, was in ihrer Macht stand, um ihnen dabei zu helfen.

Jawohl, Sir. Tibbs richtete sich wieder auf, und Silas war sicher, dass Lady Mary gefallen würde, was immer Tibbs für sie aussuchen würde. Silas wusste nichts über ihre Vorlieben, da er bisher noch nicht über mehr mit ihr gesprochen hatte als über das Wetter. Obwohl sie beide aus England stammten, kam sie natürlich nicht aus der wenig respektablen Gegend Londons wie Silas. Zu seiner Erleichterung erkannten die Amerikaner nicht den Unterschied in ihren Akzenten. Je vornehmer er ihnen erschien, desto wohlwollender würden sie seine kühnen Ideen betrachten.

Gentlemen, auf uns und auf die erfolgreiche Erweiterung der Baltimore Southern-Eisenbahngesellschaft. Richard hob sein Glas zum Toast. So wie Silas hatte auch er kaum an seinem Brandy genippt. Die Gäste taten es ihm nach und wiederholten seine Worte so begeistert, dass Silas lächeln musste. Sie hatten die Investoren sicher, selbst Mr. Penniman, der Lady Mary gerade ein galantes Lächeln zuwarf. Silas leerte sein Glas und ließ sich von Tibbs nachschenken. Jetzt konnte er unbesorgt feiern. Erst morgen würde die harte Arbeit beginnen.

Wir haben es geschafft. Silas lehnte sich entspannt in dem Ledersessel in Richards Arbeitszimmer zurück und streckte die Beine zur Wärme des prasselnden Kaminfeuers aus. Es war ein eindrucksvoller Raum mit eleganten Holzmöbeln und Ledersesseln,...
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