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With All My Heart

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Mira Taschenbuch Verlagerschienen am24.01.20231. Auflage
Wahre Liebe erlischt nie. Aber kann sie alles überstehen?

Bereits als Teenagerin verliert Jane ihr Herz an Jamie McKenna. Bei ihm fühlt sie sich sicher und geborgen. Doch Jamie kämpft gegen seine Sehnsucht an, bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem er ihr seine Gefühle gestehen darf. Aber eine Tragödie zerstört nicht nur die McKenna-Familie, sondern lässt Janes gesamte Welt einstürzen. Das Einzige, was ihr und Jamie bleibt, ist ihre Liebe, die sie alles überstehen lässt. Ein Irrtum wie Jane leidvoll erfahren muss. Jahre später begegnen die beiden sich wieder, aber der Jamie, in den sie sich verliebt hat, scheint für immer verschwunden. Er will sich an den Menschen, die ihm alles genommen haben, rächen - und auch sie steht auf seiner Liste. Da Jane Gerechtigkeit für die Vergangenheit möchte, muss sie mit ihm zusammenarbeiten ...

»With All My Heart ist fantastisch! So viele Twist und Wendungen - die Geschichte ist intensiv! Ich habe jede Minute davon geliebt!« New-York-Times-Bestsellerautorin Monica Murphy


Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Samantha Young lebt in Schottland und hat in Edinburgh Geschichte studiert - viele gute Romanideen hatte sie während der Vorlesungen. Ihre Romane werden in 30 Ländern veröffentlicht. Wenn Samantha Young mal nicht schreibt, kauft sie Schuhe, die sie eigentlich nicht braucht.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextWahre Liebe erlischt nie. Aber kann sie alles überstehen?

Bereits als Teenagerin verliert Jane ihr Herz an Jamie McKenna. Bei ihm fühlt sie sich sicher und geborgen. Doch Jamie kämpft gegen seine Sehnsucht an, bis der Zeitpunkt gekommen ist, an dem er ihr seine Gefühle gestehen darf. Aber eine Tragödie zerstört nicht nur die McKenna-Familie, sondern lässt Janes gesamte Welt einstürzen. Das Einzige, was ihr und Jamie bleibt, ist ihre Liebe, die sie alles überstehen lässt. Ein Irrtum wie Jane leidvoll erfahren muss. Jahre später begegnen die beiden sich wieder, aber der Jamie, in den sie sich verliebt hat, scheint für immer verschwunden. Er will sich an den Menschen, die ihm alles genommen haben, rächen - und auch sie steht auf seiner Liste. Da Jane Gerechtigkeit für die Vergangenheit möchte, muss sie mit ihm zusammenarbeiten ...

»With All My Heart ist fantastisch! So viele Twist und Wendungen - die Geschichte ist intensiv! Ich habe jede Minute davon geliebt!« New-York-Times-Bestsellerautorin Monica Murphy


Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Samantha Young lebt in Schottland und hat in Edinburgh Geschichte studiert - viele gute Romanideen hatte sie während der Vorlesungen. Ihre Romane werden in 30 Ländern veröffentlicht. Wenn Samantha Young mal nicht schreibt, kauft sie Schuhe, die sie eigentlich nicht braucht.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783745703337
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum24.01.2023
Auflage1. Auflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.9013080
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Eins

JANE

Dreizehn Jahre alt

Dieser Smog war ätzend. Manchmal durfte ich Willa begleiten, wenn sie in die Stadt fuhr, aber heute war die Luft besonders schlecht, weshalb wir in unserer Wohnung in der hübschen Wohnanlage in Glendale bleiben mussten. Mir war langweilig. Aber Willa hatte zu viel mit meinen Pflegegeschwistern am Hals, um sich dafür zu interessieren. Flo war achtzehn Monate alt und fasziniert von Steckdosen und Lichtschaltern. Die Hauptbeschäftigung des dreijährigen Tarin bestand darin, alles kaputt zu machen, was er in die Finger bekam.

Sein Geschrei und Flos Gebrüll waren meganervig.

»Kann ich dir helfen?«, fragte ich vom Flur aus.

Willa scheuchte mich mit einer Handbewegung fort und hob Flo in ihren Hochstuhl. »Es ist Sommer, Kleine. Lauf und spiel mit deinen Freundinnen.«

Willa und Nick Green waren die nettesten Pflegeeltern, die ich je gehabt hatte. Ich war jetzt seit über zwei Jahren bei ihnen und hoffte, bis zu meinem achtzehnten Lebensjahr bleiben zu können. Bis dahin waren es noch fünf Jahre. Ich wusste also, dass ich mich an das nervöse Ziehen in meinem Magen gewöhnen musste, denn ich rechnete jeden Moment damit, dass meine Sozialarbeiterin auftauchte, um mir mitzuteilen, dass es mal wieder Zeit wurde umzuziehen.

Damit Willa und Nick mich behielten, versuchte ich, ihnen so gut es ging zu helfen.

Die jüngeren Kinder beanspruchten all ihre Aufmerksamkeit, weshalb Willa immer noch nicht aufgefallen war, dass ich gar keine Freundinnen hatte. Aber die beiden Erwachsenen tranken nicht, fluchten nicht über meine Anwesenheit und schlugen mich nie.

»Bist du sicher?«

Meine Pflegemom schenkte mir ein verlegenes Lächeln. »Du bist doch keine bezahlte Hilfskraft, Jane. Es sind Sommerferien. Lauf und genieß deine Kindheit!«

Ich nickte und wandte mich dem kleinen Schlafzimmer zu, das mir gehörte. Nick arbeitete als Produktionsleiter für eines der großen Filmstudios, weshalb wir in einer hübschen größeren Wohnung mit drei Schlafzimmern wohnten. Die kleineren Kinder teilten sich ein Zimmer, und das kleinste bewohnte ich für mich allein.

Willa und Nick mochten mir vielleicht nicht allzu viel Zeit widmen, aber sie kauften mir Bücher und Malzeug. Ich schnappte mir mein Skizzenbuch und eine Büchse mit Kohlestiften, holte eine Flasche Wasser aus dem Kühlschrank und verließ die Wohnung. Sogleich hatte ich das Gefühl, von einer Hitzeblase eingehüllt zu werden. Die Luft klebte an meiner Haut, als ich über den Laubengang lief. Von hier aus hatte man Ausblick auf den Pool. Auf den Liegestühlen am Rand entdeckte ich ein paar Nachbarn, während einige Kinder, die ich aus der Schule kannte, im Wasser herumplanschten.

Auch mit ihnen war ich nicht befreundet. Ich war nie besonders gut darin gewesen, Freundschaften zu schließen.

Als ich die benachbarten Wohnungen passierte, hörte ich Stimmen aus der letzten in der Nähe des Treppenhauses. Sie hatten einen interessanten Akzent - Boston vielleicht? - und waren so laut, dass sie die Musik übertönten, die aus den Zimmern drang.

Ich bemerkte, dass ihre Tür weit offen stand.

»Lorna, wir haben noch nicht alles ausgepackt. Steh auf, Lor! Ich will noch vor dem Abendessen fertig sein. Wenn alles erledigt ist, kannst du deinen Hintern den ganzen restlichen Abend auf der Couch parken.«

Ich verlangsamte meine Schritte. Sie sagte »parken« wie »pahken«, was definitiv nach Boston klang, oder?

»Auspacken ist langweilig«, antwortete ein Mädchen mit dem gleichen Akzent. »Können wir nicht mal eine Pause machen?«

»Bringen wir es lieber hinter uns. Dein Bruder ist mit Auspacken schon fertig.«

Sie stritten weiter, während ich mich auf die oberste Treppenstufe setzte und meinen Skizzenblock aufschlug. Ich nahm ihre Unterhaltung kaum noch wahr, weil ich mich nun darauf konzentrierte, meine Nachbarn am Pool zu zeichnen.

Wie immer vergaß ich dabei alles um mich herum. Beim Zeichnen rückte alles andere in den Hintergrund. Die Einsamkeit. Meine Ängste. Die Tatsache, dass ich mich total isoliert fühlte. Zeichnen war meine Art, eine Verbindung zur Welt herzustellen, aber aus sicherer Entfernung. Ich liebte das Kratzen der Kohle auf dem Papier und die Flecken, die sie auf meinen Händen hinterließ. Die Freiheit, diese Schmierflecken nutzen zu können, um interessante Schattierungen und Linien zu erschaffen. Mit meinen Strichen erweckte ich die planschenden Kids auf dem Papier zum Leben. Bewegung. Energie. Das gab mir das Gefühl dazuzugehören.

Ich war so in meine Arbeit vertieft, dass ich ihre Schritte nicht hörte, sondern sie erst bemerkte, als sie sich neben mir auf der Treppe niederließ.

»Du bist krass talentiert.«

Erschrocken fuhr ich zusammen, sodass ein Kohlestrich quer über meine Zeichnung zuckte.

»Oh, tut mir leid.«

Ich sah das Mädchen an, das bedauernd die Schultern hob. Ihre Augen waren blau wie das Meer und ihr kurz geschnittenes Haar hellbraun.

»Deine Zeichnung.« Sie deutete darauf. »Krass gut.«

»Sie war okay«, murmelte ich, während ich erfolglos versuchte, den Kohlestrich wegzureiben.

»Wo hast du gelernt, so toll zu zeichnen?«

Ich zuckte mit den Schultern, denn ehrlich gesagt hatte ich es nie gelernt. Ich â¦ zeichnete eben.

»Wie heißt du?«

»Jane.«

»Jane. Ich bin Lorna McKenna.« Über meiner Zeichnung tauchte eine Hand auf.

Stummelige Fingernägel, die mit leuchtend pinkfarbenem Glitzerlack bemalt waren. Ich lächelte und sah zu Lorna auf. Sie schien wild entschlossen zu sein, mich kennenzulernen. Normalerweise fühlten sich andere Kinder durch meine Schüchternheit immer abgeschreckt.

Ich zeigte ihr meine kohleverschmierte Hand und Finger.

Sie zuckte mit den Schultern und reckte entschlossen das Kinn nach vorn. »Dann gibst du mir eben die andere Hand.«

Ich gehorchte. Die ihre war kühl, als hätte sie in ihrer Wohnung unter der Klimaanlage gesessen.

Sie grinste breit, als ich einschlug, und unwillkürlich erwiderte ich ihr Lächeln. Ihr Blick fiel auf meine linke Wange. »Du hast ein Grübchen!«, rief Lorna aus, als hätte sie noch nie etwas Schöneres gesehen.

Automatisch berührte ich das Grübchen mit meinen kohlebeschmierten Fingerspitzen.

»Das ist süß! Ich wünschte, ich hätte auch ein Grübchen. Wie alt bist du?«

»Dreizehn.«

Sie nickte, als habe sie das erwartet. »Ich werde in drei Wochen ebenfalls dreizehn.«

»Wo kommst du her?« Meine Neugier siegte über meine Schüchternheit. Ich musste einfach wissen, ob ich mit meiner Boston-Vermutung recht gehabt hatte.

»Aus dem Dot.«

Ich runzelte verwirrt die Stirn.

Lorna grinste. »Dorchester. Das ist in Boston.«

Ah. Ich hatte also wirklich recht gehabt. Jetzt machte es sich bezahlt, dass ich den Film Good Will Hunting so oft gesehen hatte, weil Willa für Matt Damon schwärmte.

»Ist es da schön?«, fragte ich.

Lorna zog die Nase kraus. »In Boston schon. Aber im Stadtteil Dorchester eher nicht. War eine beschissene Gegend. Vor ein paar Monaten wurde sogar vor unserer Wohnung einer erschossen.« Wieder zuckte sie gleichgültig mit den Schultern.

Mit offenem Mund starrte ich sie an.

»Also, wie kommt s, dass du nicht mit den anderen Kids im Pool bist?«, fragte sie.

Ich folgte ihrem neugierigen Blick zu den zwei Mädchen und zwei Jungs, die kreischend im Wasser herumtobten. Die Mädchen stammten aus dem gleichen Haus wie wir, die Jungs wohnten um die Ecke. Das wiederum wusste ich, weil wir in die gleiche Klasse gingen. »Das sind Summer und Greta. Sie sind die beliebtesten Mädchen in meiner Klasse.«

»Ja, und?«

Ich errötete, da ich wusste, dass meine nächsten Worte Lorna womöglich vergraulen würden. »Ich bin nicht besonders beliebt.«

Lorna stieß mich mit der Schulter an und nickte mir verschwörerisch zu. Die Geste war so vertraulich, als seien wir seit Ewigkeiten Freundinnen. Das gefiel mir. »Beliebte und weniger beliebte Kids? Wie im Fernsehen, was? In meiner früheren Schule gab keine Cliquenwirtschaft dieser Art. Man versuchte nur, möglichst unauffällig zu bleiben und auf jeden Fall die fiesen Typen zu meiden, die schon jede Menge Dreck am Stecken hatten.«

»Kommst du aus dem Ghetto?«

Sie lachte. »Dem Ghetto? Echt jetzt? Neeeein.« Sie versetzte mir einen weiteren Schubs, wie um mir zu zeigen, wie süß sie mich fand. »Aber wir sind ziemlich arm. In Boston waren das all unsere Bekannten. Mom sagte immer, dass die Leute dumme Sachen machen, um zu vergessen, wie beschissen ihr Leben ist. Oder sogar noch dümmere Sachen, um sich mit krummen Dingern aus der Armut zu mogeln.«

Ich hatte nicht allzu viel Ahnung von Geld, wusste aber, dass die Mieten in unserer Wohnanlage nicht besonders günstig waren, weil Willa sich immer wieder darüber beklagte.

Lorna schien meine Gedanken erraten zu haben, denn sie fuhr fort: »Wir sind zu unserer großen Schwester Skye gezogen.«

Wie aufs Stichwort erscholl die Stimme einer Frau aus der Wohnung. »Lorna! The Waterboys!«

Ihre Miene hellte sich auf. »Komm mit.« Lorna nahm meine Hand und zog mich auf die Füße, sodass mir keine andere Wahl blieb, als ihr zu folgen. Ich ließ meinen Skizzenblock auf der obersten Stufe liegen und mich von ihr in die Wohnung ziehen. Wie lange mochte es wohl her sein, dass jemand meine Hand gehalten hatte?

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Autor

Die SPIEGEL-Bestsellerautorin Samantha Young lebt in Schottland und hat in Edinburgh Geschichte studiert - viele gute Romanideen hatte sie während der Vorlesungen. Ihre Romane werden in 30 Ländern veröffentlicht. Wenn Samantha Young mal nicht schreibt, kauft sie Schuhe, die sie eigentlich nicht braucht.