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Luzifer junior (Band 11) - Campingtrip nach Hölland

von
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
208 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am09.03.2022
Weil er für einen Teufel viel zu lieb ist, wird Luzifer junior von seinem Vater auf die Erde geschickt. Ob er bei uns hier oben wohl lernt, wie man richtig böse wird?  Geschafft! Ein anstrengendes Schuljahr ist zu Ende und Luzie und seine Freunde dürfen sich auf die großen Ferien freuen. Im Wohnmobil von Gustavs Eltern geht es an die Nordsee.  Aber was haben sie da bloß für merkwürdige Nachbarn auf dem Campingplatz? Schwarze Klamotten, blasse Gesichter und dann noch dieses merkwürdige Pentagram auf dem Camper. Die sehen ja aus, als wären sie auf dem direkten Weg in die Hölle! Etwa freiwillig?  Ein Teufel in der Schule - der Comic-Roman von Jochen Till um den Höllensohn Luzifer bietet Lesespaß und viel Grund zum lauthals lachen für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren. Zahlreiche humorvolle Bilder von Raimund Frey illustrieren Luzifers Abenteuer in der Hölle und im strengen Jungeninternat. Wer Gregs Tagebuch mag, wird Luzifer junior lieben!

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt/M., sitzt seit nunmehr zwanzig Jahren in der Hölle in Abteilung 66 (Schriftsteller und andere Lügenerfinder), von Luzifer höchstpersönlich dazu verdonnert, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Was der Teufel allerdings nicht weiß: Er fühlt sich pudelwohl dort unten und hat höllischen Spaß dabei.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWeil er für einen Teufel viel zu lieb ist, wird Luzifer junior von seinem Vater auf die Erde geschickt. Ob er bei uns hier oben wohl lernt, wie man richtig böse wird?  Geschafft! Ein anstrengendes Schuljahr ist zu Ende und Luzie und seine Freunde dürfen sich auf die großen Ferien freuen. Im Wohnmobil von Gustavs Eltern geht es an die Nordsee.  Aber was haben sie da bloß für merkwürdige Nachbarn auf dem Campingplatz? Schwarze Klamotten, blasse Gesichter und dann noch dieses merkwürdige Pentagram auf dem Camper. Die sehen ja aus, als wären sie auf dem direkten Weg in die Hölle! Etwa freiwillig?  Ein Teufel in der Schule - der Comic-Roman von Jochen Till um den Höllensohn Luzifer bietet Lesespaß und viel Grund zum lauthals lachen für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren. Zahlreiche humorvolle Bilder von Raimund Frey illustrieren Luzifers Abenteuer in der Hölle und im strengen Jungeninternat. Wer Gregs Tagebuch mag, wird Luzifer junior lieben!

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt/M., sitzt seit nunmehr zwanzig Jahren in der Hölle in Abteilung 66 (Schriftsteller und andere Lügenerfinder), von Luzifer höchstpersönlich dazu verdonnert, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Was der Teufel allerdings nicht weiß: Er fühlt sich pudelwohl dort unten und hat höllischen Spaß dabei.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732017348
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum09.03.2022
Seiten208 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse6478 Kbytes
Artikel-Nr.8992223
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Auf dem Kieker

»Koch, Thomas!«, ruft der Holzapfel auf.

Wie bitte? Wir sind erst bei K? Oh Mann, wie lang dauert das denn noch? Ich halte es nicht mehr aus, diese Spannung ist unerträglich!

Thomas steht auf und läuft nach vorne. Geht das nicht schneller? Ich sterbe hier vor Ungeduld!

»Hier und da verbesserungsfähig«, sagt der Holzapfel. »Aber grundsätzlich eine sehr solide Leistung. Weiter so, Thomas.«

Er drückt Thomas den Wisch in die Hand, Thomas läuft zufrieden lächelnd zurück zu seinem Platz.

»Laheyne, Marc!«

Verflucht noch mal. Können die nicht einfach alle Zyklotrop heißen oder so? Den gibt s, den Namen, den habe ich in einem Comic gelesen. Vor langer, langer Zeit, als ich noch Comics lesen durfte. In den letzten Wochen hatte ich nämlich Comicverbot, ausgesprochen von meinen Nachhilfelehrern Aaron, Gustav und Lilly. Ich durfte nur Schulbücher lesen. Was natürlich überhaupt keinen Spaß macht. Aber das hat heute zum Glück ein Ende. Ab heute Nachmittag werden wieder Comics gelesen. Falls ich bis dahin hier rauskomme. Blödes Alphabet, blödes. Wieso fängt das immer vorne an? Und wer hat eigentlich meinen bescheuerten Tarnnamen ausgesucht? Das war Onkel Gabriel, glaube ich. Vielen Dank auch. Mit diesem Namen darf man es echt nicht eilig haben. Vitus von Turbsnatas. Mit T. Einer der Buchstaben, die beim Rennen um die ersten Plätze im Alphabet den Startschuss nicht gehört haben. Das ist so ungerecht! Ich will es endlich wissen!

»Laheyne, Mike!«, ruft der Holzapfel.

Hey, das gilt nicht! Die haben beide denselben Nachnamen! Nur, weil sie zufällig Zwillinge sind! Das ist unfair! Die sehen total gleich aus, die können sich doch ein Zeugnis teilen! Das ist echt nicht auszuhalten. Ich beiße gleich in den Tisch vor Spannung.

»Ganz ruhig bleiben«, sagt Gustav neben mir. »Der Tisch kann nichts dafür.«

Oh, jetzt habe ich tatsächlich gerade in den Tisch gebissen. Es scheint aber zum Glück niemand außer Gustav gesehen zu haben.

»Das dauert viel zu lang«, knurre ich. »Aber das passiert mir ganz sicher nicht noch mal. Vor der nächsten Zeugnisausgabe ändere ich meinen Nachnamen in Aaron. Aber mit drei A. Oder besser vier. Dann komme ich auf jeden Fall als Erster dran.«

»Was soll ich denn da sagen?«, erwidert Gustav. »Ich heiße Wagner, ich bin sogar erst nach dir an der Reihe.«

»Ja, aber bei dir ist es nicht so spannend«, sage ich. »Du weißt schon, dass du versetzt wirst. Du musst nicht mehr zittern.«

»Das stimmt natürlich«, sagt Gustav und reibt aufmunternd meine Schulter. »Aber du wirst ganz sicher auch versetzt. Du hast dich so toll verbessert in den letzten Wochen, das reicht bestimmt.«

»Und was, wenn nicht?«, frage ich besorgt. »Dann bin ich nächstes Jahr ganz allein in einer neuen Klasse und darf nicht mehr mit euch befreundet sein.«

»Was? Wer erzählt denn so einen Blödsinn?«, erwidert Gustav. »Natürlich dürftest du noch mit uns befreundet sein. Das hat doch nichts damit zu tun, ob wir in einer Klasse sind.«

»Nicht?«, sage ich erleichtert. »Dann ist s ja gut. Ich dachte bloß, weil hier eigentlich immer nur Jungs befreundet sind, die in eine Klasse gehen. Zumindest kommt es mir so vor.«

»Nein, das täuscht«, sagt Gustav. »Mach dir keine Sorgen, wir werden immer befreundet bleiben, egal in welche Klasse du nächstes Jahr gehst.«

»Das ist schön zu wissen«, sage ich. »Ich will aber trotzdem nicht in eine andere Klasse, ich will bei euch bleiben. Außerdem habe ich keine Lust, den ganzen Mist noch mal zu lernen, die letzten Wochen waren schon nervig genug.«

»Na, aber wenn du richtig gelernt hast, musst du nicht alles noch mal lernen, weil du jetzt ja alles weißt«, stellt Gustav fest.

»Ach, das hab ich doch alles schon wieder vergessen«, sage ich. »Aber das ist ja auch egal. Ich will nicht in eine andere Klasse. Und ich will jetzt mein Zeugnis, in dem hoffentlich drinsteht, dass ich bei euch bleiben kann.«

»Maasch, Christoph.«

Oh Mann! Gibt es denn hier wirklich für jeden Buchstaben einen Schüler? Ich will endlich drankommen! Das ist echt nicht auszuhalten! So müssen sich bei uns unten die Dreisten Vordrängler in Abteilung 20 fühlen. Die brennen alle lichterloh und stehen in einer ewig langen Schlange, die zu einem riesigen Pool voller Wasser führt. Und jedes Mal, wenn nur noch einer vor ihnen steht, finden sie sich plötzlich am Ende der Schlange wieder. Genauso fühlt sich das gerade für mich an. Ich lasse seufzend meinen Kopf auf den Tisch sinken.

Eine gefühlte, sehr quälende Ewigkeit später ist es endlich so weit. Mehmet Sükan läuft mit seinem Zeugnis in der Hand grinsend an mir vorbei. Alles klar, der hat keinen Zwillingsbruder, jetzt müsste ich eigentlich dran sein.

»Von Turbsnatas, Vit⦫, ruft der Holzapfel, aber da bin ich schon aufgesprungen und habe mit meinem Hintern den Stuhl umgerissen. Ich flitze nach vorne und strecke ihm meine offene Hand entgegen.

»Na, da hat es aber jemand sehr eilig«, sagt der Holzapfel und grinst mich an. »Geht s dir gut, Vitus? Kann ich irgendwas für dich tun?«

»Ja«, brumme ich ungeduldig. »Sie können mir mein Zeugnis geben. Davon hängt nämlich sehr stark ab, wie es mir gleich geht.«

»Ach, stimmt ja«, sagt der Holzapfel weiter grinsend. »Du weißt ja noch gar nicht, ob du versetzt wirst. Eins kann ich dir verraten: Das war eine sehr lange und hitzige Diskussion gestern auf der Lehrerkonferenz. Vor allem einer der Kollegen hat sich vehement dafür ausgesprochen, dass du die Klasse wiederholst.«

Aha. Ich glaube, ich weiß, wer das war. Okay, eigentlich kann es jeder gewesen sein, ich bin in allen Fächern schlecht. Aber ich tippe doch stark auf den Weinbockel, unseren Geografielehrer. Bei dem ist irgendwie alles, was ich sage, falsch. Was natürlich daran liegt, dass meine Antworten auf seine Fragen tatsächlich nie stimmen. Aber das hat einen Grund. Ich kann das alles nicht in meinem Kopf behalten, es ist zu viel. Woher soll ich denn wissen, ob Budapest ein Fluss, ein Berg, ein Land, eine fiese Krankheit oder eine Stadt ist? Bei uns unten gibt es keine Länder, keine Städte, da heißt einfach alles Hölle. Und wir haben nur einen einzigen Fluss, der heißt Styx, das kann man sich locker merken. Hier oben gibt es hundert Milliarden Flüsse und Berge und Städte und was weiß ich noch, deshalb verwechsle ich immer alles, und darum hat der blöde Weinbockel mich so auf dem Kieker. Was er davon hätte, wenn ich sitzen bleibe, weiß ich allerdings nicht - selbst wenn ich diese blöde Geografie zehn Jahre lang wiederholen müsste, ich würde trotzdem alles vergessen.

»Ich habe mich aber sehr für dich eingesetzt, Vitus«, fährt der Holzapfel fort. »Du hast in den vergangenen Wochen enorme Fortschritte gemacht, damit hat niemand gerechnet, zuallerletzt ich. Vor nicht einmal zwei Monaten hätte ich mein gesamtes Hab und Gut darauf verwettet, dass du sitzen bleibst. Zum Glück wollte aber niemand gegen mich wetten.«

Er zwinkert mir zu und drückt mir das Zeugnis in die Hand.

»Herzlichen Glückwunsch, Vitus«, sagt er lächelnd. »Wir sehen uns im nächsten Schuljahr wieder regelmäßig.«

Wie bitte, was? Ist das sein Ernst? Das glaube ich erst, wenn ich es schriftlich sehe. Meine Augen überfliegen das Zeugnis. Da sind sehr viele Vieren zu sehen. Und eine Fünf. In Geografie. Aber das ist die einzige Fünf. Und dort unten steht es, das Wort, auf das ich so sehr gehofft habe. Da steht: Versetzt!

»HUNDERTTAUSEND HEULENDE HÖLLENHUNDE!«, entfährt mir ein Freudenschrei. »ICH BIN VERSETZT, GUSTAV! AARON! ICH BIN TATSÄCHLICH VERSETZT!«

Die beiden stehen auf, ich stürme auf sie zu und drücke sie fest an mich.

»Danke, ihr zwei!«, sage ich. »Ohne euch hätte ich das nie geschafft!«

»Ach, wir haben dich doch nur ein bisschen unterstützt«, sagt Aaron. »Die Hauptarbeit hast du ganz allein geleistet. Geleistet.«

»Ja«, sagt Gustav. »Du kannst echt sehr stolz auf dich sein.«

»Bin ich auch!«, sage ich. »Und das ist ein ganz, ganz tolles Gefühl! Aber ohne eure Hilfe und vor allem eure Geduld wäre das nie etwas geworden! Ihr habt so viel Zeit für mich geopfert, das vergesse ich euch nie!«

»Ach ja, stimmt, die viele Zeit, die wir geopfert haben«, sagt Gustav. »Das hätte ich ja fast vergessen. Die muss im Erfolgsfall ja bezahlt werden. Weißt du, wie viele Stunden das insgesamt waren, Aaron?«

»Natürlich weiß ich das«, antwortet Aaron. »Wir haben insgesamt 187,34 Stunden damit verbracht, ihm zu helfen. Zu helfen.«

»Ach, doch so wenig?«, wundert sich Gustav. »Ich dachte, es wäre mehr gewesen. Aber gut, dann runden wir auf 190 Stunden auf und kriegen â¦ Moment, ich muss rechnen â¦ Vier im Sinn â¦ Du schuldest uns exakt â¦ jeweils ein Eis in Holland!«

Die beiden lachen und ich kapiere jetzt erst, dass sie mich veräppelt haben.

»Ein Eis nur?«, erwidere ich lachend. »Ihr kriegt von mir so viel Eis, bis ihr platzt! ICH BIN VERSETZT! ICH BIN VERSETZT!«

Ich umklammere die beiden und hüpfe mit ihnen auf der Stelle auf und ab.

»Hey, ihr drei!«, ruft der Holzapfel lachend. »Ich freue mich ja immer, wenn sich jemand über sein Zeugnis freut. Aber noch sind keine Ferien. Bitte setzt euch wieder. Außer Gustav, der ist nämlich jetzt dran.«

Aaron und ich setzen uns und warten, bis Gustav mit seinem Zeugnis zurückkommt.

»Und, bist du zufrieden? Zufrieden?«, fragt Aaron.

»Na ja, es geht so, ich bin fast überall ein bisschen schlechter geworden als letztes Jahr«, antwortet...
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Autor

Jochen Till, geboren 1966 in Frankfurt/M., sitzt seit nunmehr zwanzig Jahren in der Hölle in Abteilung 66 (Schriftsteller und andere Lügenerfinder), von Luzifer höchstpersönlich dazu verdonnert, Kinder- und Jugendbücher zu schreiben. Was der Teufel allerdings nicht weiß: Er fühlt sich pudelwohl dort unten und hat höllischen Spaß dabei.